Mittwoch, 31. Juli 2013

TSV Schwaben Augsburg vs. FC Viktoria Buxheim 2-1

Bezirksliga Süd Schwaben                     Ernst-Lehner-Stadion
Zuschauer: ca. 97


Stadion belegt durch Freiluftkino! – so schimmerte mir die Nachricht des Tages auf den Bildschirm. Zu lesen auf der Homepage vom FC Königsbrunn. Gut, dass ich nochmal geschaut habe, sonst wäre das zweite Spiel während des D-Passes einfach kaputt gegangen. Freiluftkino. Was es heutzutage für einen Rotz gibt. Mach doch sowas einfach irgendwo auf dem Feld, wo es keinen juckt, aber doch nicht im Stadion, wo doch heute Derby angesagt ist. Am besten noch den Audi-Cup aus der Allianz Arena dort auf Großleinwand übertragen, Public Viewing auf englisch, Freiluftkino auf deutsch. Kurzfristig dann umgeplant, viel an Auswahl gibt es nicht, aber noch was gefunden. Gleiche Strecke, gleicher Zielort, nur anderer Stadtteil. Fahr ich halt zum TSV Schwaben Augsburg. Heimgekommen wäre ich so oder so nicht mehr, darum mit dem Auto nach Frankfurt geschifft, meinen Stammparkplatz aber nicht erreicht, da von der anderen Seite gekommen. Überall Einbahnstraße, keine Chance an die Stelle zu kommen, also irgendwo hingestellt und per pedes zum Hbf (10min). Dort in die Lounge eingecheckt und Mittagsmenü in Form von Suppe (Gulasch?) und dazu einen Obstsalat. Wenig später traf dann auch der Kollege aus FB ein, der heut ein anderes Ziel hatte, aber die Lounge ist ja auch zum Treffen von Kollegen sowie als Meetingsraum zu sehen. Er bekam keine Suppe mehr, hatte wohl die letzte. Glück gehabt. Also ich, nicht er. Und bevor jetzt wieder Plagiatsvorwürfe vom anderen Kollegen laut werden, bin ich zwar ich, aber ich schreibe es nicht. Sonst kostet mich das wieder eine Millionensumme. Vandalismus auf der Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim, hat man zwar nichts gemerkt, aber kann man ja mal erwähnen. Überall nur noch Abschaum, Pöbel und sonstiger Rotz. Die Welt platzt! Aber auch hier könnte es wieder teuer werden. Ich kann halt immer nur klauen, bin praktisch auch Abschaum, ein menschlicher Abschaum gegenüber anderer. Ich klaue keine Gegenstände, ich klaue Sätze, Sprüche. Ich Dieb! Ich, ich, ich. Immer geht es nur um mich. Darum jetzt mal wieder zum Wesentlichen zurück. Die Fahrt verlief ruhig und nicht erwähnenswert, Gummibärchen wurden keine verteilt. In Stuttgart den Fahrtwechsel verpeilt, somit die letzte Strecke rückwärts gefahren, aber macht ja nichts. Ankunft Augsburg soweit pünktlich, eine Station bis Haunstetterstraße gefahren und dann erstmal orientieren. Nach rechts? Nach links? Google Maps weiß die Antwort und ab geht er. Ich lebe, und ihr sollt auch leben! steht auf dem Torbogen zum Friedhof. Genau, so soll es sein. Knapp fünfzehn Minuten später am Ziel angekommen, kaum was los, darum noch bisschen gewartet, dann aber hinein. Paar Leute sitzen auf der Tribüne, das Spielfeld ist abgestreut. Sieht gut aus. Doch die Spieler laufen zum Nebenplatz. Äh äh äh. Die werden doch nicht? Ne, natürlich nicht. Sollten brav auf der großen Wiese vor der Tribüne spielen. Verpflegungsstand notdürftig auf der Tribüne aufgebaut, kein Grill, nur Wasserwurst aus dem Topf. Sinnlos, kein Bock. Also nüchtern halt mal ne Hoibe weggezogen und dann das Treiben auf dem Platz verfolgt. Drei Tore sollten im Durchgang eins fallen, dreimal durch Elfmeter. Zweimal Foul und einmal Hand. Eine grandiose Statistik. Und sonst? Lattentreffer der Gäste im ersten Durchgang, Ampelkarte für die Gastgeber. Torchancenarm würde ich es bezeichnen. Im zweiten Durchgang drücken die Gäste, aber ohne jeglichen Erfolg, auch auf der anderen Seite passiert nicht mehr viel. Abpfiff. Heimsieg. Heimfahrt. Wieder zurück zum Bahnhof, Bahn kommt, zwei Minuten später am Hbf angetischt. Essensaufnahme geklärt, dazu endlich mal ein Eis. Dann hinein in die erste Klasse. Schlafen. Ist nötig, da nachts kein Schlaf mehr zu erhalten, Beruf ruft. Immer wieder mal eingeschlafen, klappte sonst ganz gut, bis Stuttgart. Hier Mann und Frau, womöglich Ehepaar eingestiegen und gut rumgenervt wegen Lautstärke. Und das im Ruheabteil. Flucht. Verlassenes 6er vorgefunden, Sitze soweit wie möglich vor und zurückgelehnt, Schuhe aus und lang gemacht. Endlich ordentlich schlafen, aber nun waren wir auch schon wieder am Abfahrtsort angekommen. Nicht in Augsburg, nein, in Frankfurt, dort wo die Reise begann. Zurück zum Auto und total übermüdet über die Autobahn heim. Heile angekommen, duschen, essen und dann arbeiten. Und dort merke ich, ich bin keine siebzehn mehr…

Samstag, 27. Juli 2013

TSV Eching vs. Türkgücü Ataspor München 2-0

Landesliga Südost Bayern                     
Willi-Widhopf-Stadion
Zuschauer: offiziell 100, geschätzt 130


Die Hitze nahm jetzt um siebzehn Uhr schon bisschen ab, vielleicht aber auch einfach nur nicht mehr wahrgenommen. Die Menschen in Afrika klagen ja sicherlich auch nicht Tag für Tag über vierzig Grad im Schatten, sie sind es einfach gewohnt. Etwa siebzehn Minuten bis zum Ground, erst durch den Park abgekürzt, dann links, rechts und weiter gerade aus. Recht locker zu finden. Hier dann auch mal wieder eine brauchbare Karte sowie logischerweise ein Tribüne, die aber eher schwer in die Helligkeit zu bringen war als in die Dunkelheit. Dabei war doch der Himmel komplett hellblau, keine Wolken, dafür Sonne. Ist manchmal schwierig, wenn man nur ein Amateur ist, hat aber teilweise dann doch ganz gut geklappt. Noch ne Hoibe reingeschmissen, dazu ein Lachsbrötchen, halbe Meter Wurst wäre sicher auch gegangen, aber vier Euro für eine Wurst schrecken dann erstmal zurück. Preis-Leistung hat aber in etwa gepasst. Das Spiel war dann zwar schneller aber nicht wesentlich besser, denn Torchancen kamen kaum welche auf. Erst im zweiten Durchgang wurde die Gefahr teils größer und durch einen Doppelpack des eingewechselten Asiaten konnten die Gastgeber das Spiel für sich entscheiden. Viele haben es wohl mitbekommen, die zwei Tore und den Sieg, aber womöglich nicht alle. Und auch wenn ich mich ja eigentlich nur um mich kümmer, so ist es dennoch fraglich, ob man von etwa 75 Spielminuten nur 25 sieht, weil man die restliche Zeit mit Essen im Vereinsheim beschäftigt ist und dann am Ende noch eine Viertelstunde früher geht. Kann ja jeder machen wie man möchte, aber man muss die Sache ja schließlich auch ernst nehmen. Wir zwei menschliche Versager blieben brav bis zum Schluss, konnten dann in lockerem Tempo wieder den Bahnhof erreichen und zurück zum Hbf fahren. Was hätten wir auch sonst anderes machen sollen. Dort angekommen, steht ein verspäteter ICE nach Dortmund noch am Gleis, auch via Aschaffenburg. Würde passen, darum reingesetzt. Aber Klima scheint ausgefallen zu sein, ist noch zwanzig Minuten bis zum regulären. Nee, darauf kein Bock, also raus, unser geplanter ICE fuhr auch schon am Nachbargleis ein und der Sitzplatz war sicher. Der ICE nach Dortmund fuhr dann etwa vier Minuten vorher ab, hätte man die beiden Züge auch zusammenlegen können, hätte man Energiekosten gespart. Aber man fährt ja sowieso schon mit Ökostrom, da macht das bisschen sicher nichts aus. Selten so eine Ruhe in einem Großraum gehabt. Wahnsinn, die Stecknadel hätte man fallen hören können, ein Traum. Völlige Entspannung, aber auch völlige Plattheit. Es geht einfach nichts mehr, der Weg nach Hause soll jetzt schneller gehen, aber zieht sich dank Baustelle noch hin. Gut zehn Minuten Verspätung am Ende. Sind zehn wertvolle Minuten Schlaf, die am Ende fehlen. Hört sich zwar nicht viel an, kann aber entscheidend sein…

TSV Dachau vs. SE Freising 1-1

Landesliga Südost Bayern                     
Jahnstadion
Zuschauer: 100


Gute Stunde in Koln (Punkteklau!) dann abgeasselt, ehe es mit dem ICE auf direktem Wege ohne Umstieg nach München gehen sollte. Sinnlose Ansage der Wagenreihung, passte nämlich nicht, wir waren in der 2.Klasse und verloren dadurch ein Abteil für uns alleine, wenn auch nur eine Teilstrecke. Aber lang machen für kurze Zeit ist besser als die komplette Zeit buckelnd auf dem Ledersitz versuchen zu schlafen. Danach tut einfach nur alles weh, hat aber nichts mit dem Leder zu tun, sondern eher mit der Schlafhaltung. Aber ist ja ein anderes Thema. Paar Stunden an Schlaf waren es am Ende, Munchen (Punkteklau!) wurde bald erreicht und zunächst den Kollegen aus Südhessen getroffen. Beim Rauchen ausserhalb dann das zweite Mal, nach Hamburg gestern, angepöbelt worden, ich bleibe ruhig, aber irgendwann pöbel ich dann auch mal zurück. Sehr komisch. Einfach nicht mehr rauchen! Zurück zu den beiden Kollegen, trennten sich die Weg, Bischof und meine Wenigkeit gingen in die DB Lounge frühstücken, lecker Croissant mit Kirschkonfitüre, dazu ein Kaffee und einen Obstsalat. Geschmacklich astrein! Marc04 noch kurz getroffen, musste er aber weiter. Frischmachen und dann wurde die Viererkombi wieder durch uns zwei ergänzt, Can war mittlerweile angereist. Aus vier mach drei, denn Bischof hatte ein anderes Spiel als wir, ging es für ihn nach Bogen, für uns nach Dachau. Das angedachte „Sightseeing“ (darf man so einen schrecklichen Ort als Sightseeing bzw. Kultur bezeichnen!?) fiel aus, kann aber demnächst eventuell nochmal nachgeholt werden. Bei Ausstieg aus dem Regio bereits gefühlte 45 Grad, durch die ganze Wärme bekommt man kaum Luft, das Atmen fällt schwer und der Schweiß läuft wie das Bier auf dem Oktoberfest. Leider zeigt sich das nicht auf der Waage wieder, aber ist ja auch ein anderes Thema. Direkt mal zum Ground gelaufen, zwölf Uhr, die Sonne steht hoch, auch schon am höchsten? Ich weiß es nicht. Das Stadion menschenleer, wir entern und nutzen die Leere für eine Fotorunde, der Präsident kommt an, allerdings vom Hauptverein, wir kommen ins Gespräch, recht nett soweit, auch bestätigt bekommen, dass gespielt wird, aber nur, weil sich zu spät drum gekümmert wurde und es dann nicht mehr geklappt hat mit der Spielverlegung. Herzlichen Dank dafür. Zurück zum Bahnhof, hindurch und auf die andere Seite, Getränkeergänzung musste zwingend erledigt werden, der eine futtert einen Döner (wollte ich auch erst, war mir dann aber zu warm zum Essen), der andere trinkt Weißbier. Dem schließ ich mich mal an und gut benebelt geht es dann wieder zurück zum Stadion. Nun hier mehr los, es wird auch tatsächlich gespielt, alles wunderbar. Knapp hundert Zuschauer kamen zu der Hitzeschlacht, Respekt auf jeden Fall für die Spieler, wenn auch die Leistung auf dem Platz nicht sonderlich hoch anzusiedeln ist. Mehrere Trinkpausen ließen das Spiel in die Länge ziehen, muss man sich Sorgen um den Anschluss machen? Ach was, ich denke nicht. Remis, mit einem Tor auf jeder Seite, geht das Spiel zu Ende, ich bin auch schon fast am Ende, aber ein weiteres Spiel wartet ja noch auf uns. Zurück zum Bahnhof, Anschluss natürlich erreicht, vom südhessischen Kollegen verabschiedet und dann kam die Bahn. Die S-Bahn nach Laim und noch weiter…

Freitag, 26. Juli 2013

TSV Wandsetal vs. Hamm United FC 2-1


Oddset-Pokal                    
Sportpark Hinschenfelde
Zuschauer: 125


Wir schreiben den letzten Freitag im Juli, bis zum letzten Sonntag im August sind es genau 30 Tage, ein Zeitraum in dem der Deutschland-Pass traditionell bereits zum fünften Mal in Folge als mein Eigen genannt werden darf. Spielpläne trudeln nach und nach ein, eine erste grobe Planung findet statt. Dieses Jahr sogar mit 1.Klasse sowie jeweils zwei Tage in Österreich & Schweiz. Und auch wenn der Pass finanziell zehn Euro teurer geworden ist, so ist dieser verkehrstechnisch besser geworden. Genug zur Einleitung, komme ich auf´s Wesentliche. Ursprünglich war der Besuch in Marktoberdorf geplant, allerdings bis kurz vor Schluss nichts gescheites an Hotel gefunden, so dass kurzfristig auf den Landespokal (Sponsor bewusst weggelassen) umgestiegen wurde. Dieses Jahr dann also das erste Mal in der ersten Klasse unterwegs, erster Weg führte mich nach Würzburg. Eindeutiger Vorteil, dass nicht jeder Kunde in der ersten Klasse sitzt, man so problemlos einen Sitzplatz bekommt, dazu auch noch kostenlose Zeitungen sowie ab und an mal paar Gummibärchen. Ist aber eher nebensächlich, hauptsache Sitzplatz und Pünktlichkeit. Umstieg in Würzburg, ab nach Hamburg. Und direkt kam dann wieder das alte Problem auf – Verspätung. Sensationelle neun Minuten in Würzburg länger gestanden als geplant, Warten auf Anschlussreisende der Grund. Augen zu und bisschen schlafen, vielleicht eine halbe Stunde, hat gereicht, danach war ich wieder fit. Plagengeplärre auch in der ersten Klasse, lässt sich wohl nirgends vermeiden. Hannover überpünktlich erreicht, paar Minuten Zeit wegen Zugteilung, raus zum Rauchen und gesehen, dass übelst viel los am Bahnsteig ist. Aber halt alles nur Menschen 2.Klasse, somit für mich kein Problem. Sah irgendwie danach aus, als ob irgendwo Fußball ist und alle dorthin wollen, wie in etwa die überfüllten S-Bahnen an Spieltagen in diversen Städten. Aber gut, Fußball ist ja auch, ich fahr ja schließlich dorthin, wobei die geschätzten 597 Mitreisenden eher nicht zum Kick wollten. Überpünktlich in Hamburg angekommen, Treffen mit Schwester vorher organisiert, bei ihr dann bei Kaffee und Kuchen bisschen geschwätzt, lag ja eh in der Richtung zum Ground, darum vollkommen okay. Bus fuhr vor der Haustür ab, Ticket vorgezeigt und durchgewunken worden. Perfekt. Paar Minuten später Endstation Kurfürstenstraße, von dort noch paar Minuten durch den Park und man steht vor dem Ground. Tribüne, ja klar, was auch sonst, auf einer Seite, auf der anderen Seite paar Stufen. Kollege Bischof kam dann auch rechtzeitig zum Anpfiff und fortan wurde ordentlich geschwätzt. Zwischendurch kam noch der RSV Waltersdorf angefahren, hatten ein Testspiel am nächsten Tag mit dem heutigen Gast vereinbart, dann aber nichts mehr gehört. Und da die Jungs eh das Wochenende in Hamburg verbringen wollten, sind sie halt zu dem Spiel gereist. Über die weiteren Details ist mir allerdings nichts bekannt, fuhr der Bus dann Anfang der zweiten Halbzeit davon. Apropos zweite Halbzeit. Diese war gerade mal sieben bis acht Minuten alt, da öffneten sich die Wolken und der gewünschte Regen setzte ein. Gut, musste heute und jetzt nicht unbedingt sein, aber das Wetter kann ja niemand beeinflussen. Dazu zog ein Gewitter auf, so dass das Spiel erstmal unterbrochen wurde. Das Zeitgefühl völlig verloren, ging es irgendwann weiter, wie lang war Pause? Keine Ahnung, wird schon für die Rückfahrt reichen. Hoffen wir zumindest. Am Ende gewinnen die Gastgeber mit 2-1, schade, den Gästen wäre es mehr gegönnt, vielleicht nicht vom Spielerischen her, aber diese sind immerhin mit paar Leuten angereist, die paar Banner flaggten und dazu auch das ein oder andere Mal gesanglich in Erscheinung treten. Aber nur auf den Rängen wird halt kein Spiel entschieden, wichtig ist auf dem Platz, von daher ist das Ausscheiden für H-U, H-U, H-U FC unvermeidlich. Quer durch den Park ging es in paar Minuten zurück zur Bushaltestelle, den Bus zum Bahnhof Tönningfeld leider verpasst, darum halt den anderen in Richtung U-Bahnstation Wandsbek Markt genommen. Beim Fahrer erneut Ticket vorgezeigt, aber diesmal nicht akzeptiert, Diskussionen brachten nichts ein, so dass halt 1.40 Euro für die Kurzstrecke gezahlt wurde. U-Bahn dann bis Hbf genommen, dort noch Verpflegung eingekauft und dann hätte es los gehen können. Am Nachbargleis, nein, eigentlich unser Gleis, stand noch ein IC nach Dortmund, Notarzteinsatz, Verspätung 110 Minuten. Dass dieser IC dann komplett ausfiel und die Kunden von dort alle bei uns mitgefahren sind, war nicht sonderlich von Vorteil, besonders weil überraschenderweise in der ersten Klasse kein Abteilwagen angehängt war. Nur Großraum mit unzähligen Menschen. Sehr unentspannt zum Schlafen. Der Suff sollte es dann zu späterer Stunde aber dennoch möglich machen, vorher aber noch eine Fahrgastbefragung. Man hat ja nachts nichts besseres zu tun. Manchmal merkte ich schon die Fragezeichen des Interviewers, kam er mit der Reiseroute nicht ganz so klar. Aber ganz klar war ich hier und heute und immer auf Geschäfts- bzw. Dienstreise, muss ja schließlich auf Woodytour berichten. Die Familie bzw. die Alte erkannte im Vorbeigehen dann noch einen dunkelhäutigen Typ. Nelson Müller. Schon mal jemand davon gehört? Ich bis dato nicht, kurze Recherche ergab, scheint ein Sternekoch zu sein. Na gut, okay. Die Augen wurden dann schwer und schwerer und am schwersten, die Augen fielen zu, zumindest bis kurz vor Köln, dort wollten wir dann aussteigen…

Sonntag, 21. Juli 2013

FC Thun vs. FC St. Gallen 3-2

Raiffeisen Super League                    
Arena Thun
Zuschauer: 4537 (500)


Endlich mal wieder bisschen Schlaf, das Licht drang dann doch recht früh ins Zimmer und ich muss wohl total verballert ausgesehen haben. So habe ich mich auch gefühlt. Eine Dusche später, es war nicht wirklich besser, aber den Tag bekomme ich auch irgendwie rum. Pünktliche Abfahrt am Hotel, erstmal in den nächsten Ort, Briefkasten aufgesucht, neben dran noch ein Supermarkt, unglaubliches Frühstück in Form von zwei Brötchen und einer Cola zu 3.50 Franken. Schnäppchen. Aber wenn man in die Schweiz fährt, weiß man, dass man das nötige Kleingeld im Klingelbeutel haben muss, ansonsten muss man hungern. Nun konnte die Fahrt nach Thun losgehen, Strecke via Bern gewählt, aber zunächst einmal wieder am Schlafen. Rechtzeitig aufgewacht und noch bisschen was von der herrlichen Natur aufsaugen können, gut in der Zeit, darum nochmal in die Altstadt. Hier an jeder Ecke Leierkästen, verschiedene Lieder wurden gespielt, aber leider auch alles durcheinander. Nervte schon ein bisschen. Ansonsten ist die Altstadt recht nett, wenn auch nicht groß, war aber schon wieder viel zu warm um großartig was zu erkunden. Bisschen rumgelaufen, hier ein Foto, da ein Foto, noch eine Postkarte verschickt, über einen älteren Herren köstlich amüsiert, wie er stets ein Bus nach dem anderen anhalten wollte, aber jeder weiterfuhr. Beim Letzten klappte es dann. Die Show war vorbei, wir konnten fahren, wurde nun auch Zeit. Keine Ahnung wo wir hin müssen, von der Altstadt her nix ausgeschildert, den richtigen Riecher verspürt und den richtigen Weg eingeschlagen. Die Gäste kamen von einer Seitenstraße gelaufen, wir suchen einen Parkplatz, am Stadion direkt erst gar nicht versucht, im Wohngebiet auch nur paar freie Parkplätze, darum am Tenniscenter für 1Franken/Stunde geparkt. Geht. Gute zehn Minuten sind von dort noch zu laufen und man ist vor dem Stadion. Nein, vor der Arena. So heißen die Neubauten der heutigen Zeit alle. Skurril, plastikartig, ohne Charme. Ich muss es leider so schreiben, kaum ein Neubau kann mich wirklich überzeugen, dazu liegt dann in dieser Arena auch noch leckerer Kunstrasen. Da passt doch die Bandenwerbung von einem großen Baumarkt: „Sie wollen auch einen schönen Rasen? Dann kommen Sie zu uns!“. Immerhin ist aber die Sicht auf den Platz nun wesentlich besser als noch im Stadion Lachen. Ich nahm erneut auf der Haupttribüne Platz, der Kollege im Heimsektor, fanden uns aber an den jeweiligen Enden der Tribünen wieder, lediglich durch einen Zaun getrennt. Das Spiel konnte beginnen und zunächst waren die Gäste deutlich am Drücker, wenn auch ohne Torerfolg. Dieses sollte sich dann aber rächen, indem die Gastgeber in Front gingen, welches am noch kurz vor der Pause egalisiert und dann zugunsten der Gäste umgemünzt wurde. Halbzeit dann allerdings remis, denn zwei Minuten nach der Führung erfolgte der Ausgleich. Torreich war es allemal. Fantechnisch gab es an diesem Tag allerdings nicht allzu viel zu bieten, beide Seiten zwar mit Fahnen- und Doppelhaltereinsatz die Fahnen wehten auch die kompletten neunzig Minuten im Gästeblock, aber gesangsmäßig eher mäßig. So vernahm man am Anfang noch die Gäste und auch wenn sie wohl durchgehend sangen, so schaltete irgendwann das Gehirn ab und ignorierte die Gesänge. Alles sehr monoton. Der kleine Haufen auf der Heimseite konnte auch nicht wirklich überzeugen, dennoch war ich überrascht, dass Thun mittlerweile auch eine kleine Fanszene hat. Soll ja jetzt nicht negativ sein, aber beim letzten Besuch gab es zumindest noch nichts großartiges in Sachen Unterstützung. Es entwickelt sich halt alles mit der Zeit. Der zweite Durchgang plätscherte dann so vor sich hin, die Kraft ließ deutlich bei mir nach und dabei saß ich im Schatten und musste nicht in der Mittagssonne auf dem Rasen stehen. Erneute Führung und zugleich der Siegtreffer für die Gastgeber in Spielminute siebäunsächsig. Das Spiel war vorbei, wir hatten unser Soll erfüllt und konnten zufrieden zum Auto zurücklaufen. Nun nur noch 450 Kilometer bis nach Hause. Und während ich erneut auf dem Beifahrersitz den Schlaf suchte, quälte sich der Kollege ordentlich ab. Am Ende ging aber alles gut, wir kamen gesund und zufrieden wieder zu Hause an. Das Warm-Up in die neue Saison hat Lust auf mehr gemacht, schauen wir mal, wie die nächsten Wochen verlaufen, ob wirklich alles glatt läuft oder ob man wieder den einen oder anderen Schicksalsschlag hinnehmen muss. Aber dann ist es halt so. Nur eins ist sicher. In die Schweiz werden wir wieder fahren. Sowohl mit dem D-Pass als auch mit dem Auto nochmal. Denn wir haben ja die Vignette, da müssen wir doch fahren…

Samstag, 20. Juli 2013

FC Lausanne-Sport vs. BSC Young Boys 1-3

Raiffeisen Super League                    
Stade Olympique de la Pontaise
Zuschauer: 4900 (400)


Nach vier Wochen Abstinenz vom Fußball sollte die neue Saison endlich bei mir wieder losgehen. Nicht nur bei mir, auch beim Kollegen, aber jeder ist ja eigenständig. Vielleicht hätte ich noch eine Woche Pause gebraucht, vielleicht waren die vier Wochen auch zu lang, kein Toto-Pokal, kein bayrisches Wochenende. Da spielt der Körper schon mal verrückt. Und zumindest die Motivation zum Schreiben habe ich wiedergefunden, Schluss mit den ganzen Halbsätzen zur Nachbetrachtung der Relegation, auf zu neuen Touren, Schandtaten oder was auch immer. Das Wochenende sollte es nun also in die Schweiz gehen, zwar standen nur zwei Spiele auf dem Programm (alternativ wäre in Bayern an dem Wochenende mind das Doppelte gegangen, aber es ging immerhin ins Ausland). Dazu noch bisschen Sightseeing, bestes Wetter war nicht nur in Deutschland vorausgesetzt, also warum nicht. In aller Früh raus aus dem Bett, fertig machen und dann noch eine SMS an den Kollegen absetzen, dass wegen Störung im Betriebsablauf die Ankunft etwa fünfzehn Minuten später erfolgen wird. Man muss sich ja schon mal auf die kommenden 5 Wochen einschwören, wenn der D-Pass endlich wieder benutzt werden darf. So konnte ich dann wenig später auf dem Beifahrersitz Platz nehmen, es dauerte aber nicht lange, da bekam ich einfach nichts mehr mit. Einfach platt von der Arbeitswoche, der Akku leer, hoffentlich reicht es für den Sauger noch. Somit also schlafen zum Akku laden, zwischendurch mal einen kurzen Stau miterlebt, dann ging es weiter. Sonst verlief die Fahrt gut und ereignislos, die Grenze wurde bald erreicht, nochmals kurzer Stop & Go, keine Kontrolle und schon sind wir in der Schweiz. Aber schon heftig, was in der Ferienzeit auf den Autobahnen los ist, da blockieren auf zwanzig Meter mind. zehn gelbbeflaggte Autos, teils mit Hänger, unsere schöne deutsche Autobahn. Ohne jetzt mal die Hand vor den Mund nehmen zu müssen. Um Basel herum nochmal kurze Stockungen, dann lief es aber wieder sehr flüssig, ohne das Maximum an erlaubten Kilometer pro Stunde zu überschreiten. Lausanne war bald erreicht, noch viel zu früh für das Stadion, aber war ja so eingeplant, darum ab zum Lac Léman. Zunächst ein sinnloser Ort zum Verweilen, kurz geschaut und dann weiter in Richtung Stadt, hier mehr los und natürlich auch mehr Touris. Parkplatz gefunden und direkt am See spazieren gegangen, recht nett. Viel Bewegung sollte aber bei diesen tropischen Temperaturen nicht gehen, bei der kleinsten Anstrengung lief direkt der Schweiß. Muss nicht sein, darum holte sich der eine Postkarten, der andere nichts und beide zusammen dann etwas zu trinken, um relaxend am See zu sitzen und einfach zu entspannen. Die Natur aufsaugen, den See aufsaugen, bis kein Wasser mehr drin ist. Ein Blick in Richtung Genf, einer in Richtung Frankreich. Herrlich. Da muss es nicht immer Fußball sein, aber gehört halt auch dazu. Ein Tretboot für 24 Franken gönnten wir uns dann nicht, wir blieben an Land und nach der völligen Entspannung zogen wir wieder davon. Erst nochmal kurz am Hotel vorbei, falsche Adresse, richtige Adresse ausserhalb von Lausanne, vor Ort gewesen und festgestellt, dass es nun zu knapp für Check-In usw wird, darum wieder direkt gefahren, ab zum Stadion. Erstmal gar nicht so leicht den richtigen Weg zu finden, dauernde Irrfahrten, falsch gefahren und wieder eine ganz andere Strecke. Mit dem Auto noch völlig ausreichend, zu Fuß sicher sehr anstrengend, liegt das Stadion ziemlich weit oben. Vom Hauptbahnhof gute 3 Kilometer zu Fuß, könnte wichtig werden, wenn man mal per Zug den Nachbarground von FC Concordia Lausanne machen möchte, immerhin mit Holztribüne versehen. Parkplatz am Seitenstreifen gefunden, komische Schilder haben die Schweizer, ein P mit einer Art Parkscheibe drauf, dazu der Hinweis „Sauf J“. Kurz zusammengereimt, dürfte heißen, Parkscheibenpflicht außer Fahrzeuge mit Anwohner-Erlaubnis J. Fuhren aber viele auf den Bezahlparkplatz nebenan, entweder sie hatten keine Scheibe, oder geben gerne Geld aus. Die Parkscheibe lag frontal drin und um es vorweg zu nehmen, das Auto stand auch nach dem Spiel noch genauso da wie vorher. Könnte nun höchstens ein elektronischer Strafzettel noch folgen, aber warum sollte es. Ich nahm dankend auf der Haupttribüne Platz, wobei dieses die schlechteren Plätze am heutigen Abend sind, scheint die Sonne wunderbar darauf. Also bloß nicht bewegen, sonst läuft die Brühe gleich wieder, tat sie aber auch so, nicht unbedingt schön. Doch bei Preisen um die fünf Franken für ne Hoibe wird dann doch eher auf den Suff verzichtet. Das Spiel kann nun endlich beginnen, kaum gespielt und schon klingelt es das erste Mal im Kasten der Gastgeber. Jubel beim Gästeanhang, Stille im Heimsektor. Dort war es aber eh still, wurde gegen etwas protestiert, sieben Minuten lang, dann wurde bisschen was gesungen, aber die zwanzig Hanseln brachte das Stadion sicher nicht zum Kochen. Zweiter Jubel nach gut zwanzig Minuten, erneut im Gästeblock. Die Gäste präsentierten sich ganz passabel, so zumindest meine Meinung, der Kollege sprach von einem Standardprogramm, aber hier zählt ja meine Meinung und nicht seine. Kurz vor Halbzeit das 0-3, die Sache dürfte nun gelaufen sein. Doch direkt mit dem Wiederanpfiff der Anschluss, Hoffnung auf den Rängen, Hoffnung auch bei mir auf ein spannendes Spiel, leider kam dann nichts mehr, weitere Tore Fehlanzeige, die Gäste aus Bern gewinnen am Ende verdient. Die kleine Pyroaktion zur 75. seitens der Gäste möchte ich aber nicht vorenthalten, gab paar Fackeln, der Stadionsprecher erzählte panisch was in sein Mikrofon, die Fackeln verstummten wieder und alles war wieder in Ordnung. Die Fahrt zum Hotel folgte nun, die Lust auf ein leckeres Bier war groß, die Tankstellen zwar vorhanden, machen aber spätestens um 22 Uhr dicht. Sinnlos, darum ohne Suff am Hotel angekommen. Vor uns eine kleine Gruppe Darmstädter, zumindest dem Kennzeichen nach, dürfte eventuell sogar zwei erkannt haben, war mir aber nicht sicher, darum gelassen. Mal das nächste AFD besorgen, ob was von dem Spiel geschrieben steht. Zimmer 230 war unseres, Aufzug vorhanden, alles wunderbar. Nur die Raucherei musste vor der Hoteltür stattfinden, ansich ja kein Problem. Noch bisschen in die Glotze geschaut, das ein oder andere Mal noch vor die Tür gegangen, aus Zimmer 235 stöhnende Geräusche vernommen und weitergegangen. Aus 230 gab es dann allerdings selbiges nicht zu berichten, warum auch. Es war nun spät, darum hieß unser folgendes Motto: Getrennt in den Betten – vereint bei der Sache. Licht aus, wenn es denn ausgeht und schlafen…

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