Sonntag, 31. Oktober 2010

TV 1921 Nieder-Klingen vs. KSV Reichelsheim 4-0

Kreisoberliga Dieburg/Odenwald
Sportplatz Nieder-Klingen
Zuschauer: 80

Die Motivation war mal wieder mehr als gering, doch schleifen will man das Ganze dann doch nicht, also musste halt irgendwas im Nahverkehr erhalten. Nieder-Eschbach stand auf der Liste sehr weit oben, Can konnte mich dann aber mit Nieder-Klingen überzeugen. Um Viertel vor Zwei trafen wir uns dann bei herrlichem Wetter um die 16 Grad und Sonnenschein am Aldi, eingestiegen und nach kurzer Fahrt war man auch bereits vor Ort, wenn auch leicht verfrüht. So hatten wir aber wenigstens keinen Stress.
3.50 Euro möchte man hier für die Kinokarte haben, na gut, dafür gibt es dann aber auch eine nette Anlage. Tribüne auf der Längsseite, umhüllt von steinigen Stufen, die mit Gras bewachsen sind. Am einen Ende dann noch eine Überdachung, wo Verpflegung serviert wird. Alles in allem recht nett hier, wenn doch jede Anlage so wäre, aber gut, dann wäre es auch schon wieder langweilig. Der angrenzende Hartplatz war zur Freude nicht abgestreut, ein Kunstrasen liegt hier noch weit in der Ferne. Wobei, sowas geht sicherlich mittlerweile recht schnell. Gegen Kunstrasen allgemein habe ich ja nix, wenn auf diesem dafür lediglich nur trainiert und nicht gekickt wird.
Heute wurde aber auf dem tiefen Naturrasen gekickt, leicht schief der Platz, macht aber auch irgendwie was her. Die Geschichte war schnell klar, der Gastgeber konnte bis zur Halbzeit mit 4-0 in Führung gehen, die zweite Halbzeit plätscherte dann nur noch so vor sich hin. Ob es an der nun fehlenden Sonne lag oder einfach kein Bock mehr bestand, ein Tor zu erzielen, entzieht sich meiner Kenntnis. Lust auf Tore hatten die Akteure sicherlich noch, nur der Ball wollte einfach nicht mehr hinter die Torlinie, so dass am Ende es beim Halbzeitstand blieb. Aber wenn man selbst bei einem so deutlichen Ergebnis als Spieler noch was zu meckern hat, dann ist die Welt auch so noch in Ordnung.

Samstag, 30. Oktober 2010

1.SC Gießen-Sachsenhausen vs. TSV Michelbach 4-1

Gruppenliga Gießen/Marburg
Weststadion
Zuschauer: 50

Die Auswahl war heute groß, Motivation gering, aber mal wieder eine Tribüne machen im nahen Umfeld. Bad Hersfeld oder Burgsolms, das war die Frage, wobei ich mich auf das klassenniedrige Burgsolms einigte. Ersatzweise hatte ich noch Sachsenhausen rausgesucht, sollte in Burgsolms nicht im Stadion gekickt werden, aber bei 17 Grad und milden Temperaturen in der vorangegangenen Woche sicherlich kein Thema. So also aufgebrochen, die A45 hochgetuckert, bei Wetzlar auf die Bundesstraße gewechselt und wenig später in Solms gewesen. Naja, den Berg hochgefahren und schon sehe ich einen Kunstrasenplatz, wo sich Spieler sich warmlaufen. Mal wieder optimal gelaufen, aber kann ja auch ein anderer Verein sein, also am Stadion geparkt und reingeschaut, Totenstille hier, Tor verschlossen, also doch der Kick auf dem Kunstrasen. Sehr sehr fraglich das Ganze, Linien sah man auf dem Naturrasen auch keine mehr, immerhin stand auf einer Seite noch ein Fußballtor auf dem Platz. Ist aber auch nicht weiter tragisch, reisst ruhig das Stadion ab, braucht man ja auch nicht, wenn man den so geliebten Kunstrasenplatz hat. Für mich war dann Abfahrt angesagt, ab nach Gießen. Dank Navi kein Problem das zu finden, auf den Parkplatz gestellt und einen Platz entdeckt, dort war aber auch nix los. Würde ja passen, wenn der Kick ausfällt. War aber der ASV Gießen, nicht mein gewählter Kick, also am Schwimmbad vorbei, zum Weststadion. 4 Euro Eintritt, dafür ne Art Visitenkarte erhalten, immerhin besser als eine Kinokarte, die auch in der Kasse bereit lag. Die Anlage hat außer drei Stufen auf einer Seite nix zu bieten, dafür aber eine Leichtathletikbahn. Das Spiel interessierte trotz der fünf Tore nicht wirklich, war auch irgendwie nicht spannend. Interessant nur, dass der Trainer der Gastgeber sich mit jemanden unterhielt und meinte, dass nur bei einer Fusion mit dem ASV Gießen, z.B. zum FC Weststadt höherklassiger Fußball für die Weststadt Gießen möglich wäre. Ja dann auuuuuf, worauf wartet ihr noch?

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Kickers Offenbach vs. Borussia Dortmund 4-2 n.E.

DFB-Pokal
Bieberer Berg
Zuschauer: 25000 (3000)

DFB-Pokal, ein "großer" Gegner, dazu noch unter der Woche, da kann man ja mal auf den ehrwürdigen Bieberer Berg wandern. Gesagt, getan. Bisschen länger gearbeitet und dann von Aschaffenburg direkt Richtung Offenbach gedüst, galt es, noch einen gescheiten Parkplatz zu ergattern, da diese mittlerweile auch immer rarer werden. War aber kein Problem, kurz nach 18 Uhr angekommen und dann ging es erstmal in die Kneipe, wo sich einige Kollegen sich trafen. Hier gequatscht, da gequatscht. Muss auch mal sein. Kurz nach 19 Uhr dann schon mal Richtung Stadion, am Eingang war noch nicht sonderlich viel los, also schnell drin gewesen. Can wartete bereits am Container, mit ihm dann die restliche Zeit verbracht. Hier ein Mensch begutachtet, da einen. Irgendwie schon komische Leute unterwegs. Zeitig ging es dann in Block 3, ganz nach oben, um einen guten Platz und gute Sicht zu haben. Hat bestens geklappt. Das Spiel begann dann auch pünktlich, der OFC-Anhang präsentierte einen Banner "Oldschool in Runde 3" dazu noch eine Blockfahne mit OFC-Wappen, der Gast präsentierte zum Intro nix, dafür war man mit zwei Vorsängern ausgestattet. Stimmungsmäßig war der Gästeblock schon gut, ordentlich Bewegung, gute Lautstärke, geht aber sicherlich noch besser. Der Heimbereich war dann doch irgendwie enttäuschend. Zwar wurde es hin und wieder mal laut, aber teilweise dann doch Schweigen. Schieben wir es mal auf die Anspannung. Nachdem dann nach 90 sowie 120 Minuten kein Sieger ermittelt konnte, lockerte sich die Anspannung der OFC-Fans und es folgte erstmal ein "Schalke Schalke" Richtung Gästeblock. Nun ja, ich spar mir jetzt mal meinen Kommentar. Die Antwort ließ nicht auf sich warten und mit dem Pöbelarm kam ein "Und jetzt alle!" zurück. Gääähn. Das Elfmeterschießen begann, der OFC zuerst am Schuss, gehalten, Jubel im Gästeblock. Doch dieser sollte nicht lange halten. Nach den Treffern vom BVB und dann vom OFC, verschoss der BVB, der OFC traf, der BVB traf auch, erneut der OFC und dann verschoss erneut der BVB. Nun mit dem letzten Schuss die Chance auf die nächste Runde. Anspannung im ganzen Stadion, der alte Fuchs Mehic läuft an und versenkt eiskalt. Runde 3 ist gesichert. Jubel im ganzen Stadion, naja, fast im ganzen, die Gästefans waren in Schweigen gehüllt, lediglich das vorbereitete Bengalfeuer musste noch entfacht werden. Und während die Spieler noch mit den Fans die Uffta machten, war ich bereits auf dem Weg wieder zum Auto. Schnell rausgekommen, dann dank Polizei noch die Kreuzung in Obertshausen gesperrt, so dass man selbst bei Rot fahren durfte, war ich kurze Zeit später auch schon wieder zu Hause. Sehr zufrieden und doch nachdenklich, wie entfremdet alles für mich geworden ist.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Spartak Chodov vs. Lokomotiva Karlovy Vary 3-0

FINCENTRUM krajský prebor muzo
Fotbalové hriste
Zuschauer: 100

Nach dem Admira-Spiel rasch zum Auto, hatten wir noch für 15h einen Kick im Plan. Zwar drei Stunden Zeit, dafür aber auch einiges an Kilometern zu überbrücken. So ging es dann kurz nach 12h wieder über Pflastersteine, durch Schlaglöcher und sonstigem Gedöns quer durch die Stadt in Richtung Westen der Republik. Und da meinste, die Stadt hört endlich auf, du kannst mal Gas geben, fängt der nächste Ortsteil an. Irgendwann war damit aber Schluss, die Landstraße war erreicht, wenig später dann auch die Autobahn Richtung Karlovy Vary. Alles kein Thema, die Straßen sind ja in Tschechien frei, also erlaubtes Tempo gefahren, von der Autobahn runter, wieder auf Landstraße weitergefahren, bisschen kulturellen Kram gemacht (durch den Ort Krusovice gefahren, wo das selbige Bier herkommt) und wenig später war man dann auch schon in Chodov. Hatte man auf knapp 130km halt mal 12 Minuten gutgemacht, so also schon um 14.15 Uhr vor Ort gewesen. Wunderbar. Somit auch die sechsten 90 Minuten an diesem Wochenende. Schnell noch winterfest angezogen, ging es auch direkt in den Ground. Kein Eintritt, da Hintereingang, also erstmal auf Stadionrunde begeben und paar Fotos gemacht. Auf der anderen Seite war dann der eigentliche Eingang und bei Preisen um die 20 Kronen kann man auch ruhig mal hingehen und ein Ticket nachlösen, besonders wenn sich so viel Mühe gemacht wird und Paarung, Uhrzeit sowie Datum auf ein Zettel via Computer zu schreiben und zu drucken. Eigentlich keine Lust jetzt wieder mit Deutschland zu vergleichen, aber wenn es hier um nen Fünfer für eine Kinokarte gegangen wäre, hätte sicherlich jeder liebend gerne drauf verzichtet. Nachdem die Bilder im Kasten waren, ging es mal kurz ins Vereinsheim. Leichte Verständigungsprobleme, doch meinen Kaffee für nen 10er in der kultigen rosa Blumentasse bekam ich dennoch. Bisschen irgendeiner komischen Sportart im TV zugeschaut, wurde zu sinnlos bzw. war ja schon Anstoßzeit, Kaffee weggezogen und innerlich erwärmt dann wieder rausgegangen.
Die erste Halbzeit dann erstmal an der Bande lehnend verfolgt, war aber ziemlich schlecht, mit das schlechteste Spiel der Tour. Kein Bock mehr zu stehen, uns in Richtung Tribüne bewegt und dort bequem gemacht. Das Spiel wurde aber auch von der Seite nicht unbedingt besser und die Befürchtung, beim letzten Spiel noch ein torloses Spiel zu sehen, war zu Recht gegeben. In der Halbzeit dann bisschen bewegt, es war einfach nur elendig kalt, mal die neugebauten Beachvolleyballplätze begutachtet und dann wieder so langsam zurückgelaufen. Zweite Halbzeit beginnt und es dauert keine Minute, da liegt der Ball im Netz, Tor für Chodov, unsere Tour endet nicht torlos, alles fast perfekt. Um es abzukürzen, da es doch ziemlich kalt und windig war (hat zwar das eine mit dem anderen nix zu tun, aber egal), es fielen noch die Treffer Zwei und Drei und mit dem Schlusspfiff direkt zum Auto gelaufen, isses dort wenigstens windgeschützt.
Navi angeworfen, Heizung hochgedreht, entkleidet und dann ging es los in Richtung Heimat. Schnellstraße Richtung Cheb war natürlich gesperrt, also ging es über diverse Dörfer Richtung Grenze. Endlich war dann auch die Schnellstraße wieder mal befahrbar, an Cheb vorbei, an der letzten Tankstelle nochmal vollgetankt, immerhin 6 Cent billiger als gestern (31,20Kc). Erneut ohne Probleme über die Grenze getuckert, ab geht’s durchs Gebirge, bis endlich die A9 gesichtet werden konnte. Dauerte allerdings nur 2-3 Minuten, dann ging es auch schon auf die A70 Richtung Schweinfurt. So langsam kam dann die Endphase der Tour, die Dummlaberei im Auto nahm ordentlich zu. Auf meinen Hinweis, dass ich immer noch Klobasageruch in der Nase hätte, meinte Can, man könnte ja ein Klobasa-Duftbäumchen fürs Auto herstellen. Ist sicherlich schon sehr lecker, wenn man ins Auto einsteigt und dieses riecht deftig nach Klobasa. Bei Schweinfurt dann die Autobahn gewechselt, weitergefahren immer weiter, bis wir in Fulda fahren. Dort zum Endspurt angesetzt, noch die letzten Kilometer der A66 bewältigt und um kurz nach 21 Uhr waren wir wieder nach genau 1200km sicher in Langenselbold gestrandet, wo sich dann zufrieden unsere Wege trennten. Eine gute Tour mit sechs neuen Ausländern, einigen Tribünen und auch dem sonstigen Drumherum ging zu Ende, schade, dass wir den Donnerstag nicht auch noch mitgenommen haben, als Sparta gegen Lausanne in der EuropaLeauge spielte. Man findet sicherlich immer wieder irgendwelche Verbesserungsmöglichkeiten, am Ende sollte man aber mit dem geleisteten zufrieden sein und das waren wir mit Sicherheit.

FK Admira Praha vs. SK Roudnice 1-0

Divize B
Stadion Na Pecích
Zuschauer: 250

Als wir morgens aus dem Fenster schauten, war das Wetter nicht unbedingt fein, hatte wohl in der Nacht geregnet. Nun ja, wird schon gehen. So also nach dem Frühstück dann die Sachen zusammengepackt, ausgecheckt, bezahlt und dann natürlich gleich den nächsten bzw. ersten Kick angesteuert. Einmal quer durch die Stadt in den Nordosten, zu FK Admira Praha. Dank Navi das Stadion recht schnell gefunden, Parkplatz um die Ecke gesichert, will man ja auch gut hier wegkommen und dann ging es zum Eingang. Läppische 30 Kronen gezahlt, dafür dann wieder einmal ein sensationell gutes Ticket erhalten. So macht Fußball Spaß. Dann der nächste kurz bevorstehende Orgasmus, das Stadion. Eine richtig gute, wenn ich phänomenale alte Tribüne mit roten und blauen Sitzen, gegenüber alte Stufen, eng, grasig, steil. Eigentlich kaum möglich, es in Worte zu fassen, muss man selber mal gesehen haben.
In Deutschland hätte man bei so einem Wetter (windig, trüb am Himmel, nasser Rasen) sicherlich das Spiel abgesagt oder lieber gleich auf Kunstrasen gespielt, hier wird selbst bei so einem Wetter auf Rasen gekickt. Sehr löblich. Die Tschechen kennen da halt nix. Waren wir auch sehr zufrieden mit, auch wenn der Kunstrasenplatz über einige Stufen verfügt. Muss ja nicht sein. So also das Spiel dann bei eisigem Wind samt 250 Zuschauern verfolgt, sogar paar Admira-Supporter mit Beflaggung, Trommel & Gesang waren zu vernehmen. Neben uns dann auf einmal ein englischsprechender Herr, aus Spaß auf Hopper getippt und kurze Zeit später war die Kamera bei ihm auch schon in der Hand. Angelabert wurde er dann aber nicht, kein Bock drauf und auch kein englisch babbeln. Erste Halbzeit ging schon gut ab, Chancen auf beiden Seiten, Admira macht dann das Tor. Verdient muss man sagen. Die torlose Tour bleibt also weiterhin bestehen.
Mit der Halbzeit dann unseren Standpunkt auf den Stufen verlassen, ging es erstmal zum Grill. Klobasa vom Grill, schön schwarz gegrillt die dicke Wurst und dann für 30 Kronen diese in Empfang genommen. War gut, wie eigentlich jede an diesem Wochenende. Außer Frühstück sollte es auch nix anderes geben als Klobasa. Mit einem Kaffee für 15 Kronen bewaffnet, wechselten wir dann auf die Tribüne, am Rand uns niedergelassen, bisschen gelabert, dem Spielverlauf zugeschaut und ruckzuck war die Zeit schon um. Gut, es waren noch einige Minuten zu spielen, für uns aber schon mal ein Anzeichen sich Richtung Ausgang zu bewegen. Der Gast dann am Ende noch mit einigen guten Chancen, wurden aber vergeben, so dass Admira den Platz als Sieger verließ und wir zwar nicht als Sieger, dafür aber als zufriedene Besucher den Ground.

Samstag, 23. Oktober 2010

FK Mladá Boleslav vs. FC Viktoria Plzen 4-3

Gambrinus Liga
Mestský Stadion
Zuschauer: 3751 (ca. 250 +-)

Abfahrt in Kbely, Navi war noch nicht auf Betriebstemperatur, also erstmal verfahren. War dann aber kein Thema, wurden wir wieder auf die richtige Strecke gelotst. Ankunft 18.08 Uhr, bei Anstoß 18.20 Uhr. Sollte ja schon mal ausreichend sein, auch wenn man dann erst am Stadion ist, noch kein Parkplatz hat und auch noch kein Ticket. Das Tempolimit wurde auf der Autobahn dann voll ausgenutzt, zeitlich einiges gutgemacht und so kamen wir bereits um 18.04 Uhr am Stadion an, Parkplatz gefunden und ab ging es zum Stadion. Ticket für 99 Kronen ergattert, wohl Topspielzuschlag.
Wenig später ging es dann auch schon los, die Wege von Can und mir trennten sich dann allerdings und so konnten wir verschiedene Meinungen einfangen. Die Heimfans, von mir auf der gleichen Tribüne sitzend allerdings auf der anderen Seite, kaum zu vernehmen, konnten nur zum Intro kurz überzeugen, nachdem eine Papierrollenaktion zur Spielunterbrechung führte. Ab und zu war mal eine Trommel zu vernehmen, sowie bisschen Bewegung, aber Stimmung? Nee, das hört sich anders an. Wie Can dann aber später berichten konnte, war wohl doch einiges an Stimmung geboten, hat man anscheinend nur nicht bis zum anderen Ende gehört. Die Gäste waren überraschend zahlreich angereist, geschätzte 250, schwiegen zunächst die ersten 5 Minuten, hatten auch einen Todesfall zu beklagen und starteten ihren Support mit Vorsänger dann erstmal mit bisschen Pyro. Klappte aber nicht so ganz, eine schwarze Folie mit weißer Schrift in Farbe zu bekommen. In der zweiten Halbzeit wechselten wir dann die Tribüne, es ging auf die Hintertortribüne, wo man beide Fanlager im Blick hatte. Die Heimfans präsentierten dann zweimal bisschen Pyro, die Gäste am feiern, auch wenn es nix zu feiern gab, Mitmachquote war schon hoch, aber auch nicht so, dass man mit der Zunge schnalzen könnte. Die Heimfans konnte man nun jetzt wirklich ab und zu vernehmen, aber supportmäßig auch eher schlecht als recht. Sind halt nicht die Tops der Liga, wie es vielleicht in der Tabelle aussieht.
Spielerisch merkte man zu den vorangegangen Spielen schon einen gewaltigen Unterschied. Schneller, sicherer Fußball. Zunächst die Gäste am Drücker, dann aber die Führung für die Gastgeber. Das 2-0 folgte wenig später und kurz vor der Halbzeit konnte Plzen noch auf 2-1 verkürzen. Zweite Halbzeit, weiter ging es mit dem Tore schießen. 3-1 durch einen Elfmeter, Plzen kommt auf 3-2 ran, dann das 4-2, schon fast die Vorentscheidung, wenn nicht das Gast fünf Minuten vor Ende nochmal verkürzen konnte. Somit war für die Schlussphase Spannung angesagt, am Ende blieb es dann aber beim 4-3, zeitgleich die erste Saisonniederlage für die Gäste, die aber weiterhin souverän an der Tabellenspitze stehen.
Nach Spielende war es überraschend schnell leer, keine 10 Minuten sind vergangen, da war das Stadion bis zum letzten Platz leergefegt. Stimmt nicht ganz, wir zwei waren ja noch da. Hier und da noch paar Fotos der nun leeren Tribünen, eine Klobasa für 35 zum Abendessen und dann ging es zurück zum Auto. Dieses stand erfreulicherweise noch, auch das Parkplatztor war noch offen, so dass wir den Heimweg Richtung Praha antreten konnten. Nix los auf tschechischen Autobahnen ließen uns schnell vorankommen, nochmal durch die Stadt geheizt, war man nach einer guten Stunde wieder am Hotel angekommen, wo der Abend mit dem Sportstudio beendet wurde. Immer wieder erschreckend, wie schlecht die deutschen Sportsendungen werden, sei es die Sportschau oder das Sportstudio. Hier geklatscht, da geklatscht, nochmal klatschen und nochmal. Da geht die ganze Zeit ja nur durchs Klatschen drauf. Gut, man muss es sich nicht anschauen, aber um die Tore der Bundesliga zu begutachten, schaut man es sich dann doch mal an und regt sich Woche für Woche doch wieder drüber auf. Egal, die Tour verlief bisher reibungslos, hoffentlich endet sie morgen auch so.

Spartak Kbely vs. SK Dolni Chabry 0-1

1.A trída skupina A Praha (6.Liga)
teamstore arena
Zuschauer: 100

Bis Kbely waren es nur einige Kilometer, also die Zeit erst nochmal bisschen mit Geldbeschaffung und Einkaufen vertrieben. Brachte aber alles nicht so viel Zeitgewinn, also doch schon mal nach Kbely aufgebrochen, Parkplatz usw. suchen, wird sicherlich voll, in der 6.Liga. Guten Parkplatz gefunden, kurz am Ground vorbeigeschaut, aber kein Bock auf Futsal, oder Kleinfeldkunstrasenfußball, so halt dann mal durch die „Stadt“ gelatscht. Außer nervige Feuerwehrautos, die mit Sirene von A nach B fuhren und dann wieder mit Sirene zurückkamen, hat dieser Stadtteil von Praha gar nix zu bieten. Am Rathaus dann eine Bank entdeckt, dort bequem gemacht und die Sonne genossen. Tat ganz gut, soviel Wärme und Sonne, da war fast die Lust auf Fußball weg, aber man ist ja nicht zum Sonnen hergekommen, sondern zum Fußball schauen. Kurz noch paar Minuten im Auto abgeasselt und dann ging es Richtung Eingang.
20 Kronen Eintritt, Programmheft, aber keine Karte. Kassierer laberte irgendwas, jaja, hab ich halt zweimal Eintritt bezahlt, für Can mitgezahlt. Dieser sollte dann aber kein Programmheft bekommen, schließlich hätte ich ja eins bekommen, da brauchen wir nicht noch eins. Can ließ aber nicht locker, erhielt dann doch noch eins und alles war gut. Spieler noch nicht auf dem Platz, also die Phase genutzt um geeignete Fotos zu machen. Einige Stufen hinterm Tor, sowie einige auf der Gegenseite. Dazu noch auf der gleichen Gegenseite eine Überdachung, kann man schon als Tribüne zählen. Kult, die verschiebbaren Sitzbänke, die teils im Hintergrund gestapelt waren, teils unter der Überdachung standen. Kapazität geschätzte 3500. Noch genügend Zeit bis zum Anpfiff, also nochmal ins Vereinsheim. Sehr kultig hier, viele Schals hängen an der Decke, dazu noch Trikots, Pokale, Fußballliveübertragung und verrauchte Luft. Das ist Fußball.
Spiel war natürlich unterirdisch, erste Minute gleich mal ein Fehlpass, Riesenchance vergeben. Sollte eigentlich der Startschuss für ein torreiches Spiel werden, wurde es aber nicht. Dafür wurde es kalt. Kalter Wind zog auf, dazu ging die Sonne weg, auf der „Tribüne“ war es kaum mehr zum aushalten, also die zweite Halbzeit daneben gestanden. Nun kam auch die Sonne wieder, bisschen Wärme konnte man verspüren und auch endlich einen Torerfolg feiern. Dazu wussten wir dann endlich, wer wer ist. Hehe. Blöd nur für uns, dass sich die Akteure und das Schiedsrichtergespann in der Halbzeit ewig Zeit ließen und so wurde mit fünf Minuten Verspätung anpfiffen. Zeit, die wir eigentlich nicht haben. Nun ja, wird schon gehen, schaun mer mal. Im Laufe der Zeit wurde dann das Meckern aufgenommen, Trainer wurde auf die Tribüne geschickt und die Nachspielzeit wurde nochmal schön erhöht. Am Ende blieb es beim 0-1, mit Abpfiff zum Auto gespurtet, ab ging es zum dritten Kick nach Mladá Boleslav. 54 Kilometer bei 60 Minuten Zeitpolster. Sollte sicherlich irgendwie machbar sein.

Loko Vltavin vs. FK Kunice 2-1

CFL
Na Plynáme
Zuschauer: 200 (ca. 20)

Nach einer erholsamen, aber lädierten Nacht (immer wieder diese harten Hotelmatratzen) und einem ausgiebigen Frühstück wurde sich fertig gemacht und dann erstmal zum Tanken gefahren. Hier wurde wohl die teuerste Tanke der Stadt gewählt mit 32.70 Kronen, praktisch so teuer wie in Deutschland. Egal, geht schon. Wieder in die andere Richtung, Richtung Norden, ab in Bezirk 7. Ground recht zügig gefunden, davor geparkt und rein ging es. 40 Kronen hier der Eintritt, dafür aber eine ordentliche Karte erhalten. Können sich manche Amateurvereine in Deutschland mal eine Scheibe abschneiden und nicht immer diese verdammten Kinokarten rausgeben. Aber geht ja jetzt um Tschechien und nicht um Deutschland. Zunächst dann mal eine kleine Runde gemacht, kultigen Volleyballplatz hinter der Tribüne entdeckt (vergraste, verfallene Stufen). Der Ground selber ganz nett, einige Sitzreihen mit Schalen ausgestattet, auf der Gegenseite einige zerfallene Stufen.
Das Spiel war zumindest lebhafter als das gestrige. Schnelles Spiel, wenn auch nicht unbedingt immer der richtige Empfänger gefunden wurde. Tore fielen aber trotzdem. Der Gast aus Kunice konnte zunächst in Führung gehen, hatte dann die Chance per Elfmeter auf das 0-2, wurde aber vergeben und so rächte sich das Ganze und es fiel vor der Halbzeit noch der Ausgleich. Halbzeit, Pausentee oder aber Klobasazeit. Diese gab es für 40 Kronen, die Enden waren bemerkenswert geschnitten, mal etwas anderes. Zweite Halbzeit, drittes Tor. Diesmal für Vltavin, ein Schuss aus ca. 40 Metern fand irgendwie das Ziel im Netz, der Keeper sah mehr als schlecht aus. Uns sollte es aber egal sein. Spiel lief weiter, beide Seiten mit Chancen, aber am Ende blieb es dann aber beim Sieg für Vlatavin.
Ausnahmsweise ging es mit dem Schlusspfiff noch nicht raus, hatten wir noch gut 3,5h bis zum nächsten Kick. Also noch bisschen rumgelaufen, hier noch ein Foto, da noch ein Foto und dann doch noch den Weg zum Auto gefunden und so langsam mal zum nächsten Kick nach Kbely aufgebrochen.

Freitag, 22. Oktober 2010

FK Dukla Praha vs. FK Spartak MAS Sezimovo Ústì 1-1

Druhá Liga
Stadion Juliska
Zuschauer: 520 (ca. 10)

Seit längerem war mal wieder eine Tour nach Tschechien geplant, Spiele und Stadien eigentlich relativ egal, also schauen wir uns mal die Spielpläne an. Freitags mit Dukla Praha starten, hat was, also das Spiel mal fest aufgenommen, Urlaub eingereicht und dann konnte die weitere Planung folgen. Vier weitere Spiele waren es dann, bis ich unter der Woche mir nochmal die Karte angeschaute, ui Mladá Boleslav liegt ja gar nicht so weit weg, Abendspiel um 18.20 Uhr, da geht sicherlich auch noch ein Kick am Nachmittag. Gesagt getan, Planung wieder aufgenommen und noch ein weiteres Spiel gefunden, somit eine nette Tour mit 6 Spielen. Freitag Morgen kam dann Can gegen 8.45 Uhr angefahren, Sachen umgeladen und mit meiner Schleuder ging es fortan via A3 und später A6 gen Praha. Heute kein Problem, Straßen waren frei und auf das zum Teil nervige Navi wurde verzichtet. An der Grenze dann Vignette für 250 Kronen (1 Euro = 24,72 Kronen) geholt, zum Glück hatte ich noch Kronen einstecken, denn ansonsten wären 15 Euro fällig gewesen. Wucher! Der ziemlich unfreundlichen Dame dann das Geld hingeschoben, Vignette erhalten und tschüss. Hatte sie wohl beim Essen gestört. Nun ja. Weitere Fahrt dann kein Problem, kurz vor Praha das Navi eingeschaltet und erstmal zum Hotel gesteuert. Dieses natürlich auf Anhieb nicht gefunden, einmal gedreht nochmal genauer geschaut und dann ist es doch noch aufgedacht. Hier hatte man schon ein gutes Schnäppchen im Voraus via HRS gemacht (4 Sterne, Doppelzimmer inkl. Frühstück 28.80 Euro). Reservierung lag zwar vor, wurde aber nicht bearbeitet, erstmal kleiner Schock, aber dann alles kein Problem, eingecheckt, kurz ausgeruht und dann ging es zum ersten Spiel.
Die paar Kilometer mit dem Auto zurückgelegt, tauchte das Stadion bereits auf der linken Seite auf. Sah schon nicht schlecht aus von außen. Vor dem Stadion einen Parkplatz ergattert und zunächst mal die Gegend erkundet, aber nix aufregendes gesehen. Für 50 Kronen ging es rein in die gute Stube, nette Karte, die aber dann um 20% sehr unpflegsam gekürzt wurde. Und dann traf uns schon fast der Schlag. Eine überdimensionale große und alte Tribüne steht hier, dazu noch einiges an Stufen auf der gegenüberliegenden Seite sowie in den Kurven. Ausgiebige Fotorunde begann, genügend Fotos gemacht, also erstmal stärken. Klobasa für 40 Kronen genommen (hatte die billiger in Erinnerung), war gut und dann sollte der Ball rollen. Allerdings rollte auch nur der Ball. Das Spiel war miserabel, kaum Torchancen. Kaum? Gar keine trifft es besser und so ging es torlos in die Kabinen. Die zweite Halbzeit wurde kälter immer kälter, doch das Spiel ließ einen auch nicht erwärmen. Immerhin sorgten die paar Fans von Dukla, die auch einige Zaunfahnen flaggten, bisschen für Stimmung. Gäste waren auch vor Ort, supporttechnisch aber null, lediglich eine Trommel war ab und zu mal zu vernehmen. Zwanzig Minuten vor Schluss kam dann die Fußballweisheit in mir durch, hier fällt nur noch durch ein Eigentor oder einer Standardsituation ein Tor. Fünf Minuten später war es dann soweit, ein sehr zweifelhafter Elfmeter sollte zur Führung der Gastgeber erhalten. Normal sollte der Gast nun k.o. sein, doch dieser kämpfte sich nochmal heran und kam auch noch zum Ausgleich. Für was dann am Ende noch vier Minuten draufgepackt wurden, bleibt mir ein Rätsel, gab es gar keine Unterbrechungen, aber einer der Hauptsponsor von Dukla ist bwin.com, da kann man ja jetzt schon mal munkeln.
Ziemlich durchgefroren ging es dann mit dem Schlusspfiff zurück zum Auto sowie auch zum Hotel, wo dann der restliche Abend mit tschechischem Eishockey und einem Pivo beendet wurde. Der Anfang war gemacht, schaun mer mal, ob es die nächsten zwei Tage so erfolgreich weitergeht.

Sonntag, 17. Oktober 2010

SV Sandhausen II vs. SV Spielberg 2-0

Verbandsliga Baden
Walter-Reinhard-Stadion
Zuschauer: 150

Trotz Urlaub am morgigen Tag konnte ich mich nicht motivieren, etwas weites zu machen bzw. keine Lust wieder zig Kilometer aufs Auto zu hauen. So also mal im Umkreis geschaut und mit Sandhausen II was annehmbares gefunden. Zwar zweite Mannschaft, aber wenn diese im eigenen Ground spielt, warum nicht. So ging es dann recht zeitig los, genug Polster war zumindest, in Richtung Baden. Die typische Strecke A3, A5 gefahren, bis auf einmal kurz vor dem Ziel ein Stau auftrat. Glück im Unglück war vorhanden, denn stand ich direkt an der Ausfahrt gen Heidelberg via A656, kurz das Navi befragt, jawoll kann man machen, also rübergezogen und diese Autobahn benutzt. Das hier nur 70 wegen Lärmschutz ist, finde ich schon lächerlich, das man mich dann mit diversen Dingen ablenkt bzw. ich mich selber ablenke, ist nervig und wenn man davon dann noch ein Foto von mir macht, ist es zum Kotzen. Nun ja, 15 Euro Portokasse, geht schon. Am Stadion dann angekommen, Blick auf den Ground, jawoll wird im Stadion gespielt und nicht auf irgendwelchen dämlichen Kunstrasenplätzen, ist doch noch zu warm heute. Apropos zu warm, nach der Erfrierung vom gestrigen Tage heute mal vorgesorgt und mit zwei Pullis, langer Buchse und Handschuhen ausgestattet angereist, sollte im Endeffekt aber ohne Handschuhe gehen. Ob jetzt Weichei oder guthandelnder Mensch sei anderen überlassen.
5er an der Kasse bezahlt, immerhin keine Kinokarte erhalten, sondern Pappe mit Vereinsnamen sowie Werbung. Schön schön. Das Spiel begann zugleich, beide Mannschaften hatten Bock auf Fußball, der Gästekeeper aber heute nicht seinen besten Tag. Beim 1-0 verschätzte er sich erstmal ganz gut, der Ball rollte vom Innenpfosten ins Tor. Dafür war er aber wenige Minuten später voll auf der Höhe, als er einen Schuss noch an den Pfosten lenken konnte. Auch die Gäste hatten Möglichkeiten, diese sollten aber nicht versenkt werden. Der Schiedsrichter war heute auch mal wieder top, diskutierte mit Zuschauern und Spielern, immer und immer wieder. Scheint wirklich modern zu sein, nur noch zu diskutieren, wenn sogar der Schiedsrichter jetzt noch mit macht. In der Halbzeit dann die gewohnte Stadionrunde, nette kleine Tribüne hier, dazu daneben paar Stufen. Die zweite Halbzeit begann, der Gast wollte den Ausgleich, kam auch zu Chancen, aber diese wollten immer noch nicht im Netz zappeln. Dafür trat der Gästekeeper in den Mittelpunkt, beim Ball aus der Luft fangen, betreibt er rohes Spiel, es gibt indirekten Freistoß, welcher daraufin dann im Netz zappelt. Der Gästetrainer war mehrmals nicht mit der Entscheidung des Schiedsrichters einverstanden, so dass er sich dann das Spiel von der Tribüne anschauen durfte, wenig später flog dann auch noch ein Spieler der Gäste wegen Notbremse vom Platz. Somit war hier alles geboten, mehr passierte dann auch nicht mehr und mit der einsetzenden Kälte ertönte der Schlusspfiff.
Zurück zum Auto, gewohnten Weg Richtung Autobahn eingeschlagen und gewohnt auf der A5 erstmal im Stau gestanden. Diese Autobahn ist so mit die nervigste, die ich bisher gefahren bin. Immer und immer wieder das gleiche Problem, egal ob von oben oder von unten kommend. Es lief dann aber zum Glück ganz flüssig, immer wieder stockender Verkehr, das löste sich dann im weiteren Verlauf aber auf und so konnte man ruhig, entspannt und gepflegt Richtung Heimat fahren. Eine weitere Fotosession blieb aus, obwohl man ja trotz Fertigstellung der Autobahn bei Darmstadt weiterhin nur 80 fahren darf, dies aber irgendwie keinen juckt. Ein weiteres Foto musste aber auch nicht sein, eins am Tag langt.

Samstag, 16. Oktober 2010

SC Wiedenbrück 2000 vs. SC Preußen Münster 0-2

Regionalliga West
Jahnstadion
Zuschauer: 2835

Schauen wir mal in die Regionalliga West. Amateure, Schrott, Amateure, Schrott usw. Aber mit irgendeinem Kick muss man ja den noch letzten Regionalligisten im Westen, den SC Wiedenbrück, machen. Da kommt das Spiel gegen Preußen Münster gerade recht. Relative Nähe, gute Fans, Traditionsverein. Also ging es am heutigen Samstag kurz nach Zehn in Richtung Ostwestfalen. Can durfte fahren, lud mich wie gewohnt,wenn es in den Westen geht, an der Tankstelle ein und ab ging es ins Vergnügen. Die Fahrt verlief relativ ruhig, bis Gießen bzw. Marburg Autobahn, danach über Bundes- bzw. Landstraße Richtung Paderborn, kurz davor ging es erneut auf die Autobahn und dann wieder Landstraße. Pünktlich in Wiedenbrück geparkt, ging es zu den Kassen, 8 Euro fürn Steher sind okay, Tribüne war bereits ausverkauft.
Rein ging es ohne Kontrolle ins Vergnügen, doch nun ja. Zwar hat das Stadion eine Tribüne und paar Stufen auf der Gegenseite, ist aber alles ziemlich nervig. Sicherheitswahn allez. Überall kurzmaschige Zäune, dass man ja nix vom Spiel sieht. Selbst Fotos zu machen wurde zur echten Kunst, aber irgendwie hinbekommen. Ist alles nicht mehr schön, dann doch lieber in die Amateurligen, wo man noch Bewegungs- und Sichtfreiheit hat. So wurde dann das ziemlich langweilige Spiel vom Zaun aus beobachtet, über dies und das gequatscht und man froh, dass es dann doch relativ schnell vorbeiging, denn es war nicht nur langweilig, sondern auch ziemlich mies kalt.
Fantechnisch war auf Heimseite kaum was geboten. Zwar hing auf der Gegenseite eine Flagge "Brücker Jungs", supporttechnisch kam aber gar nix, außer mal ein "Hahohe, Super SCW" *applaus* Die Gäste waren hingegen schon sangeslustiger. 90 Minuten große und kleine Schwenker präsentiert, Liedgut konnte man zum Teil auch vernehmen, nur warum eine Kurve bzw. eine Fanszene sich spaltet, leuchtet mir immer noch nicht ein, kenne aber auch nicht die Hintergründe. So stehen die Deviants rechts, trällern ihre bekannten Lieder, die ich schon vor einem Jahr zu hören bekam, auf der linken Seite steht die Curva Monasteria. Beide, wie gesagt,am Fahnen schwenken, von der Curva kommt dann zur zweiten Halbzeit ca. 10g Rauch, war auf jeden Fall schnell wieder verflogen, dazu noch ein Böller. Alles ziemlich harmlos. Zum Intro präsentierten sie dagegen noch eine kleine Choreo "Münsters Ehre, Westfalens ganzer Stolz", untermalt mit 4 Doppelhalter, die das Gründungsjahr wiedergeben, dazu grün-schwarze Streifen. Vollkommen okay.
Nach dem Spiel dann recht schnell wieder zum Auto gelaufen, die Füße waren mittlerweile ziemlich kalt geworden wie auch der Rest des Körpers. Aufwärmen war angesagt, raus aus der Stadt, ab nach Hause. Die Bundesligakonferenz wurde angeschaltet, kurz darauf schlief ich aber natürlich ein, wurde nur immer wieder durch Cans Fluchen wach, hier ein Traktor, da ein langsames Auto. Wäre mal solches in einem Örtchen vor uns gefahren, wäre sicherlich kein Foto gemacht worden. Can nahms aber gelassen, weitere Strecke locker getourt, in Gießen dann Sperrung der Auffahrt zur 45, kurze Umleitung gefahren, machte aber nix großartiges aus und so war ich dann kurz vor Sieben mit der Regionalliga West-Komplettierung im Gepäck wieder zu Hause.


Sonntag, 10. Oktober 2010

Usinger TSG vs. SV Geinsheim 5-4

Verbandsliga Süd Hessen
Usinger Kunstrasen-Arena
Zuschauer: 150

Kein Bock heute was weites zu machen, so dass erstmal genüsslich ausgepennt wurde, wobei der Wecker dennoch zum Einsatz kam. Man hat ja schließlich auch sonst noch was zu tun. Also mal gekiekt, wat kann man machen, aja, siehe da, machen wir halt die Verbandsliga Süd endlich mal komplett. Usingen, Aufsteiger aus der Gruppenliga FFM West, verfügt über einen Rasenplatz sowie einen Kunstrasenplatz mit Flutlicht, wo die Abendspiele gekickt werden. Marcel war vor einigen Wochen schon mal hier und musste den KR-Platz machen und erhielt damals diese Info. Für ihn kam es heute auch gelegen, also tischte er auch an, sollte ja bei 20 Grad, Sonne, wolkenlosem Himmel kein Problem sein, dass auf Rasen gekickt wird. Dazu hat es ja seit Tagen nicht geregnet. Zeitig aufgebrochen, ging es erstmal bis Florstadt über die Autobahn und dann über die Käffer, bis ich zeitgleich mit Marcel den Ground erreichte. Das Navi war zwar an, blieb heute aber stumm, ging auch so. Ab und zu mal draufgeschaut, das alles passt, sollte so sein und gut ist. Also Richtung Eingang gegangen und auf dem Rasenplatz war es verdächtig ruhig. Dann durch das Vereinsheim gelaufen, auf den Rasenplatz geschaut und was sieht man da? Nix. Stimmt nicht ganz, schöner Naturrasen, abgestreut war auch und die Tore standen. Aber hier sollte heut kein Spiel sein. Das leitende Gespann kam dann und lief sich auf dem Rasen warm. Doch noch Hoffnung? Nein. Kunstrasen wird gekickt. Tod und Hass!!! Auf dem Weg zu diesem dann nochmal schnell auf fussball.de geschaut, aber nix anderes gefunden, nehmen wir diesen Platz halt mit.
Also den Kunstrasenplatz geentert, natürlich gibt es hier nur noch Kinokarten, vor paar Wochen gab es hier auch noch was gescheites, wie Marcel berichten konnte. Paar ältere Herrschaften im Rücken von uns regten sich dann auch tierisch darüber auf, dass auf dem Kunstrasenplatz gekickt wird und nicht auf dem Rasenplatz, hätte man dies ja schon Freitag entscheiden können und nicht erst heute, hätte man sich das Abstreuen gespart usw. Auch hier lebt man auf den Rängen gegen den modernen Fußball. Sehr gut. So wie man hörte hat aber zumindest die U19 der SGE gestern ein Testspiel auf dem Rasen gespielt, dann ist es ja alles verständlich, warum der Platz geschont werden muss. haha. Aber ist sogar der Kunstrasenplatz der Hauptplatz geworden? 8 Heimspiele waren bisher, mindestens 5 davon waren auf dem Kunstrasenplatz, also mindestens mehr als die Hälfte, zähl ich ihn also als Hauptplatz und somit die Komplettierung. Aber halt, das Spiel ist ja noch nicht rum.
Paar Minuten später als geplant wurde dann angepfiffen und zumindest auf dem Platz wurde Entschädigung geboten, dabei war sogar alles was dazugehört. Eigentor, Elfmeter, zwei Torwartfehler. So konnte man heute doch noch lachen. Zunächst gingen die Gastgeber durch ein Eigentor in Führung, der Ausgleich wartete aber nicht lange und so konnte Usingen erneut in Führung gehen. Wiederum der Ausgleich durch die Gäste und dann konnte sich der Gästekeeper kurz vor der Pause in Szene setzen, als er den Ball zum Gegner wirft und dieser den Ball gekonnt einschob. Zweite Halbzeit und weiter ging es in der Muppetshow. Torwart und Abwehrspieler von Usingen sind sich uneinig, Abwehrspieler köpft den Ball über den Torwart, dieser räumt den Abwehrspieler weg, Stürmer muss nur noch ins leere Tor einschieben. Sensationell gut war es heute hier. Danach dann das 3-4, der Ausgleich folgt wenig später und durch einen sinnlosen Elfmeter, Abwehrspieler grätscht sehr sinnvoll den Stürmer weg, kann Usingen das Spiel wieder zu seinen Gunsten drehen. Am Ende passierte dann nichts mehr, neun Tore sind auch ganz ordentlich. Ich sollte vielleicht mit Marcel öfters mal Kunstrasenplätze machen, zwei diese Saison gemacht, insgesamt 20 Tore gesehen. Hat was.

Nach dem Spiel dann verabschiedet, ging es für mich wieder zurück Richtung Heimat. Aber naja, irdendwie total die Orientierung verloren, so dass mich das Navi dann auf die 661 lotste. Geht noch, dann sollte ich mal wieder Frankfurt-Ost abfahren und genau hier habe ich jedes Mal meine Probleme. Keine Ahnung wo mich das Gerät immer hinschicken will, aber nie klappt es. So fuhr ich dann halt einmal im Kreis, konnte jede rote Ampel mitnehmen und wollte über die Hanauer Landstraße nach Hause, aber natürlich auf der falschen Spur gewesen, so dass ich nun wieder auf der 661 Richtung Offenbacher Kreuz war. Egal, scheiss auf die paar Kilometer mehr. Die Orientierung also wieder gehabt, Navi ausgeschaltet und gemütlich die letzten paar Kilometer nach Hause gefahren.

Samstag, 9. Oktober 2010

FSCR Obernai vs. ASC Biesheim 1-1

Division D Alsace
Stade Municipial d´Obernai
Zuschauer: 100

Zurück aus Gaggenau über die Bundesstraße folgte dann zugleich die A5 Richtung Basel. Wir waren gut in der Zeit, zum Glück muss man sagen, denn was hier unten abgeht, ist nicht mehr normal. Baustelle. Baustelle fertig, 2km normal fahren, Baustelle. Das ganze wiederholte sich dann 4-5 Mal. Hässlich. Dann es ging runter von der Autobahn, Landstraße in Richtung Strasbourg. Alles kein Thema, in Frankreich eingefahren, erstmal die Stadtautobahn benutzt, bis man in Strasbourg war, dort das Navi sein Maul zu spät aufmachte und wir uns erstmal verfuhren. Das Zeitpolster schmolz dahin, waren aber trotzdem noch justintime, so konnten wir sogar den Ground vom FC Ostwald begutachten (Tribüne auf Hauptfeld, ohne Flutlicht). Kurz gedreht und wieder in die andere Richtung, jetzt am besten den Schildern folgen und nicht mehr auf das Navi hören. Hat wunderbar geklappt, von weiten sahen wir bereits die Flutlichter, denen gefolgt und 10 Minuten vor Anstoß konnten wir direkt vorm Ground parken. Perfekt.
5 Euro lautet der Prix d´Entree, Papierkarte mit Vereinsnamen. Passt. Die Division D ist vergleichbar mit der Verbandsliga, sprich 6. Liga, vom spielerischen sicherlich aber maximal nur Bezirksoberliga. Nachdem wir noch einigen im Hellen paar Bilder von der Tribüne gemacht haben, kann man zu 50% als Holztribüne durchgehen lassen, ließen wir uns auf diese nieder, das Gebolze auf dem Naturrasen konnte sich aber nun wirklich keiner anschauen. Da ging mal gar nix. Eigentlich falsch, denn gemeckert wurde viel, zumindest das können sie, die Amateurkicker in der Division D. Kein Wunder, dass viele Jungsche sich den Eintritt sparten und über das Tor hinter der Tribüne kletterten. Der Kapitän der Gäste sollte dann kurz vor Ende der 1. Halbzeit noch eine tragische Rolle spielen bzw. kein Vorbild sein. Zunächst gab es wegen einer Rangelei Gelb für ihn, zwei Minuten später dann die Ampelkarte nach einem Foulspiel. So ist das Leben. Bis dato das Spiel total schlecht, doch es fiel tatsächlich noch ein Tor. Wir schreiben die Spielminute 45 + 3, als ein Schuss abgefälscht wird und das Tornetz zappeln ließ. Nicht unbedingt unverdient, aber auch nicht verdient. So ein Mittelding halt. In der Halbzeit wurde erstmal das Vereinsheim aufgesucht, ganz nett, paar Bilder der Mannschaften an der Wand, paar Wimpel, dazu Sitzgelegenheiten. Verköstigung gab es in Form von Baguettes, Merguez gab es leider nicht. Schade. Für uns ging es auf Stadionrunde, blieben dann aber auf 3/4 stehen, kein Bock mehr zu sitzen und begannen die zweite Halbzeit zu verquatschen. Sensationell, dass wir immer wieder noch Themen finden über die wir uns über Halbzeiten unterhalten können und dazu noch köstlich amüsieren. Ein Auge war aber zumindest noch auf dem Spielfeld, wo das Spiel jetzt doch noch besser wurde. Schnelleres Spiel, schnellere Pässe, Torabschlüsse usw. Hätte man nicht unbedingt erwartet. So kommt dann der Gast in Unterzahl zum Ausgleich und hat kurz danach die 100%ige Chance zur Führung, die aber kläglich vergeben wurde. Auf beiden Seiten nun gute Chancen zur Führung und womöglich zum Sieg, am Ende blieb es dann aber beim gerechten Remis. Für uns okay, für die Spieler vielleicht auch oder nicht. Je nachdem.
Mit dem Abpfiff ging es direkt raus zum Auto, kurz die Sachen verstauen und schon waren wir auf dem Rückweg Richtung Heimat. Nachdem das Navi wieder nur Unsinn verzapfte, wurde sich nach den Schildern orientiert, klappte auch ganz gut und bald war man wieder in Deutschland und auf der A5. Hier die gleiche Prozedur wie auf dem Hinweg, Baustelle, Baustellenende kurz fahren, Baustelle. Boah. In Achern ging es dann mal kurz runter, Nahrungsaufnahme in Form von to go, paar Liter noch ins Mobil getankt (Frankreich soll billiger sein beim Benzin, war aber teurer) und weiter ging die Fahrt. Staufrei ging es weiter, immer weiter, die Müdigkeit nahm immer mehr zu, egal, geht schon. Weiter immer weiter. Die letzten Kilometer zogen sich nochmal wie Gummi, doch dann erblickten wir zur Geisterstunde wieder Langenselbold, Can wurde am Auto abgesetzt, für mich ging es nach Hause. Wieder einmal eine schöne Tour, zwei Tribünen gemacht, dazu noch eine unbekannte in Frankreich. Einfach herrlich, so ein Fußballtag.

VFB Gaggenau vs. SV Oberkirch 3-0

Landesliga 1 Südbaden
Traischbach-Stadion
Zuschauer: 100

In gewohnter Besatzung ging es heute Richtung Südbaden, genau genommen zunächst nach Gaggenau und danach über die Grenze nach Obernai. Fangen wir aber von vorne an. 12.30 Uhr war Abfahrt am Aldi in Langenselbold, kurz bevor ich das Haus verließ, wurde nochmal der Videotext angemacht, Verkehrsnachrichten, A5 Richtung Heidelberg 10km Stau. Das fängt ja schon wieder gut an. Can dann am Aldi eingesammelt und ihm erstmal nix gesagt, dann kamen Verkehrsnachrichten und ich fand das ganze noch lustig, er weniger und mir würde das Lachen auch noch vergehen. Recht hatte er, denn als das Navi die Ankunftszeit korrigierte, war an ein Spiel über 90 Minuten nicht zu denken, besser gesagt, man hätte keine einzige Minute gesehen. Das kann doch nicht sein!? Atlas natürlich daheim vergessen, grob im Kopf überschlagen, wo könnte man noch langfahren. A67 auf die A6, dann wieder A5. Hört sich gut an. A6 allerdings 4km Stau, A67 stockenender Verkehr. Nehmen wir also die zweite Möglichkeit, wird schon nicht so arg sein. Navi korrigiert sich auf 16.35 Uhr, würde halt auch nix bringen. Dann standen wir erstmal auf der A67, das Handy wurde schon mal gezückt um ein Ersatzkick herauszusuchen, Can blieb gelassen, ruhig bleiben, nicht die Nerven verlieren, wird schon noch. Und er sollte recht behalten. Auf der A67 ging es wieder zügig voran, auf der A6 war nix mehr und kurz drauf war man wieder auf der A5. Jetzt wurde noch ein Stau bei Karlsruhe angezeigt, war aber zum Glück nix, so dass wir freie Fahrt hatten und dann knapp eine Stunde vor Anstoß am Ground ankamen. Puuh, Glück gehabt.
4 Euro an der Kasse bezahlt, dafür gab es dann eine ordentliche Karte sowie ein ganz gutes Programmheft. Die Fotosession war nun eröffnet, aber viel gab es ja auch nicht zu fotografieren. Befindet sich auf einer Seite eine große Tribüne, daneben noch weitere unüberdachte Stufen, liegt das restliche Rund im Graswall gelegen. Die Sitzplätze sind zum Teil mit Vogelschiss bedeckt, dazu kommt noch eine ordentliche Staubschicht, die sich in die Holzbänke bereits reingefressen hat. Konnten wir wenigstens unsere Plätze nach einer Stadionrunde wieder lokalisieren, war unser Gesäßabdruck dort eingestanzt. Bisschen mehr pflegen, dann kommen vielleicht auch mehr als die heutigen 100 Zuschauer. Echt traurig. Wenn man bedenkt, dass keine Konkurrenzveranstaltung stattfand dazu noch herrliches Wetter. Lokalfußball scheint nicht mehr zu ziehen, schade.
Als der Anpfiff ertönte und die ersten Pässe gespielt waren, befürchteten wir schon schlimmes. Es sah nach einem ziemlich niveauarmen und langsamen Kick aus, im Laufe des Spiels wurde es dann aber doch noch besser. Gaggenau war deutlich besser und ging auch verdient in Führung, wobei die Gäste bei besserer Kaltschnäuzigkeit sicherlich die Führung oder zumindest den Ausgleich hätten erzielen können. So folgte dann mit dem Halbzeitpfiff noch das 2-0 via Eigentor und die Sache war hier eigentlich gegessen. Obligatorische Stadionrunde wurde vollzogen, zweite Halbzeit begann und für uns Zeit zum Dummbabbeln. War ganz nett mal wieder soviel Scheisse zu labern und dann zu merken, dass das Spiel ja gleich rum ist. Hatte optimal gepasst. Ein weiteres Tor konnten wir auch noch begutachten und dann war das Kapitel Gaggenau auch schon beendet. Schnell noch zum Auto, hatten wir noch einige Kilometer nach Frankreich zu fahren.

Sonntag, 3. Oktober 2010

BV Altenessen 06 vs. Ballfreunde Bergeborbeck 1-3

Kreisliga A Essen Nord-West
Sportpark Am Kaiserpark
Zuschauer: 100

Nach dem Schlusspfiff des letzten Spieles dann zum Auto gesprintet, kurz gewendet, durch die Baustelle gefahren und nach wenigen Minuten wurde das Auto erneut geparkt, paar Meter noch zum Ground laufen und schon war man da. Auch hier hat zeitlich alles gepasst, sehr lobenswert. An der Kasse dann erneut eine Kinokarte erhalten, wurde erstmal nach was essbarem Ausschau gehalten. Doch außer Waffeln im neugebauten Vereinsheim gab es leider nix. Muss der arme Bub halt hungern, wird schon gehen. Für mich ging es nochmal zum Eingang zurück, nach Heftchen gefragt, gibt aber keine, kam mir in den Sinn einfach mal zu fragen, ob es denn nur diese Kinokarten gäbe oder ob se auch andere haben. Nee, nur diese. Ob ich sammeln würde, bejahte ich, nun ja, viele kommen eh nicht mehr und zack holt der Kassierer Gästekarten aus seiner Kasse. Da sage ich doch mal Bedankt.
Wie die beiden Spiele zuvor auch schon, wurde auch hier das Spiel zumindest in der ersten Halbzeit verlabert. Das Spiel selber war dann auf dem Ascheplatz rassig und schnell, jedoch ohne großen bösartigen Fouls. Sehr schön, so muss das sein. Dafür wurde allerdings wieder allerhand gemeckert, sei es gegen die eigenen Mitspieler oder gegen den Schiedsrichter. Wenn man es selber nicht besser kann, muss halt gemeckert werden. Nun gut, das wird wohl nie abgestellt werden, aber so ist wenigstens Leben in der Bude. Die Freunde des Balles aus Bergeborbeck gingen dann in Führung, was auch den Halbzeitstand bedeutete. Für uns gab es dann die typische Runde, hier ein Foto, da ein Foto. Passt schon. Die Tribüne ist schon sehr gut mit geschwungenem Dach, dazu noch drei Stufen auf der gegenüberliegenden Seite. Reicht vollkommen aus. Besser als jeder Arenendreck. Die zweite Halbzeit wurde dann sitzend verbracht, schön alt hier, dafür aber auch dreckig. Passt schon. Der Gast macht das 0-2, die Gastgeber kommen nochmal ran, verschießen dann noch einen Elfmeter sehr kläglich und in der Schlussminute fällt dann die Entscheidung. Schluss, Aus, Ende, drittes Spiel fertig, alle über 90 Minuten gesehen. Wat willse mehr?
Nun ja, die Rückfahrt stand noch an. Erstmal aus Esssen rausgegurkt, dann auf der A40 rumgeschlichen, teilweise nur 60 zu fahren, sehr nervig, auch wenn es eine Baustelle ist. Dann die Schreckensnachricht via Navi, auf der 45 zwischen Hagen und Lüdenscheid 8km Stau wegen Baustelle. Überall nur noch Baustelle, meine Güte. Und dann begann wieder meine Phase, die meinen Fahrer zum Teil gut ins Lachen brachte. Da fährste nun also in Hagen runter, via Landstraße Richtung Lüdenscheid, um den Stau zu umgehen. Passt soweit, wenn natürlich auch hier mehrere Autos nun unterwegs waren, die die gleiche Idee wie wir hatten. Can meckerte ja am letzten Wochenende über mein Navi, dass es so nervig wäre, Männerstimme hört sich nicht toll an usw., die Weiberstimme mag sich zwar besser anhören, labert aber genauso viel Scheisse. Hat die überhaupt einen Plan, was sie von sich gibt? Es dürfte doch eigentlich klar sein, wenn ich von der Autobahn runter fahre und die Landstraße bevorzuge, dass ich nicht an der Kreuzung wenden möchte und zurück zur Autobahn will oder? Verblödete Technik da. Mein männliches Navi hätte es aber sicherlich auch nicht besser gemacht, beim nächsten Mal wird die Frau ausgekramt, mal schauen, was sie so drauf hat. Tierisch aufregen konnte ich mich dann noch über den 1live-Stauschau. A2 bla bla bla 6km Stau. Gut, sollte uns nicht stören, aber was war denn der Grund? "Zu voll", immer wieder war nur zu voll zu hören. Dürfte klar sein, würde sich auch schwachsinnig anhören, wenn er sagen würde. "Aja, auf der A2 sind 6km Stau, zu leer." Aber zu voll? Was ist das für ein Schwachsinn? Spart er sich diese zwei Wörter und diese wurde dann mehrmals gesagt, hätte er sicherlich Luft um was sinnvolles preiszugeben. Naja, vielleicht war er auch einfach nur "zu voll". So, jetzt wieder runterkommen und die letzten Zeile schreiben. Ab Lüdenscheid lief es dann wieder recht flüssig, zack zack ab ging es, bei Dillenburg nochmal schnell eine Zigarettenpause eingelegt und auf der weiteren Fahrt bin ich dann eingepennt und erst wieder aufgewacht, als es in eine scharfe Rechtskurve ging. Den Schlaf hatte ich mir aber auch reglich verdient. Nähe der Tankstelle wurde ich abgesagt und kurz vor Acht war ich dann wieder zu Hause. Als Fazit sei zu sagen, drei Grounds, drei Tribünen, dreimal 90 Minuten. Fußballherz was willste mehr. So kann es die letzten Wochen des Jahres weitergehen.

TuS Helene Essen II vs. DJK Katernberg II 2-0

Kreisliga B Essen Gruppe 2 Nord-West
Bezirkssportanlage Bäuminghausstraße (Asche)
Zuschauer: 50

Nach dem Spiel der Ersten ging es dann also rüber auf den Ascheplatz, wo die Zweite nun kicken sollte. Zunächst war man noch komplett, nach gut dreißig Minuten verließen uns dann aber auch die letzten Kollegen, Can und Ich blieben alleine zurück. Macht aber nix.
Über das Spiel ist wenig zu schreiben, eigentlich gar nix. Man verfolgte es zwar, aber Kreisliga B ist halt dann doch nicht Oberliga. Teilweise gute Ansätze auf der trockenen Asche, wenig Fouls, keine Verletzungen. Das ist doch schon mal gut. Tore fielen auch noch, in der ersten Halbzeit konnte die Reserve von Helene in Führung gehen, kurz vor Ende wurde dann durch einen Torwartfehler das Endergebnis von 2-0 hergestellt.
Und die Anlage? Ja, eigentlich top. Zwar nur eine Tribüne, ansonsten alles mit Asche versehen, aber diese Tribüne langt ja eigentlich vollkommen, besonders, wenn sie dann auch noch bisschen älter ist, nicht mehr unbedingt gerade steht und sicherlich auch schon einige gute Partien gesehen hat. Störend ist lediglich das Rumgeschmiere an den Seiten- und Rückwänden, die die Tribüne dann weniger schön aussehen lässt, wobei ich natürlich nicht vom Graffiti an der Frontseite spreche. Alles sehr schön hier, hat sich gelohnt das Spiel mitzunehmen, wenn zugleich dann ein Verbandsligist flöten ging, aber schließlich ist Ground = Ground, jeder einzigartig und wenn beim dritten Spiel nun auch noch alles klappt, dann ist es doch perfekt.

TuS Helene Essen vs. DJK Katernberg 1-0

Bezirksliga 6 Niederrhein
Bezirkssportanlage Bäuminghausstraße
Zuschauer: 100

Sonntag, Dopplergefahr. Gesucht, gefunden. Was gibt es schöneres als mal wieder ein 11h-Essener zu machen dazu bei bestem Wetter? Nix. Darum ging es auch an dem heutigen sonntäglichen Feiertag, Tag der Deutschen Einheit, los in Richtung Ruhrpott. Zu Feiern gab es vorerst nix, dafür war frühes Aufstehen angesagt, 7.30 Uhr traf ich mich dann mit Can an der Tankstelle und ab ging es. Die Fahrt eigentlich soweit gut verlabert, passierte auch nicht sonderlich viel. Das nervige Radio blieb erstmal aus, erst in NRW wurden dann die Klänge von 1live belauscht. Nachdem wir in Essen erstmal in die falsche Richtung der Bäuminghausstraße gefahren sind, wurde das Stadion kurze Zeit später gefunden, Parkplatz davor ergattert und die Vorfreude stieg so langsam auf. An der Kasse die üblichen Kinokarten, gab es aber auch noch Sponsorenkarten, die uns freundlicherweise ausgehändigt wurden. Diese Karten als Eintrittskarten und alles ist wunderbar.
Aber gut, für was solche Karten drucken, wenn eh kaum einer Interesse zeigt? Gerade mal gut 100 Zuschauer heute hier, davon knapp zwei Hände voll Hopper. Ist echt schon bitter, dass in diesem genialen Ground nicht mehr Zuschauer kommen. Aber anscheinend sind die Zeiten des Amateurfussballs vorbei, lediglich paar Rentner verirrten sich in den weitläufigen Rund. Und dieses Rund ist wirklich genial. Eine ziemlich alte Tribüne, die eigentlich mal wieder einen neuen Anstrich bräuchte, aber im jetzigen Zustand auch genug Flair hat, dazu mehrere, 10-12, Stufen um das weite Rund herum, alle mit Gras versehen, dazu noch Laub von den Bäumen, die ringsherum den Stufen Schatten bieten. Sowas wie hier sieht man noch sehr sehr selten. Leider. Lang lebe die Stadiontradition.
Das Spiel wurde dann gut verlabert, gab zwar Chancen auf beiden Seiten, aber irgendwie wollte der Ball nicht reingehen. Mir sollte es eigentlich egal sein, ist ja die Serie wieder ganz unten, aber ein Tor zu sehen wäre trotzdem okay. In der Halbzeit dann die obligatorische Runde gemacht, dabei den Nebenplatz gespottet, immerhin auch ne nette Tribüne, und dann ging es auch schon weiter auf dem Feld. Helene konnte das Tor dann treffen und in Führung gehen. Irgendwann kamen weitere Spieler dazu, zweite Mannschaft kickt. Mhhh, eigentlich wollen wir ja dann weiter nach Hassel, aber wenn die Zweite auf Asche kickt, könnte man sich das mal überlegen, dafür aber Einbußen in Hassel machen. Nene, nix für mich. Helene und Hassel passt. Irgendwie war dann aber unklar, wo die Zweite überhaupt kickt, eine Mannschaft lief sich auf Asche warm, die andere auf dem Grünstreifen auf dem Rasenplatz. Auf Nachfrage eines bayrischen Hoppers gab es die Antwort, dass wisse er selber noch net. Und das als Mannschaftsverantwortlicher? Nun gut, dieser fragte kurz nach, wird auf Asche gekickt. Mhh, müsste man ja eigentlich machen, wenn man schon hier ist. Die Info von Oli, dass unweit dieser Sportanlage der BV Altenessen beheimatet ist, ließ natürlich ein Blick auf fussball.de via Handy nicht aus. Und siehe da, Heimspiel. Can telefonierte kurz, dann die Info, 15h Anstoß. Der 3er war somit perfekt.

Samstag, 2. Oktober 2010

VfL Frohnlach vs. TSV Aubstadt 5-2

Landesliga Nord Bayern
Willy-Schilling-Stadion
Zuschauer: 180

Freitag Abend nochmal auf die bfv-Seite geschaut, ob das Spiel bereits abgesagt ist, da es unter der Woche mehrmals geregnet hat und man mittlerweile ja schon panisch schauen muss, ob das Spiel überhaupt stattfindet. Findet statt, also kann man ja nochmal eine Stunde zu einem Kollegen gehen. Schlimm ist dann nur, wenn der Heimweg nicht gefunden wird, man am PS3 zocken ist, ein Spiel geht noch, ach noch eins und plötzlich ist es 2.30 Uhr, anstatt 22.15 Uhr. Nun gut, der Suff blieb aus, also kein Problem. Am Morgen dann aufgewacht, erstmal nach dem Sinn gefragt, mich dann aber doch entschieden zu fahren. Zeitlich ging es Richtung Kahl, Ticket gezogen, Zug kam pünktlich. Im Zug dann natürlich erstmal allmögliches Volk, welches man gar nicht braucht. Fußballfans, nervige Kunden, nervige Kinder usw. Zug voll, also erstmal bis Aschaffenburg stehen, dann gab es einen freien Sitzplatz, hinhocken, Stöpsel ins Ohr und schlafen. Ging aber nicht, denn zum einen hing ein Schweißgeruch in der Nase, zum anderen musste dann noch ein Kunde sein Essen auspacken, dürfte irgendwas mit Zwiebeln gewesen sein. Schweiß + Zwiebeln = Kotzreiz. Dieser blieb aber zum Glück aus, die weitere Fahrt war locker und pünktlich Würzburg erreicht. Hier stand dann auf einmal der Ascheberscher vor mir, der auf dem Weg nach Lichtenfels war. Die weitere Strecke nach Lichtenfels dann verbabbelt, für mich ging es dann nach Umstieg noch zwei Stationen weiter und dann war man in Ebersdorf. Im Vorfeld beim weißen Hai erkundigt, wie lange man läuft, war er vor kurzem hier. 1h war seine Auskunft, im Leben nicht, eher im Suff vielleicht, Maschine Google gab 33 Minuten aus, ist realistischer. Traurig, dass man einer Maschine mehr glaubt als einem Menschen. Nun ja. Mit schnellen Schritten dann losgelaufen, einfach die Hauptstraße entlang, Stadion liegt außerhalb im Waldgebiet, bog ich natürlich erst nochmal falsch ab, am Ende brauchte ich aber lediglich 30 Minuten. Am Stadion angekommen, erstmal ein blöder Blick, Spieler machen sich auf dem Nebenplatz warm. Kurz überlegt, nun ja, sind ja auch zwei Stufen einer einer Seite, wenn sie dort wirklich spielen, mach ich den Platz halt. War aber zum Glück nicht so, es wurde auf dem Hauptfeld gespielt.
Erster gegen Letzter, die Sache sollte eigentlich klar sein, aber wie es immer so ist, war gar nix klar. Frohnlach brachte nix auf die Reihe, der Gast zwar auch eher ungefährlich, schaffte dann dennoch den Führungstreffer. Eigentlich auch verdient. Dann fiel das 0-2, wurde aber abgepfiffen, angeblich passives Abseits mit Behinderung des Torwartes. Naja, lässt sich streiten, ich hätte es wohl gegeben. So kommt dann Frohnlach vor der Pause noch zum 1-1 per Freistoß, was zugleich auch den Halbzeitstand bedeutete. In dieser dann die obligatorische Stadionrunde, nix auffälliges, also weiter mit Halbzeit Zwei. Der Gast mit der Chance zur erneuten Führung, doch der Freistoß landet am Lattenkreuz, paar Minuten später schafft dann Frohnlach die Führung. Aubstadt steckt nicht auf und kommt per Elfmeter zum 2-2, jetzt ist hier Feuer drin. Oder auch nicht. Ich fand das Spiel irgendwie ziemlich langweilig, lag es am lahmen Spielaufbau oder doch eher an meiner Müdigkeit? Schwer zu sagen. Im weiteren Verlauf konnte dann Frohnlach erneut in Führung gehen, Aubstadt macht daraufhin auf und zwei weitere Treffer für die Hausherren sollen noch fallen. Im Großen und Ganzen fällt der Sieg um zwei Tore zu hoch aus, schade für die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste, aber steckst du unten, fehlt dir einfach das Glück.
Nach dem Spiel also wieder der Fußmarsch zurück zum Bahnhof, jetzt wurde sich allerdings Zeit gelassen, hatte ich von dieser knapp eine Stunde. Aber auch hier war ich im lockeren Tempo wieder in 30 Minuten am Bahnhof, dort ist zwar nix, aber immerhin drei Sitzplätze mit Dach, Tribüne? Mag sein, aber waren keine 90 Minuten, zählt also nicht. Zug kommt, alles kein Thema, ab nach Lichtenfels, dort umsteigen gen Würzburg. Erneut die Stöpsel ins Ohr, kurz vorm Einpennen geht das Handy, Ascheberscher fragt per SMS an, wo ich sitze, hat er in Bamberg "Rast" gemacht. So wurde es auf dem Rückweg auch nix mit Schlafen, war aber kein Thema, auch diese Rückfahrt zum Teil gut verlabert. Das letzte Stück zog sich dann natürlich mal wieder, kurz vor Heigenbrücken noch ein kurzer Halt, sollte im Prinzip aber nix ausmachen und so war ich fast pünktlich wieder in Kahl und paar Minuten später bereits wieder zu Hause, wo der Abend mit sinnlosem TV-Programm beendet wurde.

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