Sonntag, 23. November 2014

Türkgücü Neustadt vs. TSV Königsbach 2-1

B-Klasse Rhein-Mittelhaardt West                 
Stadion im Schöntal
Zuschauer: 50


Als ich am Morgen aus dem Fenster blickte, stieg meine heutige Motivation die Wohnung zu verlassen ins Unermessliche. Die Sonne scheint. Könnte sogar ein wenig warm werden, da kann man auch zum Fußball fahren. Der gestrige Tag war eher das Gegenteil, grau in grau, Depressionen machen sich breit, ne, heute, also gestern, kein Fußball. Aber heute, doch, das sieht gut aus. Zwei Spiele zur Auswahl, aber für die frühere Anstoßzeit entschieden, klappt das noch super mit dem Essen und dem abendlichen TV-Programm. Ich hätte bei beiden Spielen zur gleichen Zeit los gemusst. Passt. Ein wenig ärgerlich, dass man auf B-Klasse-Spiele nicht wetten kann, bei drei gespielten Partien der beiden Kontrahenten setzte sich jeweils der heutige Gast durch und auch die Tabelle sagte eine deutliche 2 voraus (2-3-11 zu 15-0-0). Das wird wohl eine klare Angelegenheit für die Gäste, dazu aber später mehr. Darmstadt einmal quer durchfahren, bis dato die Sonne noch ordentlich am Himmel, war kurz danach Schluss mit Sonnenschein. Nebel, grau in grau und Kälte machte sich breit, die Depression blieb bis dato noch aus. Vor Ort dann nicht besser, weiterhin Nebel und grau in grau, dazu noch Wind, sieben Grad laut Thermometer, durch den Wind eher eine gefühlte Temperatur von minus sieben Grad. So konnte aber die neue Winterkollektion getestet werden und zumindest diese hielt stand mit Fleecepullover sowie Jacke. An den Füßen, Beinen und Händen war ich aber weniger geschützt und so froh ich an diesen Stellen ungemein. Muss auf jeden Fall nachgebessert werden. Ground mit Tribüne versehen, klar, sonst wäre ich ja hier auch erst gar nicht angetischt. Vor Ort dann gesehen, dass hier noch ein weiterer Verein spielt, SV Schöntal, namentlich genannt. Wäre die bessere Alternative gewesen, aber der Verein spielte ja heute nicht. Es soll jetzt auch keine Vorurteile oder Diskriminierung sein, aber bei ausländischen Mannschaften ist die Gefahr auf ein Getrete doch ein wenig höher. So war es dann auch. Viele Verletzungsunterbrechungen, im zweiten Durchgang reichte dies sogar für fünf Minuten Nachspielzeit. Aber soweit ist es noch nicht. Überraschend gingen die Gastgeber im ersten Durchgang in Führung, zehn Minuten waren zu dem Zeitpunkt erst gespielt. Und als wenig später durch einen erneuten Abwehrfehler gar das 2-0 fiel, musste man sich schon verwundert die Augen reiben. Spielt hier wirklich der Tabellenvorletzte gegen den ungeschlagenen Tabellenführer oder gab es bereits vor dem Spiel ein Trikottausch? Erst danach fingen die Gäste an Fußball zu spielen, was zum Einen in der Liga nicht unbedingt gut aussieht, zum Anderen der Kunstrasenplatz, auch als Hockeyplatz benutzt, nicht unbedingt für ordentlichen Fußball zu gebrauchen ist. Zu recht gab es dann von einem Zuschauer der Spruch: „Jeder Rasenplatz im schlechten Zustand ist besser als ein Kunstrasenplatz!“ Zustimmung! Drei Euro wurden dann kassiert, eine Karte gab es dafür aber nicht. Gut, gehe davon aus, dass ich wohl der Einzige von den gut 50 Zuschauern eine Karte hätte haben wollen. Direkt nach dem Wechsel dann der Anschluss, macht Hoffnung auf mehr, aber besagtes Getrete ließ einen weiteren Spielaufbau zunichtemachen. Nun das Spiel auf ein Tor, nur gelegentlich kamen die Gastgeber noch vor die Kiste, zwingende Torchancen wurden aber nicht notiert. Und auch das größte Pressing hilft nicht immer zum Erfolg, bei einer Geburt ist dies sicherlich anders, aber da kommt ja auch das Runde aus dem, bildlich gesehen, Eckigen. Und nach besagten fünf Minuten Nachspielzeit und einer Körpertemperatur von mittlerweile minus zehn Grad hatte der Schiedsrichter ein Erbarmen und pfiff die Partie ab. Das gesetzte Geld wäre fort gewesen, was ein Glück kann man in der B-Klasse nicht wetten…

Sonntag, 9. November 2014

C.D. Lugo vs C.E. Sabadell 2-1

Liga adelante                 
Estadio Anxo Carro
Zuschauer: 3800


Fortan ging die Fahrt zum letzten Spiel in Lugo voran. Navi sagte knapp 2.5 Stunden voraus, aber war eine neue Straße nicht drin, brachte Zeit und auch der Zeitgewinn durch rasantes aber sicheres Fahren brachte uns Minute für Minute ein. Am Ende dann deutlich früh am Stadion angekommen, viel war hier noch nicht los, so dass man direkt am Stadion parken konnte. Auch mal schön. Nun noch den Berg hochlaufen und direkt an den falschen Eingang, einmal um das Stadion herum und schon waren wir drin. Klar, der Ground konnte nicht unbedingt mit dem vorangegangen Stadion mithalten, aber war soweit in Ordnung. Vier freistehende Tribünen vorhanden, erneut alles Sitzplätze. Heimfans hinter dem Tor, stimmungsmäßig aber eher unauffällig und auch die von mir erwarteten 5000 Gäste kamen einfach nicht. Ich gehe immer noch fest davon aus, dass diese von der Polizei abgefangen und nicht zum Stadion gelassen wurden. Die Sonne präsentierte sich noch ein paar Minuten, nochmal eine kleine Gesichtsbräune abgeholt, aber wenn das Gesicht nun braun ist, wird es eher Dreck sein als Bräune von der Sonne. Egal. Danach wurde es Minute um Minute kälter, zumindest mir, habe anscheinend noch nicht genügend Winterspeck angesammelt. Also immer weiter futtern, bis ich kugelrund bin. Führung für den Gastgeber, so ging es in die Halbzeit, Ausgleich direkt nach dem Wechsel und dann plätscherte das Spiel so vor sich hin. Aber nicht so schlecht, aber halt auch nicht so gut wie noch am Mittag, die Schlussphase war dann aber dennoch ganz nett mit dem Siegtor zwei Minuten vor dem Ende und dazu grenzenloser Jubel auf der Heimseite. Nach den üblichen vier Minuten Nachspielzeit war dann die Partie zu Ende, erneut schnelle Leere im Stadion, aber auch wir verließen dann doch recht schnell wieder das Stadion. Nun sollte es zum gebuchten Hotel gehen, dieses stellte sich allerdings als Flop heraus. Internet nur per Kabel, das TV-Gerät wollte erst gar nicht gehen, also nochmal in die Stadt geeilt. Das erste warme Essen in einer Bar eingeworfen, dazu noch ein Estrella Galicia, Essen war nicht so toll, aber hauptsache mal was gegessen. Weiter ging es noch in eine Bar, dort bei zwei großen Bieren (in Spanien bedeutet groß 0.33l!) noch das Abendspiel der Primera Division geschaut und als dann der Blick kaum mehr gerade aus bzw. weitblickend erfolgen konnte, war es Zeit für das Bett. Waren ja immerhin schon seit dem frühen Morgen wach. Am nächsten Morgen gab es dann Frühstück in Form von zwei großen Scheiben Toast mit Butter und Marmelade, dazu einen Kaffee. Danach ausgecheckt und nochmal die Stadt bei Tageslicht besichtigt, immerhin Welterbe hier in Lugo. Genug gesehen, weiter nach Santiago de Compostela, auch hier Welterbe in Form der Altstadt. Die Kathedrale leider verhüllt, dazu schlechte Lichtverhältnisse. Mieses Wetter versüßte uns nicht unbedingt den letzten Tag in Spanien, aber wir bekamen die Zeit doch ganz gut rum. Mittagessen in Form eines Tagesmenüs für 8.50 Euro, gab Suppe, Brot und Kaffee als Nachtisch. Rechnet man dies raus, so kommt man auf gut 4 Euro für Schnitzel mit Fritten und Salat, was schon ein guter Preis ist, wenn auch das Schnitzel und die Fritten nur aufgewärmt waren. Noch ein wenig rumgelaufen, dann in einer Bar noch einen Kaffee geschlürft, ehe es zurück zum Flughafen ging. Ein Riesending in Santiago de Compostela, bei Ankunft um 19 Uhr war der nächste Flug unserer um 20.35 Uhr, beim Bau dann wohl doch bisschen übernommen bzw. war eventuell eine größere Drehscheibe hier geplant. Nach der Sicherheitsschleuse zum Gate, die Hoffnung auf eine leere Maschine wurde zunichte gemacht, ca. 150 Leute standen bereits eine halbe Stunde vor Boarding schon an. Kranke Sache, besonders, wenn es doch eh personalisierte Sitzplätze gibt. Das Boarding zog sich dann auch hin, dauerte ewig und so ging es mit Verspätung vom spanischen Boden in die Heimat. Gut 15 Minuten Verspätung, die neue Fanfare blieb aus, ich hatte es nun aber eilig, wollte ich meinen Bus um 23.30 Uhr auf jeden Fall noch erreichen, was dann auch gelang. Dieser auch knüppelvoll, an Schlaf war nicht zu denken, hätte ich aber bitter nötig gehabt. Eigentlich war die Woche ja mit Urlaub versehen, aber krankheitsbedingt ging es dann doch arbeiten. Vom Hahn direkt auf die Arbeit. Warum auch nicht. Hat den Vorteil, dass ich somit weitere Urlaubstage zum Verplanen habe, eine weitere Tour ist somit auf jeden Fall wieder gesichert…

Real Sporting Gijón vs Real Zaragoza 3-1

Liga adelante                 
Estadio Municipal El Molinón
Zuschauer: 12240


Um 6.30 Uhr klingelte bereits der Wecker wieder. Boah, viel zu früh, einfach nochmal schlafen. Aber es blieb keine Zeit, wir wollten um 7 Uhr schon wieder auf Achse sein, sind ja immerhin knapp 400km zu bewältigen. Geplante Abfahrtszeit eingehalten und wenig später waren wir auch schon auf der Autobahn. Erstes Stück mautpflichtig gewählt um voran zu kommen, bei Santiago de Compostela dann wieder runter und quer ein, Mautkosten lagen knapp bei sechs Euro. Wir waren sehr gut in der Zeit, auf den Straßen nix los, ein Tankstopp konnte gepflegt eingelegt werden und selbst Zeit für ein kleines Frühstück in Form von Kaffee und Croissant blieb noch. Gegen 11 Uhr dann die Hafenstadt in Asturien erreicht, die besten Parkplätze schon weg, waren dann einige Meter zu laufen, aber sind ja gut zu Fuß. Stadion kann sehr gefallen, irgendwie britisch, klar, in Spanien überall All-Seater, aber das Ding hier hatte was. Drei Tribünen miteinander verbunden, die Haupttribüne separat, gestört hat nur die Farbkombination, sieht so ein wenig voller aus, wobei zweifarbig immer noch besser ist als mehrfarbig á la Arena in Düsseldorf. Ein weiterer Störfaktor war definitiv der Vorsänger der Ultra Boys auf der Heimseite, ist ja schön, wenn es Unterstützung gibt, aber per Soundanlage über sieben Lautsprecher immer und immer wieder die gleichen Lieder zu posaunen, nervt mit der Zeit. Ebenso war eben der Vorsänger lauter als die komplette Sippschaft, wirkte, als ob nur einer singen würde. Das Spiel war dann ganz nett anzusehen, ein gefühltes Erstliga-Duell, immerhin beide Verein ehemalige Erstligisten. War auch das Topspiel im oberen Mittelfeld bzw. angrenzend zu den Aufstiegsplätzen. Dadurch entwickelte sich ein ordentliches, schnelles und torreiches Spiel. Die Führung für den Gastgeber wurde nach einer halben Stunde mit dem Ausgleich quittiert. Direkt nach dem Wechsel dann die erneute Führung, im Laufe des Spiels kam nie Langeweile auf, war wirklich gut anzuschauen. Endlich mal. Den Deckel setzten die Gastgeber eine Viertelstunde vor Schluss drauf, als zum viel umjubelnden 3-1 getroffen wurde. Mit dem Schlusspfiff ging es raus, keine Zeit verlieren hieß die Devise, sind ja erneut gut zwei Stunden Fahrt zu absolvieren, vorher noch der Fußmarsch zum Auto. Und auch wenn das Navi uns vor dem Anstoß beim zweiten Spiel des Tages ankommen ließ, so war die Situation vor Ort dann doch eher unklar. Also auf geht es zum letzten Spiel der Tour…

Samstag, 8. November 2014

RC Celta de Vigo vs. Granada C.F. 0-0

Liga BBVA                 
Estadio Balaídos
Zuschauer: 17023


Von Pontevedre nach Vigo sind es nur paar Kilometer, logischerweise die mautfreie Strecke gewählt. In Vigo selber schon einiges los, hässliche Stadt mit ihren Hochhäusern, man sah einfach nichts Normales. Das Stadion liegt in der Stadt selber, Parkplätze vor Ort eher rar, eigentlich schon wieder viel zu spät los gefahren, obwohl über eine Stunde vor Anstoß vor Ort. Glücklicherweise dann einen Parkplatz im angrenzenden Park gefunden, waren nur paar Meter zu laufen und schon standen wir vor der großen Schüssel, dem überdachten All-Seater. Und während der Kollege seine Karte schon sicher hatte, musste ich mein Glück nochmal vor Ort versuchen. Im Vorfeld leider die Niete gezogen, aber so ist es halt: Mal verlierst du und mal gewinnen die anderen. Print ist in Zukunft auf jeden Fall digital vorzuziehen, vor Ort dann auch nichts mehr zu machen, so dass es für 25 Euro in die Kurve ging. Geht für spanische Verhältnisse noch, dennoch ärgerlich. So trennten sich dann unsere Wege, Einlasskontrolle lasch bis gar nicht vorhanden, ein Regenguss aber schon vorhanden, rutschen alle paar Plätze nach oben, ich mit einer Karte in der untersten Reihe versehen, keine Lust drauf, also aus dem Sitzplatz ein Steher über den Sitzplätzen gemacht. Kopfschmerzen dann dank des kühlen Windes auf einmal weg, hatte vorher aber Tablette genommen, brauchte wohl seine Zeit. Stimmungsmäßig eigentlich ganz passabel, aber ich stand halt in der Kurve, der Kollege vernahm nur das Fahne wedeln, gesanglich kam bei ihm auf der anderen Seite kaum was an. So unterschiedlich kann manchmal die Aufnahme von Stimmung sein. Und das Spiel? Nun ja, war schon irgendwie schnell, aber doch langweilig hinzu, hätten beide Mannschaften treffen können, taten sie aber nicht, so dass am Ende dann ein gepflegtes, torloses Unentschieden auf der Tafel stand. Da war es dann auch schon 23.52 Uhr als der Schiedsrichter abpfiff, ein tagübergreifendes Spiel also leider nicht erlebt, war überhaupt mein spätestes, angepfiffenes Spiel in meiner noch kleinen, jungen Karriere. Später geht fast nicht mehr. Nun also wieder raus aus dem doch recht netten Ground, zurück zum Auto. Zu verpassen gab es eh nichts mehr, die Spanier laufen ja eh alle mit dem Abpfiff direkt aus dem Stadion, nachdem diese ihren Müll im Stadion hinterlassen haben. Innerhalb von wenigen Minuten ist das Stadion immer total leer als ob nie jemand da gewesen wäre. Vor der Kurve warteten unzählige Busse, Destination unbekannt, ich hatte ja meinen privaten Bus in Form eines Autos im Park stehen. Auf dem Weg dorthin waren wir dann wieder vereint, gemeinsam ging es zurück nach Pontevedre, ins Hotel und direkt in die Kiste. Knapp ein Uhr war es nun schon am nächsten Tag, das wird definitiv eine kurze Nacht. Aber wer was sehen will, muss eben leiden, Hoppen ist eben meist kein Ponyhof oder Wunschkonzert…

C.D. Dorneda vs. C.F. Dumbria 1-2

Preferente Autonomica Grupo Norte                 
Estadio Dorneda
Zuschauer: 40


Die Abfahrt des Busses in Richtung Spanien war für 10.45 Uhr angesetzt, allerdings erschien bereits um kurz nach zehn ein Bus. Kam aber halt aus Spanien und fuhr erst einmal nach Porto um dann wenig später wieder nach Spanien zu fahren. Konnte man zumindest meinen. Nun war es dreiviertel elf, allerdings kein Bus zu sehen, dauerte Ewigkeiten, gut fünfzehn Minuten Verspätung das Ding. Egal, passt schon. Ich möchte dann beim Fahrer die Fahrkarte nach Pontevedre lösen, doch dieser sagt mir, dass die Fahrt nur nach Vigo geht. Sinnlos, ist doch diese Verbindung auf der Homepage des Busunternehmens hinterlegt. Nun gut, also nur bis Vigo, wenn ich dort umsteigen muss, wird der Anschluss schon weg sein. So also Nobbi informiert und den Treffpunkt umdisponiert auf Vigo, geht auch. Gesagt, getan, knapp 14 Uhr war es, als ich in Vigo ankam und wenig später saßen wir zu zweit im kleinen, roten Toyota Aygo. Auch so eine Blechkiste, wie schon tags zuvor bei mir. Die Verlegungen sollten nicht auf unserer Seite sein, Samstag was zu finden eher schwierig, im südlichen Galizien ging gar nix, war schon frustrierend unter der Woche, wäre ich am liebsten gleich zu Hause geblieben. So musste es dann eben in den nördlichen Teil gehen, in der Nähe von La Coruna wurden wir fündig, 5.Liga immerhin, im Nachhinein betrachtet dann aber doch eher fraglich. Nun gut, ein Ground mehr auf dem Konto, man macht ja eh soviel Müll im ganzen Leben, dann eben auch einen 5.Ligisten. Bei besserem Wetter wäre vielleicht sogar der Verbleib in Vigo die bessere Alternative gewesen, aber so halt nicht. Regen, Regen, Regen. Immerhin kam dann während des Spiels mal die Sonne raus, von der kleinen Tribüne runter, in die Sonne gestellt und schon wurde es warm. Eintritt wurde im Übrigen keiner verlangt, sonst wäre wohl gar niemand anwesend gewesen, so eben doch 40 Zuschauer. Spielerisch auch eher fraglich, welch ein Gebolze auf dem Kunstrasen, der Platz selbst ziemlich klein, sicherlich gerade so der Norm entsprechend. Wirkte irgendwie wie ein Kleinfeld. Die Gäste mit der Führung im ersten Durchgang, in der zweiten Hälfte dann mit dem Ausbau. Kurz vor Schluss noch der Anschluss per Freistoß, mehr sollte aber nicht mehr passieren. Zufrieden oder eher nicht zufrieden, oder einfach nur froh, die Zeit rumbekommen zu haben, ging es wieder auf die Reise in den Süden. Kopfschmerzen plagten mich, Mangel an Nahrungsaufnahme oder einfach der Wetterumschwung? Wohl von beidem etwas. Es ging dann zunächst nur nach Pontevedre, dort ein ordentliches Hotel gezogen, 34 Euro die Nacht im DZ, leider dann nur für paar Stunden. Aber vorher war ja noch Fußball angesagt, fünf Minuten ausruhen und dann konnte es nach Vigo gehen…

Hilfsmittel vergangener Tage...

Freitag, 7. November 2014

F.C. Arouca vs. Vitória SC Guimarães 1-2

Primeira Liga                 
Estadio Municipal de Arouca
Zuschauer: 1948


Mal wieder ein Wochenende im Ausland verbringen, fernab der heimatlichen Sorgen, weit weg von Kälte und Einsamkeit. Einfach mal nach Portugal. So hieß die Devise. Portugal und Spanien nebeneinander, kann man wunderbar kombinieren und während es in Deutschland Herbst wird und die grauen Tage bereits frühzeitig dunkel werden, ist es eben in diesen beiden Länder ein wenig länger hell und auch das Klima ist deutlich besser, kann man zumindest meinen. 40 Euro Schnapper mit Ryanair geschossen, klar, muss man immer auch die Folgekosten noch bedenken, war aber soweit in Ordnung. Hinflug nach Porto, zurück von Santiago de Compostela, alles ab/bis Hahn. Da lacht einen das 22 Uhr-Spiel in Vigo am Samstag an, kann man sicherlich was nettes drum herum bauen. Mit MG-Nobbi einen Mitfahrer gefunden, allerdings erst ab Samstag, so dass es nach Portugal alleine ging. 1.30 Uhr klingelte der Wecker, normale Zeit für mich, also kein Unterschied ob jetzt Urlaub oder Arbeit, raus aus den Federn, fertig machen und dann ins Auto gesetzt. Die Frage der Anreise zum Hahn war nach einem Blick aus dem Fenster auch geklärt, dichter Nebel war zu vernehmen und klirrende Kälte zu vermuten, so dass der Umweg über Frankfurt/Main zu verkraften war, wo das Auto in der Gutleutstraße für die nächsten vier Tage abgestellt werden sollte und es dann mit dem Bus ab Hauptbahnhof zum Hahn gehen sollte. War eben auch noch die Frage, wie es denn mit der Parkmöglichkeit am Flughafen aussieht, sind die kostenlosen Parkplätze im Nachbarort noch vorhanden oder eben nicht? War seit Ewigkeiten nicht mehr da unten, wenn ich die letzte Zeit mal geflogen bin, dann eben immer von FRA. Und Parkgebühren um die zwanzig Euro für den billigsten Parkplatz wollte ich dann auch nicht bezahlen. Scheinen aber noch existent zu sein, die kostenlosen Parkplätze, nutzt der Mitfahrer eben diesen mit seinem eigenen Mobil. Für die Zukunft merken. Für fünfzehn Euro ging es dann per Bus von Frankfurt/Main zum Hahn, die Augen konnten noch ordentlich gepflegt sowie bei leerem Bus auch die Beine ordentlich ausgestreckt werden. Dann am Hahn angekommen, die erwartete Kälte, drinnen aber gemütlich warm, Fastfoodladen hatte auch schon auf, gibt sogar hier die Cheeseburger für einen Euro, war aber noch deutlich zu früh, einen überteuerten Kaffee kann man aber immer trinken. Sicherheitsschleuse ohne Probleme durchquert, am Gate dann leider einiges los, Flieger ausverkauft. Geschätzte 90 Prozent Portugiesen wollten in ihr Heimatland, ich einer der wenigen Deutschen an Bord. Mittlerweile gibt es bei Ryanair gar einen festen Sitzplatz, nervt schon ein bisschen, irgendwo zu sitzen, wo man gar nicht sitzen will. Oder aber man bezahlt eben einen Aufpreis für den Wunschplatz. Bei einem leeren Flieger nicht nötig, heute wäre es nötig gewesen, aber wusste ich ja vorher nicht. An der üblichen Prozedur auf dem Flug hat sich zumindest nichts geändert, der Flug verging schnell, bald war ich in Porto gelandet, eine Stunde mehr Zeit wegen Zeitumstellung. Hätte nicht unbedingt sein müssen, aber weiß man ja vorher. Mietwagen für 9.30 Uhr gebucht, 8.30 Uhr aber bereits vor Ort, wollte man nicht länger als einen Tag buchen und die Rückgabe am Folgetag sollte dann auch nicht so früh erfolgen. Per Shuttle ging es dann in den nächsten Ort, dort den VW Up übernommen, eine Blechkiste, mit der ich mich wenig anfreunden kann, aber für einen Tag sollte es gehen. Hätte ja Arouca, mein Ziel für heute, auch per Öffentliche gemacht, aber kein Bahnhof vorhanden und Busverbindungen konnte ich auch keine finden. So war ich dann nun eben stolzer Besitzer eines Mietwagens morgens um 9.30 Uhr in Porto. Zeit bis zum Spiel etwa elf Stunden bei knapp 1.5 Stunden Fahrzeit. Tja, sinnlos. Porto war bereits beim letzten Besuch besichtigt, also was tun? Erst einmal der Besuch eines Supermarktes, frühstücken, ein wenig weiter dann das Stadion in Pedras Rubras besichtigt, große Tribüne vorhanden, parallel zur Start- und Landebahn des Flughafens. Wenn man also einen Abendflug sonntags hat, wäre hier eine Möglichkeit noch einen ordentlichen Ground zu machen. Nur acht Kilometer bis zur Küste? Ajo, dann verbringen wir halt noch ein wenig am Meer, so meine Meinung, gesagt getan, windig war es, aber der Meeresgeruch tat schon gut. Einfach die Seele baumeln lassen und die Zeit rumbekommen. Die Zeit war reif, ab nach Porto zur gebuchten Pension. Reservierung irgendwie nicht vorhanden, Schlüssel dennoch bekommen, die Reservierung fand sich dann noch auf und ich konnte eine lange Siesta machen, ehe ich mich gegen 17 Uhr mal aus dem Bett bequemte und so langsam fertig machte. Sind zwar nur knapp 60 Kilometer bis zum Ziel, aber größtenteils Landstraße, da braucht man schon über eine Stunde. Die Fahrerei dann auch eher unschön, aber das Ziel dennoch sicher erreicht. Noch eine Stunde bis zum Anstoß, reservierte Karte war hinterlegt, somit alles in Ordnung, nur drum herum gab es eben nichts zu sehen. Und auch das Stadion selber nicht unbedingt hübsch, überdachte Tribüne auf der einen Längsseite, zwei freistehende Tribünen auf der gegenüberliegenden Seite bzw. hinter dem Tor. Hinter dem anderen Tor war außer Rasen nichts zu sehen und fertig ist ein 1.Liga-Ground, der auch völlig ausreicht, mit einer Gesamtkapazität von 8000, denn diese werden hier niemals erreicht. Wohl selbst gegen Porto nicht. Heute zu 25 Prozent gefüllt, wobei geschätzte 700 Gäste die Prozentzahl ein wenig erhöhten, sah am Anfang aber auch nicht danach aus, kam noch einiges an Leuten erst nach Beginn des Spieles. Stimmungsmäßig auf Heimseite wie erwartet tote Hose, die Gäste konnten dafür mit gut 150 Mann vernommen werden, wenn alle mitmachten, wurde es sogar mal gut laut. Und so wurde das Spiel dann eben bei klirrender Kälte abgesessen, der erste Durchgang eher durchwachsen, sollten in der zweiten Halbzeit dann aber auch Tore fallen, auch wenn dies bis zur 76. Spielminute dauerte. Da waren die Gäste noch ordentlich am Singen und auch der überraschende Gegentreffer konnte das lalala-Gesinge nicht unterbrechen, sechs Minuten später wurde die Stimmung dann aber besser als der Ausgleich fiel und als praktisch in der letzten Minute der Siegtreffer für die Gäste fällt, gab es kein Halten mehr. Bisschen glücklich der Sieg, aber dennoch auch nicht unverdient. Mehr gab es dann hier nicht mehr zu sehen, auf ein Sieges-Pyro wurde vergebens gewartet, war aber auch nicht zu erwarten und so ging es dann per Auto wieder zurück zur Pension, die ich um kurz nach halb zwölf in der Nacht erreichte. Es war trocken, eine letzte Zigarette an der frischen Luft, dann ging es rein. Auf das Zimmer, in den verdienten Schlaf. Dieser allerdings weniger lang, klingelte um 7.45 Uhr am nächsten Morgen bereits wieder der Wecker. Ordentlich Frühstück in Büffet-Form wurde geboten, zwei Luftbrötchen wurden aufgeschnitten, auch wenn ich sicherlich fünf hätte verdrücken können. Orangensaft, Kaffee, Backwaren waren geboten, dazu Marmelade, Käse und Wurst. War soweit in Ordnung. Es wurde aber Zeit die Flatter zu machen, die teuerste Tankstelle wurde beehrt, die Mietwagenstation bald wieder erreicht und auch der Shuttle-Service zum Flughafen setzte wieder ein. Eine Stunde nun noch Zeit bis zur Abfahrt des geplanten Busses und während im Inneren die Hitze stand, konnte man draußen den Beginn einer dauerhaften Regenperiode begutachten. Dabei war es aber doch recht angenehm…

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