Sonntag, 6. November 2016

C.F. Reus Deportiu vs U.D. Levante 0-1

Segunda División                 
Estadio Camp Nou Municipal
Zuschauer: 4107 (150)


Gut 30km waren noch zu absolvieren bis zum letzten Spiel der Tour. Wie im Vorbericht erwähnt, war sowohl die Parkplatzsituation als auch die Ticketfrage völlig unklar, vor Ort dann feststellen müssen, dass die Parkplätze, welche ich auf Google Maps gesehen hatte, durch die Polizei gesperrt waren. Aber da viel Gewerbe in der Nähe ansässig ist, kann man dann problemlos an der Straße parken, knapp 600 Meter waren es zum Stadion, also kein großes Ding. Um nochmal auf die Ticketfrage zurück zu kommen. Natürlich hatte ich per e-mail angefragt, aber auf der Webseite bekommt man eben kaum Informationen dazu, lediglich eine e-mail-Adresse wird angegeben, info@..., bringt ja meist nicht soviel. Natürlich habe ich es auch mit der bekannten Adresse versucht, wie es eben auf Spanisch heißt, der Versuch kam aber postwendend mit einer Fehlermeldung zurück. Von der Info-Adresse habe ich, wie zu erwarten, keine Antwort erhalten, so dass es vor Ort eben spannend wurde. Dreimal haben die drei jungen Damen die Listen kontrolliert, meinen Namen aber nicht gefunden, aber hier wirst du dann eben (noch) nicht abgewimmelt, es wird nachträglich was ausgestellt und schon hat sich auch die Ticketfrage erledigt. Ich vermute, dass man die katalanische Schreibweise probieren sollte, d.h. mit „m“ geschrieben, denn auf der Tribüne fand ich eben genau diese Schreibweise. Nur mal als Tipp, sollte jemand in naher Zukunft vorhaben dem Verein einen Besuch abzustatten. Nun war ich also drin, ich verzog mich ganz nach außen auf die Tribüne, anscheinend freie Platzwahl hier, denn die Sitze waren nicht nummeriert. Achso, Angst wegen Ticket natürlich auch, weil das Stadion nur 4847 Zuschauer fasst, bei den letzten Heimspielen kamen immer so gegen 4000 und das heutige Spiel ist ja schließlich ein echtes Topspiel, 4. gegen 1.. Da kann die Bude schon mal ausverkauft sein. Wurde diese am Ende aber nicht, aber man weiß ja nie. Lag vielleicht auch daran, dass der FC Barcelona mit 45 Minuten Versetzung fast zeitgleich spielte, wenn auch auswärts, dies aber im TV eher begutachtet wird als das Heimspiel in der Heimatstadt. Keine Ahnung, nur eine Vermutung. Der Neuling aus Reus traf nun also auf den Absteiger aus Levante, von einem Derby zu reden, ist wohl zu weit ausgeholt, dürften es noch locker 200 Kilometer sein, das echte Derby gegen Tarragona, ist glaube ich das nächste Heimspiel. Aber auch dies nur nebenbei. Das Spiel war eines Topspiels würdig und sehr unterhaltsam. Die Gäste hatten zwar die erste große Chance, der Schuss ging knapp am Tor vorbei, aber sonst war es der Gastgeber, der den Ton angab und die Schritte in die richtige Richtung machte. Nur ein Tor sollte eben nicht fallen. Halbzeit 0-0, so ging es auch Anfang des zweiten Durchgangs weiter, ich vermutete bis zur 60. Spielminute auf ein torloses Remis, doch dann folgte ein katastrophaler Rückpass des Abwehrspielers in den Lauf des Gästestürmers, welcher eiskalt vor dem Tor blieb und zur Führung einschob. Ärgerlich für die Hausherren. Daran sollte sich dann auch bis zum Ende nichts mehr ändern, der Neuling verlor sehr unglücklich das Spiel, aber wird daraus sicherlich Lehrgeld beziehen und es beim nächsten Mal besser machen. Wenn nicht, dann ist es eben so. Ich eilte nach dem Spiel noch schnell in die Heimkurve, machte die obligatorischen Fotos und verzog mich dann wieder zum Auto, hatte ich ja noch gut 100 Kilometer vor mir, ohne Mautstrecke versteht sich. Zunächst aber noch das gelbe M aufgesucht, ein wenig den Magen vollschlagen, noch einen Kaffee schlürfen, das Internet mit allen wichtigen Informationen befragen und versorgen und dann konnte die Reise zum Flughafen BCN angetreten werden. Soweit kein Problem, ordentliche Musik dröhnte aus den Boxen, so dass die Fahrerei zum Schluss nochmal Spaß machte. Nur die Strecke zwischen Sitges und Castelldefels ist nicht die Schönste zu fahren. Mir war dann doch zum Teil recht schwindelig und im Dunkeln ist diese kurvenreiche Strecke nochmals schwieriger zu fahren. Jeder, der diese Strecke schon mal gefahren ist, weiß von was ich spreche, dem Rest kann ich diese Route einfach mal empfehlen. Der Rest war dann nur noch Routine, doch kurz vor dem Flughafen dann noch eine Polizeikontrolle. Also keine Möglichkeit dieser auszuweichen, war die Kontrolle Richtung Terminal aufgebaut. Ich bin natürlich langsamer geworden, blieb dann stehen, es wird ins Auto geleuchtet, werde wohl als Touri erkannt und durch gewunken. Gut, ich hätte aber auch so natürlich nichts zu verbergen gehabt. Das Auto an der nahen Tankstelle wieder vollgetankt und dann zur Mietwagenstation um das Auto abzugeben. Alles etwa dreimal kontrolliert, dann sollte ich aber wirklich alles haben, den Schlüssel in die Dropbox geworfen und das Abenteuer Barcelona war fast erledigt. Nun nur noch knapp fünf Stunden auf den Abflug warten, aber ich musste ja in T1, also noch auf den Shuttlebus gewartet und wieder verging Zeit. Irgendwie diese dann natürlich auch rumbekommen, um 5 Uhr die Sicherheitsschleuse passiert, noch einen Kaffee getrunken, rausgegangen zum Rauchen und irgendwann gesehen, dass das Boarding ja schon läuft. Ziemlich früh, aber auch verständlich, denn als ich wieder ans Gate kam, war die Schlange ziemlich lang. Meine Güte, die Maschine scheint komplett voll zu sein und das mit einem 6 Uhr-Flug? Hätte ich niemals mit gerechnet. Aber so war es dann leider. Ich hatte mir zum Glück meinen Lieblingsplatz gesichert, dennoch kaum Platz gehabt. Immer wieder eingeschlafen, doch von einem vorbeilaufenden Menschen berührt worden und wieder aufgewacht. Irgendwann war aber auch der Flug vorbei, bei Landung auf die Uhr geschaut, 7.40 Uhr, offizielle Landung 8.15 Uhr. Schon mal top. Klar, dauert noch ein wenig bis man am Gate wieder andockt und wenn man hinten sitzt, dauert es auch noch seine Zeit, aber um 8.03 Uhr verließ ich das Flugzeug, wenig später war ich an der frischen, kalten Luft. Natürlich wurde schon die rmv-Seite befragt, 8.11 Uhr fährt der Bus, immerhin 30 Minuten vorher zu Hause. Diesen auch bekommen, bis nach Dreieich-Buchschlag zum Bahnhof gefahren, dort weiterhin das Glück auf meiner Seite gehabt und einen verspäteten RE bekommen. Nochmal Zeit gewonnen, so dass ich am Ende gut 50 Minuten früher zu Hause war. Hat sich der Woody aber auch mal verdient. Noch schnell frühstücken, duschen und dann ins Bett. Vom Montag hatte ich dann allerdings nicht mehr viel, aber dies war auch fast so eingeplant, bringt mich eine weitere Nacht in Barcelona mit späterem Rückflug auch nicht weiter…

F.C. Atletic de Valls vs C.F. Pobla de Mafumet B 1-5

Tercera Catalana Grup III                 
Estadi del Vilar
Zuschauer: 160


Für den Nachmittag war die Auswahl natürlich groß, wurde dann aber immer kleiner nach Prüfen der geografischen Lage bzw. des Stadions. Es sollte ja zum Abendspiel geografisch passen und auch irgendwas her machen, einen Kunstrasenplatz ohne Ausbau brauche ich erst gar nicht besuchen und so blieben am Ende nur noch zwei Spiele übrig. Entweder Alcover oder Valls, wobei Alcover bereits um 16.30 Uhr anfing, Valls dagegen erst um 17 Uhr. Keine Ahnung, was mich geritten hat, ich entschied mich für das spätere Spiel, vermutete in Valls einfach das bessere Stadion. Beurteilen kann ich es natürlich nicht, war ich nicht in Alcover um dies zu prüfen, hätte ich vielleicht mal machen sollen. Aber okay. Zunächst musste ich mal aus Barcelona rauskommen, jeder der schon mal in einer Großstadt rumgefahren ist, weiß, wie nervig das sein kann. Und dann auch noch fast einen Auffahrunfall produziert, nachdem ich Schmerztabletten eingenommen hatte. Aber ging ja alles gut. Endlich raus aus der Stadt, via Landstraße ging es weiter in den Nordwesten Kataloniens, zum Teil echt nervig, dass bei freier Strecke nicht mehr als 100 erlaubt ist. Mehr traue ich mich dann auch nicht, mitten in der Natur wartet irgendwo mal die Polizei um einen Temposünder rauszuziehen. Eile war aber auch nicht notwendig, ich war zeitig vor Ort, gegen 16 Uhr traf ich in Valls ein und da ich noch einen Parkplatz ergattern konnte, fiel die Stadtbesichtigung aus. Hat wohl ein, zwei interessante Ecken, aber wegfahren wollte ich jetzt auch nicht mehr. Kurze Stadionbesichtigung, erneut der typische, spanische Einheitsbrei, nur verwirrt war ich etwas von der Ankündigungstafel. Dort stand das geplante Spiel für 19 Uhr. Gut, macht ja wenig Sinn, wenn die Gäste drei Stunden vorher anreisen, denn diese waren bereits vor Ort, aber zur Sicherheit nochmal in der Gastro nachgefragt, erst auf spanisch versucht, aber da bin ich einfach zu schlecht, auf englisch es dann hinbekommen und die Bestätigung bekommen, Anstoß 17 Uhr. Nochmal raus, in eine Bar gesetzt, noch einen Kaffee getrunken um dann rechtzeitig wieder zurück zum Stadion zu gelangen. Der Kassierer war mittlerweile auch präsent, war mir klar, dass dieser kein Englisch sprechen würde, also auf spanisch erneut versucht, aber diesmal weitergekommen. Es wird kein Eintritt verlangt, lediglich für die Lose muss man zahlen. Da ich aber den Fresskorb wahrlich nicht hätte gebrauchen können, wie soll ich diesen ins Handgepäck bekommen, besorgte ich mir keine Lose und ging rein. Kein Eintritt bedeutet zugleich aber auch keine Eintrittskarte. OK, gibt schlimmeres. Ich verzog mich ins hinterste Eck, die Sonne war noch zugegen und die vermutlich letzten Sonnenstrahlen im Jahr 2016 wurden nochmal aufgesaugt. Als dann aber die Sonne weg war, wurde es ungemütlich, so dass ich in der Halbzeit den zweiten Pullover aus dem Auto holen musste. Sollte es jemanden interessieren. Die kleinen Spanier können mich schon echt nerven, besonders mit ihrer Schauspieleinlage. Bei jedem Zweikampf wird geschrien und auf dem Boden liegen geblieben um dann kurze Zeit später weiterzuspielen. Das nervt nicht nur, kostet auch Zeit, wertvolle Zeit. Zumindest für mich. 39. und 45. Spielminute die ersten zwei Tore des Spiels, bin ich bis dato noch ausgegangen, die Gastgeber würden führen, nach der turbulenten Anfangsphase im zweiten Durchgang (innerhalb acht Minuten 3 Tore), schaute ich mal auf die Anzeigetafel und musste ein 1-4 lesen. Nun gut, wohl doch nicht ganz bei der Sache. Zwanzig Minuten vor Schluss dann das 1-5, die endgültige Entscheidung, danach nur noch eine handgreifliche Auseinandersetzung, obwohl doch vor dem Spiel mittels Banner gegen Gewalt beim Fußball aufgerufen wurde. Sachen gibt´s. Den Abpfiff sollte ich dann nicht mehr miterleben, haute ich ein wenig früher ab. Durch diese Schauspieleinlagen wird die Nachspielzeit immer extrem hoch angesetzt, darauf habe ich keine Lust und auch könnte es zeitlich eng werden zum Abendspiel. Ich kenne die Parkplatzsituation vor Ort nicht, sah auf Google Maps aber nicht gut aus und auch die Kartenfrage war bis dato nicht beantwortet. Doch im Endeffekt muss ich mir eben die Sinnfrage stellen, ob es alles richtig war, das spätere Spiel zu wählen, nur um eventuell einen besseren Ground zu machen. Womöglich ja, womöglich nein, doch am Ende blieb es beim 1-5, ich hatte zumindest kein Tor verpasst und doch dauert ein Spiel eben so lange bis der Schiedsrichter abpfeift…

U.E. Sant Andreu vs F.C. Ascó 1-1

Tercera Division Grup V                 
Camp Municipal Narcís Sala
Zuschauer: 600


Die Nacht war in Ordnung, allerdings schon weit vor dem Wecker wach geworden. Liegen geblieben und nochmal versucht zu schlafen, ging aber nicht, TV an und Musik gehört, wurde es dann doch irgendwann mal Zeit aufzustehen. Und auch wenn es nur zehn Minuten bis zum ersten Spiel sind, so wollte ich rechtzeitig los, liegt das Stadion schließlich in einem Wohngebiet und mit Parkplätzen ist es dort ja bekanntlich schwieriger. Die geplante Zeit um 10 Uhr dann nicht ganz einhalten können, aber fünfzehn Minuten später stand ich an der Rezeption und wenig später auch schon am Auto. Die Fahrt zum Stadion natürlich kein Problem, vor Ort aber das erwartete Problem mit den Parkplätzen. So bin ich dann gefühlt dreimal um den Block gefahren, Kopfschmerzen wegen dem Stress machten sich breit, ich hatte bereits vorlieb mit einem Parkhaus und damit zusätzlichen Kosten genommen, da taucht doch noch eine schmale Lücke vor dem Eingang auf. Für meinen kleinen Toyota nicht schmal genug und mit ein wenig Kunst bugsierte ich das Gefährt in die Lücke und war zufrieden. Die Sonne strahlte auch heute wieder vom Himmel, es war nun bereits kurz nach elf, nur Eingang am Ende der Straße offen. OK, wird wohl der Eingang sein, aber kassiert wurde hier nicht. Erneut professionell aufgetreten und ohne irgendwas präsentieren zu müssen, war ich im Inneren. Das war ja einfach. Immerhin ja vierte Liga, gestern in der dritten Liga war es dann doch ein wenig schwieriger. Noch schnell Leerfotos gemacht, dann die Kneipe aufgesucht und mit ein wenig Sprachproblemen doch meinen Kaffee serviert bekommen. Gut, ist jetzt nicht so schwer auf Spanisch einen Kaffee zu bestellen. Nur weiß ich, dass ich das nächste Mal doch eher con leche nehme, denn solo schmeckt der Kaffee einfach nur beschissen. Das Mittel heilt aber den Zweck, nur bei Kopfschmerzen sollte man eben keinen Kaffee trinken. Egal. Ich verzog mich nicht auf die Haupttribüne, wo ich ja eigentlich hingehörte, sondern saß mich auf die Gegenseite in die Sonne. Das Stadion sicherlich ein Pflichtground in Barcelona und auch wenn nur eine Seite überdacht ist, so kann sich das Stadion wahrlich sehen lassen. Gefiel mir ganz gut. Unterhalb der Tribüne noch einige Schmierereien bezüglich Ultras gesichtet, aber bis kurz vor Anstoß waren keine so genannten Ultras zu sehen. Mit Anpfiff präsentierten sich dann aber gut 30 Leute hinter dem Tor, sangen und unterstützten ihr Team, wobei mich die Gesangseinlage nicht mit offenem Mund da sitzen ließ. Aber kann ja in Spanien generell froh sein, wenn überhaupt ein wenig Musik im Spiel ist. Das war aber auch ohne Unterstützung von den Rängen der Fall, denn bereits nach drei Minuten klingelte es im Kasten der Gastgeber. Ich hätte persönlich vermutlich auf Platzverweis entschieden, der Schiedsrichter präsentierte aber nur den gelben Karton, der fällige Freistoß landete abgefälscht im Tor. Die Gastgeber präsentierten sich wenig geschockt, mit einem satten Schuss kann bereits nach acht Minuten der Ausgleich erzielt werden. Das Spiel war dann gar nicht mal so übel, konnte man sich ganz gut anschauen und auch die Schauspieleinlagen fielen weniger aus. OK, es verflachte dann zwar alles, aber auch das muss man hinnehmen. Hauptsache die Sonne schien und es war trocken, wenn auch der Wind nun ordentlich ging und Jacke schon Pflicht war. Ich dachte dann noch an eine Pyroshow der Ultras hinter dem Tor, es waren aber Cola-Dosen, wie ich kurze Zeit später feststellen musste, denn wer nimmt schon ein Bengaltopf an den Mund und trinkt daraus. Die Schlussphase hat es dann nochmal in sich, den Jubelschrei hatte wohl jeder Zuschauer, der für den Heimverein ist, schon auf den Lippen, aber der eingewechselte Spieler tritt völlig blank stehend über den Ball und vergibt somit den Heimsieg. Im Gegenzug wäre dann fast noch der Treffer für die Gäste gefallen, sollte aber auch nicht sein und so ging das Spiel Unentschieden aus. Ich war dennoch mit dem Mittag völlig zufrieden, wenn auch die Kopfschmerzen immer noch präsent waren. Das leidige Thema…

Samstag, 5. November 2016

R.C.D. Espanyol B vs CD Alcoyano 0-2

Segunda Division B Grup III                 
Ciutat Esportiva Dani Jarque
Zuschauer: 250


Das zweite Spiel sollte erst um 20.30 Uhr anfangen, gut so, denn sonst hätte ich es mit dem ersten Spiel nicht kombinieren können. Die Fahrt verlief ohne Probleme, um 20 Uhr vor Ort gewesen, bisschen abseits geparkt und dann Richtung Eingang gelaufen. Gab nur einen. Naja, professionell aufgetreten, am ersten Ordner kam ich auch vorbei, der Zweite stoppte mich allerdings. Kurze Nachfrage, nein, stehe nicht auf der Liste. Ein bisschen gebettelt, eventuell jetzt nachtragen, nein, keine Möglichkeit, man muss eine Woche vorher sich anmelden. Naja, dachte ich mir, wie gut, dass die Spiele erst eine Woche vorher terminiert werden. Aber ich denke auch die größte Diskussion hätte nichts gebracht und so musste ich in den sauren Apfel beißen und 15 Euro für die Gegengerade bezahlen. Schon heftig, für eine zweite Mannschaft, auch wenn es dritte Liga ist. Tribüne hätte gar 20 Euro gekostet, dagegen kommen Mitglieder umsonst rein und müssen lediglich fünf Euro für die Tribüne bezahlen. Aber genug gejammert, es kann eben nicht immer klappen. Immerhin konnte ich meine kleine Wasserflasche reinschmuggeln, so dass ich wenigstens nicht verdursten musste. Aber da hätte ich schon Bier benötigt um mir das Spiel schön zu saufen. Denn das, was auf dem Platz geboten wurde, war gar nichts. Hätte es mich vielleicht auf der Tribüne mehr berührt? Nein, ich glaube nicht. Die Gastgeber zwar mit einigen Torchancen, ließen diese aber ungenutzt, die Gäste traten im ersten Durchgang erst gar nicht in Erscheinung. Dies sollte sich dann aber im zweiten Durchgang ändern, immerhin dreimal wurde auf das Tor geschossen, dabei ein Elfmeter verschossen und zweimal erfolgreich das Leder im Netz versenkt. Fast optimale Ausbeute möchte man behaupten. So blieb es dann beim 0-2, im Prinzip hätte aber niemand einen Sieg, noch nicht mal einen Punkt verdient gehabt und das Spiel war keinen Cent wert. Aber okay, ich muss das Eintrittsszenario jetzt wieder aus dem Kopf bekommen, wie gesagt, kann nicht immer klappen. Durchgefroren ging es dann wieder zum Auto, in knapp drei Kilometern bin ich ja wieder im Hotel. Wenn man denn einen Parkplatz bekommt. In Barcelona ist alles sehr verzwickt, auch wenn ich nicht direkt in Barcelona war, nur ein Vorort, aber auch dort ist es das gleiche Problem. Auch die Parkplätze unter der Brücke waren alle belegt, also noch eine Runde drehen, auf der anderen Seite probieren, dort aber die falsche Straße genommen, so dass ich wieder auf der Schnellstraße war und erst bis zur nächsten Ausfahrt fahren durfte, ehe ich drehen konnte. Dann aber endlich den richtigen Weg gefunden und unter der anderen Brücke noch einen Parkplatz ergattert, das Ganze hat mich dann ja auch nur 25 Minuten Zeit gekostet. Wertvolle Zeit, welche ins Land strich, aber gut. Und so wurden alle wichtigen Tätigkeiten noch online erledigt, noch kurz die TV-Programme rauf und runter geschaltet, aber auf 1.Liga Spanien hatte ich dann keine Lust mehr, TV aus und versucht zu schlafen…

U.E. Sitges vs Joventut Ribetana A.E. 1-2

Tercera Catalana Grup 12                 
Estadio Aiguadolç
Zuschauer: 130


Da ich ja immer und alles mitnehmen muss, gönnte ich mir Mitte August mal wieder einen 20 Euro Gutschein der Lufthansa. Klar, man ist nicht zum Einlösen verpflichtet, aber wenn man schon einen Preisnachlass bekommt, möchte man diesen auch mitnehmen. Und da im Herbst in Deutschland das Wetter schlechter wird, ich noch unzählige Tage Urlaub habe, wurde der geplante Urlaub Anfang November um eine Woche verlängert. So wurde dann gebucht, war generell schon ein Schnäppchen, mit dem Gutschein habe ich für den Flug gar nichts bezahlt, nur die Nebenkosten wurden berechnet, 72 Euro als Gesamtpreis. Kann man mal machen. Da war dann aber noch die Frage nach dem Vor- und Nachlauf, wie man es bei uns in der Speditionssprache sagt. Irgendwie musste ich ja zum bzw. vom Flughafen kommen, da aber meine sonstige S-Bahn-Station rausfiel (die Eintracht hatte Heimspiel), musste ich nach einer anderen Lösung suchen. Ab Aschaffenburg wäre gegangen, allerdings mit knappem Umschlag in Hanau, nein, ich vertraue der Bahn nicht, bei über elf Euro einfach auch kein Schnäppchen. Tipp von Arbeitskollegin bekommen, ab Kleinostheim (eine Station ab Aschaffenburg) kostet es weniger. Tatsächlich, 8.25 Euro werden nur verlangt, also knapp 3 Euro pro Fahrt gespart, aber auch diese Route ging natürlich über Hanau. Irgendwann hatte ich mich soweit durchgekämpft, dass ich bei 3 Euro für die einfache Fahrt angekommen bin und zusätzlich nur 28 Kilometer fahren musste. Eigentlich völlig krank, der RMV-Tarifdschungel, ab Frankfurt-Stadion bezahle ich 2.80 Euro für eine Station, aber Ober-Roden, wo ich im Endeffekt dann abgefahren bin, besagte drei Euro. Und das ist deutlich weiter. So muss man aber bis Dreieich mit dem Zug fahren und dann weiter mit dem Bus direkt zum Flughafen, ohne Umweg eben, und schon bekommt man einen guten Preis. Bekanntlich werden die Amateurspiele in Spanien ja erst etwa eine Woche vor Spieltag terminiert. Ich hatte auch kein richtiges Zielspiel, Masse statt Klasse wurde favorisiert und nach Ansetzung der Partien konnte ich immerhin eine 5er-Kombi zusammenstellen. Der Samstag war dann gekommen, ich war natürlich müde, stehe in Ober-Roden am Bahnhof und warte auf den Zug. Und da in Barcelona schlechtes Wetter gemeldet wurde, dachte ich mir, fährst du gleich ins Hotel, schläfst dort noch eine Runde und nimmst dann ein späteres und näheres Spiel. Gesagt, getan. Der Flug war in Ordnung, bald in Barcelona gelandet und ja, das Wetter war wirklich nicht gut. Zwar nicht kalt, aber auch keine Sonne, ab und an tröpfelte es mal. Bisschen Stress noch beim Mietwagen, dann konnte es in den auserwählten Supermarkt im nächstbesten Ort gehen, dort allmögliche, notwendige Lebensmittel eingekauft, gefrühstückt und dann gen Hotel aufgebrochen. Check-In ab 12 Uhr, ich war fünf vor zwölf da, aber auch kein Problem, schneller Check-In und dann ins Bett gelegt. Siesta. Als ich dann gegen 15 Uhr wieder aufgewacht bin und den Vorhang wegschob, staunte ich nicht schlecht, die Sonne lachte mich an. Jetzt aber schnell, fertig machen und los fahren, der Ort zum ersten Spiel hat ja auch was zu bieten, also der Ort vielleicht nicht direkt, habe ich aber auch nicht geprüft, sondern der Hafen. Und da das Stadion auch direkt am Meer liegt, ging es erst zum Stadion, dort glücklicherweise direkt einen Parkplatz bekommen, noch schnell runter gelaufen und den Surfern beim Wellenreiten zugeschaut. Herrlich. Dann wurde es aber Zeit für das runde Leder, siebte Liga wurde geboten, drei Euro Eintritt, dafür aber auch eine ordentliche Eintrittskarte. Nimmt man dann doch mal mit. Die Lage schon genial, hat ein wenig was vom Kantrida, nur in ganz, ganz klein. Und auch wenn das Stadion nur der typische, spanische Einheitsbrei ist (einseitig bebaut dazu Kunstrasen), gefiel mir die Anlage dann doch ganz gut. OK, das Spiel war nicht von bester Qualität, aber in der siebten Liga kann man wohl auch nicht mehr erwarten. Kurios nur, dass sich beide Torhüter jeder Mannschaft verletzten und ausgewechselt werden mussten. Hatte ich so auch noch nicht. Und nachdem in etwa jeder Spieler einmal am Boden liegen blieb und der Schlusspfiff sich dadurch in die Länge zog, war es irgendwann geschafft. Das erste Spiel war im Sack, ich musste aber zackig weiter, wartet ja noch ein zweites Spiel am heutigen Tage auf mich. Achso, das Spiel endete übrigens 1-2

Dienstag, 1. November 2016

FC Blau-Weiß Schloßau vs TSV Jahn Kreuzwertheim 7-0

Landesliga Odenwald                 
Sportplatz Schloßau
Zuschauer: 170


Am 01.11. wiederholen sich jährlich zwei Ereignisse. Zum Einen wird den Toten gedacht, zum Anderen feiert der Woody in diesem Jahr sein 5jähriges in Aschaffenburg. Als Geschenk gibt es dafür einen Kick am Nachmittag. Die Fahrt sollte mich in den badischen Odenwald führen, genau genommen nach Mudau. Dort war ich ja bereits schon zweimal, einmal beim TSV Mudau, einmal beim FC Donebach, beide mit Tribüne ausgestattet. Und auch beim FC Blau-Weiß Schloßau steht seit gut zwei Jahren eine Tribüne, wenn man sie so nennen mag. Zwei Stufen überdacht, dafür aber in Eigenregie gemeistert. Die Anlage in einem ordentlichen Zustand, alles sehr gepflegt, es muss Liebe sein, zur Anlage und zum Verein. Hier findest du noch keinen Kunstrasenplatz, zwei Rasenplätze, einer für Pflichtspiele, der andere zum Trainieren. So meine Einschätzung. Dabei bekam ich bei Ankunft erst einen Schrecken als man sich auf dem Trainingsplatz warm lief, aber nein, warum denn erschrecken, Halloween war gestern, natürlich wird auf dem Hauptplatz gespielt. Die Gäste aus Kreuzwertheim gehören übrigens Bayern an, spielen aber im Verband Baden mit. Ist ja mittlerweile nichts außergewöhnliches, gibt ja viele Beispiele, wenn Vereine an der Landesgrenze beheimatet sind, dass diese einen anderen Fußballverband wählen anstatt dem eigentlich Angehörigen. Vor dem Spiel war mir dann ein wenig kotzübel, wobei ich immer noch überlege, ob es am gesundheitlichen Zustand liegt oder doch eher an der Musik von Wolfgang Petry, die aus den Lautsprechern kam. Meine Güte, jedes Lied irgendwas mit Liebe, ein Depressiver hätte sich womöglich den nächsten Baum ausgesucht und aufgehängt. „Und immer wieder wenn ich dich dann zusammen mit andren seh. Dann geht es mir richtig gut doch es tut so weh. Das ist mir scheissegal, ich will dich Stück für Stück in jedem Augenblick!“ Nun ja. Nach dreißig Minuten stand es bereits 2-0 für den Gastgeber, die Gäste einfach zu harmlos, sieht man von einem missglückten Heber ab. Ansonsten keinerlei Torchancen, die sich auf meinem kleinen Zettel verirrten. Und so roch es schon zur Halbzeit nach Schlachtfest, ohne dass dafür aber ein Tier sterben musste. Denn nun kamen die Hausherren richtig in Fahrt, es war keine Minuten gespielt, da klingelte es erneut im Kasten, spätestens nach 51 Spielminuten war das Spiel entschieden. Weitere Torerfolge in Minute 62./70. sowie 72. sorgten für den Endstand von 7-0. Um die vier Euro Eintritt kam ich dann auch nicht mehr rum, stellte aber auch keinerlei Bemühungen an. Wer seine Anlage ordentlich pflegt, der hat sich auch vier Euro verdient, allerdings fehlt, wie so oft im Odenwald, die Eintrittskarte. Kurzer Dialog mit dem Kassierer, aber da war nichts zu machen. Egal, ich werde es überleben. Ebenso habe ich das fehlende Netz überlebt, kein Handyempfang, kein Internet möglich, hier fehlt eindeutig ein Sendemast. Hat aber auch den Vorteil, dass man nicht ständig vom Handy abgelenkt wird und in Ruhe mal Fußball schauen kann und was war doch heute ganz nett. Sonnenschein, frische Luft und sieben Tore. Es gibt sicherlich schlechtere Feiertage…

Sinnbild für das Spiel der Gäste

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