Sonntag, 19. Juni 2016

TJ Sokol Plzeň Letná vs SK Smíchov Plzeň 4-4 (5-6 n.E.)

Městský přebor                 
Hřiště TJ Sokol Plzeň Letná
Zuschauer: 40


Das Licht drang gewohnterweise ins Zimmer, war aber immerhin schon 8.30 Uhr und es stand heute ja eh nur ein Spiel um 14 Uhr auf der Speisekarte. Theoretisch, denn um 9.30 Uhr war noch ein Jugendspiel in Rakovnik angesetzt, dort habe ich ja bisher nur das kleinere Stadion im Wald, das große Stadion von SK fehlt noch. Und die Jugend von diesem Verein sollte heute spielen. Tja, es gibt ja auch noch einen Nebenplatz mit Tribüne, wenn dort gespielt wird, wäre es ärgerlich zu spät aufgestanden zu sein, das Hauptstadion möchte ich dann schon gerne mit der ersten Mannschaft machen. So wurde sich dann gemütlich fertig gemacht und wenig später begann die Reise. Tatsächlich hatte sich anscheinend die Batterie über Nacht geladen, es war kein Anschieben notwendig. Das Stadion wurde einfach mal angesteuert, irgendwie muss man die Zeit bis zum Nachmittag überbrücken und im Prinzip alles richtig gemacht. Es wurde im Stadion gespielt, zur 40.Minute waren wir da, ich zähle es aber aus Prinzip nicht. Wie gesagt, mache es mit der ersten Mannschaft, habe ich ein besseres Gefühl dabei. Und so unterhielt man sich über Gott und die Welt, lauschte ein wenig dem Gekicke und zog dann mit dem Schlusspfiff wieder davon. Die ersten zwei Stunden waren vorüber, können nun also nach Pilsen aufbrechen, dort zur besten Mittagszeit ankommen, noch speisen und dann Fußball schauen. So war es dann auch. Direkt am Stadion war ein Restaurant, einen Tisch im Freien eingenommen, ein Abschlussbier bestellt, dazu Suppe und Gulasch mit Knödel für etwa 4.50 Euro. Dazu gab es noch eine leckere Bedienung, die allerdings am hinteren Oberschenkel ein wenig dreckig war, nicht etwa Schmutz sondern eine Tätowierung zierte den Oberschenkel. Nun gut, muss ja schließlich jeder selber wissen. Dann war es an der Zeit zum Fußball schauen und dem letzten Spiel der Saison 2015/2016 beizuwohnen. Ich wollte, wie jeder andere zuvor auch, einfach durchlaufen, die Kassiererin hatte aber was dagegen und wollte 20 Kronen haben. Kein Thema und drin war ich. Das Stadion ist ganz nett anzuschauen, sicherlich auch wieder der Marke „Kann man machen“, aber immerhin hier eine richtige, wenn auch kleine Tribüne, dazu Stufen nebendran. Achte Liga Tschechien, warum denn nicht. Die Gastgeber sind bereits abgestiegen, die Gäste irgendwo im Mittelfeld. Und so folgte dann ein richtig netter Kick mit vielen Toren, wobei das Zählen dann schwer fiel. Und so waren wir die einzigen, die mit dem Abpfiff den Weg in Richtung Ausgang suchten, nach meiner Rechnung stand es 5-4, ging aber wohl 4-4 aus und es folgte noch ein weiteres Elferbolzen. Dieses gewannen dann die Gäste, am Ende aber eh egal, sind eben die Durchführungsbestimmungen und diese müssen eingehalten werden. Nun konnte die Heimfahrt auch angetreten werden, ein letztes Mal schieben und wir rollten wieder gen Heimat. Ich bin dann direkt mal eingeschlafen und am Autohof wieder aufgewacht, wurde dort noch der Tabakvorrat erhöht und wenig später war man wieder am Treffpunkt in Altdorf. Das Auto stand noch, warum auch nicht, und dank überraschend wenig Verkehr auf der A3 war ich innerhalb von zwei Stunden auch wieder zu Hause, konnte noch ein wenig entspannen, ehe am nächsten Morgen der tagtägliche Stress wieder losgehen sollte. Es war sicherlich nicht die letzte Tour mit dem Herren aus der Südwestpfalz, ob ein Tourstart gen Osten an einem Freitag allerdings nochmal vollzogen wird, bleibt abzuwarten…

Samstag, 18. Juni 2016

SK Slaný vs FC Horky 9-2

I.A třída skupina B                 
Stadion Za nádražím
Zuschauer: 211


Es waren einige Kilometer noch zu bewältigen, aber auch dies sollte mit Bravour gemeistert werden. Nun wartete das beste Stadion der Tour auf uns und wenn man dem Experten vom Morgen Glauben schenken darf, so werden hier einige Gleichgesinnte auftauchen. Brauche ich zwar nicht unbedingt, aber es ist dann wie es ist. Das Auto wurde anschiebgünstig geparkt, vor dem Einlass zum Stadion noch das angrenzende Stadion begutachtet. Wer hier spielt, stellt sich die Frage, Linien waren schwach zu erkennen, ebenso standen auf beiden Seiten Tore, vielleicht Jugend? Kann man nur erahnen oder einfach mal auf Gut Glück zu einem Jugendspiel hinfahren, vertraue ich der tschechischen Datenbank, so gibt es in Slaný keinen weiteren Fußballverein. Es könnte wahrhaftig die A-Jugend dort spielen, allerdings, so ergab nun meine Recherche, wurde lediglich ein Testspiel im Stadion nebenan gespielt, die normalen Ligaspiele wurden alle auf dem Hauptplatz ausgetragen. Schade eigentlich, bei Sonntag 10.15 Uhr sicherlich eine gute Alternative, da diese Termine ja mehr und mehr schwinden, wird entweder Samstag 10.15 Uhr gespielt oder Sonntag 17 Uhr. Sucht man Spiele für den Sonntagmorgen, so muss man entweder nach Mähren reisen oder aber auf Jugend ausweichen, was dann jedoch nicht so mein Fall ist. Und dennoch kam die Sinnfrage auf, vielleicht sollte ich in Zukunft über meinen Schatten springen und zweite Mannschaften oder A-Jugend am Sonntagmorgen schauen, natürlich nicht die großen und guten Stadien, aber kleinere Sportplätze mit Tribüne könnte man dann vielleicht doch mit eben diesen Minderheiten besucht werden. Mal schauen für was ich mich in Zukunft entscheide. Jetzt war aber erst einmal eine erste Mannschaft angesagt, sechste Liga. Die Liga spielt wie immer keine Rolle, Star das ist das Stadion, eben auch hier. Schicke Tribüne, dazu noch paar ordentliche, schiefe Stufen hinter dem Tor bzw. auf der Gegengerade. Bei herrlichem Sonnenschein und einem Pivo setzt man sich eben nicht auf die Tribüne, sondern hinter das Tor und begutachtet das Spiel. Die Masse an Hoppern blieb im übrigen aus, lediglich eine Autotruppe aus Sachsen-Anhalt wurde ausfindig gemacht, wobei davon noch eine Freundin mit Kind war. Also alles ruhig auf den Rängen, dafür sollte es auf dem Platz ganz gut scheppern. Immerhin spielte der Dritte gegen den Vierten und auch wenn es nur um die goldene Klobasa ging, so war doch richtig Feuer drin und das Spiel einseitig. Zur Halbzeit führten die Gastgeber bereits mit 5-0, die Gäste konnten immerhin noch zwei Ehrentreffer im zweiten Durchgang erzielen, zweistellig wurde es dann dank Unvermögen vor dem Tor nicht mehr und so gewannen die Gastgeber ihr letztes Heimspiel der Saison deutlich mit 9-2. Ein friedlicher Abschluss des Tages, waren die ersten beiden Spiele bzw. Stadien nicht das Gelbe vom Ei, aber es kann eben auch nicht immer nur Filet geben. Dies gab es dann auch nicht im angrenzenden Restaurant, lediglich irgendwas mit Hühnchen, genaues allerdings entfallen. Nur war das Ganze dort ein wenig mysteriös, hatte ich eigentlich nach der Speisekarte verlangt und wenig später erhielt ich ein Pivo. Allerdings ein Radler, bin mir sicher, dass ich es nicht bestellt habe, aber egal. Kann man auch trinken, bin ich ja nicht unbedingt der große Trinker. Kurios dann allerdings, dass mir direkt, nachdem das Glas leer war, ein Neues hingestellt wurde, hatte ich doch gar keins mehr bestellt. Dem Kollegen ging es aber ebenso und so mussten wir eben dieses noch vernichten, ehe es vollgefuttert aus dem Restaurant ging und sich nun mal um die Übernachtung gekümmert werden musste. Die angrenzende Eishalle war zum Teil in der Renovierung und hatte keine Zimmer mehr frei, schade, hätte fahrtechnisch perfekt gepasst. Aber man war ja ein wenig vorbereitet, hatte sich eine Adresse rausgeschrieben, irgendwo im Nirgendwo. Ein Zimmer war auch noch frei, glaub 38 Euro für das Doppelzimmer, ohne Frühstück und mit geteiltem Bad. Da dies aber einer Privatwohnung glich, war es soweit kein Problem. Noch schnell den Supermarkt beehrt und ein wenig Bier eingekauft, wurde dann der Abend erneut mit EM schauen verbracht und irgendwann ging dann auch schon das Licht aus…

Ceský Lev Beroun vs SK Rakovník 2-1 (6-5 n.E.)

krajský přebor                 
Stadion Na Ostrově
Zuschauer: 70


Zeitlich sollte das Nachmittag-Spiel kein Problem werden, der Ground sicherlich nicht so gut, wie der einst Geplante, aber dafür reicht es eben zum 17 Uhr-Spiel und man muss nicht geteilt zum Fußball fahren, wie vorher geplant. Leider wird ja im großen Stadion zu Beroun nicht mehr bzw. ganz selten nur gespielt, einen Blick wagten wir aber trotzdem mal rein. Das andere Stadion von Cesky Lev ist ja in unmittelbarer Nähe, direkt am Aquapark gelegen. Am letzten Spieltag geht es ja in vielen Ligen um kaum bis gar nichts mehr, so auch hier, aber auch das Spiel muss gespielt werden. Immerhin eine schöne Eintrittskarte erhalten, der Ground dann aber eher der Marke: „Kann man machen, muss man aber nicht“. So erwies sich die Tribüne als Hochstand mit Stühlen versehen, die für den normalen Zuschauer nicht freigegeben ist, nebendran gibt es dann aber paar Sitzgelegenheiten auf einem Grashügel mit Stufen, aber der anderen Seite gar eine Überdachung. Dazwischen dann der Eingang zur Kneipe, die Klobasa vermutlich aus der Pfanne, konnte man aber essen und auch das erste Pivo des Tages konnte vernichtet werden. Zum Spiel selber kann ich mittlerweile gar nichts mehr sagen, ist eben schon paar Tage her, nach 90 Minuten wurde aber noch kein Sieger ermittelt, so dass es, wie in Böhmen üblich, ins Elferbolzen ging. Dort behielten die Gastgeber die Oberhand und bekommen dafür immerhin zwei anstatt einen Punkt, im Endeffekt macht dies aber keinen großen Unterschied mehr. Kurzer Text zu dem Spiel, aber mehr gibt es eben nicht zu sagen und man ist weniger eben mehr, könnte ich, wie jetzt geschehen, noch irgendwas sinnloses schreiben, aber das bringt ja auch nichts, so dass es nun eben wieder zurück zum Auto geht, ein erneutes Anschieben folgt und wir dann vondannen zogen…

SK Štetí vs FK Bílina 6-0

Krajský přebor                 
Městský Stadion
Zuschauer: 150


Zum Abschluss der Saison sollte es nochmal eine kleine Tour nach Tschechien geben. Fünf Spiele waren geplant, am Sonntag ein lockerer Ausklang um 14 Uhr in Plzen um dann zeitig wieder zu Hause zu sein. Es hätte alles so schön werden können und doch hat man die letzten Wochen irgendwie nur noch Pech. Wenn es einen Hoppergott gibt, so ist er momentan definitiv nicht auf meiner Seite. Aber von vorne. Was war passiert? Den Stall konnte ich glücklicherweise am Freitag recht zeitnah verlassen, noch kurz heim und frisch machen, doch machten sich nun mal wieder Krankheitssymptome bemerkbar. Durchfall, Übelkeit bis hin zum Würgen, aber es hilft ja alles nichts, die letzte Tour der Saison lasse ich mir nicht nehmen. Auf der Fahrt war dann auch alles wieder in Ordnung, keine Ahnung, was es war, aber hauptsache es war wieder gut. Zeitlich kam ich gut voran, verlor zwar etwas Zeit auf gewohnter Strecke über die A3, aber da ich um 13.58 Uhr am ausgemachten Treffpunkt war, sollte alles normal sein. Nur beim Kollegen aus der Südwestpfalz eben nicht. Auch er ist diesmal zeitig los gekommen, aber freitags via A6 gen Osten zu fahren scheint unmöglich sein, Stau hier, Stau da. So verlor er knapp 1.5 Stunden, zeitlich wird es nun eine enge Kiste zum ersten Spiel, aber es kann klappen. An der Grenze kurz die Aufgaben geteilt, Vignette und Verpflegung besorgt und schon konnte es weitergehen. Mich packte die Müdigkeit und schlief mal kurzerhand ein, aber war auch so geplant, denn der Kollege fuhr ja aus diesem Grund und ich durfte mir es auf dem Beifahrersitz bequem machen. Nur ein kurzer Stau noch auf der Strecke, dann war der Zielort bald erreicht. Roudnice nad labem hatte sein Spiel auf Freitag 18 Uhr vorgezogen, das Stadion kann auch überzeugen, also nimmt man es natürlich gerne mit. So tischten wir dann zehn Minuten vor Anpfiff an, fuhren am Nebenplatz vorbei, wo sich Spieler warm machten. Wird womöglich die A-Jugend sein, aber das Bauchgefühl sagte was anderes. Als dann der Hauptplatz ein wenig verwaist uns vorkam, wurde das Auto einfach mal irgendwie geparkt und paar Schritte und Blicke später fiel die Kinnlade bis zum Boden. Nein, im Stadion ist kein Fußball, es wird schön auf dem Nebenplatz gespielt. Fassungslosigkeit und innere Wut. Im Stadion selber war aber ein wenig Bewegung zu vernehmen, am Wochenende findet hier wohl ein Hundewettbewerb statt und heute wurde schon mal fleißig trainiert. Unglaublich, warum muss ich immer so ein Pech haben? Meine verfügbare Zeit ist doch knapp bemessen, da muss einfach alles klappen und nun der zweite Reinfall innerhalb weniger Wochen und das im gelobten Land. Naja, auf Nebenplatz hatte man definitiv keine Lust, manch anderer wäre wohl für die Quote geblieben, aber da der Magen knurrte, ging es dann direkt wieder fort. Kurz noch zur gebuchten Unterkunft gefahren, dort aber kein Restaurant vorhanden, also weiter nach Steti. Im dritten Anlauf dann eine brauchbare Hütte gefunden und bei Fußball Tschechien gegen Kroatien im TV wurde der Hunger sowie der Durst gestillt. Und hätte man nicht schon genug Pech an diesem Tag gemacht, streikte nun auch noch die Autobatterie. Anschieben war angesagt, immerhin bekamen wir das Auto zum Fahren, so dass es zurück zur Unterkunft ging, beim jungen, blonden Mädchen noch ein wenig Pivo besorgt und dann noch das Abendspiel der EM im TV begutachtet. Am nächsten Morgen hatten wir es dann nicht ganz so weit bis zum ersten Spiel des Tages, waren ja am Vorabend bereits in diesem Ort. Einen Supermarkt zwecks Frühstück aufgesucht, dann das Stadion bald gefunden und die nächste Enttäuschung machte sich breit. Da wird eben nicht im Stadion gespielt sondern auf dem Nebenplatz. Diesmal aber ein Fehler von uns, spielt man wohl immer hier und das Stadion ist nur der 2.Mannschaft sowie der Jugend gegönnt. Komme ich eben zur 2.Mannschaft nochmal hierher, auch gut. Einige Gleichgesinnte konnte ausgemacht werden, aus Hof sicherlich kein Weg hierher. Und so quatschte man ein wenig, sah ein einseitiges Spiel, welches der Gastgeber deutlich mit 6-0 gewinnen konnte und nächste Saison immerhin in der Viertklassigkeit gegen den Ball treten wird. Kurz vor Ende wurde dann die weitere Tour noch ein wenig umgestaltet, so dass man nicht nur zweimal weitere neunzig Minuten Fußball schauen wird sondern auch einiges an Kilometern spart. Eine Unterkunft hatten wir bis dato ja auch noch nicht gebucht, so dass dies kein Problem darstellen sollte…

Sonntag, 12. Juni 2016

CVJM Türkiyemspor Hagen vs VfB Schwelm 7-6 n.E.

Relegation Bezirksliga Westfalen                 
Ischelandstadion
Zuschauer: 1500


Als ich vor gut 2.5 Wochen vom großen Relegationsterror sprach, konnte ich noch nicht ahnen, dass ich eher in die hintere Reihe rücke als aktiv am Stankett zu stehen. Während die Topterroristen 15+ Relegationsspiele besuchten, trat ich eher als Schläfer auf und sah bis zu diesem Wochenende ganze zwei Spiele. Eben jenen Doppler am Feiertag in Bayern. Schläfer trifft es nicht nur im terroristischen Sinne ganz gut, der Stress auf Arbeit und die daraus resultierende Müdigkeit war so enorm, dass ich eben am Nachmittag lieber im Bett lag und schlief als mich auf den Abend und die Relegation vorzubereiten. Aber immerhin gibt es ja heute nochmal die Möglichkeit einen weiteren Relegationsdoppler einzufahren, könnten gar wieder zweimal über 1000 Zuschauer werden, somit dann fast die Creme de la Creme rausgesucht. Die Terminierung passte heute natürlich wunderbar, 12.30 Uhr Anstoß, womöglich aufgrund des EM-Spiels der Türkei, waren die Gastgeber heute eine türkische Vertretung. Dazu wurde auch nicht auf dem beheimateten Sportplatz gekickt sondern ins große Ischelandstadion umgezogen. Wie die meisten wissen, ist dieses Stadion ein wahrer Non-League-Ground, spielt der ursprüngliche Nutzer seit mehreren Jahren nur noch auf dem Nebenplatz. Zwar gab es in der abgelaufenen Saison die Möglichkeit, mit dem Hasper SV die letzten Saisonspiele das Stadion zu besuchen, terminlich passte es allerdings nicht, dazu entging mir, dass Sprockhövel doch in die Regionalliga aufgestiegen ist und die Risikospiele im Ischeland austragen wird. Aber gut, nun habe ich mir eben die heutige Möglichkeit rausgesucht, passt und die Freude war groß, wenn auch die Müdigkeit am Morgen wieder enorm war. Egal, Augen zu und durch, durch den Tag sowie durch die Regenfront die auf der A45 lungerte. Zeitig war Hagen und das Stadion erreicht, gegen 12 Uhr dürfte es gewesen sein, an der Kasse schon einiges los. 5 Euro Eintritt zur Bezirksliga, naja, okay, den bekannten Papierschnipsel benötige ich dann aber nicht unbedingt. Das Stadion ist natürlich schon der Hammer, ordentliche Tribüne, sowie geniale Stehränge auf der gegenüberliegenden Seite. Hier ist Platz für 16500 Zuschauer, wobei weder heute noch irgendwann jemals soviele Zuschauer kommen werden. Gut, vielleicht gegen Bayern oder Dortmund im Testspiel, aber selbst dann wohl keine 16500. Ich suchte mir ein gemütliches Plätzchen auf der Gegengerade unter den Bäumen, so war ich bei möglichem Regen immerhin geschützt. Warten auf den Anpfiff und leicht frustriert musste ich fünf Minuten vor Anpfiff die Durchsage ertragen, dass wegen dem hohen Zuschauerandrang das Spiel gut zwanzig Minuten später beginnt. Da muss ich kein hochbegabter Mathematiker sein um zu wissen, dass es zeitlich mit dem zweiten Spiel nichts mehr wird. Gut, ein Sportplatz mit Kunstrasen und paar Stufen würde ich verpassen, aber womöglich auch einen neuen Oberliga-Ground, den ich in der regulären Saison niemals ansteuern würde, maximal als 18 Uhr-Spiel. Tja, so war dann die Sache schnell klar, für ein Spiel halt mal nach Hagen gereist und dann wieder heim, hat aber auch was positives, ist man nämlich wieder frühzeitig zu Hause. Mit 22 Minuten Verspätung ging es dann los, Stier gesellte sich noch zu mir, darüber hinaus waren noch weitere Gleichgesinnte im weiten Rund, wovon aber nur wenige persönlich gesichtet wurden, der Rest wurden mittels sozialem Netzwerk ausfindig gemacht. So verlaberte man das Spiel mit Stier und sah die Führung der Gäste. Genaue Regularien unbekannt, Auswärtstore-Regel oder einfach Ergebnis? Wir werden sehen. War nach 90 Minuten aber egal, denn das Spiel sollte 1-1 enden, bedeutete zugleich Verlängerung. Tja, wenn es einmal blöd läuft, dann richtig. Es soll aber auch Leute geben, die nach den offiziellen 90 Minuten gehen, sprich um 14.15 Uhr gehen um noch ein weiteres Spiel zu sehen. Fraglich, aber jedem das Seine. 1500 Zuschauer waren immerhin heute gekommen und die sahen dann eine spannende Verlängerung, in der die Gäste die Führung erzielen konnten und praktisch schon als Aufsteiger in die Bezirksliga feststanden, aber die Partie ist eben erst fertig, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Und so gelingt den Gastgebern in der Nachspielzeit noch der Ausgleich, ordentlicher Jubel, gleichzeitig bedeutete dies dann noch ein Elfmeterschießen. Also doch Ergebnis-Regel. Und auch im Elfmeterschießen wollte keiner so richtig gewinnen, mehrere Elfmeter wurden verschossen, dann die Chance für die Gäste, die nachlegen durften oder mussten, doch der Schuss in die Mitte erfolgte in feiner Footballmanier über die Querstange und gar aus dem Stadion. Mit dem achten Schützen fiel dann die Entscheidung, der letzte Schuss der Gäste wurde gehalten und somit steigen die Gastgeber am Ende in die Bezirksliga auf. Da war wohl das EM-Spiel der Türkei nur noch Nebensache. Und wenn wir schon bei Nebensache sind: Beim zweiten geplanten Spiel kamen lediglich 550 Zuschauer (Hinspiel 1100) und das Spiel endete 4-0…

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