Sportpark De Pinkenberg
Zuschauer: 170
Bereits vor 1.5 Jahren, kurz vor Ostern 2015, bin ich bei der Recherche für eine Ostersamtag-Tour auf den Ground aufmerksam geworden. Umso verwunderlicher, dass ich seinerseits kaum Berichte bzw. Bilder zu einem Stadionbesuch gefunden habe, lediglich ein Gleichgesinnter aus Essen (Groundfever) hatte den Ground bereits gemacht. Die niederländische Gesellschaft hatte das Stadion natürlich ordentlich aufgelistet, gehört auch diese Tribüne zu den ältesten, noch aktiven Tribünen in NL (Platz 14). Bisher sollte aber nie ein Besuch meinerseits klappen, aber aufgeschoben ist bekanntlich aufgehoben und heute sollte es eben wunderbar passen. Einen weiteren Niederländer von der imaginären Liste streichen, einen weiteren Ausländer eintüten und auch die Holztribüne sollte nach dem Besuch abgebaut und in die Vitrine gestellt werden. Dafür musste ich aber erst mal pünktlich ankommen, was am Ende kein Problem darstellen sollte. Erneut fünfzehn Minuten vor Anpfiff angekommen, auf dem großen Parkplatz war noch massig Platz, zum Eingang gelaufen und erneut brav den Obolus gelöhnt. 3 Euro, für eine Karte mit „Entree“ erhalten, eine niederländische Kinokarte. Hätte ich drauf verzichten können, aber gut. Zwei Kunstrasenplätze findet man hier, der eine mit besagter Holztribüne, ist wohl Platz 2, Platz 1 liegt weiter oberhalb und hat nichts zu bieten. Der Star also eindeutig die Tribüne hier, schaut man sich erneut ein tiefklassiges Gerumpel an, achte Liga. Immerhin konnte VVO letzte Saison Meister werden und dadurch auch aufsteigen und auch diese Saison spielt man bis dato eine ordentliche Rolle. Nach sieben Spieltagen gastiert man auf dem zweiten Tabellenplatz und auch heute sah es zunächst nach einem erfolgreichen Sonntag aus. Schnell ging man 2-0 in Führung, musste dann aber einen Platzverweis hinnehmen, nachdem auf der Linie per Hand gerettet wurde. Der fällige Strafstoß wurde gehalten, der Nachschuss auch, aber in Unterzahl ist es dann meist schwieriger zu verteidigen, die Gäste machten Druck und kamen dadurch zum Anschluss und wenig später auch zum Ausgleich. Im zweiten Durchgang war es dann eine offene Partie mit leichten Vorteilen für die Gäste, die auch kurz vor Schluss das 2-3 erzielen konnten. Praktisch mit dem Schlusspfiff dann die Entscheidung zum 2-4, schade für den Gastgeber, welcher nun auf den fünften Platz zurückgefallen ist und sechs Punkte Rückstand auf den Tabellenführer hat. Da es aber wohl auch in den Niederlanden nach Perioden geht, ist noch nichts verloren und vielleicht gelingt ja in dieser Saison der nächste Aufstieg. Dem Stadion würde ich es gönnen. Nach dem Spiel hatte ich nun noch die Auswahl, direkt nach Hause zu fahren oder noch ein Spiel in Bochum zu besuchen, über welches mich Captain informierte. Da aber die Ankunftszeit nicht zum Anstoß passte, der Sportplatz wohl eh nur Rotz gewesen wäre, bei mir mittlerweile Müdigkeit und Schmerzen im Bandscheibenbereich bemerkbar machte, entschied ich mich für den Heimweg. Tja, Auswahl zwischen A3 oder via Ruhrgebiet, diesmal für die A3 entschieden, wurde erneut kein Verkehr gemeldet. Bei Leverkusen dann aber der erste Stau, nervig diese A3 mit ihren Baustellen und so einen Zeitverlust von gut zehn Minuten. Als das Navi mir dann einen Stau zwischen Limburg und Bad Camberg berichtete und auch im Radio der Stau mitgeteilt wurde, war ich komplett bedient. Kurzerhand die Ankunftszeit auf 19.57 Uhr gesprungen, gute dreißig Minuten Verzögerung, also vorher abgefahren und über Land weiter. Blöd nur, dass auf einmal kein Stau mehr war, ich mich also vom Navi verarschen lassen habe, erneut bisschen Zeit verlor um dann später wieder auf die Autobahn aufzufahren. Zeit ist bekanntlich Geld, wobei ich ja alle Zeit der Welt habe und so den Zeitverlust von gut zwanzig Minuten eher aus der Portkasse bezahle als vom Konto. Und trotzdem freut man sich über jede Minute auf der heimatlichen Couch, wobei, dort war ich die letzten Wochen ja oft genug…
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