Sonntag, 25. März 2018

HSV Barmbek-Uhlenhorst vs TuS Osdorf 3-2

Oberliga Hamburg                 
Stadion an der Dieselstraße
Zuschauer: 342


Vom Süden ging es zurück zum Hbf und dann weiter gen Osten. Barmbek war das nächste Ziel, auch das wirklich einzig sinnvolle am Nachmittag was ich persönlich für mich entdecken konnte. Den alten Sportplatz von BU konnte ich vor ewigen Jahren schon machen, meines Wissens ist dort aber Bauland entstanden, so dass der Verein eine neue Anlage gebaut (bekommen) hat. Nun verfügt der Verein über einen einseitigen Ausbau in Form einer Tribüne, daneben sind noch jeweils Stehtraversen vorzufinden. Das Spiel war technisch natürlich deutlich besser, der Ball lief schneller auf dem Kunstgrün und es dauerte keine 10 Minuten da klingelte es das erste Mal im Kasten der Gäste. Erneut eher überraschend der Ausgleich, ehe ein Slapstick-Tor zur erneuten Führung für den Gastgeber führte. Per Elfmeter konnte noch auf 3-1 erhöht werden, was zugleich auch der Halbzeitstand war. In dieser wurde mal das Catering getestet, 2.50 Euro für eine schmale, lange Bratwurst ist sicherlich nicht gerechtfertigt, innerhalb von Sekunden war diese verdrückt. Naja, Geld raus geworfen. Im zweiten Durchgang ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, die Gäste können noch den Anschluss erzielen, öfters mal wird es hektisch, was zu vier Minuten Nachspielzeit führt. Und wenn man drei Minuten später anfängt, sind es auf einmal plus sieben, bei acht Minuten Zeitpolster auf die U-Bahn. So wartete ich die letzte Chance noch ab, sprintete dann zur Bahn und erwischte diese dann auch. Auf dem Kunstgrün passierte übrigens nichts mehr, so dass die Gastgeber drei Punkte am Stadion an der Dieselstraße behalten konnten.

Bostelbeker SV vs Panteras Negras 4-1

Kreisklasse 1                 
Sportplatz Alter Postweg
Zuschauer: 35


Als ich vor zwei Wochen ein Lidl-Ticket bei ebay geschossen habe (26% Ersparnis zum Originalpreis), war die Freude groß, nur hatte ich die Rechnung ohne den Wort gemacht, denn das eigentlich geplante Ziel hatte keine Zeit. So musste ich das Beste aus dem Ticket rausholen und verpasste mit einen Doppler in Hamburg. Zweimal Kunstrasen ist zwar nicht mein Favorit aber bevor das Spiel ausfällt oder auf dem Nebenplatz ausgetragen wird, schlucke ich eben diese Pille. Und immerhin hat ja zumindest der erste Sportplatz am heutigen Tage ein wenig Ausbau in Form von vier Stufen auf einer Seite. Geht schlechter. Wer bei den Gästen die Sektion Deutschland der Ultras von Boavista Porto vermutet, liegt wohl daneben, auch wenn das schwarz-weiß Karierte im Wappen vorhanden ist. Und auch Portugiesen stehen hier zu Hauf auf dem Platz. Weder ich noch die ca 34 weiteren Zuschauer haben wohl mit einem fußballerischen Leckerbissen gerechnet, in der Kreisklasse (9.Liga) auch nicht zu erwarten. Wichtig ist aber das der Ball rollt. Zwei Elfmeter, auf beiden Seiten je einer, wurden vergeben, doch die Gastgeber konnten nach 12 Minuten in Führung gehen. Nach einem Missverständnis in der Hintermannschaft stand es nach zwanzig Minuten plötzlich 1-1, doch die Gäste dezimierten sich dank Ampelkarte wegen Meckerns. Ein weiterer Elfmeter führt dann im zweiten Durchgang zur erneuten Führung, im weiteren Verlauf dann noch die Tore drei und vier, was dann zugleich auch den Endstand bedeutete.

Sonntag, 25. Februar 2018

FC Tirsense vs A.D. São Pedro da Cova 6-1

Divisão de Elite - Série 2                 
Estádio Abel Alves de Figueiredo
Zuschauer: 400


Als ich heute morgen auf der Keramikschüssel die Info vernahm, dass das geplante A-Jugendspiel auf den Trainingsplatz verlegt wurde, war der Ärger schnell verflogen und die Peitsche zur Selbstgeiselung konnte auch wieder eingepackt werden. Zwar wäre noch ein anderes Jugendspiel gegangen, wäre aber alles zu stressig geworden und so blieb ich noch eine Stunde im Hotel, ehe ich mich in die Sonne und nach Santo Tirso aufmachte. Ein wenig am Fluss spazieren gehen, die Sonne genießen und einfach mal nichts tun. Tut auch mal ganz gut, ein portugiesches Brett sollte heute aber noch genagelt werden. Als der Gastgeber am 05.01. das 80 jährige Bestehen feiern konnte, wusste ich noch nichts von einem Besuch am heutigen Tag. Aber Glückwünsche kann man ja nachholen und das sollte heute passieren. Blumen hätten den Weg aus Deutschland wohl nicht überlebt, darum einen 5er die Theke rübergeschoben und dafür ein Ticket bekommen. Und was macht der B.... von Ordner? Zerreißt es in der Mitte und gibt mir die Hälfte wieder. Vielen Dank, das nächste Mal gibt es kein Gastgeschenk mehr. Auch in Santo Tirso wurde vor Ewigkeiten schon mal Erstligaluft geschnurrt, das Ganze ist allerdings schon über 20 Jahre her. Damals ging es in einem Rutsch von Liga 1 in Liga 4, erst 2007 konnte man sich wieder für die 3.Liga qualifizieren. Aktuell spielt man wieder vierte Liga und in diesem Jahr sieht es für einen Aufstieg gut aus, liegt man nur drei Punkte hinter einem Aufstiegsplatz. Wenn es so ist, vielleicht gibt es auch wieder Aufstiegsspiele!? So musste dann heute aber schon gewonnen werden und die Gastgeber taten dafür auch was. 15. Minute die Führung und zugleich der Halbzeitstand. 52.Minute das 2-0, für mich die Entscheidung, die Gäste kommen allerdings nochmal ran (65.) und hatten kurz darauf die Chance zum Ausgleich. Sollte nicht sein, dafür dann auf der anderen Seite die Entscheidung (73.), danach sollte es ein Schützenfest geben mit einem herrlichen Heber zum Endstand von 6-1. (90+1)

Samstag, 24. Februar 2018

FC Paços de Ferreira vs SL Benfica 1-3

Liga NOS                 
Estádio da Capital do Móvel
Zuschauer: 8810 (6300 Gäste)


Aber auch beim Abendspiel hat man nicht immer Glück. Mal findet es in einer anderen Region Portugals statt, mal hat man den Ground bereits erledigt. Heute aber nicht der Fall. Wenn man in Portugal auf Maut verzichtet, so braucht man für 47km schon mal mehr als eine Stunde. Die Herbergsmutter wartete bereits auf mich, um mir dann wenig später die Frage zu stellen ob ich zum Fussball gehe. Woher sie das bloß weiß!? Ich nahm die Sache dann leider auf die leichte Schulter, viel zu spät weg gefahren, auch wenn es nur 4 Kilometer bis zum Stadion waren. Ja, die Parkplätze waren natürlich alle belegt, die Parkplatzmafia im vollen Gange, mich würden sonst die vielen Scherben auf einer dunklen Parkbucht wundern. Drehen und weiter suchen, mindestens 5km verfahren, dann endlich was gefunden. Noch 32 Minuten bis zum Anpfiff und auch die Ticketlage war bis dato noch unklar. Aber alles bestens vor Ort. Das Stadion wurde im letzten Jahr modernisiert, hat eine weitere Hintertortribüne bekommen und auch an der Haupttribüne ist noch nicht alles fertig. Sieht soweit in Ordnung aus, vier alleinstehende Tribünen, zumindest besser als der Hellmich-Einheitsbrei. Ob es sinn- und nutzvoll ist, ist die andere Frage. Bis auf die Großen dürfte es sich hier kaum füllen. Aber heute füllte es sich. Wie auf Wiki zu lesen ist, sollen wohl 47% der Portugiesen Anhänger von Benfica sein. Ist schon eine Hausnummer. So waren dann auch beim Spiel sicherlich 70% mit Sympathie für den Gast, trotz vieler, vermeintlichen Umlandfans machten die Hintertortribünen ordentlich Alarm. Und das obwohl die eigene Mannschaft bereits nach acht Minuten in Rückstand gelang und es nicht schaffte das Ergebnis trotz vieler, guter Möglichkeiten zu egalisieren. Erst in der 72. Spielminute konnte das Ergebnis ausgeglichen gestaltet werden, zwei Minuten vor Ende dann die Führung für Benfica. In der Nachspielzeit überschlugen sich die Ereignisse. Erst der Platzverweis für die Gastgeber, in Minute 90.+4 dann das Tor zum Endstand. Endlich mal ein Qualitätsspiel in eine Tour eingebaut, welches sich auch gelohnt hat.

Gil Vicente FC U19 vs Rio Ave FC U19 1-2

2ª Fase Manutenção Série Norte                 
Estádio Adelino Ribeiro Novo
Zuschauer: ca. 150


Um den Nachmittag erfolgreich rum zu bekommen, bedarf es manchmal Glück, müssen die Spiele ja auch entsprechend terminiert werden. So sollte im Profibereich diesmal nichts für mich dabei sein, aber man kann ja auch noch im Amateurbeteich und schlimmstenfalls im Jugendbereich zugreifen. Dort habe ich aber meine eigene Regeln, von daher wird nicht jeder x-beliebige Ground mit Jugend gemacht. Aber manchmal man seine Regeln eben auch. Das besuchte Stadion ist nur noch mit Jugend zu machen ist, vielleicht auch mit Frauen, denen schaue ich aber lieber auf Arsch oder Titten, ab und an mal in die Augen. 1933 wurde dieses eröffnet, ich statte also einen Besuch zum 85jährigen Bestehen ab, denn seit 2004 hat zumindest die Herren ihr neues Stadion und seitdem wird hier im Alten wohl auch nichts mehr gemacht. Herrlich, was eine Bruchbude, wahrlich zum Verlieben, wer braucht schon die neuen Dinger? Da ich ja nicht so oft Jugend schaue, wusste ich auch nicht, was mich erwarten wird. Immerhin 1.Liga, auch wenn gerade die Abstiegsrunde läuft. Die letzten 8 der regulären Saison aus der Nordstaffel spielen nun nochmal die Plätze aus, was mit den letzten 4 passiert, ob diese absteigen oder dann gegen die aus dem Süden spielen, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Jugend von heute sind die Stars von morgen, könnte man meinen und so schlecht war das Spiel dann auch gar nicht. Es ging gut los mit einem satten Linksschuss ins lange Eck nach 15 Minuten. Die Gäste deutlich besser, einmal konnten die Gastgeber ins Tor treffen, es wurde aber Abseits gegeben. Die zweite Halbzeit war noch nicht alt, da gab es Rot gegen Heim, warum erkannte ich nicht, auch, warum danach noch ewig diskutiert wurde, nicht. Nach knapp 60 Minuten die Vorentscheidung zum 0-2. Als dann die 8 als Nachspielzeit hochgehalten wurde, kamen die Gastgeber nochmal in Schwung. 90. Spielminute der Anschlusstreffer und kurz vor Schluss gab es dann nochmal Freistoß in aussichtsreicher Position, daraus wurde aber nichts und mit dem Schlusspfiff jubelten die Gäste als ob diese die Meisterschaft geholt hätten. Oder konnte man am 2 . Spieltag der Abstiegsrunde bereits den Klassenerhalt sichern?

FC Famalicão vs SC Covilhã 1-0

Ledman LigaPro                 
Estádio Municipal 22 de Junho
Zuschauer: 1155


Der frühe Vogel fängt den Wurm und der Woody den Ground. Zwar nicht ganz so früh wie in CZ, aber 11.15 Uhr kann man für einen Samstag durchaus als früh bezeichnen. Dazu noch herrlicher Sonnenschein. Herz, was willst du mehr. Das Stadion wurde 1952 eröffnet und erlebte durch seinen Gastgeber bereits einige Höhen und Tiefen. So konnte hier Erstligaluft (letztmalig 1994) ebenso aber auch untere Amateurliga beschnuppert werden. Erst im Jahr 2015 gelang wieder die Rückkehr in den Profi-Fussball, im gleichen Jahr wurde das Stadion auch letztmalig umgebaut. Die Haupttribüne bekam neue Sitze und auch die Gegenseite wurde erneuert, wurde aus der Stehplatztribüne reine Sitzplätze kreiert. Vermutlich Vorlage vom Verband. Und so saß ich in der Sonne und frönte dem Spiel und gab mich auch mit dem nächsten torlosen Spiel ab. Die Gäste waren zwar seit der 22.Spielminute nur noch zu zehnt, Kapital konnten die Gastgeber aber nicht daraus schlagen. Und so dauerte es insgesamt 178 Minuten und 28 Sekunden im Jahr 2018 bis auch der Woody den ersten Treffer bestaunen durfte...

Freitag, 23. Februar 2018

Rio Ave FC vs CD Aves 0-0

Liga NOS                 
Estádio do Rio Ave FC
Zuschauer: 2590 (200 Gäste)


Man mag es nicht glauben, aber ich habe es tatsächlich mal wieder zum Fussball geschafft. Heute auf den Tag genau vor 7 Monaten war ich das letzte Mal live und in Farbe auf einem Sportplatz. Gut, heute ist es weniger ein Sportplatz als ein Stadion, aber Ground ist Ground. Das es selbst in Portugal nicht mehr so klappt wie gewünscht, musste ich heute feststellen. Der Schmerz ist aber gering, für 10 Euro ist man dabei. Dabei sind auch 200 Gäste, die in ihrem Block eine gute Mitmachquote vorweisen können, wenn auch zum größten Teil nur die selben Lieder präsentiert werden. Aber zumindest ein wenig Bewegung ist zu vernehmen und generell bin ich über die Anzahl und den Support eher überrascht. Die Heimseite findet bei mir dann eher keine Erwähnung, die 20 Mann mit Megafon unterstützt. Naja... Das Stadion ist völlig ausreichend bei einer Kapazität von knapp 12800 Zuschauer, beide Längsseiten bebaut, die Kurven nur mit Graswall versehen und nicht nutzbar. Aber für was auch, selbst gegen Porto kommen ja nur 8000 Zuschauer. Wenn ich nach der Quote gegangen wäre, war das Ergebnis im Vorfeld schon klar, bin ich bei meinen zwei letzten, längeren Pausen auch stets mit einem 0-0 gestartet. Schade, bei 3.39 und 100 Euro Einsatz wäre die Tour schon am ersten Tag bezahlt gewesen. So bleibt nur zu sagen, dass es auch in Portugal kalt werden kann, wobei 6 Grad ja momentan in Deutschland eher zu warm zählt und der Videobeweis hat es mittlerweile auch in die erste portugiesische Liga geschafft, wurde in der 52. Spielminute ein Tor der Gäste wegen Abseits aberkannt, allerdings erst nach Befragen des Video Assistenten, welcher womöglich in einem Keller zu Lissabon, Porto oder gar im jeweiligen Stadion weilt...

Sonntag, 23. Juli 2017

TSV Heimbuchenthal vs DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 1-1

Landesliga Nordwest                 
Sportplatz Heimbuchenthal
Zuschauer: 535


Was mich zum heutigen Ausflug getrieben hat? Wohl die Info dass ein Gleichgesinnter vor Ort ebenso die relativ kurze Anreise von nur 23km. Vorher noch Kultur mit dem Wasserschloss Mespelbrunn eingeplant, aber dieses bei fünf Euro Eintritt dann doch sein gelassen. Die Anlage in Heimbuchenthal ist dann doch ganz ansehnlich, macht man beide Augen zu, kann man hinter dem Tor eine Tribüne ausmachen.

Sonntag, 28. Mai 2017

FK JUNIOR Decín vs. TJ Mojžír 3-2

I.A třída dospělých - sk. A                 
Městský stadion Děčín
Zuschauer: 120


Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu, so kann man die letzte Fahrt von A nach B beschreiben. So wurde erst nach einem streunenden Hund geschaut, dass er nicht überfahren wird, dann wollte uns das Navi nicht richtig navigieren und am Ende war die geplante Straße im Zielort wegen Baustelle gesperrt und auch die Umleitung brachte nichts ein, so dass wir auf der anderen Seite parken musste und auf dem Fußmarsch zum Eingang ertönt der Anstoß. Gut, ca. 30 Sekunden verpasst, manch einer würde das Stadion jetzt nicht zählen, andere würden sich dafür auspeitschen und wiederum eine andere Gruppe nimmt dies gelassen hin, ärgert sich kurz, schaut dann aber brav Fußball. Dieses Stadion steht schon seit längerem auf der Liste um besucht zu werden, sollte aber nie wirklich klappen. Mag vielleicht auch am Anstoß Sonntag 17 Uhr liegen. Dies ist schon seit Jahren die Regel und wenn man dann noch 500 Kilometer heimfahren muss sowie meine ehemalige Schichtzeit kennt, so passt das einfach nicht. Heute halt schon. Dabei haben wir aber die Rechnung nicht mit dem Wirt gemacht, wie es so schön heißt, dazu aber später mehr. Erstmal genießen wir das Stadion mit seiner Holztribüne, dem steilen Traversenhang hinter dem Tor sowie die zwei überdachten Tribünen auf der Gegenseite. Selbst hinter dem anderen Tor war früher sicherlich noch Ausbau, dort fehlt aber jetzt ein Stück, ein Fluchttor wurde eingerichtet sowie nebendran ein Supermarkt erbaut. Neben dem Stadion war sicherlich auch die tätowierte Kassiererin im Dynamo-Shirt, davon gibt es aber leider kein Foto. Einziges Manko am Stadion ist der Kunstrasenplatz, aber darüber kann man dann auch mal hinweg sehen. Erneut am Verpflegungsstand die Frage nach roter oder weißer Klobasa, erneut nicht verstanden und auf Deutsch erklärt bekommen. Rot natürlich, die Weiße sieht doch ein wenig nach normaler Bratwurst aus. Und so genießen wir das letzte Spiel der Tour, 2-0 für den Gastgeber, dann das 2-1 und Halbzeit. Im zweiten Durchgang macht Miroslav Betyár den Dreierpack kurz nach dem Wechsel perfekt und auch Vít Fiala kann zehn Minuten vor dem Ende zum Doppelpack einnetzen. Ein Elfmeterbolzen blieb uns dann glücklicherweise erspart, es war aber mehr als knapp, denn die Gäste trafen in der Schlussphase noch zweimal den Pfosten und mussten dann so den Platz als Verlierer verlassen. Dadurch dürfte man wohl raus aus dem Aufstiegsrennen sein, die Gastgeber feiern dagegen einen wichtigen Dreier im Kampf um den Abstieg. Je nachdem wie viele am Ende dann absteigen, hat man nun vier Punkte Vorsprung auf den Drittletzten. Wir feierten auch noch unseren Sechserpack vom Wochenende, die Feierei hörte aber bald auf als man die Verkehrsnachrichten vernahm. A4 zu, A72 zu, irgendwie alles zu. Und so nahmen wir erst gar nicht den Weg via A4 von Dresden aus nach Hause sondern bogen vorher ab und fuhren via Freiberg auf der Bundesstraße. Hier dann aber eine Straße wegen Baustelle gesperrt, wenig später dann bei Chemnitz auf der A4 gewesen, hier staute es sich auch und die Ankunftszeit wurde immer später. Dem, sonst so, gelassenen Kollegen packte dann auch irgendwann die Wut, jeder, heute nicht beim Fußball war, muss 50 Euro in die Kasse einbezahlen. So seine Meinung. Nachdem dann auf der A9 auch nochmal stockender Verkehr herrschte, lief es irgendwann, und um 1.40 Uhr war ich schlussendlich zu Hause. Knapp 1.5 Stunden später als geplant, aber selbst Schuld, wenn man auf die Vignette verzichtet um Geld zu sparen. So hätte man vom letzten Spielort direkt querbeet nach Cheb fahren können und hätte den ganzen Staustress nicht gehabt. Hinterher ist man immer schlauer und beim nächsten Mal macht man es vermutlich besser…

SK PLASTON Šluknov vs. TJ Chlumec 1-1

I.B třída dospělých - sk. A                 
Stadion Šluknov
Zuschauer: 160


Zeitlich war die ganze Tour eigentlich ziemlich entspannt, keine große Hetzerei, kein Stress, gemütlich von A nach B fahren, etwas von der Landschaft sehen und das Wetter genießen. So war dann auch der Weg in die nördlichste Stadt Tschechiens. Hier hatten wir vor gut einem Jahr mal genächtigt, aber viel Erinnerung blieb nicht mehr. Gut, der Tesco wurde an der Hauptstraße wieder erkannt, aber ansonsten war es das auch. Und da wir auch diesmal deutlich vor Anstoß ankamen und erstmal im Plattenbau gelandet sind, ehe wir das Stadion gefunden hatten, ging es noch an die Grenze um den rauchenden Vorrat für zu Hause aufzufüllen. Schon nervig alle paar Tage im deutschen Supermarkt Zigaretten holen, gut, einfacher wäre es natürlich einfach aufzuhören. Wird sicherlich auch eines Tages passieren. Besorgungen erledigt, wieder zurück zum Stadion, vor der Tür bereits ein deutsches Kennzeichen zu erblicken. Aber nicht weiter schlimm. Nette Anlage hier, wenn auch nur eine Seite bebaut ist, die Tribüne konnte aber durchaus gefallen. An den Augen hatten wir zum Glück dann doch nichts, denn zum Einen war die Schrift am Tribünendach verwischt, zum Anderen liefen die Gastgeber im Arsenal-Outfit auf. Schon fraglich und traurig zugleich, dass man kein eigenes Satz Trikots sich leisten kann, aber gut, man muss es so hinnehmen. Vielleicht fühlen sich die Spieler dadurch auch willensstärker aber dennoch nicht mehr erfolgreicher als wenn sie normale Trikots mit dem eignen Vereinswappen tragen würden. So gingen die Gastgeber dann im ersten Durchgang auch in Führung, freudig unterstützt von einem kleinen Anhang samt Trommel, aber die weiteren Torchancen blieben allesamt ungenutzt. Im zweiten Durchgang wurden dann die Gäste stärker, ich gesellte mich dann mal fünfzehn Minuten vor Ende von der Tribüne ans Stankett, war die Luft auf der Tribüne einfach drückend. Dies brachte mir zwar dann einen leichten Sonnenbrand auf der Schädeldecke ein, aber ich hatte wieder Luft zum Atmen. Gleichzeitig musste ich aber dennoch mehrmals den Atem anhalten, denn es war nur noch eine Frage der Zeit bis die Gäste den Ausgleich erzielen. Vier Minuten vor dem Ende wird nur die Latte getroffen, zwei Minuten später landet der Ball dann schlussendlich doch im Tor, per Seitfallzieher von der Strafraumkante wird der Ball in die Mitte befördert und von dort per Direktabnahme vollendet. Schön anzusehen, aber weniger schön für das Ergebnis, denn der aufmerksame Leser weiß nun, wir sind im böhmischen Teil und in diesem Teil wird bei Unentschieden der dritte Punkt im Elfmeterschießen ausgeschossen. Zuviel des Guten, wir zogen nach den regulären 90 Minuten weiter, wird die Fahrt zum letzten Spiel der Reise dann doch bisschen enger. Die Gäste gewannen dann übrigens im Elfmeterschießen, im Endeffekt macht es tabellarisch aber nicht mehr viel aus…

SK Skalice u Ceske Lipy vs. FK Železný Brod 4-2

Krajský přebor Liberecký kraj                 
Stadion Skalice
Zuschauer: 120


Mittlerweile wird es immer schwieriger einen passenden Kick für den Sonntagmorgen zu finden, wenn man nicht unbedingt auf Jugend zurückgreifen möchte. Außer man ist im mährischen Teil Tschechiens, was wir aber heute ja nicht unbedingt sind. Manchmal hat man aber auch mal Glück im Leben und so findet sich ein Morgenspiel in unmittelbarer Nähe bzw. im nächstgelegenen Bezirk. Anstoß 10.30 Uhr, Tribüne vorhanden, kann man anschauen. Das knapp bekleidete Mädchen von gestern Abend hatte heute ein wenig mehr an und war anscheinend noch ein wenig müde, servierte aber artig das Rührei und räumte auch brav den Tisch ab. Nettes Mädchen, könnte ich mir für zu Hause auch vorstellen. Die andere Lady von gestern hat ab heute zwei Wochen Urlaub, klar, dachte ich mir, sie will bestimmt mitkommen, ich habe ja schließlich auch noch zwei Wochen Urlaub, aber morgens war sie nicht gesehen, vielleicht sehe ich sie ja beim Nachmittagspiel wieder, welches in der gleichen Stadt wie die Übernachtung stattfindet. Fast pünktliche Abfahrt, die Strecke zog sich dann aber doch ein wenig, aber pünktlich wie die Maurer fuhren wir ein, aus dem Auto heraus bezahlt, keine Karte bekommen, dafür ein Programmheft. Auf Tschechisch erklärt bekommen, dass die Nummer als Los zählt, na dann schauen wir mal. Noch schnell an die Theke, ein Konterbier besorgt und dann auf die Schattenplätze der Tribüne gepflanzt. Munteres Spiel mit vielen Toren in der Anfangsphase, so stand es nach zwanzig Minuten bereits 3-0 und zur Halbzeit gar 4-0. Die Partie schien gelaufen zu sein, das freute u.a. die Ladys vor uns, die sich dann in der zweiten Halbzeit bereits das zweite Pivo rein kippten, wobei ich bei einem blieb und mir zum zweiten Durchgang nur noch eine verschrumpelte Klobasa besorgte. Geschmacklich aber in Ordnung. Und so plätscherte das Spiel irgendwie dahin, Viertelstunde vor Schluss wurde Ergebniskosmetik betrieben, mit dem Abpfiff dann noch das 4-2 per Elfmeter. Das war es dann auch schon, gemütlich zum Auto und den Hof verlassen.

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