Sonntag, 29. Mai 2016

Reichenbacher FC vs Kickers Markkleeberg 0-1

Sachsenliga                 
Stadion am Wasserturm
Zuschauer: 155


Auf der Fahrt zum letzten Spiel der Tour sollte es ordentlich vom Himmel regnen, teils auch Gewitter, im Zielort selber war dann aber alles vorbei und dem Anpfiff konnte nichts im Wege stehen. Ziemlich früh waren wir bereits vor Ort, so dass es nochmal auf Erkundungstour in den Ort ging und dann tatsächlich noch eine Dönerbude gefunden wurde. Tja, ist eben die Erfahrung vom Kollegen, irgendwo findet man immer eine Bude, nachdem man zwei-drei Anläufe brauchte um was zu finden. Eine ordentliche Portion wurde aufgetischt, geschmacklich aber sicher keine zehn Punkte wert. Und so konnte es zumindest gestärkt zum Stadion gehen. Fünf Euro Eintritt sollte der Spaß kosten, für Landesliga ein fairer Preis, dazu gab es noch eine brauchbare Eintrittskarte. Mit Markleeberg kam allerdings kein supportfreudiger Gegner nach Reichenbach, wobei man in dieser Liga ja bis auf paar Ausnahmen keinen Support erwarten sollte. Selbst das Gastspiel von Chemie Leipzig vor paar Wochen soll nicht unbedingt der Knaller gewesen sein, aber zumindest war zuschauertechnisch ein wenig mehr geboten als heute. Gerade mal 155 Zuschauer verirrten sich in das Stadion am Wasserturm, ob das nun am Relegationsspiel von Zwickau lag, am generell mangelnden Interesse oder aber einfach am Tabellenplatz mag ich nicht beurteilen. Tabellenletzter sind die Gastgeber, der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz schon deutlich, so dass es eigentlich keine Chance mehr auf einen Klassenerhalt gibt. Gleichzeitig wird allerdings auf der Homepage geschrieben, dass womöglich nur ein Verein absteigen muss, sollte dies so sein, so hätten die Gastgeber noch gute Chancen auf den Klassenverbleib, müssten aber dann auch mal gewinnen. Und danach sah es auch heute nicht aus, hatte man zwar einige gute Chancen, aber generell fehlt irgendwie die Qualität, dass eben auch mal ein Schuss im Tor landet und nicht daneben. So spielen die Gäste einfach mal mit, können dann auch in der 39.Minute die Führung erzielen. Und so blieb es dann zur Halbzeit. Hochrangiges Fußballwissen dann noch hinter uns, unterhalten sich mehrere Herrschaften über die Relegation, dass Mannheim ja gegen Elzerberg spielt. Keine Ahnung wo das liegt. In Rheinland-Pfalz oder so. Genau, in Rheinland-Pfalz befindet sich der bekannte Berg mit den Blitzern auf der A3. Da kannst du nur mit dem Kopf schütteln, wenn man solch sinnlose Gespräche belauscht. Im zweiten Durchgang sollte dann leider kein weiteres Tor mehr fallen, aber immerhin hatte ich den Sonntags-Fluch besiegt, endlich mal wieder ein Sonntag ohne ein torloses Spiel, das tut der Seele gut. Wobei, wenn es so gewesen wäre, dann wäre es eben so. Gewinnt man ja nichts, wenn man kein torloses Spiel sieht. Es war dann Zeit die Heimreise anzutreten, von der A3 kamen mal wieder höllische Nachrichten, klar, ist schließlich Sonntagabend und Ferienende. Das war also keine Alternative, lieber paar Minuten mehr brauchen und durch den Spessart fahren, was dann vermutlich gar kürzer war, nicht nur kilometertechnisch sondern auch zeitlich gesehen. Und so war dann irgendwann der Pendler wieder erreicht, der Umstieg erfolgte locker flockig und wenig später konnte dann das heimatliche Domizil wieder geentert werden…

Chemnitzer Polizeisportverein vs USG Chemnitz 0-4

Kreisliga Chemnitz                 
Stadion an der Forststraße
Zuschauer: 20


Relativ früh war man wieder wach, das erste Mal gegen 2.30 Uhr, nachdem ein ordentlicher Lärm von draußen in das Zimmer drang. Irgendwelche Slowaken, womöglich Rockmusiker, machten mitten in der Nacht einen tierischen Lärm, irgendwann war Ruhe und man konnte weiterschlafen, aber wie so oft in der letzten Zeit, präsentierte sich auch heute die Sonne zu früher Stunde und wollte uns guten Morgen sagen. Die Müdigkeit war nicht wirklich besiegt, auch eine Dusche später war man noch ordentlich gerädert. Ab in den Frühstücksraum, zwei Kaffee runterspülen und ordentlich den Bauch vollhauen. Ein grandioses Frühstück präsentierte sich, Rührei, Brötchen, Wurst, Käse, Obst, Obstsalat, Süßwaren. Einfach top. Dann war aber Eile angesagt, noch schnell das Zimmer bezahlen und dann sollte es schon wieder zurück nach Deutschland gehen, hatten wir dort am Sonntagmorgen noch einen Termin. In Tschechien gehen ja leider die Morgenspiele am Sonntag aus, so dass eben in der Region nichts ging, aber in den Niederungen Sachsens wird man zumindest noch fündig. So ging die Rumpelfahrt los, mal wieder eine Berg- und Talfahrt, die das morgendliche Ei nicht nur gerührt ließ, sondern nach dieser Fahrt wurde es auch noch ordentlich geschüttelt. Zeitlich sollte es plötzlich knapp werden, hatten wir uns an der Grenze zu lange aufgehalten, tja, der Woody muss eben neben dem Zigarettenkauf noch eine durchziehen. Aber es sollte auf die Minute passen, Auto geparkt, über die Straße gelaufen, 1.50 Euro für Kreisliga bezahlt, leider nur eine Kinokarte erhalten und dann war bereits Anpfiff. Besser kann man es eigentlich nicht machen. Und auch das Stadion bzw. Sportplatz hatte mehr zu bieten als auf Satellitenbildern angenommen, zwei Seiten mit Stufen versehen, für ein Morgenspiel optimal. Und so genoss man das Spiel bei Kaffee und Schatten, doch der Gedanke an die letzten Sonntage, wo jeweils ein torloses Spiel gesehen, blieb stets erhalten. Dann kam aber die 45. Spielminute, die Gäste können zur Führung einnetzen und zumindest das erste Spiel wird nicht torlos enden. Die Gäste im übrigen keine UltrasSpielGemeinschaft, wie der Vereinsname vielleicht vermuten lässt, hätte aber sicherlich seinen Anreiz gehabt, beim heutigen Gastgeber. Diese hatten dann im zweiten Durchgang keine Chance mehr auf den Sieg, die Gäste einfach zu clever, konnten die Kugel noch dreimal im Netz versenken und fuhren somit mit einem deutlichen Auswärtssieg wieder nach Hause. Dieser Sieg bedeutete dann zugleich auch den Aufstieg in die Kreisoberliga, ist man nun neun Punkte vor dem dritten Platz und somit nicht mehr einholbar. Dies aber nur als Information am Rande und nicht weiter wichtig. Wichtig für uns war das nächste Spiel und dass das Wetter hält, waren schwere Unwetter angesagt und es würde ja noch fehlen, wenn aus fünf Spielen plötzlich nur noch Drei werden. Aber soweit sind wir noch nicht, wird sicherlich alles gut…

Samstag, 28. Mai 2016

FK Litvinov vs TJ Sokol Libiš 2-3

Divize B                 
Letní stadion
Zuschauer: 80


Es blieb die Frage, ob wir in Most bzw. in einem Vorort bleiben, oder dann doch lieber ein Stück weiter fahren und den qualitativ besseren Ground machen. Leichte Entscheidung, natürlich Qualität, dazu wurde ja bereits am Morgen eine Übernachtung im Ort gebucht. Die Pension wurde dann auch zunächst angesteuert, das Doppelzimmer für 33.30 Euro inklusive Frühstück kann sich sehen lassen, noch kurz auf dem Zimmer frisch machen und dann konnte es auch schon wieder zum Fußball gehen. Litvinov ist eher dem Eishockey zugeneigt und obwohl bei dieser Sportart momentan Sommerpause herrscht, kommen trotzdem keine Zuschauer zum Fußball. Traurig, aber wahr. So waren lediglich fünfzig Zuschauer zugegen (offiziell 80), unter dieser Anzahl von Zuschauern befanden sich allerdings auch dreizehn Hopper. Der Ärger vom Morgen war nun mittlerweile verflogen, der Ground hier einfach zu gut um sich noch weiter zu ärgern. Man erhält halt immer wieder Rückschläge, es gilt diese wegzustecken und weiterzukämpfen. Die Sonne brannte weiterhin ordentlich vom Himmel, die Klobasa auf dem Grill, gönnte mir erneut eine, die einmal mehr genüsslich schmeckte. Und nun war es auch an der Zeit mal am Pivo zu naschen, den Trinkwettbewerb mit einem der zwei Mitstreiter nahm ich aber nicht auf, mir reichte das Eine schon. Es fehlte irgendwie ein wenig die Kohlensäure, mag zwar schneller die Kehle runterlaufen, aber war nicht so mein Fall. Das Spiel wurde ordentlich verquatscht, das Spiel gab aber zumindest im ersten Durchgang auch nicht mehr her. Immerhin fiel ein Tor, die zweite Halbzeit wurde dann deutlich besser und man bekam noch einiges geboten. Erst der Ausgleich der Gäste, dann gar die Führung, die paar Minuten später wieder egalisiert wurde. Und da man ja im böhmischen Teil Tschechiens ist, würde jetzt ein Elferbolzen drohen, darauf hatten die Gäste aber keine Lust, so dass diese vier Minuten vor dem Ende per Elfmeter den Siegtreffer erzielen konnten. Zufrieden, zumindest mit zwei Spielen am heutigen Tag, ging selbiger also nun zu Ende, zumindest aus fußballerischer Sicht. NiWo wurde noch zum Bahnhof gefahren, fuhr Can und mich ging es dann wieder in die Pension, wo es dann am Abend noch in den Biergarten gehen sollte. Abendessen war angesagt, dazu noch das ein oder andere Bier vernichten, für umgebracht 8.50 Euro war man sowohl satt als auch nicht mehr durstig. Und während der Kollege sich noch das CL-Finale im TV anschaute, lief das Spiel für mich nur noch nebenher und erst am nächsten Morgen wusste ich vom Gewinner. Aber Fußball im TV ist ja nichts Wahres und Champions League sowieso nicht mein Niveau…

FK Baník Most vs FK Tachov 2-3

ČFL                 
Fotbalový stadion Josefa Masopusta
Zuschauer: 100


Der Spielplan in Tschechien meinte es mal wieder gut, ein flotter 3er am Samstag sollte gehen, da sagt man selten nein. Im Land der unzähligen Tribünen gibt es ja noch so viel zu tun, alle wird man wohl eh nicht schaffen, aber man versucht eben so viele wie möglich. Dazu gehört dann auch, einige ehemaligen Erstligisten zu besuchen, auch wenn diese mittlerweile in den Niederungen Tschechiens angelangt sind. Mit Can konnte ich einen Mitfahrer finden bzw. ihn als Fahrer akquirieren, 5.30 Uhr am Pendler in Hoesbach war Treffpunkt ausgemacht und dann konnte die Fahrt beginnen. Schön, mal nicht hinter dem Steuer zu sitzen, auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen und zu entspannen. Schlaf kam dennoch zu kurz, gab viel zu erzählen. Die gewohnte Route via Marktredwitz wurde gewählt, dazu auf die Vignette verzichtet, ist es ja nur ein kleines Stück zwischen Cheb und Karlovy Vary, welches vignettenpflichtig ist. So ging es dann über Land, teils mal wieder fragliche Straßen, öfters kam die Frage, ob das überhaupt richtig sei, aber wenn das Navi die Route so ausspuckt, wird es schon passen. Um 10.18 Uhr hatten wir dann endlich unseren Zielort erreicht und beim Abbiegen in die Straße hatte ich direkt ein ungutes Gefühl, das Spiel findet nicht statt. Keine Ahnung warum mir der Gedanke in diesem Moment durch den Kopf und über die Lippen gestoßen ist, aber ich sollte leider recht behalten. Da stehst du nachts um 4.30 Uhr wach, freust dich auf einen ehemaligen Erstligisten und dann stehst du zwar vor offenen Toren aber eben ohne Spieler da. Wir waren nicht alleine, ein, vermutlich aus Österreich stammender, Gleichgesinnter war noch zugegen, ebenso paar Einheimische. Aber das kann doch nicht der komplette Zuschauerandrang sein? Nein, der Rest wusste es sicherlich schon vorher und obwohl ich am Vorabend nochmal alle Spiele geprüft hatte, habe ich wohl übersehen, dass beim anvisierten Spiel kein Schiedsrichter mehr hinterlegt war, ebenso fand bereits das letzte Spiel von FK Chmel Blšany nicht statt. Dies wusste ich aber vor Ort nicht, hatte auch kein WiFi in der Umgebung gefunden um zu schauen was hier los ist. Selbst auf der Facebook-Seite vom Verein war ich zuvor noch, da war ein Eintrag vom letzten Wochenende, die Übersetzung brachte mir: „Blšany heute wieder gewinnen“, da denkt man ja an nichts Böses. Wenn ich allerdings den Text: „Blšany dnes opet nenastoupí“ einzeln in die Übersetzungsmaschine eingebe, kommt sinngemäß heraus, dass Blšany heute wieder nicht gestartet ist. Tja, habe ich nun menschlich versagt oder war es einfach Pech? Wie dem auch sei, ich war niedergeschlagen, der 3er vom heutigen Tage hatte sich bereits jetzt in Luft aufgelöst, direkt kam von mir, dass wir jetzt wieder heimfahren. Taten wir aber nicht und so ging es dann gefrustet bereits jetzt zum zweiten Spiel. Zeit hatten wir natürlich genügend nun, so ging es zunächst im Supermarkt frühstücken und dann bei ordentlichen, warmen Temperaturen im Auto noch ein wenig relaxen. Baník Most war jahrelang als Zweitligist unterwegs, spielte gar von 2005 bis 2008 in der ersten Liga. Nach dem Abstieg aus der zweiten Liga im letzten Jahr, sieht es nun auch in der Drittklassigkeit nicht gut aus und man steht sehr weit unten in der Tabelle. Riecht nach einem Abstieg in die vierte Liga. Ob dann überhaupt noch Zuschauer kommen, bleibt fraglich. Das mag heute an der frühen Anstoßzeit am Samstagmittag (13.30 Uhr) gelegen haben, dass fünf Minuten vor dem Anstoß lediglich 35 gezählte Zuschauer zugegen waren. Es kamen dann zwar noch einige, ob die offizielle Zuschauerzahl von 100 aber so stimmt, kann man anzweifeln. Das Stadion aber ist immerhin eine schöne Schüssel, mit grünen und weißen Sitzen. Viele dieser Sitze wurden aber womöglich lange nicht mehr benutzt, sieht man den Staub auf diesen sehr deutlich. So musste Kommando Putzdienst zumindest zwei Plätze zunächst einmal räumen um keinen dreckigen Hintern zu bekommen. Die Klobasa wurde natürlich auch beehrt, konnte man verspeisen, Preis nicht mehr bekannt, glaub 45 Kronen. Auf Bier wurde, obwohl ich diesmal nicht fahren musste, verzichtet, war die Müdigkeit zu hoch und ein Mittagsschlaf wäre womöglich die Folge gewesen. Dabei konnte man im ersten Durchgang immerhin zwei Tore bewundern, so dass es mit einem Remis in die Pause ging. Zur zweiten Halbzeit gesellte sich NiWo noch zu uns, der mich vorher kontaktierte und das gleiche Nachmittagspiel vorhatte. Nun konnten nochmals drei Tore bewundert werden, wobei man nach einer gespielten Stunde von einem möglichen Heimsieg träumen konnte, ein Doppelschlag in Minute 69 und 70 ließ aber die Gäste wieder in Führung gehen, die den Auswärtssieg dann auch nicht mehr hergaben und so die Gastgeber weiter in den Abgrund treiben. Diesem Abgrund waren wir trotz Spielabsage erst einmal entkommen, wir krabbeln aus dem Tief wieder hinab und schauen was der restliche Tag noch so mit sich bringt…

Donnerstag, 26. Mai 2016

DJK Altbessingen vs. 1.FC 1906 Bad Kissingen 0-1

Relegation Bezirksliga Unterfranken                 
Sportplatz Altbessingen
Zuschauer: 918 offiziell; geschätzt 1100


Um 18.05 Uhr war das erste Spiel erst fertig, rund 14 Kilometer waren zu fahren, dabei 14 Minuten als Fahrzeit ausgegeben. Dennoch lieber mal auf das Pedal getreten, pünktlich komme ich ja an, aber wie ist die Parkplatzsituation in einem Ort mit 372 Einwohnern (Stand: 31.12.2013)? In einer Seitenstraße wollte für mich noch ein Platz sein, dafür musste ich dann allerdings paar Meter laufen, später sah ich, man hätte auch auf dem Feld neben dem Sportplatz parken können, aber von dort dürfte es dann sicherlich einen ordentlichen Abfahrtsstau geben. Erneut lange Schlangen an der Kasse, diesmal einfach dran vorbei gelaufen, hat keinen interessiert und ich war zumindest pünktlich drin, denn das Spiel begann anders als beim ersten Spiel, überpünktlich, gar eine Minute früher. Wiederum eine vierstellige Anzahl an Zuschauern, wobei 918 als Zahlende ausgegeben wurde. Das Spiel ein wenig besser als noch am Nachmittag, zumindest konnte ein Tor bewundert werden. Ansonsten auch Tristesse, geht halt um viel, auch wenn es nur im Amateurbereich ist. Aber auch hier gab es dann noch genügend Gesprächsstoff, manche Gleichgesinnte sieht man eben nur selten bzw. nur in der Relegation. Das 0-1 war dann zugleich auch der Endstand, immerhin ein Tor in 180 Minuten gesehen. Hätte schlimmer kommen können, zum Beispiel null Tore in 180 Minuten. Dank der Seitenstraße kam ich dann gut aus dem kleinen Ort wieder weg, erneut durch den Spessart gefahren und dann war die Heimat auch schon wieder erreicht…

FC Fuchsstadt vs. SV Euerbach/Kützberg 0-0

Relegation Landesliga Nord-West                 
Kohlenberg-Arena
Zuschauer: 1392 offiziell; geschätzt 1500


Die fünfte Jahreszeit beginnt – nicht etwa, wie jetzt einige vermuten, dass schon wieder Karneval ist, nein, die Relegation startet und darauf freuen sich die Relegationsterroristen besonders. Im Südwesten ging die Relegation bereits los, allerdings ohne mich, für mich gilt erst ab heute den Relegationsterror zu beginnen. Da bietet sich ein Doppler in Bayern förmlich an, dazu noch Feiertag, was willst du mehr. Wetter top, es könnte ein guter Tag werden. Die Fahrerei durch den Spessart ohne Probleme und zeitig war ich vor Ort. Lange Schlangen an der Kasse, diese hinter mich gelassen und direkt dem ersten Terroristen in die Arme gelaufen. Insgesamt waren sechs Gleichgesinnte vor Ort, wobei amateurhaft die Hälfte davon vom Doppler nichts wusste. Dank dem Zuschauerandrang begann das Spiel dann auch einfach mal fünfzehn Minuten später, das hatte wohl Spuren bei den Spielern hinterlassen, oder war es einfach die Angst der Spieler vor den ganzen Relegationsterroristen den Ball in die Kiste zu bringen? Ehrlich gesagt war das Spiel total schlecht, kaum Torchancen, gut, dass man während des Spiels genug Stoff zum Reden hatte. 1500 Zuschauer waren gekommen um dann ein ereignisloses sowie torloses Remis zu sehen. So bleibt es aber immerhin spannend und im Rückspiel ist weiterhin alles offen, dem ich allerdings nicht beiwohnen werde…

Sonntag, 22. Mai 2016

SpVgg Eschlkam vs FC Chammünster 4-2

Kreisliga CHA/SAD Ost                 
Chambtal-Arena
Zuschauer: 100


Eine Tour ohne Verspätung bei einem Spiel scheint momentan nicht mehr möglich zu sein, doch, eigentlich schon, aber wenn menschliches Versagen eintritt, dann ist es eben nicht mehr möglich. Aber von vorne. Die Ankunftszeit auf dem Navi zeigte die Ankunftszeit 15.01 Uhr an, bei Anstoß um 15.15 Uhr allerdings kein Problem. Soweit. Jedoch wusste ich ja von der Baustelle auf der Strecke, mit Umleitung, aber die kostete ja auf dem Hinweg auch nur maximal fünf Minuten und da man ja bekanntlich auf tschechischen Landstraßen immer noch was raus holt, sollte das auch kein Thema sein. So war dann wohl auch der Gedanke bei mir, als ich beim Globus billigen Sprit sah und die Kiste voll tankte, immerhin ein Zeitverlust von acht Minuten, aber rechnet man hoch, so bin ich dennoch gut in der Zeit. Danach nahm aber das Übel seinen Lauf. Die erwähnte Baustelle bzw. Umleitung kam, ich bin brav umgeleitet, habe jedoch den Fehler gemacht, dass ich mich an die Umleitungsschilder orientiert habe. Im Nachhinein muss ich mir den Vorwurf gefallen lassen, dass man sich eben nicht an diesen Schildern orientieren sollte sondern eben seinen eigenen Weg fahren. Aber wie weit geht die Baustelle? Wo kann ich wieder auf gewohnte Strecke auffahren? Dies hatte ich mir auf dem Hinweg nicht gemerkt, ein Fehler, einfach mal eine Markierung setzen und dann wäre es alles einfacher geworden. So ging es dann weiter, immer weiter und irgendwann merkte ich, dass ich mich total verfranzt habe, bin zu weit gefahren und somit einen ziemlich weiten Bogen um die gesperrte Straße gemacht habe. Das Navi zeigte mittlerweile 15.28 Uhr, Hoffnung auf ein pünktliches Eintreffen war zwar noch gegeben, aber dafür musste ich schon ziemlich arg und riskant fahren. Bei den teils unbefestigten Straßen gar kein leichtes Unterfangen, teils schon fraglich, was ich da trieb, dann doch lieber paar Minuten zu spät ankommen, dafür aber sicher. Das Navi konnte ich noch ordentlich drücken, aber mehr als zehn Minuten habe ich einfach nicht hinbekommen, so dass ich eben drei Minuten nach geplantem Anstoß das Auto auf der Wiese abstellte. Drei bis vier Minuten zu spät, ärgerlich, aber der Ärger verflog alsbald, denn die Belohnung holte ich mir dennoch ab. 3.50 Euro war an Eintritt fällig, die erfragte Eintrittskarte ließ ich dann aber im Kassenhäuschen liegen, war einfach nur ein Kinokärtchen, wie man es kennt. Schade, dass hätte dem Ground noch die Krone aufgesetzt. Da wartete nun also die schicke Holztribüne auf mich, die Zweite auf der Tour. Die Termine waren perfekt um so beide, mir bekannten, Holztribünen auf einer Tour einzusacken, zu verschnüren und in die heimatliche Vitrine zu stellen. Heiß war es nun, nicht nur wegen der Raserei, auch die Sonne brannte weiterhin lichterloh vom Himmel, 31 Grad dürften es gewesen sein und auch wenn der Verein keine interessanten Eintrittskarten vorhanden hatte, so kam er zumindest bei den Getränken den Zuschauern ordentlich und fair entgegen. Wo in Deutschland bekommt man schon mal die Hoibi für 1.90 Euro oder das Weizen für 2.10 Euro? Selbst die Spezi für 1.70 Euro/0.5l ein unschlagbarer Preis. Das gibt Pluspunkte. So versorgte ich mich mit einem alkoholfreien Kaltgetränk und verzog mich auf die Tribüne um das Spiel zu schauen. Die Ausgangslage war auch hier eindeutig: Die Gastgeber waren denkbar knapp am Aufstieg bzw. dem Relegationsplatz gescheitert und müssen nun mit dem undankbaren dritten Tabellenplatz vorlieb nehmen, die Gäste schweben in akuter Abstiegsgefahr, nur ein Sieg würde noch zur Relegation reichen, wenn zugleich die Konkurrenz nicht punktet. Schnell gingen die Gastgeber in Führung (12.), der Ausgleich folgte nach 26 Spielminuten per Elfmeter. Noch war also alles drin für die Gäste, die dann kurz nach der Halbzeit gar in Führung gehen konnten. Da aber die Konkurrenz auch bereits führte, würde ein Sieg gar nichts bringen. Die Hausherren zogen nochmal an, fünf Minuten nach dem Rückstand erfolgt der Ausgleich um dann sieben Minuten vor dem Ende die Führung zu erzielen. Tja, das war es für die Gäste, die wohl den Abstieg hinnehmen müssen, vier Minuten vor dem Ende sorgten dann die Gastgeber per Elfmeter zum 4-2 Endstand. Nicht unerwähnt sollten die Trinkpausen je Halbzeit bleiben, aber ist ja mittlerweile auch Standard und sorgt für unnötigen Zeitverlust, aber immer noch besser als bei einem Unentschieden den Sieger per Elferbolzen ausfindig zu machen. Durch die Raserei und die Hitze litt nun mein Gefährt ganz ordentlich. Erst war die Öl-Kontrolllampe an, bei Starten des Motors nach dem Spiel zeigte mir der Bordcomputer dann die Warnung „Abgas – Werkstatt“ an. Sauber, noch 350 Kilometer heim und ich soll in die Werkstatt. Habe ich jetzt keine, muss ich irgendwie durch, zur Not nicht zu schnell fahren und dann geht das schon irgendwie. Vor der Heimfahrt wurde dann nochmal das Nachbarland aufgesucht, für die heimatliche Tabakvitrine wurden nochmals vier Stangen Zigaretten eingepackt, das geplante Restaurace wurde nicht gefunden und wegen den Kontrolllämpchen im Auto zog ich dann die schnellstmögliche Heimreise einem Besuch eines anderen Restaurants vor. In der Heimat war gar Gewitter und Sturm gemeldet, hier noch alles top, die Klima lief ordentlich, die Fahrerei auch. Man merkt, dass noch Ferien sind, die A6 ab/bis Nürnberg ja sowieso fast immer frei, aber auch die A3 war an diesem Abend ganz gut zu befahren. Nur die Baustellen nerven immer noch, besonders, wenn es dann regnet und es dunkel am Himmel wird. Da fährt man dann eben auch mal in der Mitte von beiden Spuren, aber wenn eh nichts los ist, kann man das mal machen…

TJ Jiskra Třeboň vs FK Motorlet Praha 0-0 (4-5 n.E.)

Divize A                 
Stadión Hlinìk
Zuschauer: 280


Da es weit und breit um Klatovy kein Sonntagmorgen Spiel zu erhaschen gab, musste eben in den sauren Apfel gebissen werden und 140 Kilometer weiter südlich gefahren werden, genau genommen nach Třeboň. Dort bin ich dann, wie bereits erwähnt, am Vortag angereist, damit die Anreise am Morgen nicht mehr ganz so weit ist. Allerdings gab es im Vorfeld einige Zweifel, nicht etwa wegen der Anreise sondern eher wegen dem Ground. Bei der Überprüfung der Adresse musste ich feststellen, dass bei Europlan ein Stadion ohne alles verlinkt war, wusste ich jedoch, dass der Ground zumindest paar überdachte Stufen auf einer Seite hat. Dieses Stadion lag allerdings woanders und bei genauerer Prüfung musste festgestellt werden, dass es das Ding nicht mehr gibt sondern dort jetzt ein Supermarkt steht. Tja, und nun? Die komplette Tour sein lassen? Nein, denn eine intensive Recherche ergab, dass bereits seit September 2014 der vermeintliche Platz ohne alles umgebaut ist und dort jetzt eine Tribüne steht. Somit alles gut. Am Morgen ging es dann in besagten Supermarkt zum Frühstücken und dann direkt zum Stadion. Die Sonne brannte bereits ordentlich vom Himmel, 23 Grad um nicht mal zehn Uhr, könnte ein heißer Tag werden. Die Flasche Wasser im Kofferraum hatte sich über Nacht ein wenig abgekühlt und eine perfekte Temperatur zum Trinken, aber wie bekomme ich die Flasche auch weiterhin gekühlt, wenn ich Fußball schaue? Entweder ab in den Rucksack damit und mitnehmen, darauf hatte ich aber keine Lust, so dass eine andere Möglichkeit gesucht werden musste. Das Auto stand ja in der Sonne und bei Farbe schwarz wird es sich sicherlich schnell erhitzen. Gut, dass ich eine Abdeckplane für die Scheibe im Kofferraum habe, gefühlt eine Thermoplane, so dass ich einfach mal versuchte, die Flasche darin einzuwickeln und mal schauen wie es nach dem Spiel aussieht. Hoffnungsvoll ging es dann zum Eingang, die erhaltene Eintrittskarte, nein, nennen wir es Eintrittsmarke, war sinnlos und mehr als nur für die Tonne, vielleicht aber auch ein Gewinnspiel für die Pause? Wobei ich da ja eh nichts gewinne, selbst wenn, ich verstehe ja die Zahl nicht. Die Tribüne ist in Doppelfunktion erbaut worden, so dass beide Plätze, der Naturrasen sowie der Kunstrasen über ein und dieselbe Tribüne verfügt, hatte ich ja in Frankreich bereits schon mal gesehen und ist soweit auch in Ordnung. Ist halt alles etwas künstlich hier, eben nur die Tribüne, der Rest ebenerdig. Das WiFi aus benachbarter Sporthalle konnte dafür dann aber punkten, musste ich ja einige Informationen nachholen. Aus tabellarischer Sicht müsste es eigentlich ein lockeres Ding für die Gäste werden, stehen diese auf dem zweiten Tabellenplatz, noch mit Aufstiegschancen versehen, während die Gäste unangefochten auf dem letzten Tabellenplatz stehen. Doch zum Spiel brauche ich eigentlich nicht viel zu schreiben, denn es passierte einfach nichts. Da waren manch hübsche Frauen, die in der Nähe saßen, interessanter. Und dann ging mir das bekannte Lied durch den Kopf: „Immer wieder sonntags, kommt die Erinnerung!“, hatte ich die letzten zwei Sonntage jeweils ein torloses Spiel gesehen. Und so sollte es nun auch hier sein. Der dritte Sonntag in Folge mit einem torlosen Spiel. Aber was soll ich sagen, ist halt so. Das folgende Elferbolzen wurde sich noch angeschaut, welches die Gäste für sich entscheiden konnten und somit zumindest zwei Zähler aus Třeboň entführen konnten. Am Auto wieder angekommen wurde das Navi nach der Fahrtzeit zum letzten Spiel der Tour befragt, wobei ich dann doch etwas geschockt gewesen war. Es war deutlich später als gedacht, 15.01 Uhr Ankunft, das geplante Spiel sollte um 15.15 Uhr beginnen, also eigentlich keine Probleme, packen wir es an. Die Flasche Wasser im Kofferraum war übrigens noch genauso kalt wie vor dem Spiel. Zufall oder hat sich die Thermoplane doch gelohnt?!

Samstag, 21. Mai 2016

SK Klatovy 1898 vs SK SENCO Doubravka 4-1

Divize A                 
Stadión Na rozvoji
Zuschauer: 200


Wenn man schon mal in der Nähe ist, kann man auch mal wieder ins benachbarte Ausland fahren. Da bietet sich Tschechien ja förmlich an. Klatovy war das auserwählte Ziel, muss ja geografisch immer irgendwie passen und da der Ort nicht unbedingt an einer Autobahn liegt sondern irgendwo im Nirgendwo, passte es einfach geografisch optimal. Zeitlich auch hier kein Problem, konnte gar noch ein Supermarkt angesteuert werden, ein wenig Geld ziehen und die ein oder andere Sache einzukaufen. Danach konnte das Stadion aufgesucht werden, Parkplätze sehr rar, nur vor dem Eingang, diese waren aber alle belegt, einmal hin- und hergefahren, an der Straße nichts passendes gefunden, so dass es dann eben ins Wohngebiet ging. Sollte ja kein Problem darstellen. An der Kasse dann 40 Kronen bezahlt und leider erneut nur so eine Abrisskarte erhalten, diesmal sogar ohne Stempel. Also eigentlich etwas für die Tonne. Dafür konnte das Stadion mit seiner Tribüne glänzen, hinter den Toren noch jeweils vermeintliche Stufen. Ebenso war die Klobasa ein echter Hingucker, top im Geschmack und in der Länge, preislich auch voll im Rahmen. Der WiFi-Hunter konnte dann noch zuschlagen, fand ich in der hintersten Ecke ein freies Netz, so war ich auch stets informiert, was in Deutschland vor sich ging. Das Spiel ging dann erneut gut los, nach zwei Minuten bereits der erste Treffer, der Ausgleich nach knapp fünfzehn Minuten und die erneute Führung für die Hausherren kurz vor der Pause. Im zweiten Durchgang schalteten die Gastgeber dann noch einen Gang höher, konnten nach einer Stunde eine Vorentscheidung erzielen und fünfzehn Minuten vor dem Ende den Siegtreffer erzielen. 11 Tore in zwei Spielen, gute Ausbeute. Für den Abend bzw. die Nacht hatte ich bis dato noch keine Übernachtung gebucht, vielleicht ein Fehler, aber hatte am Freitagabend die Entscheidung offen gelassen, am Samstagmorgen war dann die auserwählte Unterkunft nicht mehr verfügbar. Schade, aber blöd gelaufen. Wird schon irgendeine Pension sich finden, so dachte ich, und fuhr in Richtung Spielort am Sonntagmorgen. 140 Kilometer waren es, knapp zwei Stunden sollte ich fahren, dabei dann bis in den Zielort eingefahren und die erstbeste Pension angesteuert. Diese hatte aber um 21 Uhr natürlich nicht mehr auf, die nächste Pension war bereits komplett belegt und so langsam wurde man dann doch nervös. Auf der anderen Straßenseite dann eine weitere Pension, dort noch ein Zimmer frei, 743 Kronen für die Übernachtung ohne Frühstück, kurz den Taschenrechner rausgeholt, knapp 27.50 Euro, eigentlich zu teuer, aber bevor ich jetzt noch ewig rum suche, habe ich zugeschlagen. Kurz auf das Zimmer gegangen und frisch gemacht, dann nochmal ein Restarauce aufgesucht, auch hier die Preise nicht im niedrigen Sektor, aber man lebt nur einmal und kann das Geld ja sowieso nicht mit ins Grab nehmen. Ärgerlich nur, dass das WiFi in der Pension nicht so recht wollte, nochmal in die angrenzende Kneipe, dort wo ich das Zimmer gebucht hatte, aber die Dame konnte mir auch nicht helfen. Tja, dann eben ohne Internet, mit dem Netbook dann aber zumindest ein WiFi gefunden, wenn auch nicht das der Pension. Die wichtigsten Informationen für den nächsten Tag gesammelt, noch ein wenig auf das TV-Gerät geschaut und dann kehrte die Nachtruhe ein…

SV Neukirchen beim Heiligen Blut vs SV Neubäu 3-3

Bezirksliga Oberpfalz Süd                 
Sportplatz Neukirchen b. Hl. Blut
Zuschauer: 120


Ursprünglich war eine gepflegte 6-Spiele-Tour an dem Wochenende geplant, Startschuss am Freitag, aber in meinem beruflichen Leben sind 4-Tage-Wochen einfach nichts für schwache Nerven, so dass es mal wieder länger wurde und völlig entkräftet in den Feierabend ging. Dann eben am Samstag Morgen starten, aber hatte ich auch nicht wirklich viel Lust um vier Uhr bereits aufzustehen, zeitlich hätte es womöglich zwischen dem ersten und zweiten Spiel eh nicht gepasst, so dass auch darauf verzichtet wurde und eine vermeintlich entspannte 4-Spiele-Tour durchgezogen wurde. Somit ging es eben nicht in Tschechien los sondern im Bayrischen Wald, dafür dann aber ausgeschlafen und nicht völlig übermüdet. Passt. Das Wetter war top gemeldet, so dass die kurze Hose mal wieder angezogen wurde, die A3 vollkommen leer, nur die Baustellen auf der Strecke kosten gut 15 Minuten. Aber kann man mit leben, wenn man genügend Zeitpolster einpackt, muss man ja in der heutigen Zeit sowieso, sonst kann man schnell die Nerven verlieren und komplett versagen. So kam ich dann zeitig im Zielort an, 45 Minuten vor Spielbeginn, kurz das Stadion geprüft um dann nochmal paar Meter weiter zu fahren um die Wallfahrtskirche Maria zum Heiligen Blut zu besichtigen. Dann wurde es aber Zeit dem rollenden Ball zuzuschauen, fünf Euro wollte man an Eintrittsgeld, eine Gegenleistung in Form einer Eintrittskarte erhielt man allerdings nicht. Die Gastgeber hatten am vergangenen Wochenende die Chance die Tabellenführung zu übernehmen, verloren aber beim Spitzenreiter denkbar knapp und haben so keine Chance mehr auf den direkten Aufstieg, gleichzeitig aber den Relegationsplatz sicher. Ja, der Relegationsterror wartet nun auch die nächsten Tage wieder, aber für ein Spiel in den Bayrischen Wald zu fahren ist vielleicht auch ein wenig fraglich. Die Gäste stehen nur wegen dem besseren Torverhältnis über dem Strich und müssten heute eigentlich gewinnen um sicher in der Liga zu verbleiben, gleichzeitig würde aber auch eine Niederlage reichen, wenn die Konkurrenz eben auch nicht punktet. Das Stadion ist ein echtes Schmuckkästchen, nicht etwa eine neugebaute Arena, wie man nun vermuten könnte, nein, im oberpfälzischen Ort Neukirchen beim Heiligen Blut wartet eine schöne Holztribüne auf den Besucher, dazu noch paar Stufen auf der Gegenseite sowie hinter einem Tor. Herrlich die Landluft, wenn Kuhschiss auf den Feldern verteilt wird, da fühlst dich gleich viel besser als in der luftverpesteten Stadt. Das Spiel ging gut los, bereits nach vier Minuten können die Gäste in Führung gehen und man hätte schon den Verdacht hegen können, dass hier einige Kisten Bier in die heimische Kabine getragen wurden. Diesen Verdacht machten die Gastgeber aber schnell wieder zunichte, nach sechs Minuten der Ausgleich, nach einer halben Stunde die Wende und die Führung für die Hausherren. Also doch keine Absprache, fünf Minuten vor dem Pausentee gar das 3-1. Somit eigentlich eine klare Sache, in der zweiten Halbzeit geben die Gäste aber nochmal Gas, treffen innerhalb von sechs Minuten zweimal und können somit das Spiel wieder ausgleichen. Der Siegtreffer sollte aber nicht mehr fallen, so dass nun auf die Konkurrenz geschaut werden muss, ob die Klasse gehalten wurde oder ob man noch in der Relegation spielen darf. Interessant fand ich, geografisch nicht ganz abwegig, dass einige Tschechen auf dem Platz standen. Da fühlte sich wohl auch der Schiedsrichter nicht immer verstanden, konnte er mit einem „Erst looki looki, dann meckern!“ zumindest bei mir für ein wenig Erheiterung sorgen…

Sonntag, 15. Mai 2016

Sparta Kutná Hora vs FK Semily 5-2

Divize C                 
Stadión Sparta Kutná Hora
Zuschauer: 100


Zeit wieder heim zufahren, aber da es noch früh am Tag ist, kann natürlich noch ein Spiel mitgenommen werden. Da man durch Tschechien nach Hause fuhr, sollte nun also noch im dritten Land des Wochenendes ein Spiel besucht werden, dabei galt es so viele Kilometer wie möglich zu machen, damit der abendliche Heimweg nicht zu lang wird. Es blieben zwei Spiele zur Auswahl, entweder Kutná Hora oder Kolin im 20km-Derby, welches von mir favorisiert wurde, aber da ein Mitfahrer diesen Ground schon hatte, wurde es eben Kutná Hora. Durch die zügige Fahrweise wurde Minute um Minute gut gemacht, so dass man weit vor der Zeit im Spielort ankam. Noch kurz die bekannte Kirche besucht, wobei wir nur im Eingangsbereich waren. Ein Kulturprogramm war zeitlich auch nicht geplant und zählt somit auch nicht, Kutná Hora muss auf jeden Fall besucht werden, werde ich dann demnächst mal mit in eine Tour einbauen. Nun konnte es aber zum wichtigsten Teil gehen, zum Fußball. Das Stadion natürlich recht schnell gefunden, Parkplätze eher rar, aber man quetscht sich irgendwo noch hin und gut ist. 40 Kronen Eintritt, dafür gab es dann nochmals eine ordentliche Karte, Pivo für 23 Kronen, mein erstes der Tour und dann konnte Fußball geschaut werden. Klobasa gab es dann für 45 Kronen zu späterer Stunde auch noch, konnte man essen, die Fettwurst. Der Fußball konnte sich sehen lassen, lag aber wohl an den Gästen, denn als abgeschlagener Letzter ist man wohl überall nur Kanonenfutter. Viele Tore gab es dadurch zu sehen, zur Halbzeit bereits vier Tore. Im zweiten Abschnitt dann nicht mehr ganz so viele Erfolgserlebnisse, hätte es aber wahrlich geben können, wenn man die Chancen genutzt hätte, so dass es eben nur noch drei weitere Treffer zu bestaunen gab. Zu bestaunen war dann während des Spiels auch noch das Stadion. Top Teil, hat sich gelohnt dies zu machen. Die Stufen hinter dem Tor grandios, die überdachten Stehplätze in Ordnung, dazu noch die Sitzschalen auf der anderen Seite. Erschreckend allerdings, dass ich so wenige Grounds in der Liga habe, mit Kutná Hora lediglich 3, aber andererseits sammel ich ja Stadien und keine Ligen. Die Tour war nun praktisch vorüber, waren ja nur noch 550 Kilometer bis nach Hause. Aber auch dies bekommt man locker rum, besonders wenn man nicht die komplette Strecke fahren muss, sondern erst in Altdorf wieder ins Gefährt steigen muss. Kurz vor der Grenze noch der obligatorische Zigarettenkauf, weiterhin 89 Kronen/Päckchen, also umgerechnet circa 3,30 Euro. Dazu noch beim gelben M nebendran den Bauch vollgeschlagen, Rührei am Morgen und Klobasa am Nachmittag kann niemals für den befriedigten Verpflegungshaushalt genügen. Daher noch paar Kalorien am Abend und alles ist in Ordnung. Altdorf war dann erreicht, den Mietwagen noch ein wenig aufräumen und dann konnte es auf getrennte Wege gehen. Die Pfingsttour war in Ordnung, leider eine Verspätung zum Intro gehabt, aber auch das werde ich verschmerzen können…

BKS Stal Bielsko-Biała vs OKS Odra Opole 0-0

III liga - opolsko-śląska                 
Stadion Miejski BKS Stal
Zuschauer: 1100

 
Erneut eine kurze Nacht, deutlich unter sieben Stunden, aber hoppen ist eben kein Wunschkonzert. Als erster ging ich runter zum Frühstück, der Frühstücksraum wurde aber gerade noch sauber gemacht, war in der letzten Nacht eine wilde, slowakische Hochzeit am Gange. Eingeladen wurden wir aber leider nicht. So wurde dann im Vorraum gespeist, naja, Frühstück kennt man sicherlich anders, aber Rührei mit Zwiebeln und einen Kaffee später und zumindest ich war abfahrtsbereit. Die anderen beiden Kollegen waren dann auch bald soweit und die letzten 100 Kilometer konnten auf uns genommen werden. Das Wetter nun immerhin ein wenig besser als gestern, kamen wir Kilometer um Kilometer voran und rechtzeitig vor Ort gewesen. Beim Supermarkt gegenüber geparkt, hatte heute zu, vermutlich wegen Pfingstsonntag, aber einkaufen wollten wir ja auch nicht sondern zum Fußball. Ab über die Straße zum Stadion und die Lage prüfen, direkt von der Polizei angesprochen worden. Ehrlich gesagt wusste ich gar nicht um was es geht, später dann aufgeklärt worden, dass wir die Straße überquert hätten und das sei in Polen verboten. Aja. Die Belehrung war praktisch vorbei, da wirft Herr JSCH seine Zigarette vor den Polizisten auf den Boden. „What are you doing?“ war die Frage des Polizisten. „You mustn´t!“ Was? „You mustn´t!“ Ah, verstanden, es ist nicht erlaubt. Die Personalien wurden aufgenommen, danach durften wir wieder gehen. Wenn das mal kein Eintrag ins ZIS gibt. Kassen waren geöffnet, war ja auch so ein Thema, was man vorher nicht beantworten konnte. Eventuell Sicherheitsspiel und kein Kartenverkauf. Problem, dass nur die Hintertorseite geöffnet war, nicht von Vorteil, aber irgendwie findet man ja immer eine Möglichkeit auf die Gegenseite zu kommen. 2-3 Aktionen sollte es geben oder wurde von einem Mitfahrer vermutet, na, da bin ich ja mal gespannt. Gut 100 Zuschauer auf Heimseite unterstützen ihren Verein, der Gästeblock zunächst verwaist, kommen zwei Busladungen erst zur 20.Minute an. Stimmungsmäßig in Ordnung, ab und an mal laut, Aktion bis dato aber nicht vorhanden. Zur zweiten Halbzeit dann eine Zettelchoreo im Gästeblock, auf Heimseite weiterhin Flaute, lediglich ein Banner weist vermutlich auf die Namen von Stadionverbotler hin. Enttäuschend. Ebenso auf dem Spielfeld, denn es ist das Topspiel der 4.Liga, 2. gegen 1., die Gastgeber mit sechs Punkten Rückstand müssen gewinnen um noch eine Chance auf den Aufstieg zu haben. Torchancen allerdings kaum vorhanden, ein Pfostentreffer der Gäste im ersten Durchgang, sonst kann ich mich nicht wirklich an große Chancen erinnern. Ein Spiel, welches man wohl schnell wieder vergessen wird, aber immerhin wurde das Stadion mit dem richtigen Verein gemacht, BKS Stal, und nicht mit dem Erstligisten (bald Zweitligist, da bereits abgestiegen). Nach dem erfolgten Schlusspfiff ging es zügig raus aus dem Stadion, wieder zum Auto um schnell davon düsen zu können. Wieder vorbei an den bekannten Polizisten, ein Überqueren der Straße wäre erneut möglich gewesen, aber wir wählten diesmal den Zebrastreifen, sind wir dann auf der sicheren Seite, nicht, dass wir noch im polnischen Gefängnis landen…

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