Dienstag, 1. November 2016

FC Blau-Weiß Schloßau vs TSV Jahn Kreuzwertheim 7-0

Landesliga Odenwald                 
Sportplatz Schloßau
Zuschauer: 170


Am 01.11. wiederholen sich jährlich zwei Ereignisse. Zum Einen wird den Toten gedacht, zum Anderen feiert der Woody in diesem Jahr sein 5jähriges in Aschaffenburg. Als Geschenk gibt es dafür einen Kick am Nachmittag. Die Fahrt sollte mich in den badischen Odenwald führen, genau genommen nach Mudau. Dort war ich ja bereits schon zweimal, einmal beim TSV Mudau, einmal beim FC Donebach, beide mit Tribüne ausgestattet. Und auch beim FC Blau-Weiß Schloßau steht seit gut zwei Jahren eine Tribüne, wenn man sie so nennen mag. Zwei Stufen überdacht, dafür aber in Eigenregie gemeistert. Die Anlage in einem ordentlichen Zustand, alles sehr gepflegt, es muss Liebe sein, zur Anlage und zum Verein. Hier findest du noch keinen Kunstrasenplatz, zwei Rasenplätze, einer für Pflichtspiele, der andere zum Trainieren. So meine Einschätzung. Dabei bekam ich bei Ankunft erst einen Schrecken als man sich auf dem Trainingsplatz warm lief, aber nein, warum denn erschrecken, Halloween war gestern, natürlich wird auf dem Hauptplatz gespielt. Die Gäste aus Kreuzwertheim gehören übrigens Bayern an, spielen aber im Verband Baden mit. Ist ja mittlerweile nichts außergewöhnliches, gibt ja viele Beispiele, wenn Vereine an der Landesgrenze beheimatet sind, dass diese einen anderen Fußballverband wählen anstatt dem eigentlich Angehörigen. Vor dem Spiel war mir dann ein wenig kotzübel, wobei ich immer noch überlege, ob es am gesundheitlichen Zustand liegt oder doch eher an der Musik von Wolfgang Petry, die aus den Lautsprechern kam. Meine Güte, jedes Lied irgendwas mit Liebe, ein Depressiver hätte sich womöglich den nächsten Baum ausgesucht und aufgehängt. „Und immer wieder wenn ich dich dann zusammen mit andren seh. Dann geht es mir richtig gut doch es tut so weh. Das ist mir scheissegal, ich will dich Stück für Stück in jedem Augenblick!“ Nun ja. Nach dreißig Minuten stand es bereits 2-0 für den Gastgeber, die Gäste einfach zu harmlos, sieht man von einem missglückten Heber ab. Ansonsten keinerlei Torchancen, die sich auf meinem kleinen Zettel verirrten. Und so roch es schon zur Halbzeit nach Schlachtfest, ohne dass dafür aber ein Tier sterben musste. Denn nun kamen die Hausherren richtig in Fahrt, es war keine Minuten gespielt, da klingelte es erneut im Kasten, spätestens nach 51 Spielminuten war das Spiel entschieden. Weitere Torerfolge in Minute 62./70. sowie 72. sorgten für den Endstand von 7-0. Um die vier Euro Eintritt kam ich dann auch nicht mehr rum, stellte aber auch keinerlei Bemühungen an. Wer seine Anlage ordentlich pflegt, der hat sich auch vier Euro verdient, allerdings fehlt, wie so oft im Odenwald, die Eintrittskarte. Kurzer Dialog mit dem Kassierer, aber da war nichts zu machen. Egal, ich werde es überleben. Ebenso habe ich das fehlende Netz überlebt, kein Handyempfang, kein Internet möglich, hier fehlt eindeutig ein Sendemast. Hat aber auch den Vorteil, dass man nicht ständig vom Handy abgelenkt wird und in Ruhe mal Fußball schauen kann und was war doch heute ganz nett. Sonnenschein, frische Luft und sieben Tore. Es gibt sicherlich schlechtere Feiertage…

Sinnbild für das Spiel der Gäste

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