Sonntag, 30. Mai 2010

SpVgg Erlangen vs. ASV Fürth 1-2

Bezirksliga 1 Mittelfranken
Waldsportpark
Attendance: 120 (20)

Wie bereits gestern schon geschrieben, hatte Can die Planung voll in der Hand. Nachdem er mir das Spiel nannte plus Hinweis auf eine fette, alte Holztribüne wagte ich einen Blick auf Google Maps, doch zu sehen war da nix. Naja, einen Bezirksliga Kick muss ich dann doch nicht sehen, einen Tag später recherchierte ich dann aber nochmals genauer und tatsächlich, es steht eine Holztribüne steht, so dass meine Zusage prompt erfolgte. Auf Grund einer herben Enttäuschung am Pfingstsamstag seitens Can (Zug hatte 30min Verspätung, Anschlusszug verpasst somit auch das Spiel) wurde heute eine frühere Verbindung gewählt, dazu noch eine Direktverbindung von Kahl nach Erlangen. Der Zug kam heute mal pünktlich und mit allmöglichen Dummgelaber wurde die Hinfahrt verbracht. Hauptthema natürlich der Gesangswettbewerb und der deutsche Erfolg. Love oh love...lalala...Fertig. In Erlangen dann angekommen, hatte man noch gut 2 Stunden Zeit, also der Weg zum Ground per pedes hinter sich gebracht. Waren wohl gut 45 Minuten zu laufen, wir hatten ja Zeit und ein Regenschauer zwang uns zwar zum Unterstellen, aber nicht zum Verpassen des Spiels. So waren wir dann kurz vor 14 Uhr am Ground, Kinokarte mit Vereinsnamen für 4.50 Euro! (man bedenke, es ist Bezirksliga), kurz den Ground besichtigt und dann erstmal in die Kneipe, noch bisschen die Zeit abasseln.
Pünktlich mit dem nächsten Regenschauer gingen wir dann wieder hinaus in Richtung Ground. Bei solchem Wetter weiß man tatsächlich nie, was man anziehen soll. Habe ich morgens noch geflucht, dass ich Pulli und Jacke dabei habe, als die Sonne zum Vorschein kam, war ich jetzt froh, beides dabei zu haben. Das Spiel war eigentlich uninteressant, ging es für beide um nix mehr. Dennoch war noch Einsatz zu sehen, wobei jedoch das Liegen auf dem nassen Grün wohl bequemer war als zu kicken, denn teilweise lagen die Spieler bei jeder kleinsten Berührung auf dem Rasen, als ob sie gleich sterben würden. Das kostet natürlich alles Zeit, die wir eigentlich nicht haben, wollten wir zurück zum Bahnhof den Bus nehmen. Und der wartet bekanntlich nicht. Das Spiel ist dann auch relativ schnell erzählt, Fürth konnte in der ersten Halbzeit in Führung gehen und in der zweiten Halbzeit durch einen Freistoß und Torwartfehler noch auf 0-2 erhöhen, der Anschlusstreffer folgte dann mit dem Schlusspfiff und somit ist die Saison in der Bezirksliga auch beendet.
Kommen wir jetzt aber zum Wesentlichen des Berichts. Dem Ground. Der Hammer, was sich hier auf einer Längsseite präsentiert. Eine Tribüne komplett aus Holz, unglaublich dass es sowas noch gibt. Lediglich das Säubern hätte man mal nicht vernachlässigen sollen, sei aber verziehen, wenn man noch Taschentücher zum Selbstsäubern in der Tasche hat. Neben der Tribüne befinden sich dann noch einige Stufen, dazu auf der gegenüberliegenden Seite eine Stufe und in einer Ecke noch eine Anzeigetafel. Das ganze ist aber gar nicht so wichtig, viel wichtiger ist, dass diese gute alte Holztribüne noch steht. So wurde dann auch von mir das Rauchverbot vollstens akzeptiert und auf die Halbzeit gewartet, doch manch andere ließen den Glimmstengel ordentlich glühen. Unglaublich diese Unvorsichtigkeit. Sollte man glatt anzeigen, diese Kriminellen.
Unsern Bus (Linie 294) haben wir dann ohne Probleme erreicht und in wenigen Minuten waren wir wieder am Bahnhof. Nachdem es gestern noch Merguez in Achern gab, gab es heute Wenigerguez, bzw. gar keine im Ground (anscheinend nur Schönwetter-Griller). So entschieden wir uns dann für den Dönerimbiss nahe des Bahnhofs, der sogar recht gut schmeckte für wenig Geld (2.50 Euro). Rechts in die Goethestraße dann nach paar Metern auf der rechten Seite. Mit dem Zug ging es dann erst nach Fürth, Umstieg, Verspätung und weiter nach Würzburg, wieder Umstieg und wieder Verstpätung. Also mittlerweile die gewohnte Weise. Ich schlief dann irgendwann für längere Zeit ein, dann noch bisschen Satelitte hören, ca. 10mal gehört, den Text kann ich fast auswendig. Einen Pfandsammler hatten wir auch noch im Abteil, der aber wohl auf 8 Cent Flaschen keinen Wert legt und lieber die teuren 25 Cent Plastikflaschen einsackt. Eigentlich Unsinn sowas jetzt hier zu schreiben, egal. Nachdem man dann zu guter letzt 15 Minuten Verspätung herausgefahren hatte, ich total fertig auf meiner Flasche Gitarre gespielt habe und auch sonstigen Dreck abgezogen hatte, waren wir wieder in Kahl. Auf der Rückfahrt dann noch ein Brainstorming vollzogen bzw. nach Argumenten gesucht, was eine Freundin für mich rechtfertigen könnte, allerdings nur negatives gefunden und so bleib ich dann doch lieber weiter Single und hab meine Ruh.

Samstag, 29. Mai 2010

SVK Beiertheim vs. FC Spöck 0-3

Landesliga Mittelbaden
Sportplatz Hermann-Veit-Straße
Attendance: 200 (20)

Der Landesliga Mittelbaden Spieltag war komplett auf 18 Uhr gesetzt, dadurch war nur Beiertheim in Karlsruhe oder Reichenbach bei Karlsruhe zu schaffen. Brecki hatte beide schon, wir konnten es uns aussuchen und entschieden uns für Beiertheim, hier ging es zumindest noch um den Klassenerhalt für die Gäste und auch eine Tribüne soll hier stehen. Das Navi nach dem Weg gefragt, Ankunft 17.50 Uhr sollte passen. Die Auffahrt auf die A5 Richtung Frankfurt war zum Glück nicht gesperrt, so dass man schnell wieder auf dieser war und dann auch bald in Karlsruhe. Das Sportzentrum dann auch ohne Probleme gefunden, doch Can sah schon aus der Ferne, auf dem Platz mit Tribüne findet nix statt. Jetzt standen wir da, aus dem Auto gesprungen, rumgeschaut, Spiel findet auf dem Nebenplatz statt. Wohl wie immer, denn auf dem Hauptfeld sind weder Linien noch Tore. Schöner Mist. Wie zu lesen ist, wurde das Ding für 4.6 Millionen umgebaut, neugebaut oder ausgebaut und dann wird auf dem Nebenplatz gekickt? Anscheinend wird das "Stadion" nur für Leichtahtletikaktionen verwendet. Sinnlos.
Dann halt auf dem Nebenplatz. Karten gab es keine, nur auf Nachfrage dann Karten für die 2. Mannschaft, die sogar recht gut war. Auch hier muss man sicherlich nach dem Sinn fragen, aber manche Dinge muss man einfach nicht verstehen. Der Ground hatte dann natürlich nix zu bieten, sieht man mal von einem kleinen Teil Stufen auf einer Längsseite ab. Bitter, aber gut, Ground ist Ground.
Spielerisch legte der Gast aus Spöck los wie die Feuerwehr. Schließlich mussten sie ja auch was machen, wenn eine weitere Saison Landesligafußball gesichert werden möchte. Unterstützt von einigen Mitgereisten konnten sie dann auch das Spiel deutlich für sich entscheiden, was dann auch den Klassenerhalt bedeutet. Glückwunsch von dieser Stelle dazu.
Mehr gibt es auch nicht mehr zu schreiben. Vielleicht noch, dass die Bratwurst okay war, aber nix besonderes. Zumindest kein schlechter Nachgeschmack, kam aber leider nicht vom Grill, sondern von einem Art Brattopf, schwer zu beschreiben. Aber wie nannte es Can so schön, es heißt ja auch Bratwurst und nicht Grillwurst. Danke für diese aufklärenden Worte. Auf dem Rückweg konnte man dann den ersten Tönen des europäischen Gesangswettbewerb im Radio lauschen, der dann in Bild und Ton zu Hause von der Couch aus zu Ende geschaut wurde. Und auch hier folgt nochmal ein Glückwunsch an die süße Lena für diese überragenden Erfolg.

VfR Achern vs. SV Rust 5-1

Landesliga 1 Südbaden
Hornisgrindestadion
Attendance: 120 (20)

Can gab den Takt für das anstehende Wochenende vor. Achern hätte ein Heimspiel, würde er gerne hin. Ich machte mir keinerlei Gedanken über die Wochenendplanung und da ja in der Regel eh noch das fehlt, was Can gerne fahren möchte, wurde zugesagt. Daraufhin nahm ich dann meine Planung auf, schaute bisschen in den Ligen rum und fand noch ein Spiel in der Landesliga Mittelbaden zum Doppeln. Nun war die Frage, Zug oder Auto, Solospiel oder Doppler? Wir entschieden uns für den Doppler und Brecki konnte dann noch als Mitfahrer gewonnen werden, auch wenn er den möglichen Ground in Mittelbaden schon hatte. So ging es dann pünktlichst Samstag Mittag in Langenselbold los in Richtung Darmstadt, wo Brecki abgeholt werden sollte. Er wartete auch schon sehnsüchtig am Hauptbahnhof und wir wären auch dort pünktlich gewesen, dort haben wir glatt mal die Ausfahrt verquatscht, was uns einen guten Zeitverlust einbrachte, das Navi besagte aber dennoch eine pünktliche Ankunft. Der Nationalmannschaft sei dank, warum wir über diese Scheisse überhaupt quatschten, keine Ahnung, haben wir uns darüber eh nur aufgeregt. Also Brecki dann eingeladen und weiter gings in Richtung Süden. An der Ausfahrt dann der nächste Schock. Anschlussstelle gesperrt, ab 16 Uhr. Auf die Uhr geschaut, 14.55 Uhr, Glück gehabt. Schock überwunden, dem Navi Folge geleistet und dann den Ground gefunden.
4 Euro an der Kasse für eine Art Kinokarte, sollen die ganzen Vereine doch einfach mal gescheite Eintrittskarten anbieten, dann kommen vielleicht auch mehr Zuschauer. Darum nun: PRO gute Eintrittskarte! Der Ground machte dafür aber was her. Paar Stufen auf der Gegenseite und eine nette Tribüne auf der anderen Seite. Die Kurven wie üblich ebenerdig, dazu Flutlicht und Anzeigetafel Mangelware, braucht man aber auch nicht unbedingt. Hauptsache Tribüne! Dafür gab es dann aber gute Merguez für 2.80 Euro. Immer wieder schön, in Südbaden nahe der französischen Grenze eine Merguez zu konsumieren.
Was dann auf dem Feld folgte, habe ich bisher noch nicht erlebt und es roch bisschen nach Schiebung, ohne es aber laut zu sagen, denn bei solchen Themen muss man ja immer bisschen vorsichtiger sein. Nicht, dass der Schiedsrichter sexuellen Kontakt mit irgendwelchen Obmännern hatte und wie es weitergeht, weiß man ja. Zumindest am Anfang lief alles ganz normal. Rust noch mit Abstiegsängsten, brauchen mindestens einen Punkt, ein Sieg wäre besser, Achern schon gerettet. Folgerichtig dann der Gast mit dem 0-1. Was dann aber folgte. Teilweise sinnlose gelbe Karten. Bis zur Halbzeit war noch alles gut, dann folgten die ersten Unstimmigkeiten. Spieler von Achern legt sich mit dem "Ruaschter Pöbel" an, Beschimpfungen auf beiden Seiten. Irgendwelches Handgemenge, die Situation beruhigt sich irgendwie, doch zur 2. Halbzeit befindet sich der Ruster Trainer auf der Tribüne wieder. Daraufhin folgt dann der Ausgleich und die ersten Ampelkarten werden an die Spieler vom Gast verteilt. Achern kann im weiteren Verlauf des Spieles verhöhen, erneut Ampelkarte, dann mal eine auf Heimseite, der Co-Trainer wird auch der Coachingzone verwiesen. Nach einem eher lächerlichen Elfmeter und der roten Karte wegen Beleidigung für einen Gästespieler sollten die Ruster auf Anweisung den Platz verlassen, doch der Vorstand? konnte dies verhindern und schickte sie wieder auf das Feld. Die letzten 5 Minuten gab es dann nur noch Ball hin- und hergeschiebe, fanden wohl beide Mannschaften die Machenschaften des "Unparteiischen" sehr merkwürdig. Am Ende gab es dann 6 Platzverweise sowie zwei Hinausstellungen der Trainer. Sensationell!
Da wir den Doppler machen wollten, konnten wir dann leider nicht mehr miterleben, ob noch was von Seiten des Ruaschter Pöbels passierte, Platzsturm, Angriff auf den Schiri oder ähnliches, wird aber dann sicherlich alles ruhig geblieben sein.

Montag, 24. Mai 2010

VfR Bürstadt vs. SG Unter-Abtsteinach 0-1

Kreisoberliga Bergstraße
Robert-Kölsch-Stadion
Attendance: 100 (15)

Unter der Woche mal den hr-text angezappt, was so für Spiele außerhalb des Wochenende stattfinden und zufällig auf ein Heimspiel des ehemaligen Zweitligisten VfR Bürstadt am Pfingstmontag gekommen. Bei so Stadien weiß man natürlich nie, wird noch im Stadion gekickt oder auf irgendeinem sinnlosen Nebenplatz, darum den Verein mal angeschrieben, doch leider keine Antwort erhalten. So kam dann der Montag, zufälligerweise noch mein Geburtstag (Alles Gute, Markus), und nach kurzer Überlegung wurde der Ground dann halt mal angefahren. Vor Fahrtantritt nochmal per Telefon eine Bestätigung versucht zu bekommen, aber nach gefühlten 187 Klingelzeichen kam dann die Sprachbox. Wird schon klappen. Bei gefühlten 35 Grad dann los, Klima lief gut, das Auto auch, die Fahrerei auch, also eigentlich alles paletti. Ground auch recht schnell gefunden und schon gesehen, dass es im Stadion stattfindet. Perfekt.
Zu Spielbeginn gab es erstmal eine Schweigeminute für den Förderer und Stadionnamensgeber Robert Kölsch, der unter der Woche im Alter von 95 Jahren verstorben ist. Mein Beileid. Danach rollte aber der Ball und das schlechter als gedacht. Viele Fehlpässe wurden an den Tag gelegt, die Spieler sind halt das warme Wetter nicht mehr gewöhnt. Bürstadt mit unzähligen Chancen, aber immer wieder teils freistehend kläglich vergeben. Besser machte es dann der Gast in der zweiten Halbzeit, die praktisch einmal vor dem Tor waren und damit auch den Siegtreffer erzielten.
Der Ground bietet eine recht nette alte überdachte Tribüne, nebendran sowie davor paar Stufen. In der Kurve kann man frühere Stufen erahnen, dort ist mittlerweile allerdings nur noch Gras. Auf der Gegenseite in der Kurve befinden sich dann weitere Stufen sowie eine alte, nicht mehr intakte Anzeigetafel. An den Zäunen und den Toren nagen an der Zeit, recht rostig das ganze. Aber das macht den Ground aus. Recht kultig, dass so ein altes Ding noch steht.
Nachdem ich mir den Pelz auf der Tribüne abgeschwitzt hatte und mit einem Torerfolg zufrieden war, ging es nach dem Spiel wie auch sonst üblich wieder Richtung Auto. Natürlich erstmal in die falsche Richtung gefahren, komische Ansagen macht Herr Navi (ich sollte die Frau mal ranlassen, wobei dann wird es sicherlich noch schlimmer). Zeitig konnte ich die knapp 90 Kilometer runterfahren, so dass man noch bisschen Zeit mit der Familie verbringen konnte, an einem Tag, wo unzählige Leute sich auf einmal melden, die sich das ganze Jahr nicht über melden. Hauptsache Scheinheiligkeit an den Tag legen, sind wir mal an diesem einen Tag nett zu ihm. Hass!

Sonntag, 23. Mai 2010

Türkgücü Frankfurt vs. FC Ober-Rosbach

Gruppenliga Frankfurt West
Stadion Sondershausenstraße
Attendance: 20 (5)

Bevor ich überhaupt das heutige Tageslicht erblickte, wurde zunächst mal der Laptop angeschmissen und geschaut, was man heute fahren kann. Dank Pfingsten fiel die Auswahl sehr spärlich aus, danach hatte ich dann kein Bock mehr weit zu fahren und schaute mich in Frankfurt um. Nachdem ich dann auf Google Maps paar Stufen erkennen konnte, wurde die Auswahl zu oben genannten Spiel eingeschränkt und am Ende dann auch gefahren. Ekelhaftes, viel zu warmes Wetter erblickte ich dann draußen, was zugleich aber auch die kurze Hose Zeit einläuten ließ. Aber wen interessiert das schon, wie ich mich kleide, darum zum wesentlichen. Mittlerweile schaff ich es sogar pünktlich wegzukommen, so auch heute. Über die Anreise per Auto schreibe ich mal stillschweigend, es passierte nämlich rein gar nix, sogar die Klima im Auto tat noch ihren Dienst.
Am Ground angekommen war ja mal gar nix los. Am Verpflegungsstand übte sich eine türkische Dame im Singen, paar Zuhörer saßen drumherum, das Spielfeld leer. Erster Gedanke, falscher Ground oder Spielausfall wegen Sonne? Keines der beiden Gründe waren es, es wurde tatsächlich gespielt. Türkgücü bereits abgestiegen, Ober-Rosbach irgendwo im Mittelfeld. Also langweilig, aber egal. Man hätte meinen können, man schaut sich ein Kick in der Türkei ein, waren beide Mannschaften voll gespickt mit türkischen Landsleuten, lediglich jeweils zwei Legionäre aus Afrika und Deutschland rundeten die Mannschaft ab. Und spielerisch? Naja, Ober-Rosbach deutlich besser, hatten auch in der ersten Halbzeit die besseren Chancen, wurden aber zunächst nicht genutzt. Dann klingelte es aber. In der zweiten Halbzeit gab der Gast aus Rosbach dann noch wenig mehr Gas und konnte die Führung auf 0-4 erhöhen. Zumindest was zum Schmunzeln sollte es heute aber auch noch geben. Der Schiedsrichter pfeift einen berechtigen Elfmeter, der Schütze läuft an, gehalten. Doch der Schiri pfeift zurück, Spieler zu früh reingelaufen. Also Wiederholung, der Spieler läuft an, am Tor vorbei. Doch halt! Der Schiedsrichter pfeift, zu früh reingelaufen, Wiederholung. Spieler läuft an, über das Tor! Nicht schlecht.
Der Ground ist auch gar nicht mal so schlecht, wie angedacht. Auf Dreiviertel der einen Längsseite befinden sich acht, zum Teil mit Gras überwachsende, Stufen, darunter zwei Reihen Sitzbänke. Dazu in der Kurve drei Stufen, die man aber nur bei genauerem Hinschauen entdeckt. Alles in allem ein geschätzter 3000er. Recht okay, für einen Sonntag mit eingeschränkter Auswahl.

Samstag, 22. Mai 2010

VfR Osterode vs. VfB Peine 4-1

Bezirksoberliga Braunschweig
Jahnstadion
Attendance: 100 (0)

So ging es dann quer durch den Harz nach Osterode. Anstatt dass die Straße aber einfach geradeaus gebaut wird, muss man ja unbedingt zig Kurven einbauen, um dann am Ende doch wieder in die Himmelsrichtung zu fahren, wo man am Anfang startete. Irgendwie sinnlos, wären sicherlich einige Kilometer weniger, aber sei es drum, so waren es halt 33km bis zum nächsten Kick. Blöd geschaut haben wir allerdings erstmal, als Herr Navi uns die Mitteilung machte, Ankunft am Ziel auf der linken Seite, dort aber ein Baumarkt zu sehen war. Kurzes Stück weiter befand sich aber dann das Stadion auf rechter Seite, so dass alles gepasst hatte. Auf dem Hauptfeld wurde auch gespielt, angenehmes Wetter, vielleicht 1-2 Brisen Wind zuviel. Also eigentlich top.
Wir nahmen dann den erstbesten Eingang, kein Eintritt, schon mal gut und dann erstmal an den Verpflegungsstand. Nachdem man in Goslar auf das Essen verzichtete (3 Euro für ne Stricherwurst Krakauer Art), wurde von Micha nun erstmal Verpflegung geplündert, dafür hat er aber auch bezahlt. Wurst war noch nicht fertig, dafür kalte Speisen ala belegte Brötchen, dazu Kaffee. Letzgenanntes gönnte ich mir auch und dann kam das Wetter ins Spiel. Kaffeebecher auf die Bank gestellt, wollte ich mir eine Fluppe anmachen, gelang dies auch irgendwie, doch der Wind stoß einfach mal meinen Becher um. Frechheit. Auf was nun Hass haben? Wind oder Sucht? Wir suchen die Schuld beim Wind und begeben uns weiter zum nächsten Kapitel, zuviel Blödsinn nun geschrieben. Wobei, die Wurst auf dem Holzkohlegrill war ja auch fertig und davon wurde sich mal eine genehmigt und für gut befunden. Lediglich die Menge vom Ketchup war übertrieben, da reicht die Flasche maximal für 5 Würstchen.
Zumindest in diesem Spiel ging es noch um mehr als um die braune Zwiebel. Der Gast aus Peine zwar bereits abgestiegen, der Gastgeber hat allerdings noch alle Chancen auf den Klassenerhalt. Und so spielten sie dann auch. Oder soll man sagen, dass der Gast wie ein Absteiger spielte und es so für Osterode eine Leichtigkeit war das Spiel zu gewinnen? Ich weiß nicht. Zumindest war Osterode tonangebend und ging auch verdient in Führung. Der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten, doch Osterode steckte nicht auf und ging erneut in Führung. Die zweite Halbzeit plätscherte dann so vor sich hin, Peine machte nix mehr, Osterode schoss noch zwei Buden zum verdienten Endstand.
Gästefans waren wie zu erwarten natürlich nicht anwesend, dafür der wohl einzigste existierende Fanclub von Osterode, die "Red Caps". Es erfolgte ein Einmarsch mit Trommel & Fahnen und was sonst noch so dazugehört. Es wurden auch ab und zu paar Liedchen geträllert, dazu bisschen getrommelt, nix berauschendes, aber war okay. Der Stadionsprecher konnte die Red Caps aber noch übertrumpfen, wohl mit paar Bier intus forderte er den Fanclub über die Sprecheranlage auf, die Mannschaft zu unterstützen und auch sonst war er emotional voll im Spiel. Die Kassierer kamen dann natürlich auch noch vorbei, also nix mit freiem Eintritt. Im Mülleimer entdeckten wir zuvor eine rote Kinokarte und Micha brachte es dann, als die Kassierer bei uns ankamen, die Kinokarte vorzuzeigen mit dem Hinweis "Habsch schon!" Blöd nur, dass es richtige Karten mit Verein und Wappen gab und keine Kinokarte, so dass für ihn die fünf Euro fällig waren.

Nach dem Spiel ging es dann zurück zum Auto und Herr Navi wurde beauftragt uns zunächst nach Fulda zu bringen und mich dann nach Hause. Die ersten Minuten waren auch noch okay, doch dann an einer Kreuzung wollte Herr Navi nach links, ich wäre aber nach rechts gefahren (immer dem Autobahnschild nach). So kamen wir dann über perverse Buckelpisten und hätte Micha was zu sagen, würde der Soli auch in diesen westdeutschen Teil der Republik wandern. Kurz vor Göttingen sah ich dann, dass auf der A7 ein Verkehrshindernis war, dass eventuell der Grund für die Buckelpistenfahrt sein könnte, aber eigentlich war das Hindernis auf der Gegenfahrbahn. Egal, bei Göttingen kamen wir dann wieder auf die Autobahn, hatten zumindest so die Baustelle umfahren und nachdem Micha noch die Armlehne in meinem Auto beschädigt hatte, waren wir wenig später dann auch schon wieder in Fulda. Für mich ging es noch einige Kilometer südlicher und mit der zweiten Halbzeit des Finales der Pilzliga beendete ich diesen Tag.

Goslarer SC vs. SV Babelsberg 2-0

Regionalliga Nord
Osterfeldstadion
Attendance: 379 (100)

Als am Donnerstag Mittag die SMS vom Micha reinkam, was meine Pläne für das Wochenende wären, er hätte frei, war für mich natürlich klar, mit ihm muss man mal wieder auf Reisen gehen. Problem nur, dass man mit Can sich bereits auf einen Kick in Südbayern geeinigt hatte, die Absage stellte dann aber kein Problem für Can da, so dass mit Micha geplant werden konnte. Lieber wäre mir ein Kick per Zug gewesen, doch wenn man doppeln kann, kann auch mal das genesene Auto zum Einsatz kommen. Gesagt, getan, ging es an diesem frühen Morgen zunächst Richtung Fulda um Micha abzuholen, danach via A7 in Richtung Goslar. Mit bisschen Dummgebabbel auf der Fahrt & eine nervige Baustelle bei Göttingen lässt die Hinfahrt beschreiben, rechtzeitig und ohne Probleme wurde das umgebaute Osterfeldstadion gefunden.
8 Euro Eintritt, wobei man sicherlich auch andere Möglichkeiten hätte finden können, bezahlt und rein ging es. Naja, ist zwar schön, dass sie es aber umgebaut haben, nun mit einer überdachten Sitztribüne auf der Gegengeraden, blaue Sitze hinterm Tor sowie der unüberdachte Gästesektor hinter dem anderen Tor und paar Stufen auf der gegenüberliegenden Seite. Das war halt alles Maßnahme für die Regionalliga, wobei bereits vor Wochen schon klar war, dass Goslar vorerst nur diese eine Saison in der Regionalliga zu Hause ist.
Bei der heutigen Partie ging es bis auf die goldene Ananas um nix mehr. Babelsberg stand als Meister bereits fest, Goslar als Besitzer der Roten Laterne, so dass eigentlich frei aufgespielt werden kann. Meist sind aber genau diese Kicks die langweiligsten. Niemand will sich mehr vor der Sommerpause verletzen, zieht deshalb auch mal zurück und wenn das Ding torlos ausgeht, dann ist es halt so. War es dann aber am Ende nicht. Erste Halbzeit ging klar an Babelsberg, wobei diese das Tor nicht trafen. In der zweiten Halbzeit machte es der Gastgeber besser, traf nach einer Stunde zum 1-0 und zehn Minuten vor Ende mit einem gekonnten Heber zum 2-0.
Auch fantechnisch ging heute nicht (mehr) viel. Babelsberg im Gästesektor mit bisschen Sing-Sang, auf der Heimseite paar Kinder mit Megafon und Fahnen. Diese hatten aber wohl reglich Spaß daran, mit Babelsberg einen Wechselgesang zu machen, was allerdings ein Doppelhalter dieser Kinderbande im Gästeblock zu suchen hatte, bleibt für mich bis heute ungeklärt.

Mit dem Schlusspfiff dann wieder Richtung Auto, hatte ich eigentlich Petershütte auf dem Plan, um wieder früher zu Hause zu sein, der Schiedsrichter bei der oben genannten Partie kam allerdings 10 Minuten später, so dass sich alles verzögerte und der Plan von Micha angesteuert wurde - Auf zum VfR Osterode.

Sonntag, 16. Mai 2010

FC Remscheid vs. Union Solingen 1-1

Niederrheinliga
Röntgen-Stadion
Attendance: 600 (150)

Dank Frau Navi auch hier den Weg recht einfach und schnell gefunden, ging es erstmal zum Tanken. Tja, da wird man mal wieder bestraft, wenn man das Tanken herauszögert, ganze 3 Cent teurer hier der Sprit als noch in Essen. Das aber nur mal so nebenbei. Während der Fahrt durch Remscheid paar gewaltbereite Remscheider gesehen, die sicherlich auch bereit sind, draufzugehen. Eine hohe Präsenz von Polizei wollte das aber zu verhindern wissen. Am Stadion dann einen guten Parkplatz gesucht, um nach dem Spiel wieder einigermaßen flott wegzukommen. Karte für fünf Euro erstanden und dann ging es rein. Absolut kultig, dass die Eintrittskarten noch von früheren Zeiten sein müssen, denn auf der Rückseite, stand bei der Werbung noch eine vierstellige Postleitzahl. Entweder die Karten wurden früher massenhaft gedruckt oder sie sind auf Grund der Nostalgie einfach so weitergeführt worden.
Aber es war schon enttäuschend, was die Zuschauerzahl betrifft. Lediglich 600 Zuschauer kamen, und das in so einem geilen Ground. Die Zeiten haben sich halt geändert, es regiert Sky, Sat1 und das DSF, Champions League, Europa League und co. Sehr bitter. Besonders bitter, wenn man dann noch im Programmheft lesen muss, dass das Stadion plattgemacht werden soll, zeitlich es allerdings noch nicht geklärt ist. Einfach nur traurig. Gästefans, mögen 150 gewesen sein, sah man zwar, aber man hörte sie das ganze Spiel über nicht. Lediglich beim Torerfolg gab es einen netten Zaunsturm, wo der Zaun leicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Szene RS auf der überdachten Gegentribüne, bestehend aus vielen Jungsche, präsentierte zum Intro eine Luftballonchoreo in blau und weiß, dazu das Spruchband "Remscheid lebt". Nach der Beendigung dann ein Zaunsturm und der Banner wurde aufgehängt und direkt mit dem Support begonnen. Wurde schon ordentlich was geboten, nicht die 08/15 Lieder, teils recht kreatives, ist auf jeden Fall okay für diese Liga. Teilweise konnte man die Lieder aber nicht verstehen, hatte nix mit der Lautstärke oder der Deutlichkeit zu tun, sondern mit diesen "Uwe Seelers" aus Südafrika. Die Dinger, in die man reinpustet und dann nur noch nerven. Zumindest so ähnlich heißen die Dinger, die genaue Bezeichnung möchte ich auch gar nicht wissen, schlimm genug, dass es sowas gibt. Das Präsentieren diverser Spruchbänder hätte man sich aber dann sparen können, denn sinnvolles stand nicht drauf. Bei Wörtern wie "Pissgesichter, Ihr Fotzen usw." lässt die kreative Ader schon was vermissen.Und dann, ja dann, war noch so ein "Fanclub" rechts neben uns im Block hinter dem Tor. Angeführt mit Spielmannszugtrommel von, ich nenn sie mal Uschi, wurde auch hier versucht, die Mannschaft nach vorne zu treiben. Uschi brachte womöglich ihre ganze Verwandtschaft mit: Bruder, Schwester, Tochter, Sohn, Neffe, usw. Wäre ja nicht weiter schlimm, wenn nicht dieses "Ich-hau-einfach-mal-auf-die-Trommel-egal-ob-es-passt-oder-nicht" wäre. Auch Lieder ala "Auf gehts Remscheider Jungs..." weiter muss ich nicht schreiben, jeder kann sich denken, wie es weitergeht, müssen nicht sein, da kann man einfach nur kotzen. Was war ich froh als Solingen die Führung erzielte, dann ab da war es ruhiger in diesem Block. Can wollte dann in der Halbzeit auf die Tribüne, aber ich war mir sicher, es wird so ruhig bleiben. Doch mit dem Anstoss wieder dieses sinnlose laute Getrommel, nun aber mit anderem Taktschläger. Geändert hatte sich aber nix.

Wie schon zu lesen war, ging Solingen in der ersten Halbzeit in Führung. Solingen ist ja bereits abgestiegen, Remscheid ist auch auf diesem Weg, zur Halbzeit 2 Punkte Rückstand zum rettenden Ufer. Die zweite Halbzeit dann eigentlich das Spiel auf ein Tor. Solingen konnte zwar öfters den Ball gewinnen, man merkte aber deutlich an, dass sie hier nix mehr reißen wollten, nur noch verteidigen. Und irgendwie aus dem nix fiel dann der verdiente Ausgleich. Ekstase und Hoffnung zugleich auf den Rängen, Zaunsturm seitens der Szene RS. Und weiter ging es nach vorne, doch merkte man deutlich, dass es sich hier nicht um ein Aufstiegsspiel, sondern eher um ein Abstiegsspiel handelt. Verkrampfung bis zum Umfallen.
Und dann lief die Nachspielzeit, der Remscheider Stürmer kommt in halblinker Position im Strafraum an den Ball, der Torwart stürtzt raus, fälscht den Ball ab, der Ball in der Luft Richtung Tor, in der Mitte Gewühl zwischen Angriff und Verteidigung, der Ball springt auf, doch der Verteidiger kommt zuerst an den Ball und kann klären. Es wären sicherlich alle Dämme gebrochen, wäre bei dieser Aktion der Siegtreffer und womöglich der Klassenerhalt erzielt worden. Sollte aber nicht sein und so war dann Schluss.
Als Belohnung durften die Remscheider noch in ihrem Block bleiben, mal wieder eine sehr gute Entscheidung seitens der Polizei, wir hatten allerdings Narrenfreiheit, durften das Stadion verlassen und waren somit gleich wieder auf dem Heimweg, denn passieren würde hier heute nix mehr. Bleibt zu hoffen, dass das Röntgen-Stadion und alle anderen Stadien, die vom Abriss bedroht sind, weiterhin bestehen bleiben.

Union Frintrop vs. Adler Frintrop 5-4

Bezirksliga 6 Niederrhein
Bezirkssportanlage am Wasserturm
Attendance: 200 (80?)

Ein Essener um 11h als Vorspiel geht immer, so war die einschlägige Meinung von Can und mir. Gesagt, getan. Um 7.30 Uhr ging die Reise los, eingesammelt von Can, ging es über die A45 und A40 nach Essen. Recht unspektakulär verlief diese Fahrt, leichte Müdigkeitserscheinungen wurden gekonnt unterdrückt und so überstand man diese frühe Fahrt ohne Schlaf. Kurz vor Essen entschieden wir uns dann nochmal um, anstatt Bergeborbeck in der Kreisliga auf Asche, schauen wir halt das Frintrop-Derby auf Kunstrasen in der Bezirksliga.
Den gemeinsamen Ground von den beiden heute aktiven Mannschaften dank Navi recht schnell gefunden, wurde dieser dann auch sogleich geentert. Lediglich die 3.50 Euro Eintritt waren heftig, müssen sicherlich den Kunstrasenplatz damit finanzieren. Dafür war das Catering in Ordnung. Zunächst mal Kaffee für 80 Cent bekommen, dann eine Runde gegangen und in der Sonne niedergelassen.
Das Spiel vor gut 200 Zuschauern, bei geschätzten 80 Gästen (können auch mehr gewesen sein, bei den Union-Treffern hat kaum bis gar niemand geklatscht), war unterhaltsam. Erste Halbzeit ging zunächst der Adler in Führung, ehe Union noch vor der Halbzeit ausgleichen konnte. In der Halbzeit selber wurde dann nochmals am Kaffeestand zugeschlagen, sowie eine gutaussehende Bratwurst für 1.70 Euro sich in den Rachen geschoben, was allerdings ein schwerer Fehler sein sollte. Denn während man die Bratwurst am Stand noch aß, fielen einfach mal innerhalb der ersten 6 Minuten in der zweiten Halbzeit drei Tore. Zunächst das 1-2 und 1-3, danach das 2-3. Das Tore schießen war aber noch nicht beendet, sollte beim Stand von 2-4 eigentlich eine Vorentscheidung gefallen sein. Doch Pustekuchen, 3-4, 4-4, die Ampelkarte für Union, die dann mit zehn Mann noch den Siegtreffer erzielen.

Guter Auftakt an diesem Sonntag, mit Schlusspfiff dann wieder Richtung Auto gegangen, hatte man noch paar Kilometer nach Remscheid zu fahren und im Vorfeld war schon zu lesen, dass rund ums Stadion einiges gesperrt sein sollte.

Samstag, 15. Mai 2010

1.FC Haßfurt vs. Bayern Kitzingen 0-2

Bezirksoberliga Unterfranken
Beständig-Stadion
Attendance: 80 (30)

Recht motivationslos ging der Tag heute morgen los. Da aber ein Samstag ohne Fußball ein verschenkter Samstag ist, ging es auf die Reise nach Haßfurt. Die übliche Prozedur, Fahrt nach Kahl usw. Auch heute hatte der Zug wieder Verspätung (siehe Bericht vom 13.05.), diesmal aber nur 12 Minuten. Da der geneigte Zugfahrer aber weiß, dass sich diese 12 Minuten auf 7 Minuten reduzieren werden, blieb ich also gelassen. Im Zug dann Stöpsel ins Ohr, wurde ich erst von der Zugbegleiterin genervt, die mein Ticket sehen wollte und kurze Zeit später eine weibliche Gruppe, die Junggesellenabschied feierte. Selbst schuld, wenn man sich das Leben mit heiraten versaut, aber dann kann man wenigstens mich in Ruhe lassen. Schnaps und Chips hätte ich kaufen sollen, alles nur 50 Cent. Brauch ich nicht, also verpisst euch. Die Androhung, sie können sich bis Würzburg bei mir aufhalten wurde zum Glück nicht wahrgemacht und zogen vondannen. In Würzburg dann genügend Zeit gehabt, Umstieg und nach 40 Minuten Fahrt war man dann in Haßfurt. In knapp 10 Minuten ist man zum Ground gelaufen, doch oh Schreck, im Stadion ist nix los. An der Kasse dann nachgefragt, Stadion ist sicher, gut, also unverschämte 4.50 Euro für eine Kinokarte mit Vereinsnamen erhalten. Dafür musste man aber auch erstmal betteln.
Den Ground betreten und erstmal blöd geschaut, als man die Spieler sich auf dem Nebenplatz warmmachen sah. Tore und Netze waren dort aufgestellt, aber zum Glück keine Linien gezogen, so dass es sicher war, es wird im Stadion gespielt. Die Heimmanschaft machte sich dann auch in diesem warm, waren lediglich die Gäste, die auf den Acker mussten. Tja, für ein 18000er wurde man dann doch enttäuscht. Eine Tribüne mit 3 Reihen Sitzbänken, darüber Stehplätze auf einer Längsseite waren geboten, das restliche Rund wurde mit Graswallen versehen inklusive dem Vereinsheim hinter dem Tor.
Auch vom spielerischen wurde man enttäuscht. Ich hatte mir zwar keinen Bundesligafußball vorgestellt, aber so eine schwache Partie habe ich lang nicht mehr gesehen. Da konnte ich mir ein mehrfaches Gähnen einfach nicht verkneifen. Verkneifen konnte sich auch die gut 80 Zuschauer das Gepöbel gegen den Schiedsrichter. Dieser Mann in babyblau war noch schlechter als das Spiel. Jede Kleinigkeit wurde abgepfiffen und der Elfmeter zum 0-2 ging einem Zweikampf zwischen Stürmer und Torwart vorraus, indem beide zum Ball rutschen. Erbärmlich. Auch am Wetter konnte man sich nicht erfreuen, dass es wenigstens einen Ausgleich zum schlechten Spiel gibt, nein, bitterkalt war es, so dass ich durchgefroren nach Spielende den Ground verließ und Richtung Bahnhof marschierte, in der Hoffnung einen Zug früher zu erreichen, hat aber leider nicht geklappt.
So wurde dann der 17h Zug nach Würzburg genommen, wo man dann allerdings 45 Minuten Aufenthalt hatte. Aber besser als in Haßfurt abzuasseln. Mal kurz in die Stadt gelaufen und wieder zurück, was gegessen und dann den Zug bestiegen. Hier noch einen Verpeilten gesehen, der trotz Ausdruck vom Reisecenter sich nochmal beim Schaffner versicherte, ob es wirklich keine Direktverbindung via Nahverkehr von Würzburg nach Göttingen gibt. Ein paar Aufreger gab es dann noch bei den Mitreisenden, nachdem der Zug dank Türstörungen eine Verspätung von 7 Minuten herausgefahren hatte, aber wie schon auf der Hinfahrt weiß der geneigte Zugfahrer, dass in Gemünden sich diese Verspätung deutlich minimiert. Und am Ende war der Zug sogar pünktlich wieder in Kahl.

Freitag, 14. Mai 2010

FVgg Kastel vs. Germania Weilbach 2-1

Gruppenliga Wiesbaden
KFV Stadion
Attendance: 100 (5)

Der Ground von Kastel soll ja wohl ganz gut sein, wie man so hört und da kommt es gelegen, dass ein Punktspiel an einem Freitagabend angesetzt wird. Und bevor ich den Abend auf der Couch verbringe, dann doch lieber Fußball. Nachteil, dass das Auto noch auf Krücken läuft (ich berichtete) und man bei dem Wetter nie weiß, ob auf dem Rasen gekickt wird oder Nebenplatz. Mittlerweile wird ja bei dem kleinsten Tropfen gleich auf dem Nebenplatz gespielt. Ein Anruf hätte Klarheit gebracht, aber gehen wir einfach mal das Risiko ein. Auf Google Maps ist ein Hartplatz zu sehen, laut Homepage wurde dieser zum Kunstrasen umgebaut. Lassen wir uns einfach mal überraschen. Dementsprechend dann zeitig losgefahren und ohne Probleme den Ground gefunden. Ob und warum der Stadtteil Mainz-Kastel nun zu Wiesbaden gehört und der FVgg Kastel in der Gruppenliga Wiesbaden mitspielt entzieht sich meiner Kenntnis, irgendwie auch alles sinnlos, eventuell möchte Mainz den Stadtteil nicht haben oder er liegt auf der anderen Rheinseite, was zu Wiesbaden noch gehört und die Römer haben einst diesen Stadtteil zu Mainz ernannt, wer weiß das schon. Aber jeden den es interessiert, hat Herr Google sicherlich eine Antwort. Ich muss diese Frage jetzt nicht unbedingt geklärt haben.
An der Kasse war der Kassierer dann mit dem Essen seiner Wurst beschäftigt, so dass der Eintritt für mich heute mal ausfiel, bei Kinokarte aber auch nicht sehr tragisch. Der Ground ist top mit einer unüberdachten Tribüne, mittig einige blaue Sitzschlafen sowie Stufen hinter einem Tor und auf der Gegengeraden. Lediglich der Rasenplatz ist unter aller Sau, da hätte man auch leicht auf den Kunstrasenplatz ausweichen können. Somit ist die Frage jetzt auch geklärt, wo gekickt wurde.
Bei Nieselregen und einer frischen Brise Wind wurde sich bei einem mäßigen Spiel dann der Arsch abgefroren. Ein junges Ding in weiblicher Form ließ es sich nicht nehmen, zumindest in der ersten Halbzeit andauernd ihre Spielmannszugtrommel zu bedienen, was auf die Zeit ziemlich nervte. Erfreulicherweise blieb der Stock in der 2. Halbzeit still und erst gegen Ende wurde dieser nochmal zur Hand genommen. Wenn getrommelt wird, dann richtig und nicht so ein Faschingszugdreck. Kastel als Spitzenreiter beherrschte zumindest in der ersten Halbzeit klar das Spiel und ging auch verdient mit 2-0 in die Pause. Kurz nach dem Seitenwechsel hätte der Gastgeber alles klar machen müssen, die Chance wurde allerdings vergeben und so kamen die Gäste zum Anschlusstreffer, der ihnen nochmal neuen Mut schenkte. Kastel begann zu Schwimmen, bei dem Wetter vielleicht auch nicht ganz verwunderlich, doch Weilbach schaffte es nicht, die Bude zum Ausgleich zu machen. Aus eigenem Interesse wünsche ich Kastel jetzt einfach mal den Aufstieg in die Verbandsliga, ist vom Ground her auf jeden Fall eine Bereicherung.

Donnerstag, 13. Mai 2010

1.FC Lichtenfels vs. 1.FC Oberhaid 3-3

Bezirksliga Oberfranken West
Karl-Fleschutz-Stadion
Attendance: 200 (20)

Geplant war zunächst ein Landesliga-Kick in Mönchröden, durch Zufall habe ich dann aber entdeckt, dass Lichtenfels an diesem Tage auch zu Hause spielt und da man schon einiges vom Ground gehört hatte, zog es mich schlussendlich dorthin. Vorteil auch, dass ich eine Stunde früher zu Hause war, was auf Grund von Frühschicht nicht schlecht ist. Beim Fertigmachen kam ich allerdings ins Grübeln, ob ich überhaupt fahren soll, hab ich auch so noch einiges zu tun. Ich bin dann aber trotzdem gefahren und hätte es beinahe bereut. Wie üblich, wenn es in Bayern zum Fußball geht, wurde Kahl angesteuert. Vor mir dann paar ältere Herrschaften, die meinten, sie müssen erstmal am Automaten rumspielen und Ticketpreise kontrollieren. Das muss ja auch ausgerechnet jetzt sein. Ich kam dann aber noch an die Reihe, Ticket gezogen, Verbindung gedruckt und dann zum Gleis. Der Zug hätte dann eigentlich auch schon kommen müssen, kam er allerdings nicht. Irgendwann kam mal eine Durchsage, der Zug hat Verspätung. Eigentlich logisch, wenn er nicht pünktlich ist. In der Zwischenzeit konnte ich noch einen Trainspotter beobachten, wie er drei Kreuze innerhalb von 15 Minuten machte. Jung übt sich. Mein Zug wurde auch fotografiert, was mich aber nicht störte, eher dass der Zug eine Verspätung von 15 Minuten herausgefahren hatte, bei 12 Minuten Aufenthalt alles sehr kritisch. Der innerliche Hass auf die Bahn wuchs schon wieder, am Ende hat dann aber alles gepasst. Der Anschlusszug wartete, fuhr mit 4 Minuten Verspätung ab und kam pünktlich an. Perfekt.
Per Pedes ging es dann Richtung Ground (ca. 10 Minuten). Erstmal am Haupteingang vorbeigelaufen und an einem Seiteneingang rein, zu jemanden der wichtig aussah und nach der Kasse gefragt, aber nein als Antwort bekommen. Auch gut, dann halt erstmal eine Stadionrunde und paar Fotos im leeren Ground gemacht. Vom Ground selber war ich dann doch recht positiv überrascht. Irgendwie britischer Style, alles sehr eng, komplette Gegengerade überdacht mit Stehplätzen, auf der anderen Seite eine kleine heruntergekommende, versiffte Sitztribüne. Hinter dem Tor dann noch paar Stufen. Auf jeden Fall sehr sehr geil.
Ich positionierte mich dann auf Höhe der Mittellinie auf der Stehgeraden und lunzte bisschen dem Treiben auf dem Feld. Das Spiel begann dann paar Minuten früher, als ob der Schiedsrichter gewusst hat, dass mein Zug bereits um 17 Uhr wieder fährt und sonst alles knapp werden würde. Vielen Dank dafür. Bevor der Gast aus Oberhaid in Führung gehen konnte, kam dann aber noch der Kassierer und wollte Geld. Naja, fleißig bezahlt, Frage nach Karte, haben sie nicht. Die Frage, ob ich Sammler sei, bejahte ich, na gut, ich solle in der Halbzeit zum Vereinsheim kommen. Ich sah den Hohn schon auf mich zukommen, eine Kinokarte als Sammelstück zu erhalten, der Spott ließ dann auch nicht lange auf sich warten. In der Halbzeit also wie gesagt zum Vereinsheim gelatscht, wartete der Kassierer schon. Und was gibt er mir? 6!!! Kinokarten, zwei von jeweils einer Farbe, zumindest stand der Vereinsname drauf. Auf diese dankbare Geste gönnte ich mir dann noch ein paar Bratwürste, aber ist halt nicht so prickelnd, wenn man das älteste Mitglied hinter den Grill stellt und es gefühlte Ewigkeiten dauert, bis man was zum Beißen bekommt. Die 2. Halbzeit entschädigte dann aber so alles und man bekam geboten, was den Fußball ausmacht. Zunächst kommen die Gastgeber besser aus der Kabine und erzielen den Ausgleich, dann fliegt einer mit der Ampelkarte vom Platz. Wenig später erhält der Gast einen Elfmeter und kurz darauf noch einen. Spielstand 1-3. Bis zur 80. Minute war das Spiel praktisch entschieden, dann aber folgte ein Doppelschlag und plötzlich stand es 3-3. Ich hätte den Sieg den Gastgebern sichtlich gegönnt, aber mehr passierte nicht mehr.
Für mich ging es dann zurück zum Bahnhof, hatte alles soweit gepasst. Die Rückfahrt vergammelte ich dann mit Schlafen, da urplötzlich die totale Müdigkeit über mich einbrach, ich konnte aber die Umstiege in Bamberg und Gemünden komplett mitnehmen und schaffte es somit zu vorgegebener Zeit wieder zu Hause zu sein.

Sonntag, 9. Mai 2010

SG Tiefenort/Frauensee vs. FSV Rot-Weiß Breitungen 0-2

Bezirksliga Suhl 1 Thüringen
Stadion im Kaffeetälchen
Attendance: 100 (25)

Unter der Woche war mein Auto im Krankenhaus und kam mit Krücken zurück, so dass an eine größere Fahrt aktuell kein Thema ist. Kleinere Fahrten gehen aber und so wollte ich eigentlich das Maintal-Derby mir anschauen, am Ende kam es dann doch wieder anders. Can kontaktiere mich um 12.15 Uhr, wollte er irgendwo ins Niemandsland der Gruppenliga Fulda, hatte ich aber keinen Bock drauf. Wir einigten uns dann auf Tiefenort, wo ich vor zwei Wochen schon hinwollte, aber dem Drängeln von Can einst nachgab. Zeitlich war es natürlich eine enge Kiste, wollte man um 13 Uhr bereits in Gelnhausen sein. Also schnell unter die Dusche, noch dies und das erledigt und mit lediglich vier Minuten Verspätung traf ich in Gelnhausen ein, das Fahrzeug gewechselt und dann zunächst mal die 66 hoch. Alles also wie immer, wenn man in Richtung Osten fährt, bei Fulda dann Richtung Hünfeld die Landstraße aufgesucht und einfach weiter Richtung Eisenach. Das Navi mit weiblicher Stimme muss wohl kurz hinter Vacha auf einmal die Tage bekommen haben, anders ist es nicht zu erklären, dass urplötzlich links abgebogen werden sollte, was wir auch taten und nach paar Metern wieder links und auf die Hauptstraße zurück. Das war dann das Ende für das Navi, zwar quasselte die Dame noch weiter, so kennt man halt die Frauen, aber dann war ruh. Den Ground fand man auch ohne Hilfe von Frau Navi, allerdings scheint hier in Tiefenort der Soli noch nicht angekommen zu sein. Die Straßen unter aller Sau, diverse Skifahrer hätten auf dieser Piste sicherlich ihren Spaß, sofern denn Schnee liegt, lag aber heute keiner, dafür Regen. Regen und liegen? Machen wir es einfach: Es regnete und die Straße war nass. Punkt.
Am Ground angekommen, erstmal durchgeschnauft, dass auf dem Hauptplatz gespielt wird. Man weiß ja nie. Danach fehlten einem allerdings ledigliche Worte. Was für ein genialer Ground hier vorzufinden ist. Hatte ich zwar auf fussball.de sowas erahnt, aber wenn man sowas mit eigenen Augen betrachtet. Knaller. Auf der einen Seite veraltete Stufen, teils zusammengefallen, Sitzbänke fehlen, auf der anderen Seite eine kleine unüberdachte Sitztribüne. Eine Spielzeituhr mit Analogzeiger, dazu noch das Eingangstor mit "BSG Aktivist" versehen. Absoluter Kult hier. Kultig war auch, dass die Waschmaschinen für die Trikots einfach mal auf dem Herren-WC stehen. Lohnt sich auf jeden Fall. Das i-Tüpfelchen wäre sicherlich noch eine Karte gewesen, aber möchte man jetzt mal nicht meckern. Die Wurst war auch wieder recht gut, dazu mit 1.50 Euro günstig.
Fantechnisch war wie zu erwarten nix geboten, die Gäste dann aber doch mit gut 25 Leuten angereist, präsentierten eine rot-weiße Fahne und nach der Führung gab es ein "Hier regiert der RWB!". Eine Schelle gab es dann noch mitte der zweiten Halbzeit für einen Gast von den Ordnern, Grund war für uns nicht zu erkennen, da die ganze Sache auf der anderen Seite passierte, dieser Gästefan durfte dann aber das Gelände verlassen. Kann man für ihn hoffen, dass er den Ground schon hatte, sonst wird es eng mit dem Zählen. Die Aggressivität eines Ordners durften wir dann auch noch spüren, gesellten wir uns kurz vor Abpfiff schon mal Richtung Ausgang, blieben dann aber nochmal stehen, um weiterzuschauen. Unser Standort war aber wohl der "Spielertunnel ohne Tunnel" und der Aufforderung "Macht euch fort, ihr habt hier nix verloren" kamen wir nach, gingen paar Schritte weiter, es passierte aber nix mehr auf dem Grün und so war der Weg zum Auto paar Schritte weniger.
Auf dem Rückweg dann noch kurz den Ground vom VfB Vacha gespottet (1000er, Graswall mit paar Bänken), ging es gemütlich weiter in Richtung Heimat. Hier und da mal bisschen dumm gelabert, die Luftgitarre wurde zu diversen Liedern auch ausgepackt, dann präsentierte sich noch die Sonne, holte ihren verdienten Applaus ab und dann...ja dann, war man auch schon wieder zu Hause.

Samstag, 8. Mai 2010

FV Lauda vs. 1.FC Pforzheim 1-3

Verbandsliga Baden
Tauberstadion
Attendance: 250 (6)

Ganz unbekümmert wurde heute erstmal halbwegs ausgeschlafen, dann gemütlich gefrühstückt, fertig gemacht und dann auch schon zeitig zum Bahnhof. Ging es heute zum Topspiel in die Verbandsliga Nord Hessen Süsterfeld gegen Flieden. Normal sollte es ja einen Doppler geben, da das Spiel erst für 18.30 Uhr angesetzt war, aber da die Bundesliga praktisch entschieden ist, wurde das Spiel kurzerhand wieder auf 15.30 Uhr verlegt. Ohne Worte. Süsterfeld bei einem Sieg aufgestiegen, bei einer Niederlage hat man aber weiterhin 7 Punkte Vorsprung. Halt! denkt sich jetzt der aufmerksame Leser. Hat der Autor in der Spielankündigung einen Fehler gemacht oder ist hier einfach jemand verpeilt? Beides ist nicht der Fall, das war nur das Vorgeplänkel. So stand ich dann am DB-Automaten und wollte das Hessenticket ziehen. Spezialangebote, Ländertickets usw. Bayern, NRW, Thüringen, Rheinland-Pfalz. Alle Länder aufgeführt, aber Hessen? Fehlanzeige. Vielleicht in einer anderen Rubrik, aber auch hier Fehlanzeige. Einen Blick auf den RMV-Automaten verriet, hier kannst du das Ticket lösen. Ein Blick in den Geldbeutel ließ aber einen böses ahnen. 15 Euro drin, reicht ja für Eintritt und ne Wurst, so mein Gedanke morgens, Fahrkarte zieht man gemütlich per Karte. Pustekuchen. Ein letzter Versuch beim Schaffner scheiterte, verkauft er keine Tickets. Auch auf den Hinweis, nur 15 Euro einstecken zu haben und am Automaten gibt es das nicht, gab es nur ein Achselzucken, auf die Art "da haste wohl Pech gehabt". Danke. Guter Rat war nun teuer. Im Hinterkopf hatte ich noch das Spiel Lauda gegen Pforzheim mit Abfahrt in Kahl irgendwas um 12 Uhr. Am Automaten dann gecheckt, zeitlich zu packen, nur noch die Anstoßzeit fehlt. Can kurz kontaktiert, bestätigte er mir Anstoß um 16 Uhr. Perfekt. Also nach Kahl gefahren, dort noch über die rote Ampel der Schranke gefahren, Bayern Single Ticket gezogen und ab ging er. Zunächst erstmal bis Aschaffenburg, dort auf die Westfrankenbahn umgestiegen direkt nach Lauda. Die Fahrt wurde großzügigerweise mit Musik hören verbracht, so musste man wenigstens nicht das Gelaber der anderen Passagiere mit anhören. In Lauda dann um kurz nach Drei angekommen, erstmal in die falsche Richtung gelaufen, an einer Bude nach dem Weg gefragt und innerhalb von 10 Minuten war man dann auch schon am Ground.
Ärgerlich, dass ich zu spät merkte, dass es auch hier für 5 Euro nur eine Kinokarte gibt, sonst hätte man sicherlich einen anderen Weg gefunden, reinzukommen. Dafür gab es dann aber gute Programmhefte, wobei diese mir scheiss egal sind, lieber eine ordentliche Karte und nicht diesen Schnipseldreck. Der Ground konnet dafür einigermaßen überzeugen, auf jeder Seite Steinplatten als Stufen getarnt, jeweils zwei an der Zahl. Dazu noch einen Sprecherturm mit manueller Anzeigetafel. Catering war auch okay, zwei Euro für eine Bratwurst, die geschmacklich in Ordnung war, aber sinnlos, dass man an der einen Ecke bezahlt und ein Märkchen bekommt, um die Ecke geht, dort das Märkchen wieder abgibt und die Ware erhält. Wohl gemerkt sind Kassierer und Essensausgeber in einem Raum.
Die vorhandene Presse hat sicherlich in ihren Zeitungen schon einiges zum Spiel geschrieben, für diejenigen, die auf diese Zeitungen keinen Zugriff haben, hier mal kurz das Spiel geschildert. Die ersten 20 Minuten Lauda besser, bekommt auch die Chance zur Führung durch einen zweifelhaften Elfmeterpfiff, doch der Spielertrainer schießt dem Torwart genau in die Arme. Der Gegenzug wird schnell vollbracht und es klingelt im Gehäuse der Heimmannschaft. Kurze Zeit später dann das 0-2. Lauda zwar weiter bemüht, aber kam nicht mehr so recht vor das Tor, auch wenn Pforzheim kurz vor der Pause durch einen Platzverweise nur noch mit 10 Kickern auf dem Platz stand. Durch einen Elfmeter dann das 0-3, ehe widerum durch einen Elfmeter der 1-3 Endstand hergestellt wurde. Hat jetzt eigentlich keinen interessiert, muss aber auch mal geschrieben werden. Die Besucher, die neben mir standen, dürften das ganze aber sicherlich so unterzeichnen. Man, was haben diese genervt. Der Spielertrainer ist schuld und die Mannschaft ist schnell und hätten sie den Elfmeter reingemacht und hätte die Katze nicht geschissen, hätte sie den Hasen gefangen. Wie sagt man in der Fußballfachsprache: Experten!
Nach dem Spiel dann noch kurz in einem Discounter was eingekauft, war ich dann wenig später auch wieder am Bahnhof. Zug ging aber erst um kurz vor sieben, bitter, bei Anstoß 15.30 Uhr passt hier alles genau. So wurden halt paar Kekse gefuttert, am Automaten rumgespielt und dann erfreut den Zug gesehen und eingestiegen. Erneut Stöpsel ins Ohr, diesmal aber nicht aus dem Fenster geschaut, sondern in meine Traumwelt, bin ich einfach mal eingepennt. Sowas aber auch. Mit Schmerzen im Nackenbereich dann wieder aufgewacht, die restliche Fahrzeit dumm in der Gegend geschaut, noch einen guten Ground in Kleinwallstadt gesehen und dann in Aschaffenburg umgestiegen. Die Feierleute waren auch schon wieder unterwegs, aufgestylt ohne Ende, hauptsache der Sekt ist dabei. Paar Jungsche wussten dann net, ob rein oder raus, einer geht raus, die Tür geht zu und der zweite bekommt sie zunächst nicht auf, dann aber im letzten Moment leider schon, so dass auch die restlichen 3 noch flüchten können. Für mich war dann in Kahl Endstation und alsbald auch wieder daheim. Zum Abschluss ist zu sagen, dass Hessen wohl das sinnloseste Land in Sachen Bahnfahren ist. Darf man mit anderen Ländertickets nicht nach Hessen rein bzw. rausfahren, gibt es das eigene Ticket noch nicht mal am DB-Automaten. Für die Zukunft weiß ich Bescheid, lungern immer 31 Euro irgendwo im Geldbeutel. Denn auch ein Singleticket sucht man für Hessen vergeblich.

Free Blog Counter