Sonntag, 31. August 2014

1.FC Phoenix Lübeck vs. Türkischer SV Lübeck 5-0

Kreisliga Lübeck                 
Stadion "Flugplatz"
Zuschauer: 110



Dank der gewonnenen Zeit durch die frühere Verbindung zum Hauptbahnhof konnten wir in der Lounge nochmal vorbeischauen und Hallo sagen. Ich hätte gerne eine Suppe, sah gut aus die Suppe, beim Tischnachbarn. Aber was bekommt man zu hören? Wurde erst neu aufgesetzt, ist in zwanzig Minuten fertig. Na super, so lange habe ich dann leider keine Zeit. Also nur ein Sandwich Salami-Käse und eine Apfelschorle, dann konnte es auch schon weitergehen. Im ICE in Richtung Kopenhagen mit Halt in Lübeck. Volles Ding, anscheinend viele Ferientrottel auf dem Weg in den Urlaub, einen Platz dennoch in der ersten Klasse bekommen. Aber selbst wenn nicht, war ja nicht weit. Immerhin konnte sich der Zugbegleiter unseren Ausstieg merken, fragte er rum, wer denn gerne einen Kaffee möchte, bei den zwei Fußball-Assis kam aber nur der Kommentar: „Sie steigen ja eh gleich aus!“ So war es dann auch. In Lübeck dann zum ZOB gelaufen, dort auf den Bus gewartet und versucht die 2.50 Euro zu sparen. Sollte aber leider klappen, so dass dann „tief“ in die Tasche gegriffen werden musste. Tut schon weh, so 5 Euro zusätzliche Gesamtkosten, nur um 5 Kilometer Bus zu fahren. Haltestelle Zeppelinstraße raus (Buslinie 32) und paar Meter noch gelaufen, dann standen wir vor dem Ground vom 1.FC Phoenix Lübeck. 3 Euro an der Tageskasse, Tickets in Form von Kinokarte mit Vereinsname dankend angenommen, kurios die DM-Preise auf der Karte. Kurzer Plausch noch mit dem Kassierer, wären Restbestände vergangener Tage, müssten ja noch weg, damals ziemlich viele Rollen bestellt, gab gar mal ein Spiel mit 14000 Zuschauern. Aber das ist schon paar Jahre her, wie man der Homepage des heutigen Gastgebers vernehmen kann. Tribüne natürlich grandios, Sitzgelegenheit und Boden aus Holz, der Rest auch ganz schön. Ein Teil der Tribüne mittlerweile gesperrt, an einer Seite sogar ordentliche Bewachsung von irgenwelchen Beeren. Da ist es gut, wenn der Vorstand aufruft, damit zum 111jährigen vorher ein wenig Gartenarbeit verrichtet wird, damit die Anlage wieder schöner wird. Nebenan war mal ein Ascheplatz, wie gesagt war, momentan nur Erde zu sehen, man kann sich ja ausrechnen, was dort bald zur Erscheinung kommt. Auf der Gegenseite waren vermutlich auch mal mehr als die zu sehenden drei Stufen, aber auch hier dürfte die Zeit schon länger vorbei sein. Die Wurst auf dem Gasgrill mir persönlich bei 2.50 Euro zu teuer, eine lange, dünne Wurst wurde präsentiert, dazu ein Scheibchen Toast. Nee, dann doch lieber paar Fritten mit Mayo für 1.70, damit wenigstens bisschen was in den Magen kommt. Ein Bier noch dazu (0.33l/1.70 Euro; Weizen 0.5l/2.50) und schon konnte Fußball geschaut werden. Hätte der Schiedsrichter in der Anfangsphase anders entschieden, wäre es eventuell auch ein anderer Spielverlauf gewesen, doch einer vermeintlichen Notbremse des Torhüters der Gastgeber gab es anstatt dem Platzverweis nur die Verwarnung und somit das weitere Spielen zu Elft. In der Folgezeit dann ein lockeres Spiel für Phoenix, zur Halbzeit stand es bereits 4-0. Im zweiten Durchgang wurden dann diverse Gänge zurückgeschaltet oder gar rausgenommen, waren zwar Torchancen für weitere drei bis vier Tore noch vorhanden, aber erst in den Schlussminuten konnte der Deckel zum 5-0 auf das Töpfchen gesetzt werden. Zurück zur Bushaltestelle, weitere 2.50 Euro erleichtert, ging es wieder zurück zum Hauptbahnhof in Lübeck um von dort per RE nach Hamburg zu gelangen. Sollte auch soweit ganz gut klappen, bis auf die Verspätung von neun Minuten bei elf Minuten Umsteigezeit. Nicht wirklich prickelnd, aber der Umstieg sollte problemlos klappen, selbst ein Baguette konnte noch bei Yormas verpflichtet werden, hätte man die kommenden Stunden vorhersehen können, so wäre wohl das komplette Sortiment an Baguettes aufgekauft worden. Zunächst erstmal der normale Wahnsinn. Gleis noch belegt, dadurch angezeigt fünf Minuten Verspätung, mit neun aus Hamburg gefahren. Zwischenzeitlich wollte ich dann mal meine Gutscheine für das Bordbistro einlösen, aber alles für mich interessierte, war nicht oder nicht mehr vorhanden. Sinnlos. Euer Chili oder Sandwich könnt ihr selber essen, bekomme ich kostenlos in der Lounge. So wurde dann auf Essen und Suff verzichtet, Gutscheine haben ja noch ein Jahr Gültigkeit. In Hannover dann mittlerweile plus zwanzig, noch einen späteren ICE vorbei gelassen und schon ist man bei 25 Minuten plus. Wahnsinn, keine Ahnung woran das liegt. Vielleicht am 100%igen Ökostrom? Nun ja, in Göttingen wollte das Zugpersonal mich aussperren, einfach die Türe dicht gemacht während ich rauchen war. Ein Sprint wurde eingelegt und drin war ich wieder. Ausgesperrte für immer bei uns! Es zog sich nun weiter und weiter, die Verspätung nahm zu, alles ohne jeglichen Grund. Glücklicherweise dann so einen Missstand erst am letzten Tag des D-Passes erleben müssen. Die Bedienung der ersten Klasse kam des Öfteren noch bei uns vorbei, konnte die Verspätung auch nicht verstehen und bot immer wieder ihre Dienste an. Irgendwas zu essen oder zu trinken? Der Kollege wollte Pünktlichkeit bestellen, aber nicht im Angebot. Gibt es wohl nie im Angebot, direkt immer gleich ausverkauft oder erst gar nicht vorhanden wie die Bionade in der Lounge zu Frankfurt. Dort gibt es als einzige Lounge keine Bionade. Enttäuschend. In Fulda wurde dann unser Lied angestimmt: „ICE, wir sind da, jede Fahrt, ist doch klar, 50 Minuten, tun schon weh, scheiss egal, es wird schon gehen!“ Einen Döner später war der Woody wenigstens in Fulda dann gesättigt, auch wenn dies wieder nur unnötig auf den Hüften ansetzt. Egal, ab morgen mache ich ja wieder Sport. IC und RE nach Hanau wurden dank Verspätung verpasst, die Portokasse bedankt sich für weitere 7.50 Euro beim Spender DB. Auch der Anschluss-ICE noch mit Verspätung versehen, wie wahrscheinlich jeder Zug aus dem Osten bzw. Norden. Würde mich wundern, wenn es mal normal laufen würde. Die Fahrt nach Hanau verlief dann recht zügig, noch einen stehenden ICE auf der Nachbarstrecke einfach überholt und wenig später war Hanau auch schon erreicht. Zuvor aber noch eine kultige Aktion von Can erlebt. Kommt der Zugbegleiter und bietet nochmals Schokolinsen an, Can greift zu und nimmt einfach mal fünf Packungen. Kommentar vom Zugbegleiter: „Eigentlich nur eins!“, Antwort vom Kollegen: „JAAAA…aber trotzdem Danke!“ Von diesem dann verabschiedet, durfte ich noch paar Minuten warten, aber dank kostenlosem Wifi (Woodytour berichtete) ging die Zeit recht locker rum. Der Lumpensammler aus Frankfurt sammelte die letzten Lumpen ein und brachte sie behutsam nach Aschaffenburg. Tja, das war er, der letzte Tag des D-Passes im Jahr 2014. 28 Grounds besucht, davon immerhin 23 Tribünen und von den restlichen fünf waren vier auch ohne Tribüne interessant. Und trotz aller Miss- bzw. Umstände würde ich auch den D-Pass im Jahr 2015 wieder gerne begrüßen. Sänk ju vor tschusing DB diss jirr, täik kärr änt gutt bei…

S.C. Union 03 vs. Germania Schnelsen III 1-4

Kreisliga 2 Hamburg                 
Rudi-Barth-Sportanlage
Zuschauer: 50


Ich war am Vorabend so platt, dass ich doch einfach mal vergessen habe, die Vorhänge vorzuziehen. Dementsprechend deutlich früher als der Wecker klingeln sollte, wach gewesen, noch bisschen liegen geblieben, dann fertig gemacht und Richtung Hauptbahnhof gedüst. Treffen mit Can war organisiert, in der Lounge verständlicherweise, ein Croissant und ein Obstsalat als Frühstück, dazu natürlich ein Kaffee und später noch eine Bionade. Annäherungsversuche einer Dame zugelassen, Handy wäre abgestürzt, bräuchte mal Internet und müsste telefonieren. Einfach mal das Handy neustarten, aber okay, vielleicht war es auch nur eine Attrappe um den Kontakt mit mir zu suchen. Den Günther hat sie dann zumindest nicht erreicht, meine Nummer hat sie maximal zu Hause auf dem Haustelefon, vielleicht werde ich ja von ihr noch kontaktiert. Per S-Bahn ging es dann weiter zur Station Diebsteich, von hier knapp fünf Minuten zu laufen und der Ground taucht auf der rechten Seite auf. Nette Anlage, kann und muss man machen, mit zig Stufen rund um den Platz. Cateringpreise leider zu hoch, so wurde auf das Bier (0.33l/2.20 Euro) verzichtet, der Eintritt mit 2 Euro (Verbandskarte) aber zufriedenstellend. Ebenso das Spiel, war gut anzuschauen, gar mit Gespann. Und das in der Kreisliga. Die Führung für die Gastgeber fiel aus einer Abseitsstellung heraus, wobei der Angreifer, der dann den Ball auf dem Flügel annahm, nicht im Abseits stand und es somit auch keine Abseitsstellung war. Frage bleibt nur, wenn der Assistent die Fahne hebt, muss dann der Schiedsrichter pfeifen, oder sieht er die Situation anders und lässt folgerichtig weiterspielen? Denn eigentlich wäre es ja eine Irritation des Assistenten für die verteidigenden Spieler, aber wie heißt es so schön: Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift. Im zweiten Durchgang kann dann allerdings die dritte Mannschaft von Schnelsen das Spiel noch umbiegen und die Kugel viermal im Kasten versenken. Dabei kann man auch noch einen Handelfmeter verschießen, als ein Verteidiger der Gastgeber mit der Hand den Ball in Torhütermanier abwehrt. Deutlich früher, dennoch nach 45 Minuten in der 2.Halbzeit, war dann Schluss, gemütlich ging es zurück zur S-Bahn um von dort eine Bahn früher zum Hauptbahnhof zu gelangen. Ein netter Auftakt in den Tag, auch wenn der Kollege meinte, kaum wäre er mit mir unterwegs, schon macht er keine Tribüne mehr. Na gut, dann mach halt dein eigenes Ding. Ebenso bleibt noch anzumerken: HSV nix gut…

Samstag, 30. August 2014

Brandenburger SC Süd 05 vs. FSV Optik Rathenow 1-0

Oberliga NOFV-Nord                 
Werner-Seelenbinder-Sportplatz
Zuschauer: 435


Nun waren noch gut zwei Stunden zu absolvieren, bis der erste ICE in Richtung Westen ging. Da der Fastfoodladen den ganzen Tag und auch die ganze Nacht geöffnet hat, wurde hier mal ein Kaffee geschlürft, das Abhängen ohne Wifi dann aber bisschen sinnlos, also schon mal deutlich früh Richtung Gleis bewegt und dort die Seele baumeln lassen. Dortmund-Kunden als Überreste vom Augsburg-Kick wurden gesichtet und arge Befürchtung, die Krawallmacher könnten mit meiner Verbindung in die Heimat fahren, war aber dann nicht so, auf jeden Fall nicht in der ersten Klasse und auch am Gleis wurden sie nicht mehr gesichtet. Endlich fuhr der ICE ein, Türen gingen schnell auf und direkt mal rein. Zwei Schlafzimmer, beide reserviert, allerdings erst ab Augsburg bzw. Stuttgart. Clever, dass ich den Stuttgarter Schlafraum nehme, danach ist eh nur noch knapp vierzig Minuten bis zum Umstieg. Tja, wenn ich hätte schlafen können. War der Kaffee schuld oder doch die immer noch existierenden Ohren- bzw. Kieferschmerzen, die aber meist nur nachts derbe auftreten. Wohl eine Mischung aus Beidem. So wurde alles versucht, Seite, Rücken, andersherum, im Sitzen. Es wollte einfach nicht klappen. Zug in München bereits mit plus fünf rausgefahren, Grund: uneinsichtige Fahrradfahrer. Endlich mal ein neuer Grund, hätte man schließlich auch einfach plump sagen können: Verzögerung im Betriebsablauf. In Stuttgart dann aber pünktlich angekommen und total übermüdet aus dem Zug gestolpert. Es sollte trotzdem nix helfen, auch auf dem Weg nach Mannheim ging nix mehr, dort musste ich eh umsteigen und dann eine unreservierte Schlafkabine erstmal für mich alleine. Nun endlich kurz vor Frankfurt der erste Schlaf, nach Frankfurt dann aber wieder wach gewesen, wollte ich wohl einfach nicht das Elend sehen. In Hanau stieg dann der Zimmernachbar hinzu und fortan wurde um die Wette geschlafen. Kassel mal aufgewacht, dachte wir wären schon in Wolfsburg, aber war halt nur Kassel, nicht Wolfsburg. Weitere Fahrt dann wach, aber dann doch nochmal eingeschlafen, tat auf jeden Fall ganz gut. In Berlin mit deutlicher Verspätung angekommen, nicht von Vorteil, wenn man noch in der Lounge essen möchte. Klappte aber trotzdem, schnell eine Mini-Portion Chili reingefeuert, ein Wunder, dass wir nicht die Lupe auspacken mussten, dazu noch ein Obstsalat. Nochmal auf dem WC frisch machen und dann wurde sich vom Kollegen verabschiedet, hatten wir getrennte Wege. Hätte ja schon gerne sein Kick auch gemacht, aber wenn die Verbindung zurück nach Berlin so schlecht ist, der Müdigkeitsgrad auch nicht gerade besser wird, da möchte man doch so schnell wie möglich in sein gebuchtes Hotel nach Hamburg. So ging es dann für mich nach Brandenburg an der Havel, nicht zu Stahl, da war ich ja bereits letztes Jahr, nein, diesmal zum Oberligisten Brandenburger SC Süd. Diesmal auch per pedes den Weg genommen und nicht per Straßenbahn, geht ja auch ganz locker in 25 Minuten. Bei sieben Euro Eintritt klingelt das Gehör, dazu noch die Bratwurst für zwei Euro als Normalwert, das Bier 0.4l mit 2.50 Euro leicht überteuert. Da waren die Preise vom schreibenden Kollegen aus Herzberg doch angenehmer und freundlicher. Aber gut, man kann ja nicht alles haben. Can wurde schon von weitem gesichtet, noch kurz gequatscht und dann ging es mal rein, der Anpfiff nahte ja bereits. Also wir waren ja schon drin, aber mussten nochmal rein, Doppelkontrolle, zunächst an der Kasse, dann nochmal um zum Spielfeld zu gelangen. Ist halt ein riesiges Areal. Das Spiel wurde gut verquatscht und wobei es nicht unbedingt schlecht war, war es zugleich auch irgendwie langweilig. Torchancen vorhanden, Spiel auch schnell und zweikampfbetont, aber das gewisse Etwas fehlte. Der letzte Kick, der letzte entscheidende Pass, das letzte brennende Bengalo, was uns von der Sitzschale geworfen hätte. Fantechnisch war es zumindest auf beiden Seiten für Oberliga-Verhältnisse in Ordnung. Die Heimseite mit einer kleinen Choreo, die Gäste mit Kassenrollenwurf, sieht bei wenig bisschen blöd aus, aber allein der Wille zählt ja. Gesanglich gab es auch was zu bieten, aber auch da waren wir weiterhin fest in der Sitzschale verankert. Im zweiten Durchgang dann endlich das erlösende Tor, nun kann es ja nur besser werden, aber eigentlich bleib es genauso langweilig wie bisher, so dass ich mir auch mal das Recht heraus nahm, per Handy im Internet zu surfen. Die Frage an den Kollegen: „Ist irgendwas passiert?“, wurde eiskalt (ohne Challenge) mit einem „NEIN!“ beantwortet. Hatte ich also wohl auch nichts verpasst. Die Schlussphase war dafür dann recht gut und spannend, die Gäste drückend auf den Ausgleich, hatten zahlreiche Torchancen, aber ein gut aufgelegter Schlussmann der Gastgeber verhinderte schlimmeres. So dann auch in der Nachspielzeit, als er goldrichtig auf der Linie steht, den Ball fangen und somit den Sieg für sein Team festhalten kann. Zurück zum Bahnhof, waren wir pünktlich für die frühere Verbindung vor Ort, noch eine Bockwurst für einen Euro reingeknallt und dann konnte der RE abfahren. Aber spätestens in Potsdam fiel dann auf, dass hier irgendwas nicht stimmen kann. Urplötzlich ist die erste Klasse mit Menschen übersäht, kannst mir ja nicht erzählen, dass diese Leute alle einen Fahrschein für den gesonderten Bereich besitzen. Alle direkt abkassieren und das Geld auf die beiden ehrlichen 1.Klasse-Fahrer verteilen, nickend wurde gegenseitig zugestimmt. Berlin Hbf angekommen, von Can verabschiedet, fährt er ja nach Hause, ich nach Hamburg. Zunächst mal in die Lounge eingeloggt, „Können wir mal in die Lounge, ich brauch unbedingt was zu trinken!“. Klassiker. Dort ein Glas Bionade abgepumpt, dazu noch mit zwei Bisschen ein Sandwich verdrückt. Wieder raus, hatte ich noch Besorgungen zu erledigen, aber der Tengelmann heute komischerweise extrem leer, war ich direkt dran und hatte somit auch noch Zeit für den obligatorischen Döner. Und selbst für ein Eisbecher mit Schokosauce sollte es noch reichen, da musste ich dann aber schon bisschen schneller laufen um den ICE nicht zu verpassen. Man merkt, ich schreibe und schreibe und eigentlich kommt gar nix sinnvolles mehr dabei heraus. Klar, gibt ja auch nicht mehr viel zu berichten, wenn ausnahmsweise mal soweit alles von alleine und selbstverständlich läuft. 6er für mich alleine, warten bis der Zugbegleiter kommt, dann die Schuhe aus, bequem machen und die Augen schließen. Und dann? Ja dann war ich irgendwann in Hamburg...

Freitag, 29. August 2014

FC Puch vs. UFC SV Hallwang 0-1

Salzburger Liga                 
Waldstadion
Zuschauer: 150


Hinein geht es in das letzte D-Pass-Wochenende 2014. Zumindest für mich. Motivation ist zwar noch vorhanden, allerdings, wie soll ich sagen, ist die Lust und Laune nicht mehr wirklich vorhanden. Wird Zeit, dass der Pass Geschichte ist. Heute dann zum Wochenendauftakt mal wieder einen Ausflug ins Ausland geplant, Österreich sollte es erneut werden, wie schon letzten Freitag. Alternativen in Deutschland auch eher rar, wäre zwar was in Hannover gegangen, aber das war mir irgendwie zu nah. Einiges an Stunden zwar geschlafen, dennoch müde gewesen, klar, so ein D-Pass strengt an. Rucksack für das Wochenende gepackt, fertig gemacht und dann konnte es auch schon zum letzten Mal an den Hauptbahnhof in Aschaffenburg gehen. Die Fahrt verlief bis Würzburg erstmal reibungslos, auch wenn wir bis dahin schon plus fünf Minuten hatten. In Würzburg dann auf einen Zugteil gewartet, wieder verging Zeit ins Land, mittlerweile plus zehn. Nun ja, Umsteigezeit passt ja noch, dachte ich mir, aber da habe ich mal wieder die Rechnung ohne die Bahn gemacht, eine Baustelle zwischen Nürnberg und München ließ die Verspätung auf plus 35 ansteigen, der Anschluss nach Salzburg war weg und somit auch mein Spiel für heute. Dachte ich zumindest, sah aber, dass wenig später noch ein EC fährt. Nach der kleinen Aufregung dann wieder zurücklehnen und die restliche Fahrt genießen. In München kurz in der Lounge eingecheckt, zwei schnelle Getränke inhaliert, kam dann der EC und es hätte eigentlich auch losgehen können. „Meine Damen und Herren, die Weiterfahrt verzögert sich um wenige Minuten, wir warten noch auf Anschlussreisende!“ Aber wehe, ich benötige mal einen Anschluss, dann wird nicht gewartet. Leicht nervös saß ich dann im Abteil und nun wurde es auch mal bisschen lauter, wenn auch ich nur mit mir selbst redete und nicht mit einem Zugbegleiter und sonst wem. „FAHR LOS, GUSTL!!!“ Endlich, mit acht Minuten ging es raus aus dem Sackbahnhof in München, raus in die weite, europäische Welt. Restzeit von dreizehn Minuten, Gleiswechsel und noch Fahrkartenkauf, wird schon wieder eine enge Kiste. Überraschenderweise dann auf die Minute genau pünktlich in Salzburg angekommen, somit alles ganz entspannt. Mal wieder Preisirritation zwischen ÖBB-Seite und tatsächlichem Preis, so wurde auf der Webseite der Preis von 3.60 Euro angezeigt, sowohl am Automaten als auch im Reisezentrum gab es die Einzelfahrt dann für 3.30 Euro. Immerhin 60 Cent gespart. Zwanzig Minuten Fahrt, dann war Puch erreicht. Kurze Orientierung, fünf Minuten Laufweg und ich war am Stadion. Hat ja bestens gepasst. Ne Halbe für 2.50 Euro erstanden, dann auf der Tribüne niedergelassen und auf ein gutes Spiel gehofft. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber ich musste heute ganz viel Hoffnung haben. Anscheinend hatte es kurz zuvor noch ordentlich geregnet, Pfützen auf dem Platz, wo dann der Ball auch einfach mal liegen bleibt. Glücklicherweise wurde nicht abgesagt, aber dies hat man im Ausland ja eher seltener. So musste ich dann bis zur 42. Spielminute warten, bis sich der gastgebende Keeper zum ersten Mal auszeichnen konnte. Ansonsten viel Kampf und Krampf, wirklich zwingende Torchancen kamen eben nicht dabei raus. Im zweiten Durchgang sah es auch nicht wirklich besser aus, mit der zweiten Torchance erzielen die Gäste die Führung, in der Folge der Zeit versuchen es die Gastgeber dann auch mal, aber erst kurz vor Schluss kann die erste, ernstzunehmende Torchance notiert werden. Da half auch die Ampelkarte nach gut 75 Minuten gegen die Gäste nichts, die doch näher an der Entscheidung als die Gastgeber am Ausgleich waren. Am Ergebnis sollte sich nichts ändern und so konnte der Gästetrainer nach Spielende ein lockeres Fazit ziehen: „So wirst du Meister!“ Schaun mer mal! Zurück zum Bahnhof, dort mal Wifi gefunden, bisschen im Netz gesurft und dann die erstmögliche Verbindung zurück nach Salzburg genommen. Dort dann beim Amerikaner paar Burger gefuttert, in der Gesamtzahl waren es vier Cheeseburger, vielleicht doch leicht übertrieben, aber für einen Euro kann man da schon mal zuschlagen. Dazu noch ein Eisbecher mit Kirschsauce und der Woody ist glücklich. Im Supermarkt noch da Doserl Stiegl besorgt, reingekippt, nötige Schwere erhofft, aber nicht erreicht. Der Zug zurück nach München eher sinnlos, irgendwie total unbequem, auch die erste Klasse. Dank eines liegen gebliebenen Güterzug noch Verspätung herausgefahren, sollte mir aber nichts machen, habe ich eh knapp 2.5 Stunden Zeit bis zur Abfahrt meiner Verbindung zum samstäglichen Kick. Als ich dann um 1.15 Uhr in München am Gleis in der Raucherzone stehe, stelle ich mir diverse Fragen, was machst du überhaupt hier und warum immer das Extreme und nicht mal die ruhigere Variante mit Hannover und Doppel-Übernachtung in Hamburg? Eine Antwort habe ich nicht gefunden, aber ich suche weiter…

Donnerstag, 28. August 2014

TSV Riedlingen vs. SV Bad Buchau 3-5

Bezirkspokal Donau                 
Donaustadion
Zuschauer: 145


Die Nacht war natürlich dank der Nachtfahrt vom Vortag viel zu kurz, 4.5 Stunden Schlaf mussten aber heute ausreichen um den nächsten Ground einzufahren. Manchmal ist eben das Hopperleben kein Ponyhof und auch kein Wunschkonzert, dazu muss es ab und an auch mal weh tun. Zeitig also den Wecker gestellt, wollte ich am Vormittag noch bisschen was erledigen, klappte aber natürlich nicht wirklich. Verspätet abgefahren, noch schnell was einkaufen und dann in Windeseile erneut zur Station Stadion in Frankfurt düsen, immerhin spare ich im Vergleich zu Hanau mehr als eine Stunde am Abend. Es sollte allerdings alles sehr knapp werden, dazu dann zunächst keinen Parkplatz gefunden, mit einem kleinen Jogging und der Verspätung der S-Bahn sollte ich diese aber dennoch bekommen. Umstieg in Frankfurt und einfach alleine im Zug. Natürlich waren noch andere Fahrgäste mit an Bord, aber die Anzahl an Gleichgesinnten belief sich auf null. Wie meistens, auch heute die frühere Verbindung genommen, ist mir einfach das Risiko mit vier Minuten in Mannheim und acht Minuten in Ulm zu groß, den Anschluss zu verpassen und den heutigen Tag zu Hause zu verbringen. Wäre jetzt auch nicht so schlimm gewesen, aber wenn ich so recht überlege: Doch, es wäre schlimm gewesen. Ulm dann pünktlich erreicht, aber nicht direkt umgestiegen, was will ich schon um fünf Uhr am Nachmittag am Zielort. Das Münster zu Ulm sollte auch mal besucht werden, somit dann zugleich auch mal wieder einen Kulturpunkt erledigt. Hübsches Teil, die vier Euro um Treppen zu steigen wurden gespart, wobei, immer noch billiger als im Frankfurter Bahnhofsviertel. Eigentlich auch nicht, da kostet das Treppen steigen ja nichts, nur die Dienstleistung. Aber anderes Thema. In einer größeren Drogeriekette noch bisschen Flüssigkeit eingekauft, die junge, blonde Kassiererin dachte wohl schon an die lange Wurst im Brötchen später im Stadion, so wie sie sich teils auf die Lippen biss. Oder lag es an meiner Anwesenheit? Ich weiß es nicht, aber wohl eher Letzteres, denn ich glaube nicht, dass sie es bis nach Riedlingen geschafft hat bzw. wohl noch nicht mal wusste, dass dort heute überhaupt ein Kick stattfindet. Kollege BM wurde dann am Bahnsteig begrüßt und zusammen ging es im Schweinetransport zum heutigen Zielort. Noch paar Minuten laufen und schon waren wir da, der Sportplatz an der Donau gelegen, sollte später dann noch paar Nachteile bringen (Stechmücken). 2.50 Euro wurde an Eintritt verlangt, mal wieder die Diskussion wegen Karte, ich könnte auch so rein, bräuchte keine. Ja klar, aber ich sammel doch usw. OK, dann hätte er was für mich, schiebt die Schranktür auf und fragt, vielleicht auch ein wenig ironisch: „Welche Farbe hättest denn gern?“ Natürlich lagen dort drei oder vier verschiedene Kinokartenrollen rum, eben in sämtlichen Farben. Bedient ging es rein. Den Verpflegungsstand aufgesucht, mal eine Halbe für 2.30 Euro besorgt, dazu eben besagte lange Wurst im Brötchen für ebenso 2.30 Euro. Für BaWü verwunderlich, ist dort meist mit 2.50 Euro aufwärts zu rechnen. Das Spiel begann recht ordentlich, schon nach kürzester Zeit gingen die Gäste in Führung und so war meine Vermutung bestätigt, dass es heute eben keine Verlängerung geben wird. Durfte es auch nicht, hätte sonst mit der Rückfahrt kollidiert. Das 0-2 per sehenswertem Fallrückzieher, war eigentlich zu diesem Zeitpunkt der Käs bereits gegessen, könnte man meinen, aber es eben nur die Wurst verspeist. Schnell kommen die Gastgeber zum Anschluss und erzielen dann auch den Ausgleich, 28 Minuten sind gespielt, da ist gar die Chance auf die Führung, wird aber vertan. Und so fällt fast im Gegenzug das 2-3. Mit dem Halbzeitpfiff per Elfmeter das 2-4, wobei hier eine knappe Abseitsstellung vorausging, welche der Schiedsrichter ohne Gespannt allerdings nicht sah bzw. nicht sehen konnte. So war dann zur Halbzeit die Luft leider ein wenig aus, der zweite Durchgang fing weniger spektakulär an als noch die erste Halbzeit. Es folgte das 2-5, die Entscheidung, wenn auch die Gastgeber zehn Minuten vor dem Ende nochmals verkürzen konnten. Dabei blieb es dann aber auch. Auf der Rückfahrt passierte dann nicht mehr viel, bisschen was wurde noch gequatscht, der Umstieg in Ulm klappte auch, die Verspätung hielt sich in Grenzen, so dass wir zwar in Mannheim mit mindestens einem Fahrgast weniger auskommen mussten, aber auch das Warten auf den CNL sich heute mal in Grenzen hielt, im Gegensatz zu Dienstag (Woodytour berichtete). Die S-Bahn in Frankfurt wurde dann freudig auch noch erreicht, somit um ein Uhr wieder an der Station Stadion angekommen, noch kurz zum Auto laufen um dort dann eine böse Überraschung zu erleben. Das Auto war zwar noch ganz, dafür hing ein Stück Papier unter dem Scheibenwischer. 30 Euro wegen Falschparken bzw. Parken auf dem Fußgängerweg. Tja, habe ich in der Eile am Mittag wohl übersehen…

Mittwoch, 27. August 2014

Quakenbrücker SC vs. SG Voltlage 0-2

Kreislga Osnabrück-Land                 
Artland Stadion
Zuschauer: 105


„Wollen Sie mich eigentlich verarschen?“, diese Frage wäre sicherlich ein genialer Aufmacher zu dem folgenden Bericht. Da ich aber nur in einem Text schreibe und keine Zeitungsartikel schreibe, so muss diese Frage im folgenden Text nochmal aufgegriffen werden. Normal schreibe ich ja eigentlich auch nur zu einem Spiel immer einen kleinen Report, okay, ist heute auch wieder der Fall, aber das Thema zu einem anderen Spiel muss mal kurz aufgegriffen werden. So wollte ich heute eigentlich zur Spvgg Trossingen in den Schwarzwald reisen, die Info am Vorabend vom schwäbischen Kollegen wegen erhöhte KR-Gefahr ließ mich dann doch mal eine E-Mail an den Verein schreiben, die leider unbeantwortet blieb. So rief ich dann eben den Spielerobmann vom Verein am Vormittag des Spieltages an und da ergab sich eben ein nettes, aber zugleich auch fragliches Gespräch. Ich fragte nun also, wo denn das Spiel heute abend stattfinden würde, Stadion oder Kunstrasenplatz. Aber anstatt einer einfachen Antwort kam zunächst mal die Gegenfrage ob ich vom Gastverein bin, natürlich nicht. Neutraler Zuschauer. Er fängt leicht an zu lachen und meint, die Plätze wären ja eh nur 50 Meter auseinander, darum ist es ja eigentlich egal. Die Antwort reicht natürlich nicht, also bisschen ins Detail gegangen, vom Groundhopping hätte er noch nix gehört, zugleich übersetzte ich es ihm aber ins deutsche und meinte, dass es ein Hobby sei, ein Sammeln von Sportplätzen bzw. Stadien. Er rückte dann endlich mit der Antwort raus, hätte die ganze Nacht geregnet, das Gras wäre viel zu hoch und es würde auf Kunstrasen gespielt werden. Zwar nicht die optimale Antwort, aber immerhin eine Antwort. So war dann das Telefonat beendet. Ich bereitete mich auf meinen Ersatzkick vor, da vibriert mein Handy, die Nummer vom Obmann erscheint, vielleicht wird ja doch im Stadion gespielt. „Wollen Sie mich eigentlich verarschen?“, erhielt ich direkt als Frage. Ähhm, nein, warum? „Sammeln von Sportplätzen?“ Ja, ist halt ein Hobby, wie andere Briefmarken sammeln oder Tauben züchten, nur dass man eben kein Objekt als Gegenstand sammelt, sondern nur in Form von Fotos oder Eintrittskarten usw. Indirekt erzählte er mir, das wäre ja total krank und unvorstellbar. Solche Hobbies muss es eben auch geben, war meine ernüchternde Antwort. Und wo ich denn jetzt aktuell wäre? Ei, in Aschaffenburg! Das würde ich doch bis hier runter gar nicht mehr schaffen, Anstoß wäre ja um 18 Uhr (es war ca. 11.30Uhr, Anm. d. Red.). Und bevor ich noch weiter mit ihm diskutiere, kommentierte ich dies nur mit einem „Klar hätte das gereicht!“. „Hätte, hätte…“ Auf Wiedersehen gesagt und aufgelegt. Ich weiß schon, warum ich nicht gerne bei irgendwelchen Vereinen anrufe, aber das Gespräch sorgte natürlich wieder für genügend Schreibmaterial. Dadurch musste jetzt leider der Ersatzkick angesteuert werden. Leider aus dem Grund, dass ich nicht mehr heim komme, wobei man ja immer irgendwie heim kommt, aber halt nicht zu gegebener Zeit im eigenen Bett liegen kann. Das wäre bei Trossingen mit Hilfe einer Autofahrt nach Hanau möglich gewesen. Sei´s drum. So wurde zumindest bisschen Sprit gespart, konnte ich nun ab Aschaffenburg fahren. Alles mal wieder sehr knapp kalkuliert, der ICE stand schon als ich mich die Treppen hochschleppte. Schnell rein und dann Abfahrt. Eines Tages verpasse ich mal einen ICE und schaue dann dumm aus der Wäsche. Lockere Verbindung mit zwei Umstiegen herausgesucht, natürlich war ich dadurch länger unterwegs, aber ich sehe eben das heutige Spiel. ICE bis Essen durchgefahren, dort knapp fünfzig Minuten Aufenthalt, der mit einer Apfelschorle, einem Kaffee und einer Bouillon versüßt wurde. Weiter ging es per IC nach Osnabrück, in einem 6er zunächst alleine gewesen, quetschten sich immer mehr Leute rein, was eine Enge und Wärme zugleich. Ekelhaft. Endlich war Osnabrück erreicht, raus aus dem Viehtransport und ab an die frische Luft. Auch hier dann noch einiges an Aufenthalt, aber passt, konnte ich in aller Ruhe umher laufen, noch einen Kaffee ziehen und dann auf den Anschlusszug warten. Einen Kollegen suchte ich vergebens, zumindest bis zum Einstieg in den Zug, denn dort saß er. So ging es zu zweit nach Quakenbrück, ohne Probleme den Ort erreicht und dann konnte es auch schon zum Fußball gehen. Leicht verlaufen, dennoch rechtzeitig vor Ort fanden wir uns an der Kasse wieder, wo es leider nur Kinokarte für 2.50 Euro gab. Dafür am Verpflegungsstand die kleine Dicke mit Toast für 1.50 Euro recht passabel, Bier ja, aber keines aus der Region. Punktabzug. Die vorhandene Tribüne wurde einfach mal vom alten Sportplatz mitgenommen, der vor paar Jahren verlassen wurde. Über das Spiel möchte ich gar nicht soviel schreiben, hätte ja jeder selbst die Möglichkeit gehabt, sich das Spiel anzuschauen. Torlos ging es in die Kabinen, aus deren die Gäste zur zweiten Hälfte den besseren Weg fanden und nach nur kurzer Zeit zum 0-1 einköpften. Im weiteren Verlauf dann ein verbissenes, hart umkämpftes aber durchaus faires Spiel, am Ende können die Gäste den Deckel auf den Topf setzen, damit die drei Punkte nicht mehr heraus kommen können und fahren mit einem 0-2 wieder nach Hause. Das hatten wir jetzt auch vor, allerdings ging der Zug nach Osnabrück erst eine Stunde nach Spielende. Da kommt schon manchmal die Frage auf, was macht man eigentlich hier, aber das Hobby muss eben manchmal auch weh tun und außerdem ist es ja eh kein Ponyhof. In Osnabrück dann nochmal fast zwei Stunden Aufenthalt, die Zeit aber ganz gut bei Burger und Wifi im Fastfoodladen abgesessen, wenig später kam dann der IC, erste Klasse wie immer ohne Abteil, dafür die zweite Klasse mit mehreren Abteilen. Eines war zumindest noch frei, zwei Türen, wir alleine an der Tür, musste schnell gehen, wollten wir uns das leere Abteil sichern. Der Zugbegleiter bekommt aber von innen die Tür nicht auf, die andere Tür steht bereits offen, wertvolle Zeit verloren, da muss eben der Kollege mal seine ganze Kraft zeigen und reisst die Türe auf. „Immer mit der Ruhe!“, hört man vom Zugbegleiter sagen, aber es geht doch um wertvolle Schlafminuten. Erinnert mich so bisschen an die Werbung mit dem HB-Männchen. „Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Greife lieber zur HB…“ Das Abteil dann sinnloserweise nur als 5er-Abteil, einer kann sich lang machen, der andere muss sich eben auf zwei Sitzen ausbreiten. Da tut aber alles weh, kann ich vergewissern, an Schlaf war da nicht wirklich zu denken, so dass es im Sitzen dann doch noch ging. Umstieg Köln, überraschenderweise ein Schlafzimmer für uns frei, direkt hingelegt, aber auch hier wieder Probleme mit dem Licht, so dass an viel Schlaf auch wieder nicht zu denken war. Der kontrollierende Zugbegleiter hier dann aber recht cool drauf: „Fahrkarten bitte!“ Ich zeige meines vor, kommt nur die Antwort „Der Kollege hat das Gleiche oder?“ Frage bestätigt, „okay, dann weiterschlafen!“. In Frankfurt trennten sich unsere Wege, während der Kollege den ICE verließ, blieb ich sitzen und fuhr noch die eine Station nach Aschaffenburg. Zeitung lesen bildet, dachte ich mir, so konnte die Zeitung mit den vier Buchstaben wieder einmal glänzen. Ganz wichtig zu erfahren, dass in der Schweiz ein Deutscher festgenommen wurde, da er mehrmals im Zug onanierte. Da hätte man eben auch einen kleinen Artikel über das Spiel Quakenbrück gegen Voltlage bringen können, aber das hätte womöglich noch weniger Leute interessiert. Dennoch, einfach mal unter der Woche nach Quakenbrück…

Dienstag, 26. August 2014

FC Königsbrunn vs. SVO Germaringen 1-0

Bezirksliga Schwaben Süd                 
Hans-Wenninger-Stadion
Zuschauer: 90


Gedankenlos sitze ich hier vor dem kleinen Schwarzen, wie beginne ich den Bericht, stellt sich für mich die Frage. Irgendwie ist der Kopf leer, die letzte Woche vom D-Pass hat begonnen, vielleicht bin ich nicht nur körperlich ausgelaugt sondern auch noch im Kopf. Es ist halt schwer, Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat sich irgendwas einfallen zu lassen, was den Leser interessieren könnte und selbst wenn es diesen nicht interessiert, sollen ja einige Buchstaben auf weißem Hintergrund zu lesen sein. Nun gut, fangen wir mal an, mal schauen, was bei raus kommt. Waldkraiburg, das eigentliche Ziel für heute, sinnlose Anstoßzeit von 19.30 Uhr, braucht man definitiv Flutlicht. Hat das Jahnstadion Flutlicht? Natürlich nicht. Auf email-Nachfrage wurde nicht reagiert, also werden die gefundenen Bilder im Netz noch aktuell sein, weiterhin kein Flutlicht, somit findet das Spiel ohne den Woody statt. Alternativen? Bis dato Fehlanzeige. Nein, halt. Twistringen wäre ja noch. Mit Nachtfahrt, habe ich aber schon zu viele von gehabt, ich brauche nachts mein eigenes Bett. Wie schön, dass der Matchkalender den FC Königsbrunn daher zaubert, zwar beschissen zu erreichen, aber immerhin wird gekickt. Am Morgen per sozialen Netzwerk nachgefragt, ob im Stadion gespielt wird, witterungsbedingt sah es nicht gut aus. Kurz darauf schon die positive Antwort. Perfekt. Heute das Auto mal nicht am Bahnhof in Aschaffenburg geparkt, sondern bis nach Frankfurt gefahren, die Kiste an der S-Bahn-Station Stadion abgestellt und somit 44 Kilometer auf der Uhr gehabt. Aber so komme ich abends wenigstens noch heim und muss nicht fünf oder mehr Stunden am Frankfurter Hauptbahnhof rumgammeln. Da wäre dann zwar wieder die Möglichkeit diverse Laufhäuser zu durchforsten, aber aus dem Alter bin ich raus, dass ich mir dort den besonderen Kick hole, den bekomme ich ja schließlich auf den Sportplätzen und Stadien auf der Welt. Heute mal kein Chili, dafür Gemüsesuppe, Getränke auch fast alle aus, somit eine Apfelschorle zu mir genommen und später noch einen Obstsalat. Punktabzug heute für die Lounge Frankfurt, da man sich die Verpflegung selber an der Theke holen musste, nur eine Fachkraft vorhanden, der Rest in einer Betriebsversammlung. Der geplante ICE mit fünf Minuten Verspätung angezeigt, sollte aber nicht reichen, war ja immer noch nicht da und ich wurde leicht nervös. Ob die vier Minuten in Mannheim reichen, wenn der ICE so schleicht wie beim letzten Mal auf der Strecke Frankfurt-Mannheim, dann wohl eher nicht. Kurzerhand die App befragt und dann in den ICE auf dem Nachbargleis eingestiegen, ICE in Richtung München mit Umstieg in Würzburg zur Weiterfahrt nach Augsburg. Das war mir sicherer. So hatte ich dann in Würzburg genügend Zeit, der Kaffeeautomat aber außer Betrieb, Sauerei! Ohne Kaffee wieder auf den Bahnsteig, erstmal einer Dunkelhäutigen den Fressautomat erklären müssen, wobei sie anscheinend noch nicht mal deutsch kann, denn geredet hat sie mit mir kein Wort, nur per Zeichensprache, sie wolle die Kekse aus Fach Nr. 63 haben. ICE nach München sollte dann bald eintreffen, braucht aber deutlich länger als der normale via Nürnberg. Keine Alternative, heute aber schon, denn mit Halt in Donauwörth (alter Hut!) und Augsburg, sah die Sache schon wieder besser aus. Aber was ein schleppendes Tempo, wenn 150km/h auf der Uhr standen, waren das viel, ansonsten immer nur um die 115-120. Da kann ich auch auf einer Schnecke reiten, ist vielleicht unbequemer, aber ich bin nicht wesentlich später in Augsburg. Das Zwischenziel Augsburg wurde fast pünktlich erreicht, aber es ging zunächst noch nach Bobingen, musste ich ja mit dem Bus irgendwie nach Königsbrunn kommen. Bobingen und Königsbrunn liegen in der gleichen Zone, somit nur 1.30 Euro an Kosten, Hauptbahnhof Augsburg nach Königsbrunn sind drei Zonen, somit 3.80 Euro. Muss ja nicht sein. Haltestelle Gasthaus Stern raus, vielleicht wäre noch eine spätere gegangen, war mir aber nicht sicher und bin dort schon mal raus. Einige Zeit verging, dann kam ich am Stadion an, leider auf der falschen Seite, einmal rum und rein. Kaum hatte ich die zwei, dünnen Bratwürste mir reingeschoben, in den Mund versteht sich, und zum ersten Schluck des leckeren Gerstensaftes angesetzt, da liefen auch schon die Spieler ein. Aber mal wieder zu spät. Deutliche vier Minuten war es schon nach offizieller Anstoßzeit, passt mit meinem Bus zurück zum Hauptbahnhof gar nicht. Aber gibt ja keine Probleme, sondern nur Lösungen, direkt mal eine andere Haltestelle anvisiert, die in etwa die gleiche Laufstrecke hat und schon passt es wieder. Zwar konnte Königsbrunn im ersten Durchgang die Führung erzielen, die besseren Chancen hatten aber die Gäste. Wenn diese nicht so kläglich vergeben worden wären, hätte das Punktekonto sicherlich den einen oder anderen Punkt mehr vorzuweisen, so ging es aber mit dem Rückstand aus Gästesicht in die Pause. Im zweiten Durchgang dann weiterhin ein offenes Spiel mit guten Chancen auf beiden Seiten, aber viel passierte nicht mehr und die drei Punkte fuhren eben nicht nach Germaringen sondern blieben in Königsbrunn. Dort wollte ich nicht bleiben, auch wenn ich hier in unmittelbarer Nähe mal einige Jahre gewohnt habe. Nun aber halt in einer anderen Region Bayerns und dort wollte ich auch die heutige Nacht verbringen. Keine Lust auf die 3.80 Euro zum Hauptbahnhof, also mal der Versuch mit dem D-Pass Einlass zu erlangen, was vom Busfahrer abgenickt wurde. Vielen Dank und wieder Geld gespart. Nun ja, nicht ganz, wurde dieses am Hauptbahnhof gleich wieder in Fress investiert, leider im falschen Dönerladen, denn der an der Ecke ist teurer als der an der Frontseite vom Bahnhofsgebäude (Dönerbox 3.80 zu 2.50 Euro). Noch ein Eis hinterher und dann hätte es auch schon losgehen können, aber dank Warten auf Anschlussreisende hatte der ICE in die Heimat einfach mal plus fünfzehn. Kam dann immerhin schon nach plus zwölf, in Ulm dann aber nur noch mit plus sechs. Zugbegleiterin mit Schlitzaugen, sorry für diese rassistische Äußerung, aber sonst passt der Wortwitz nicht, dass ich von dir paar Linsen serviert bekam. Stuttgart fast pünktlich erreicht und auch wieder rausgefahren, einmal die Seite gewechselt und dann weiter gerade aus in die dunkle Nacht. Draußen sah ich wieder nix, immerhin der Woody präsentierte sich ganz hübsch im Spiegel, das war es aber auch schon. Gedanken über den Anschluss in Frankfurt machte ich mir auch nicht mehr, wird schon passen. Da hat der Woody aber die Rechnung ohne die Bahn gemacht, denn in Mannheim ankommend, musste ich feststellen, dass auf der Anzeigetafel plus zwanzig vermerkt war. Warum das? Den Triebwagenführer befragt, wie würden auf den verspäteten CNL warten, aber er würde es auch nicht verstehen. Die Logik verstehe ich nicht ganz, wäre der CNL doch eh acht Minuten nach unserer Abfahrt angekommen. Aber manche Sachen muss man eben nicht verstehen. Auf Nachfrage bei der Zugbegleiterin kam dann raus, dass der CNL ja bereits um 23.48 Uhr angekommen wäre, fährt nur acht Minuten nach unserem ICE. Klingt schon logischer. Immerhin den zehnten Zangenabdruck auf das Ticket bekommen, ist wichtig, wenn ich die letzte S-Bahn verpasse, damit ich einen Taxigutschein erhalte. Als Bonus gab es dann nochmals zwei Päckchen Schokolinsen, die Zahnteufel wird es freuen. So kam ich dann deutlich verspätet am Hauptbahnhof an, die S-Bahn vom Gleis 2 war natürlich schon weg, also ging es in den Keller. Dort kommen aber eigentlich nur die Leute hin, die von der verdummten Menschheit nicht gemocht wird, oder wie ist das da beim VUP Big Brother!? Also werde ich heute wohl nicht gemocht. No one likes me, I don´t care! Dann nehme ich halt die nächste S-Bahn, aus dem Keller, bin deutlich später wieder am Stadion und dadurch auch deutlich später wieder zu Hause. Who cares???

Sonntag, 24. August 2014

MKS Polonia Słubice vs. KS Nowiny Wielkie 2-2

Klasa A 2014/2015, Gorzów Wielkopolski I                 
Stadion Olimpijski w Słubicach
Zuschauer: 80


Um acht Uhr klingelte bereits wieder der Wecker. OK, waren schon fast neun Stunden Schlaf, muss eigentlich langen, wobei logischerweise der fehlende Schlaf von der vorangegangenen Nacht auch noch nachgeholt werden muss. Endlich mal wieder duschen, Frische auf die Haut bringen. 1,5 Tassen Kaffee später stand ich praktisch startklar in der Tür, dies und das noch klären und plötzlich wurde es mit der Zeit knapp. Ziel war eigentlich die S-Bahn um 9 Uhr zu nehmen, aber wurde zwanzig Minuten hinaus verzögert und eben diese geplante S-Bahn schien auch schon wieder ohne mich abzufahren. Bisschen schneller gegangen, teils gejoggt und dann doch locker diese Bahn bekommen. Paar Minuten Fahrt und ich war am Hauptbahnhof in Hamburg. Zeit für ein Frühstück bleibt noch, Obstsalat war natürlich wieder dabei und dann sollte auch schon der Zug gen Berlin abfahren. Lockere Fahrt ohne Probleme, allerdings hätte der Typ, mir schräg gegenübersitzend, auch ein Terrorist sein können, hatte er eine kleine Reisetasche dabei und fing dann irgendwann an, arabisch zu sprechen. Klares Vorurteil! Bisher scheint auch nichts passiert zu sein, habe bis dato nichts in den Medien mitbekommen. In Berlin angekommen, ging es dann zum Mittagessen in die Lounge, wo BM bereits wartet. Erneut wurde Chili mit Brot serviert, diverse Sachen im Internet noch erledigt, einen Obstsalat als Nachspeise reingeschaufelt und dann mussten wir auch schon los. Ziel Frankfurt/Oder. Auch von dieser Fahrt gibt es wenig bis gar nichts zu berichten, so dass wir eine Episode nach vorne spulen und bereits in Frankfurt/Oder sind. Es musste natürlich genau jetzt anfangen zu regnen, aber nur ein kleiner Schauer, da vorne wird es wieder hell. Marsch, Marsch in Richtung Polen. Grenzübergang per pedes nicht unüblich hier, Grenzposten sind ja auch schon lange weg, von daher keine Probleme. An der Ecke dann den heimatlichen Zigarettenvorrat aufgefüllt, knapp dreißig Euro/Stange West wandern hier über die Theke, war auch mal billiger und alle Preise gehen logischerweise immer weiter in die Höhe anstatt in den Keller. Dann konnte es weitergehen in Richtung Stadion, aber halt, fehlt nicht irgendwas? Klar, vor lauter Quatschen haben wir die polnischen Zloty vergessen zu wechseln, also Euro in Zloty. Wobei in dieser Grenzstadt sicherlich auch Euro angenommen werden. Am nächsten Supermarkt dann aber noch einen Bankautomat gefunden und somit Geld geholt, sicher ist sicher. Der Weg zog sich ordentlich, 4.2km sollten es vom Bahnhof bis zum Stadion sein, kommt schon hin, aber wir liefen und liefen und liefen. Bis dann endlich das Stadion zu sehen war. Vorher noch einen Taxifahrer angequatscht wegen Rücktransport nach dem Spiel, wird es bis zum 18Uhr-Zug per pedes nicht reichen. 10 Euro wollte der Abzocker haben, naja, erstmal gut zu wissen. Eintritt wollte anscheinend keiner haben, somit aber auch keine Karte, kein Programm. Dazu kein Suff und kein Fress. Einfach nix da. Einfach nur Fußball schauen und gut ist. Ist ja auch nicht so schön. Das Stadion, 1916 von russischen Gefangenen gebaut, wurde 1927 erstmals eröffnet. Eine geniale Schüssel steht hier in der ehemaligen Frankfurter Dammvorstadt. Geschichte muss sein. Im Amphitheater-Stil präsentiert sich die Kurve mit ihren Schalensitzen, die Gegengerade mit normalen Sitzen ausgestattet. Auf der anderen Seite könnte man schwimmen, wenn man möchte, bei der Wasserqualität dann aber doch eher nicht zu empfehlen. 2014, also in diesem Jahre, wurde das Stadion übrigens unter Denkmalschutz gesetzt, hätte man also heute nicht unbedingt machen müssen, aber bietet sich mit dem D-Pass ja an, in Polen einen Ground zu machen. Bin ich dort ja eh schlecht, gerade mal zwei Grounds mit diesem hier, zwei Grenzstädte. Ach Woody, wie soll das nur mit dir weitergehen. Das Stadion natürlich ganz klar der Star, über das Niveau auf dem Spielfeld brauche ich gar nicht zu schreiben bzw. zu diskutieren. In einem Zeugnis würde stehen: Die Spieler waren stets bemüht. Aber immerhin kamen paar Jungsche aus der heimatlichen Szene angereist, beflaggten zunächst die Gegengerade, später das „Amphitheater“ und singen zumindest im ersten Durchgang auch mal das ein oder andere Lied mit Unterstützung einer Trommel. Gäste waren keine auszumachen, ein kleiner Gästeblock immerhin vorhanden, aber maximal für 200 Personen, sollte also mal ein Pokalspiel gegen einen Verein mit großer Szene sein, so wird es sehr eng. Halbzeit 1-1, wir gingen mal rum, wollten beim angrenzenden Restaurant mal wegen Fress schauen. Spieß sollte am schnellsten gehen, 100g für 1.50 Euro, okay, nehmen wir drei Stück. War aber nicht zum Mitnehmen sondern zum Essen an Ort und Stelle, kreativ ist BM ja schon, ein Spieß verdrückt, der Rest auf das sehr genial schmeckende Brot und ab damit wieder zum Fußball. Pünktlich zum Anpfiff der zweiten Halbzeit waren wir also wieder drin, im netten Rund. So wurde dann die Zeit ordentlich verquatscht, Gedanken gemacht, wie man denn nun am besten zum Bahnhof in Frankfurt/Oder kommt und hier und da noch ein Foto gemacht. Ca. 85.Spielminute das 1-2, in der Nachspielzeit der erneute Ausgleich, leistungsgerecht trennten sich so beide Mannschaften. Das nächste Problem stand vor der Tür bzw. an der Tür, denn diese war nun verschlossen, aus welcher wir den Weg in die Heimat bestreiten wollten. Da hilft alles nix, in Jungsche Manier also über den Zaun geklettert, während der Kollege einfach mal den Riegel vom Tor öffnete und somit ohne Probleme rausmarschierte. Kaum war das erste Problem gelöst, folgt das Zweite, denn die anvisierten Taxis waren nicht mehr vor Ort. Der Basar und der Supermarkt hatten nun geschlossen, also keine Notwendigkeit mehr weiterhin dort zu stehen. Dumm geloof. Boris quatschte dann ein deutsches Päarchen an, hatten aber noch ein Blag auf der Rückbank, somit konnte nur einer mitfahren. Eigentlich beide oder keiner, aber BM bestand darauf, dass ich mitfahre, damit ich meinen 18Uhr-Zug bekomme und somit kommende Nacht im Bett mit Matratze und nicht im IC-Bett schlafen muss. Ein Dank dafür. Ich wurde sogar bis zum Bahnhof in Frankfurt/Oder gefahren, herzlichst bedankt, Entlohnung war keine fällig und so konnte ich tatsächlich um 18 Uhr den Zug nehmen. Andernfalls hätte ich diesen Zug wohl niemals erreicht und würde dann mit dem IC-Nachtzug heimfahren, 6.50 Uhr zu Hause anstatt 0.39 Uhr. Kleiner Unterschied. Am Hauptbahnhof in Berlin dann noch schnell einen Döner reingekloppt, anders kann man es aber auch nicht bezeichnen. Mampf, mampf, mampf und weg war er, dann noch eine rauchen und mit Bauchschmerzen direkt in den wartenden ICE. Dieser schön leer, erster Wagen hinter der Lok mit freiem 6er Abteil. Passt. Mit der Zugbegleiterin noch ins Gespräch gekommen wegen Verspätung, Wartezeit und D-Pass, scheinen wohl viele den D-Pass zu haben, laut ihrer Aussage, Zahlen kennt sie aber keine, vielleicht im nächsten Bahn Mobil. Erster Halt Hannover-Messe (Strecke Braunschweig gesperrt) natürlich mit Verspätung, macht mir aber nix, da ja eh genügend Umsteigezeit in Hanau. Die Raucherpause hätte trotzdem länger sein können, halbe Zigarette und schon ging es weiter. Aussteigen, Einsteigen, Weiterfahren. Eigentlich so einfach, wenn es doch immer so wäre. So ging es dann an jedem Halt, um diese Uhrzeit halt wenig frequentiert die Strecke. Aber eigentlich schon überraschend, ist ja immerhin die letzte Verbindung aus Berlin in Richtung Rhein-Main-Gebiet. Doch was nützt das kurze Anhalten an den Bahnhöfen, wenn man dann dafür auf offener Strecke, da wegen Baustelle nur eingleisig befahrbar ist? Gar nix! In Hanau dann mit plus zehn angekommen, wie gesagt, stört nicht weiter, T-online Hotspot 30min kostenlos genutzt und noch nach Spielen für unter der Woche geschaut, man muss ja immer eine Alternative in der Hinterhand halten. Der Lumpensammler aus Frankfurt kam dann pünktlich, aber hat ja in Hanau eh nochmal Aufenthalt, den Lump eingesammelt und unbeschadet nach Hause gebracht. Zumindest nach Aschaffenburg an den Hauptbahnhof…

Samstag, 23. August 2014

SV Waren 09 vs. FC Strausberg 2-1

Oberliga NOFV-Nord                 
Müritzstadion
Zuschauer: 220


Die Nacht verlief alles andere als gut, dauernd war ich irgendwie wach, konnte nicht einschlafen, dann mal wieder paar Minuten geschlafen und wieder wach gewesen. Ein ruhiger, gesunder Schlaf sieht anders aus. Nun ja, wird schon irgendwie gehen. In Karlsruhe dann mal rauchen gewesen, kommt mir Melchior entgegen, gleich der Hinweis, Doppelzimmer ist belegt, aber war ja kein Problem, nebenan war auch noch was frei. Bis Frankfurt dann irgendwie noch paar Minuten geschlafen, musste dann sowieso umgestiegen werden. Das eigene Bett mit Matratze ist so nah, einfach in den Zug nach Hause einsteigen und dann schlafen legen. Man war schon gut im Arsch. Aber was willst du machen, ist halt D-Pass-Zeit, da muss man das mal ertragen. Zug nach Hamburg genommen mit Ausstieg in Hannover, keine Berichterstattung notwendig, von Hannover nach Berlin, aber auch hier keine Sensation zu vermelden. Zeit hatte man nun in Berlin, ich denke, ich muss nicht erwähnen, wo man diese mit der Reisegruppe verbracht hat. Aber zum ersten Mal wurde ich nach dem Ausweis am Schalter der Lounge gefragt, selbst im 1.Klasse-Bereich muss nochmal der Fahrschein gezeigt werden. Kein Vertrauen in die Fahrgäste oder was? IM Woody, mein Name. Das alltägliche Frühstück wurde serviert, Vollkornschnitte mit Obstsalat, dazu einen Kaffee. Komische Leute weiterhin unterwegs, in der Lounge Bereich 1.Klasse jemanden gesehen, der mit kurzen Hosen (noch nicht ungewöhnlich) und barfuß unterwegs war. Die Suppe dann leider verpasst, die der Kollege wenig später serviert bekam, aber er hatte ja auch ein anderes Reiseziel wie Melchior und ich. EC nach Rostock, von Praha kommend, wurde genommen, am Bahnsteig noch PKS getroffen, aber nur 2.Klasse, Can informierte, dass ein ICE Verspätung hätte, schaffte dann den EC nicht, beide wo zeitgleich ein- bzw. abgefahren. Die Zeit verging recht schnell, im „Bad“ noch frisch gemacht und dann war Waren bereits erreicht. Es wurde spannend, denn der schuhlose (nicht zu verwecheln mit amaschu(h)) Herr aus der Lounge stieg auch in Waren aus. Das wird doch nicht etwa ein Gleichgesinnter sein und auch das Spiel aufsuchen wollen? Nein, zum Glück nicht, peinlicher wäre es wohl kaum gegangen. Fußmarsch mit Schuhen wurde eingelegt, wobei gemütlich gelaufen wurde und sich das ein oder andere Touri-Schild mal durchgelesen wurde. So dann die Info erhalten, dass der Müritzsee der größte See Deutschlands ist. Man könnte meinen, der Bodensee wäre der Größte, aber dieser hat ja eben auch noch ein Ufer in der Schweiz sowie Österreich somit eben nicht der größte See Deutschlands. Hoppen bildet! Vierzig Minuten von Ankunft Bahnhof bis zum Stadion gebraucht, aber wie gesagt, gemütlich gelaufen und öfters mal einen Halt eingelegt, reine Laufzeit somit deutlich weniger. Fünf Euro Vollzahler sowie zwei Euro ermäßigt für Oberliga vollkommen fair, kultig die Taschenkontrolle hinter der Kasse. Man hat ja so allerhand im Rucksack: Wäsche, Plastikflasche, Zigaretten, usw. Wurde alles nicht beanstandet, lediglich der Inhalt der Wasserflasche wurde geprüft, ob dort eventuell Schnaps drin ist. Ansonsten kein Problem die Flasche samt Inhalt mit ins Stadion zu nehmen. Verstehe ich nicht. Ist doch Oberliga, eine Liga unter Regionalliga. Könnte ich nicht auch hier die Flasche mit Wasser komplett füllen und diese dann jemanden an den Kopf werfen? Vermutlich ist man in Waren aber realistischer als vor paar Wochen in Berlin (Woody berichtete). Der Ground konnte gefallen, auffällig die verranzten Stufen auf der Gegenseite. Tribüne auch vorhanden. Bratwurst im Brötchen für zwei Euro, von der Größe dürfte es europäischer Standard gewesen sein. Hätte man aber auch Hotdog nehmen können, mit Röstzwiebeln, Gurken und den ganzen Kram, wollte ich aber nicht. Bier zu teuer mit 2.50 Euro/0.4l, aber kann man sich trotzdem mal eins gönnen. Man verquatschte in der Viererrunde das Spiel ganz gut, gefühlt waren die Gastgeber tonangebend und spielerisch besser. So wurde im ersten Durchgang die Führung erzielt, in der zweiten Hälfte noch eine Schippe drauf gepackt und das Ergebnis erhöht. Die Vorentscheidung. Aber halt nur die Vorentscheidung, denn zwei Minuten vor dem Ende erzielen die Gäste den Anschluss und sorgen so nochmal für Spannung. Trotz aller Bemühen sollte der Ausgleich dann aber nicht mehr fallen, lediglich einen Platzverweis für die Gastgeber bekam man noch zu Gesicht. Dann war Schluss, die Beine in die Hand genommen und zurück zum Bahnhof. Die drei Gleichgesinnten mit einer anderen Verbindung als ich, wollte ich weiter nach Hamburg, während die Drei nach Berlin reisten. Die Eile war aber gar nicht notwendig, bereits nach 25 Minuten war der Bahnhof wieder erreicht und somit noch deutlich viel Zeit bis zur Abfahrt. Es folgte die Verabschiedung, Tränen blieben aus, man sieht sich ja sicherlich bald wieder. Fahrt nach Güstrow, knappe dreißig Minuten, kurz vorm Umstieg eingenickt, aber rechtzeitig wach geworden. Glück gehabt, sonst wäre ich in Rostock gelandet. Nun ging es paar Minuten weiter nach Bützow und von dort in einer Zwei-Stunden-Fahrt direkt nach Hamburg. Viel Spannung war nun nicht mehr vorhanden, die Müdigkeit setzte ein und man wurde nach gut einer Stunde vom Zugbegleiter geweckt. Hamburg Hbf dann endlich erreicht, Treffen mit der Schwester vereinbart. Essensaufnahme verlief schwierig, zur besten Abendzeit ein Lokal in der Stadt finden ist natürlich schwierig, landeten wir dann am Ende in ihrem Viertel beim Griechen. Hunger mehr als nur gestillt, der Ouzo setzte am Ende die Krone auf, nun hatte ich die Müdigkeit erreicht, die ich hätte gestern gebrauchen können. Und so dauerte es nicht mehr lange, da war ich weg, obwohl ich noch da war. Nur nicht mehr ansprechbar, da geschlafen. Da, da, da…

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