Sonntag, 27. September 2015

Union Titus Pétange vs Jeunesse Canach 1-2

Ehrenpromotion                 
Stade Municipal
Zuschauer: 350


Am Stadion in Pétange ging es in der Vergangenheit bereits mehrmals vorbei, aber ein Spielbesuch passte bis dato nicht wirklich ins Programm. Heute, dank der späteren Anstoßzeit, dann aber schon, Belgien ist auch in der Nähe, dazu die Stammfrituur in Athus, perfekter kann ein Wochenende nicht enden. Am 29.04.2015 entschieden sich die Vereine um den CS Pétange und FC Titus Lamadelaine zu einer Fusion zum neuen Verein, dem Union Titus Pétange. Gespielt haben beide Vereine wohl hier auf dem Gelände, wie meine Recherche ergab, also kein Ground verloren, nur einen Verein weniger im luxemburgischen Vereinsregister. Ich rechnete mit dem ein oder anderen Gleichgesinnten bei diesem Abendspiel, aber Luxemburg ist dann eben doch nicht Belgrad, ein deutsches Auto mit DO-Kennzeichen vor dem Eingang gesichtet, im Inneren aber niemanden ausgemacht. Ist auch nicht weiter schlimm. Tribüne auch hier vorhanden, im recht netten Design, der Rest der Anlage dann ebenerdig, aber solange eine Tribüne steht, ist doch alles in Ordnung. Eine Mettwurst wurde nun mal verspeist, aber auch hier 3.50 Euro. Anscheinend sind die inländischen Metzger alle teurer geworden, so dass eben auch die Wurst im Stadion nun fünfzig Cent mehr kostet. Bringt mich ja nicht um, aber bei Zwei, wäre es schon ein Euro. Einfachste Rechnung. Das Spiel wurde von einer Dame mit portugiesischen Wurzeln geleitet, sah ganz nett aus, die Kleene, aber von solchen Damen lasse ich mittlerweile lieber die Finger. Nicht von Schiedsrichterinnen, sondern von südländischen Frauen, haben einfach zu viel Temperament, wobei ich mit Frauen ja generell eher weniger zu tun habe. Das Spiel ging schnell in eine Richtung, Tor für die Gäste in der Anfangsphase. Auch war der Kick in der zweiten Liga deutlich schneller und interessanter als noch am Nachmittag. Kälte zog auf, die Jacke bis oben hin verschnürt, weiteres auf dem Feld passierte nicht mehr. Im zweiten Durchgang war die Partie dann bald geklärt, nach einer gelb-roten Karte für die Gastgeber und dem 0-2. Spannung sollte nochmal kurz vor Ende der Partie aufkommen, als der Anschluss erzielt werden konnte, eine weitere Torchance wurde dann aber nicht mehr herausgespielt und nach erneut extremer Nachspielzeit war das Spiel dann auch für beendet erklärt und die Gäste können die drei Punkte in ihren Koffer packen. Nun ging es also wieder zurück zum Auto und dann über die Grenze nach Belgien zur gewohnten Frituur. Was habe ich mich auf die Fritten gefreut und als ich dann vor Ort war, musste ich ernüchternd feststellen, dass wohl jeder Einwohner Athus genau zu dieser Zeit in der Frituur war, denn es standen locker acht bis zehn Leute an. Nein, das dauert mir dann doch zu lange, habe ja immerhin noch 300 Kilometer vor mir und muss am nächsten Morgen auch wieder früh raus. Enttäuscht ging es wieder zurück nach Luxemburg und wenig später auf die Autobahn in Richtung Deutschland. Erste Ermüdungserscheinung am Auto festgestellt, fing die Kiste auf der Autobahn das Ruckeln an, kurz vom Gas und danach ging es wieder. Die Grenztankstelle wurde erreicht, 1.127 für einen Liter Super sind in Ordnung, waren kapp sechszehn Cent weniger als bei uns. Und auch der Kaffeevorrat konnte wieder aufgefüllt werden, das war ja der eigentliche Sinn für die Fahrt nach Luxemburg. Naja, vielleicht auch nicht. 2.57 Euro kostet hier das Pfund Melitta, in Deutschland im Angebot die Woche für 3.69 Euro, somit über einen Euro gespart. Das Maximum an zollfreier Ware in den Kofferraum geladen (10kg Kaffee = 20 Päckchen) und weiter ging es über die Grenze nach Hause. Erneute Route via Hunsrück, leider eins, zwei Schleicher vor mir gehabt, sonst wäre ich wohl noch schnell zu Hause gewesen. Teils schon extrem gefahren, aber irgendwie muss man ja noch Zeit rausholen um früher ins Bett zu kommen. So brauchte ich dann für die 232 Kilometer lediglich zwei Stunden und sechs Minuten, fand ich zumindest beeindruckend. Und so endete ein weiterer Tag, ein erneutes Wochenende. Irgendwann im Jahr 2016 werde ich wohl wieder nach Luxemburg reisen, wenn ich aus dem Küchenschrank erneute Hilfe-Schreie vernehme…

U.S. Rumelange vs CS Grevenmacher 2-1

BGL Ligue                 
Stade Municipal
Zuschauer: 327


Die letzten Tage vernahm ich mehrmals ein leises Winseln aus dem Küchenschrank. „Hilfe, Hilfe!“, ertönte es, „der Kaffeevorrat ist leer!“ So ein Gejammer kann schon ganz schön auf die Nerven gehen, also allen Mut beim Schopfe gepackt und mich in Richtung Luxemburg bewegt. Und da der Kauf von Kaffee alleine doch recht sinnlos erscheint, wurde eben noch ein wenig Fußball mit eingebaut. Ein Spiel zu wenig, ein Doppler darf es schon sein, wie praktisch, dass noch ein Abendspiel an der belgisch-luxemburgisches Grenze angeboten wurde. Generell sind die Anstoßzeiten im kleinen Nachbarstaat eher bescheiden, soweit alle Spiele sonntags um 16 Uhr, Ausnahmen bestätigen die Regel, manchmal wird ein Spiel um 18 Uhr angepfiffen oder auch mal samstags. Heute dann also der Doppler um 16 und 18.30 Uhr, passte perfekt. Doch am Morgen zweifelte ich an der ganzen Fahrt, war ich doch ein wenig müde und platt. Soll ich wirklich fahren? Ja, ich muss fahren, sonst stehe ich die nächste Zeit ohne Kaffee da. Stimmt ja so auch nicht, gibt ja auch in Deutschland welchen zu kaufen, aber zu einem teuren Preis. So ging dann die Reise gegen Mittag los, Route via Hunsrück gewählt, wusste ich von der Vorwoche um die Baustelle bei Kaiserslautern, die nur Zeit und Nerven kostet. Soweit gut durchgekommen und ohne besondere Vorkommnisse gegen 15 Uhr am Stadion angekommen. Ich hatte mich schon ein wenig über die falsche Jackenwahl geärgert, wurde nur die Winterjacke eingepackt und draußen schien die Sonne bei herrlichen 19 Grad. Der Wind machte aber alles zunichte und so war die Jackenwahl dann doch nicht die Schlechteste. 10 Euro Eintritt wurde verlangt, dafür gab es eine brauchbare, aber wenig spektakuläre Eintrittskarte. Der Ground immerhin mit Tribüne versehen, auf der gegenüberliegenden Seite noch zusätzlich überdachte Stufen der neuen Art. Das Spiel konnte beginnen, auf der Tribüne Platz genommen und dann doch ein wenig am ganzen gezweifelt. Klar, ich schau auch Kreisliga, wenn es sein muss, aber vom Niveau war es doch eher fraglich. Aber immerhin ein europäischer Erstligist. Eine kleine Heimszene ist vorhanden, möchte man die geschätzten fünf Hansel als Szene bezeichnen, ein wenig Rauch zum Intro und ein wenig Singsang ließ den Nachmittag nicht komplett still bleiben. Der Führungstreffer für die Gastgeber praktisch mit dem Halbzeit, der Weg zum Grill wurde auf mich genommen, aber 3.50 Euro für die Mettwurst ließ mich schnell wieder eine andere Richtung einschlagen. Ab in die Sonne, die letzten Strahlen genießen und dann ging es mit der zweiten Halbzeit weiter. Das Spiel plätscherte so vor sich hin, die Müdigkeit wollte einfach nicht weg gehen und ich hoffte auf ein baldiges Ende der Partie. Zum Spielende wurde es wenigstens nochmal richtig gut und nun war ich auch wieder erwacht und voll motiviert. Der Ausgleich in der 88. Spielminute ließ drei sicher geglaubte Punkte für den Gastgeber wie eine Seifenblase zerplatzen, die übertriebene Nachspielzeit von fünf Minuten sollte diese Seifenblase aber wieder herstellen, denn mit der letzten Aktion gelingt den Gastgebern die erneute Führung (90.+5). Danach war Schluss und es ging schnellen Schrittes zurück zum Auto, denn auch wenn Luxemburg nicht das größte Land ist, so waren immerhin noch gut zwonzisch Kilometer zu bewältigen, was aber dennoch locker zum pünktlichen Erscheinen reichen sollte…

Sonntag, 20. September 2015

SV Sulzbach vs. TSV Soden 1-3

Kreisklasse Gruppe 2 Aschaffenburg                 
Sportzentrum Mainblick
Zuschauer: 160


Als am Freitag ein Arbeitskollege das Wort Derby in den Mund nahm, hielt ich mir die Option mal offen. Viel hatte ich ja eh nicht zu tun und bevor ich mich auf der Couch langweile und sinnloses Zeug im TV schaue, kann ich auch mal in den tieferen Ligen im Umkreis vorbei schauen. Der Spielbesuch war wahrlich nicht qualitativ, aber irgendwie muss ich ja mein Jahresziel erreichen, da besucht man dann schon mal am Sonntag einen Sportplatz im Umkreis. Trotz Derby wurde die Zuschauerzahl nicht vierstellig, hatte ich natürlich auch nicht erwartet. 3 Euro Eintritt, Karten gab es keine, aber immerhin einen kleinen Ausbau in Form von zwei Stufen. Würde man die Tabelle drehen, so hätte man heute ein Spitzenspiel gesehen, so wurde es dann nur Rumpelfußball. Wirkliche Höhepunkte blieben im ersten Durchgang aus, kurios nur der Führungstreffer des Tabellenletzten aus Sulzbach, der durch einen Eckballtreffer entstand. Der Ball prallt an den kurzen Pfosten, von dort irgendwie an den Rücken des Abwehrspielers und dann über die Torlinie. Die heimischen Anhänger hofften nun auf die ersten Punkte ihrer Mannschaft und so sah es auch bis Mitte der zweiten Halbzeit ganz gut aus. Nach einem fraglichen Freistoßpfiff wegen Handspiels fand der anschließende Freistoß den Weg ins Tor zum Ausgleich, nur paar Minuten später dann gar die Führung für die Gäste. Mit hängenden Köpfen trabten nun die Gastgeber über den Platz, klar, wenn du fünfmal in Folge verlierst, hast du nach so einem Doppelschlag nicht das nötige Selbstvertrauen um wieder zurück zu kommen. Folglich dann das 1-3 und somit die Entscheidung, danach passierte nichts mehr und der Derbysieg geht nach Soden, zum zweiten Mal in dieser Saison, nachdem in der ersten Runde des Kreispokals bereits die Sodener ihr Auswärtsspiel in Sulzbach für sich entscheiden konnten…

Samstag, 19. September 2015

Saint-Avold E.N. vs. Bar le Duc F.C. 6-1

Divion D Honneur Weigerding Lorraine                 
Stade du Centre
Zuschauer: ca. 100


Bereits nach wenigen Kilometern konnte ich wertvolle Zeit gutmachen, auf der Autobahn fiel dann die Ankunftszeit abermals. Das sah doch gut aus, nur noch fünf Minuten Verspätung, das hält sich in Grenzen und ist gerade noch so vertretbar, vielleicht wird ja sogar ein wenig später angefangen, dann hätte ich alles richtig gemacht. In Saint Avold dann reingefahren und immer brav dem Navi gefolgt, aber bei der Zieladresse war weit und breit kein Stadion zu sehen. Ich hatte es doch vorher extra noch im Internet kontrolliert, das gibt es jetzt doch nicht. Und auch eine zweite Runde brachte mir keinen Erfolg, so dass in der dritten Runde ein Stadtplan gesichtet und dann die Straße im Navi gewechselt wurde. Tja, bitter, dass man zweimal am Stadion vorbei gefahren ist, welches sich ein Stück weiter hinten versteckte und im Vordergrund nur die Parkplätze sich präsentierten. So waren es dann eben keine fünf Minuten sondern zwanzig, peinlich und bitter zugleich. Auf dem Parkplatz noch ein deutsches Auto mit GG-Kennzeichen gesichtet, konnte ja nur der Stier sein und so war es dann auch. Am Eingang dauerte es mir dann eindeutig zu lange, fünf Euro hätte es gekostet, dafür eine Verbandskarte erhalten, die einmal in der Mitte durchgerissen wurde. Stier und ICE-Volker wurden dann auf der sehr ordentlichen Tribüne gesichtet und zusammen wurde die restliche Spielzeit ordentlich verquatscht. Ein Tor hatte ich bereits verpasst, aber es sollten noch einige folgen. Am Ende stand ein ungefährdeter 6-1 Erfolg für den Gastgeber auf der imaginären Anzeigetafel und zufrieden konnte man wieder vondannen ziehen. Naja, ganz zufrieden war ich nicht, die zwanzig Minuten Verspätung wurmten mich schon ein wenig und so ließ ich auch ein mögliches 20 Uhr-Spiel aus, welches die anderen beiden noch ansteuerten, ich wollte dann aber kein weiteres Spiel besuchen, bei dem ich den Anstoß verpasste. Wobei es dadurch die Traummaße von 90-70-80 gegeben hätte, bei einer Frau sicherlich ordentlich anzuschauen, beim Fußball sind die Traummaße aber eindeutig 90-90-90. So verabschiedete man sich auf dem Parkplatz und mein Weg führte mich direkt nach Hause. Fraglich, wie in Rheinland-Pfalz die Geschwindigkeit auf der Autobahn in einer Baustelle gedrückt wird, darf man teilweise nur 40km/h fahren und gleichzeitig wird man vor einer Radarkontrolle gewarnt. Und auch wenn es dunkel war, ein Radar habe ich nicht erkennen können, wollte es zugleich aber auch nicht ausprobieren. In Ramstein dann noch zwei Burger verdrückt, das erste Essen nach zwei Tagen, wobei man es sicherlich nicht als Essen bezeichnen kann, eher als kurzfristige Sättigung. Kurz nach halb elf war ich dann wieder zu Hause, wollte eigentlich nochmal in die Stadt, die Anfrage, ob gewisse Personen noch in der Stadt sind, blieb aber unbeantwortet, so dass ich mich noch ein wenig auf der Couch lang machte und dem Sportstudio beiwohnte. Als dann um kurz nach Mitternacht endlich die Anfrage positiv beantwortet wurde, war es für mich eindeutig zu spät, denn anstatt noch einmal auf die Piste zu gehen, ging ich lieber ins Bett. Mussten die Frauen eben ohne mich auskommen, aber sollte ja wohl kein Problem gewesen sein…

SpVgg Hangard vs. SV Wustweiler 1-1

Verbandsliga Nord-Ost                 
Ferraro Sportpark
Zuschauer: 100


Ich mache am Wochenende nichts, so lautete meine klare Meinung am Freitag zu den Tätigkeiten am Wochenende. Einfach zu platt, der Akku leer. Ein neuer Akku muss her, wie beim Handy, wenn nach gut zwei Jahren der Akku bereits nach vier Stunden Inaktivität halbleer ist. Aber irgendwie geht es ohne Fußball dann auch nicht, die Sucht siegt dann doch irgendwie immer, so dass am Samstagmorgen nochmal die Spielpläne durchforstet wurden und siehe da, die SpVgg Hangard, normal nur sonntags aktiv, sollte ihr Heimspiel bereits am Samstag austragen. Am Sonntag für ein Spiel ins Saarland fahren ist natürlich auch fragwürdig, so musste ich das heute durchziehen. Aber es musste natürlich auch gedoppelt werden. Um 18 Uhr ein Spiel in Frankreich gefunden, da wollte ich auch schon öfters mal hin, normal auch hier immer 20 Uhr Anstoß, heute eben 18 Uhr. Würde bedeuten, zwei Spiele und um etwa 22 Uhr wieder zu Hause. Hört sich doch ganz gut an. Negativ nur, dass ich meine eigenen Prinzipien über den Haufen werfen musste, waren beide Spiele nicht über 90 Minuten zu machen, aber mit ein wenig Glück gelingt es mir ja doch. So ging es dann um die Mittagszeit in Richtung Saarland, viel gibt es nicht zu erzählen, ein kleiner Stau, aber ich hatte ja genügend Zeitpolster eingebaut. Der Sportplatz in Hangard, Ortsteil von Neunkirchen, liegt irgendwo am Ende der Welt, dort wo eben sonst keiner hin kommt. Ich hab dann mal zwei Leute vor mich gelassen um die Kartensituation am Eingang zu beobachten. 3.50 Euro für Stehplatz, 4.50 Euro für Sitzplatz, könnte zwar regnen, für mich zählt aber der Stehplatz, die beiden Jungen vor mir wählten den Sitzplatz und erhielten dafür eine Karte. Ich war dann also gutmütig, zahlte die 3.50 Euro erwartete auch eine Karte, diese wurde mir aber verwährt, gebe es nur für die Sitzplätze. Ansonsten hätte man nur die Verbandskarten, aber die gibt es ja eh überall. Tja, so war ich dann paar Groschen ärmer und keine Karte reicher, dafür konnte aber eine Tribüne ins Säckchen gesteckt werden. Der Sportpark allerdings nicht großartig ausgebaut, eben nur die Tribüne und gegenüberliegend kann man zur Hälfte leicht erhöht stehen. Die Bratwurst für 2 Euro war jetzt nicht so der Bringer, an Getränke habe ich mich dann nicht bedient, musste ja noch fahren. Auf dem saarlandtypischen Untergang ging es dann bald los und bereits in der ersten Spielminute konnten die Gastgeber zur Führung einnetzen. Der weitere Verlauf dann aber fraglich, ebenso stellte ich mir die Frage, woher denn das Wort „Gegurke“ wohl stammen würde, denn genau dieses wurde auf dem Platz präsentiert. Kurz vor der Halbzeit dann immerhin noch der Ausgleich. Der zweite Durchgang wurde nicht wirklich besser, ich hoffte irgendwie auf einen früheren Abpfiff, aber warum sollte das passieren. So gönnte ich mir hier zwar die 90 Minuten, die mir zwar diese Tribüne einbrachte, auf das Spiel hätte ich aber gerne verzichtet. Als dann der Schlusspfiff ertönt, eile ich im Sprint zum Auto, Navi angeschlossen, welches mir eine Verspätung von neun Minuten beim zweiten Spiel vorhersagt. Da ist doch sicherlich noch was zu machen, oder?

Sonntag, 6. September 2015

SV Viktoria Goch vs. 1.FC Viersen 05 1-1

Landesliga 2 Niederrhein                 
Hubert-Houben-Stadion
Zuschauer: 50


Da ist er nun gekommen, der letzte Tag des D-Passes. Auch dieses Jahr habe ich es wieder geschafft. Fünf Wochenenden wurde sich durch Deutschland gequält, vorangegangen auf der Suche nach dem perfekten Kick und das wichtigste Stadion. Irgendwie wirke ich erleichtert, keinen Zwang mehr haben, fahren zu müssen, wobei ich erst bei 70 Spielen in diesem Jahr angekommen bin, dreistellig soll es schon noch werden, soll heißen, dreißig Spiele müssen dieses Jahr noch sein. Heute dann aber zunächst einmal die 70 angehen und das Weitere werde ich sehen. Nur wo soll es heute hingehen? Ziele gab es genug, aber aufgrund des wenigen Schlafs von Freitag auf Samstag sollte dann letzte Nacht ein wenig Schlaf nachgeholt werden. Und da ich ja auch nicht ganz so früh nach Hause kam, musste eben was sein, wo es nicht ganz so früh aus dem Haus geht. Somit fiel Halstenbek aus dem Rennen und auch Lindau wurde dank beschissener Verbindung mal sein gelassen. Mir fiel Goch ins Auge, das sieht doch gut aus mit der Verbindung, Direktfahrt nach Düsseldorf und dann weiter per Regio. Abfahrtszeit auch in Ordnung, nur das einzige Problem, wollte ich doch das Stadion in Goch am liebsten im Derby gegen Kleve machen. Hat aber irgendwie nie geklappt und wird es dann auch in Zukunft nicht mehr, denn ich entschied mich für Goch und gegen das Derby. So klingelte der Wecker auch erst gegen 8.30 Uhr, fertig gemacht und zum Bahnhof gefahren. 90% Regenwahrscheinlichkeit war für Goch vorhergesagt, dazu Temperaturen um die 17 Grad, sollte man sich ein wenig wärmer anziehen. Noch schnell zwei Baguettes eingekauft, ein Kaffee besorgt und dann war der ICE auch schon da. Obligatorisch nach zehn Minuten das erste Mal das Tablett hingehalten bekommen, in Frankfurt nochmal raus zum Rauchen und dann folgte eine entspannte Weiterfahrt. Düsseldorf pünktlich erreicht, die Non-Lounge Düsseldorf Hbf im Keller vom Ibis Hotel noch mit der 0.5l Cola gemacht, dazu ein Kaffee zum Mitnehmen und weiter ging es per Regio. Die Strecke bin ich ja vor kurzem schon mal gefahren, damals nach Kevelaer, heute paar Meter weiter. Am Bahnhof dann ein Stadtplan gesichtet mit kulturellen Gebäuden, immerhin ist Goch seit 2003 Wallfahrtsort, aber vorher hatte ich mich damit gar nicht beschäftigt. Und auch am Bahnhof wurde ein wenig gepennt, hätte ich den Stadtplan mal abfotografieren können. So lief ich dann eben etwas planlos durch die Gegend, fand aber das ein oder andere Gebäude. Die Kirche war leider geschlossen, somit nur Bilder von außen machbar, der Rest ging so. Kein Vergleich zu Kevelaer. Aber der wichtigste, kulturelle Ort sollte ja noch folgen. Das Hubert-Houben-Stadion. Prunkstück ist eindeutig die über die Längsseite gezogene Tribüne, abgerundet wird das schöne Bild des Stadions von den reihenweise vorhandenen Stufen auf der Gegenseite. Leider gibt es aber auch von einigen Negativaspekten zu berichten, so fehlt eindeutig der Grill, im Vereinsheim gibt es nur Bockwurst mit Brot, dazu die Vergewaltigung der Eintrittskarte. Da hilft auch kein Bitten und Betteln, was sein muss, muss ein, so der Ordner und zerstört die Karte praktisch völlig. Ich könnte diese ja wieder kleben, so seine Meinung, ich kann dir für diesen Satz auch eine in die Fresse hauen, war mein innerlicher Gedanke. Aber es blieb nur bei meinem Kopfschütteln. So gab es dann ein Bier (0.3l) für zwei Euro als Belohnung und Abschluss des D-Passes und nebenbei wurde ein wenig Fußball geschaut. Tja, viel gab es da auch nicht zu sehen, es war einfach schlecht. Zwar fiel ein Tor dank der Gäste, aber ansonsten ein müder Kick. Sogar der Regen wollte sich das Trauerspiel nicht anschauen, 90% Wahrscheinlichkeit und dann kommt kein Regen. Beim Glücksspiel sollte das Wetter auch nicht mitmachen. Die zweite Halbzeit wurde ein wenig besser, wohl auch, weil die Gastgeber nun mehr taten und auf den Ausgleich drängten. Diesen dann auch erfolgreich erhalten und im weiteren Verlauf des Spiels gar die besseren Chancen auf den Sieg. Wäre aber wohl im Gesamten unverdient gewesen, so dass sich beide Mannschaften mit dem Remis begnügen müssen. 45 Minuten Zeit für den Weg zum Bahnhof, locker in zwanzig geschafft. Der Dönerladen am Bahnhof lacht mich an, für drei Euro einen Döner serviert bekommen, im selbstgemachten Fladenbrot, da kann man wohl nicht nein sagen. Der Zug zurück nach Düsseldorf mit Verspätung, die Fahrt über größtenteils geschlafen und irgendwann fast pünktlich wieder in Düsseldorf gewesen. Hier noch ein wenig Chaos am Bahnsteig, nur ein Zugteil vom Doppelzug geöffnet, dazu zehn Minuten Verspätung, aber gut, am letzten Tag nimmt man dies gelassen zur Kenntnis. Zum Abschluss dann noch 2x2 Flammkuchenzungen bestellt, dazu noch eine Cola und das Abendessen ist gesichert. Den Tatort verpasse ich leider, aber gibt ja auch noch eine Mediathek, wo ich bei Interesse drauf zurückgreifen kann. Bleibt nur noch eines zu sagen: DER D-PASS 2015 IST GESCHICHTE, ICH WILL DEN NAMEN NICHT MEHR HÖREN!!! Servus, pfiat eich, bis demnächst…

Samstag, 5. September 2015

Rendsburger TSV vs. Eckernförder SV 4-2

Verbandsliga Nord-Ost                 
Stadion Nobiskrug
Zuschauer: offiziell 100, beim Zählen aber max. 93


Kalt ist es mittlerweile nachts geworden, denn als ich am Flughafen auf meinen Anschluss wartete, fror ich ganz gut, kann aber auch an der Müdigkeit gelegen haben. Fleece-Jacke an und dann wird einem schon irgendwie warm. Natürlich fährt zu so einer frühen Uhrzeit nicht die Masse mit dem ICE, so dass glücklicherweise ein unreserviertes Schlafzimmer für mich bereit stand. Sitze ausgefahren, Armlehnen hoch, Schuhe aus und hingelegt. Direkt mal mit dem Tablett gekommen und zwei Päckchen Gummibärchen wanderten in den Besitz vom Woody. Ticket wollte der Zugbegleiter nicht sehen, machen wir später, so seine Aussage. Dazu kam es aber nicht mehr, denn wenig später war ich im Reich der Träume, geweckt hat mich auch keiner. Herzlichen Dank dafür. Und als ich wieder aufwachte, lag gar ein weiteres Päckchen Gummibärchen auf dem Tisch. Das ist mal Service. Nach der Erwachung direkt mit einer Zeitung bedient worden, fehlte eigentlich nur noch der Kaffee mit einem Croissant, den man kostenlos hätte servieren können. Beim Aufschlagen der Zeitung fiel direkt ein Gesicht und Name auf: Peter Gauweiler! KENNT IRGENDJEMAND PETER GAUWEILER? Ja, mittlerweile schon, hatte mich ja gestern bereits bei Wiki informiert und nun schreibt er einen Artikel für eine Zeitung mit vier Buchstaben. Kurz nach zehn Uhr in Hamburg eingetroffen, 1,5 Stunden Zeit, klar, es weiß mittlerweile jeder wohin es für mich ging. Croissant und Orangensaft zum Frühstück, wenig später noch Obstsalat und Kaffee. Im TV wurde über die Ankunft von weiteren Flüchtlingen berichtet, weitere 1000 sollen kommen, sind auf dem Fußweg von Ungarn nach Österreich. Na dann, herzlichen Willkommen, wa! Irgendwie wollt die Zeit nicht rum gehen und ich will ja auch nicht unverschämt in der Lounge rüberkommen und andauernd bestellen, sonst komme ich auch noch irgendwann auf 14 Teile. Streitigkeiten unter den Lounge-Mitarbeitern amüsiert aufgenommen, nach dem Toilettengang nochmal in die 2.Klasse gesetzt und einen Kaffee getrunken und dann konnte es endlich weitergehen. Brecki kontaktierte mich telefonisch und so wurde die weitere Fahrt zu zweit in der 2.Klasse absolviert. Kann man ja mal machen, sich zu den Untermenschen in die 2.Klasse zu setzen. Unklar war noch der Spielort, aber ich vertraue da einfach mal den Angaben bei fussball.de, waren schließlich die ersten Spiele mit E-Platz angegeben und das heutige Spiel mit A-Platz. Dazu noch auf der Facebook-Seite der Hinweis mit Stadion, wird schon passen. Und als wir auf der Hochbrücke zu Rendsburg waren und Richtung Tal blickten, das Stadion erkannten, sah es doch ganz gut aus. Linien gezogen, Tore und Eckfahnen standen und auch Leute waren auf dem Platz zu sehen. Nur wo wollte der Zug denn hin? Muss hier nicht bald mal der Bahnhof sein? Dieser fuhr und fuhr und fuhr, das sind doch niemals nur zehn Minuten zu laufen, das ist doch locker eine Stunde. Aaaah, okay, es wird eine Schleife gefahren um von der Hochbrücke irgendwie wieder ins Tal zu kommen. Es waren wohl wirklich nur zehn Minuten, vielleicht fünfzehn, auf die Uhr wurde nicht geblickt. Dafür dann bald auf den Eingang, wo die Eintrittskarte von der Rolle bereits vorlag. Schleswig-Holstein und Hamburg nehmen sich beide nicht viel in Sachen Eintrittskarten, sind halt so Einheitsdinger vom Verband. Brauch ich nicht. Das Stadion dafür aber schon, konnte gefallen. Diese Tribüne mit Backstein gemauert, das Innenleben aus Holz. Ja, das hat was. Kann man schon als Holztribüne zählen. Neben der Tribüne waren noch jeweils Stufen zu sehen und auf der gegenüberliegenden Seite konnte man sich noch auf diverse Traversen stellen. Nur komisch das Vereinsheim. Hier findet man gar nichts vom Traditionsverein Rendsburger TSV, das Vereinsheim wird von Borussia 93 geführt, aber nicht etwa 1893, sondern 1993. Bitter. Dann bekommt eben der Konkurrent mein Geld, neben der Bratwurst für zwei Euro, noch ein Flaschenbier (0.33l) für 1.50 Euro erstanden. Faire Preise. Dank wechselhaftem Wetter, mal Regen, mal Sonne, verzogen wir uns auf die Tribüne und begutachteten von dort das Spiel. Naja, ein besonderes Niveau hatte dieses nicht, aber immerhin fielen Tore. Und das erste gleich mal wieder durch einen Elfmeter. Es ging gerade so weiter wie es gestern aufgehört hatte. So gingen die Gäste also in Führung, die Gastgeber glichen aber bald aus, übrigens durch einen Elfmeter und mit dem Halbzeitpfiff wurde gar die Führung erzielt. Diesmal aus dem Spiel heraus. Im zweiten Durchgang wurde das Ergebnis weiter in die Höhe geschraubt, den Schlusspunkt setzten dann wiederum die Gäste mit dem zweiten, verwandelten Elfmeter zum 4-2 Endstand. Zufrieden ging es aus dem Stadion, ist dieses Kapitel nun auch endlich abgeschlossen. Ganz soviel gibt es ja nun in Schleswig-Holstein nicht mehr zu erledigen. Zeit war noch genug vorhanden, fuhr der Regio zurück nach Hamburg erst um 16.58 Uhr. Döneria erfolgreich gefunden und für vier Euro gab es einen sehr guten Döner. Hätte gerade noch einen verdrücken können, aber man muss es ja nicht übertreiben. Verspätet dann abgefahren, bei zehn Minuten Umsteigezeit in Hamburg eine enge Kiste, dachte sich auch die Bahn und ließ den ICE von Kiel gen Karlsruhe auch mal verspätet fahren. Plus 25 Minuten standen in der Bahn-App, bringt mich diese Verspätung wohl um meinen Anschluss in Frankfurt nach Hause, gleichzeitig aber auch noch ein Sandwich und eine Bionade. Chaos dann am Bahnsteig, Wird zwei Minuten vor Einfahrt bekannt gegeben, dass die Wagenreihen sich geändert haben, 1.Klasse anstatt in Abschnitt E-F heute in Abschnitt A-B. Sinnlos. Leicht genervt dann auf dem Bahnsteig rumgelaufen, mit dem Kollegen noch kurz gequatscht und dann im richtigen Abschnitt angekommen. Mit plus 29 Minuten ging es los, bei 23 Minuten Umstieg in Frankfurt natürlich total unrealistisch den Anschluss noch zu bekommen, wurde eben bisschen mit der Bahn-App gespielt und siehe da, ich komme trotzdem noch pünktlich nach Hause. Umstieg in Kassel mit Fahrt nach Hanau (ICE nach Karlsruhe hielt nur in Kassel, dann erst wieder in Frankfurt) und schon bekomme ich den angedachten Anschluss wieder und bin um kurz vor 23 Uhr zu Hause. Dazu noch den Vorteil einer Zigarettenpause und die Hoffnung, dass im Berliner ICE das WiFi geht, ging es nämlich beim Hamburger nicht. Bis Kassel dann immerhin nur noch 21 Minuten Verspätung, könnte nun natürlich reichen, aber keine Lust zu rennen. Umstieg in Kassel, Anschluss mit Verspätung, aber kein Problem, habe ja genügend Zeit in Hanau zum Umsteigen. Tja, alles hätte so gut laufen können und ich hätte mich am liebsten für diese Verbindungstrickserei gelobt, aber was bringt das alles, wenn dann der entscheidende Zug in die Heimat mit plus 25 Minuten auf der Anzeigetafel steht? Rein gar nichts. Und so wurde sich dann in Hanau noch verpokert, kam der Regio zuerst in Hanau an, bin aber davon ausgegangen, dass dieser vom IC auf der Strecke überholt wird. War nicht der Fall, so dass ich noch später zu Hause war, aber was sind schon 26 Minuten…

Peter Gauweiler: Jurist, Publizist und ehemaliger Politiker der CSU

Freitag, 4. September 2015

FC Neufahrn vs. SVA Palzing 2-2

Kreisliga 2 Donau/Isar                 
Stadion Neufahrn
Zuschauer: 120


Endspurt beim D-Pass und zugleich auch letztes Wochenende. Dann ist endlich Ruhe, auf der einen Seite schade, nicht mehr in den Zug einsteigen und irgendwo hinfahren, auf der anderen Seite aber auch nicht mehr den Zwang fahren zu müssen. Hat alles seine Vor- und Nachteile. Viel Auswahl bestand nicht, zumindest nichts Lohnenswertes, aber auf die Bayern ist ja verlass. Blieb noch die Frage zu klären, ob es nach Neufahrn oder nach Vaterstetten geht, da aber erstgenannter Verein auf seiner Facebook-Seite den Spielort Stadion ausgab und mindestens ein weiterer Kollege ebenso dahin wollte, war die Frage schnell geklärt. Mittags hatte ich dann genügend Zeit, aber nicht Zeit genug um die Augen zu schließen. So wurden dann diverse Sachen erledigt, ehe es los ging. Am Donnerstag eine Karte im Briefkasten gehabt, dass ein Paketdienst mich nicht angetroffen hatte, Wasabi denn bestellt? Ich wusste nichts, konnte eigentlich nur was von der Bahn sein wegen der Verspätung von vor drei Wochen (Woodytour berichtete). So ging es dann zum ausgewählten Paketshop um mein Paket abzuholen, ein Kaffeebecher wird wohl drin sein plus die erwarteten Wertgutscheine. Und nun ging der Tag der Verarschung los. Achtung Bruchgefahr war um das Paket gewickelt, also meine Vermutung scheint sich zu bestätigen, neugierig das Paket geöffnet und was ist drin? Kekse! Einfach Kekse! WOLLEN SIE MICH EIGENTLICH VERARSCHEN? Enttäuscht ging es zum Bahnhof, immerhin meinen Stammparkplatz bekommen, noch einen Kaffee besorgt und dann folgte auch schon die zweite Verarschung des Tages. Wegen Baustelle endet der Zug in Nürnberg, stand auf der Anzeigetafel geschrieben. Hä? Ich bin doch nicht blöd, der Zug fährt doch bis München durch!? Das ist doch die Verbindung jeweils davor und danach, die in Nürnberg endet, aber doch nicht meine, oder doch? Nein, natürlich nicht, ein Blick in die Bahn-App verrät die Reise ohne Umstieg. Alles gut. Den Kollegen dann an der Spitze des Zuges getroffen und fortan ging es gen Süden. Kurz mal die Augen geschlossen um bisschen den Müdigkeitsfaktor zu senken, dann war ich wieder einigermaßen fit. Heute gab es dann mal Manner-Waffeln anstatt Gummibärchen, immer wieder was Neues. Auch ganz nett. In München ankommen, war noch bisschen Zeit, Zeit für eine Zigarette und auch einem Lounge-Besuch. Vor dem Bahnhof war ein kleines Zeltlager errichtet worden, die armen Flüchtlinge wurden dort medizinisch versorgt und konnten dort wohl auch übernachten. Ein Sandwich mit Bionade verdrückt, dann ging es auch schon weiter per S-Bahn nach Neufahrn. Blieb die spannende Frage, ob dieses Jahr der Schlüssel gefunden wurde, denn im letzten Jahr standen ja zwei Kollegen vor verschlossenen Toren, da der Schlüssel nicht gefunden wurde und so auf einem anderen Platz gespielt wurde. Aber diesmal sah es gut aus. Beim ersten Versuch gleich mal den FC Neufahrn gemacht. Aber noch war es ja nicht soweit. Am Eingang erst einmal eine ordentliche Eintrittskarte für vier Euro in Empfang genommen, paar Bilder von der Tribüne gemacht und dann um Flüssignahrung gekümmert. 3 Euro für die Halbe doch recht teuer in Bayern, aber das macht den Bock ja dann auch nicht mehr fett. Die erste Halbzeit war irgendwie recht schnell zu Ende, ohne dass wirklich was passiert ist, folgerichtig ging es torlos in die Kabine. Nach der Pause sah es dann für den Gastgeber ganz gut aus, hatte dieser bis dato null Punkte auf dem Konto, waren die drei bisher gespielten Spiele alle verloren. Ein Doppelschlag in Spielminute 59 und 63 brachte eine komfortable Führung ein, aber am Ende wurde die Rechnung ohne den Wirt gemacht. In der 82. Spielminute der Anschluss per Elfmeter, der zweite Elfmeter an diesem Abend, war bereits das 2-0 durch einen Elfmeter erzielt worden. Es war nicht mehr lange zu spielen, 89. Minute fliegt noch ein Spieler der Gastgeber wegen groben Foulspiel vom Platz und in der Nachspielzeit darf man sich eben nicht mehr ganz so blöd im Strafraum anstellen und den Gegenspieler umrennen, so dass es erneut Elfmeter gibt. 90+3, auch der dritte Elfmeter am Abend war drin, 2-2 in der Endsumme. Zwei verschenkte Punkte für den Gastgeber, dumm gelaufen. Nicht ganz so dumm gelaufen sind wir dann zurück zum Bahnhof, übrigens zu Dritt, war Brecki auch beim Spiel angetroffen worden. S-Bahn zurück zum Hauptbahnhof nach München, dort dann den Eurocity aus Budapest gesichtet, ebenso weitere, angekommenen Flüchtlinge. Es werden immer mehr. Spannend war das aber alles nicht, so ging es zur Imbissbude vor dem Bahnhof, wo die Gleichgesinnten sich den Magen füllten und zumindest einer von beiden unbedingt die schärfste Stufe wählen wollte und musste. Sah teilweise nicht gut aus, der Junge. Wohl doch ein wenig zu scharf. Ansonsten wurde noch ein wenig die Zeit abgestanden und teils fragliche Leute beobachtet. So tanzt einer auf dem Vorplatz rum, die Polizei sorgt für Ordnung und verteilt Platzverweise, den Vogel schoss aber wahrlich ein Dunkelhäutiger im Trachtenanzug ab. „KENNT IRGNEDJEMAND PETER GAUWEILER? NICHT HORST SEEHOFER! PETER GAUWEILER?“ Mit der Dauer nervte es schon ein wenig, kassierte dann kurz darauf auch einen mündlichen Platzverweis von der Polizei und machte einfach auf der anderen Straßenseite weiter. Dies hatte dann doch irgendwie Kultstatus. Ebenso wie er wieder zurück kam, die Polizisten auf ihn zu, er bemerkt diese und flüchtet direkt wieder. Für uns ging es dann so langsam zum Gleis, der Zug stand sinnloserweise schon und auch die Türen waren geöffnet. Schnell mal rein, aber zu spät, waren bereits alle Schlafzimmer vergeben bzw. reserviert. Ärgerlich. So saßen wir erneut an der Spitze bzw. nun am Ende des Zuges, aber wie willst du hier pennen? Noch schnell einen weiteren Schlafmacher besorgt, bei drei Halben hatte ich dann auch die nötige Bettschwere und irgendwo kurz hinter Augsburg ging es in das Reich der Träume. In Karlsruhe irgendwie mal wieder erwacht, zwischenzeitlich natürlich auch in Stuttgart gehalten, wo wohl einige Flüchtlinge trotz gültigem Fahrschein aber ohne Reisepass von der Polizei aus dem Verkehr gezogen wurden. Auf der weiteren Fahrt noch ein wenig geschlafen, am Flughafen in Frankfurt war dann Endstation für mich, musste ich dort umsteigen und der erste Tag vom Wochenende neigte sich dem Ende entgegen, gleichzeitig fing aber der neue Tag bereits an. Kennt irgendjemand Peter Gauweiler?

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