Sonntag, 30. Oktober 2016

DJK Dellwig vs. TuS Essen-West 81 II 3-0

Kreisliga B Nord-West 1                 
Sportplatz Am Sommerbad
Zuschauer: 40


Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Möglichkeiten es noch gibt um 11 Uhr in Essen Fußball zu schauen. Es ist auch immer wieder ein Genuss um diese Uhrzeit anzutischen, nicht etwa wegen den absolut genialen Grounds sondern vielmehr wegen der Mentalität der Menschen, die Art und Weise, der Dialekt. Stammtischniveau, da wird über die Bundesliga vom Samstag diskutiert, hier und da ein Bierchen geschlürft und nebenbei, wenn noch möglich, auf rotem Rasen Fußball geschaut. Denn auch in Essen bleibt die Zeit nicht stehen, es entstehen immer mehr Kunstrasenplätze, wo vorher auf Asche gespielt wurde. Klar, ist sicherlich angenehmer auf Kunstrasen als auf Asche zu spielen, aus meiner Sicht gehören aber die Ascheplätze zum Ruhrgebiet. Die heutige Auswahl musste in einer der Nordstaffeln fallen, würde es sonst zum zweiten Spiel sehr eng werden, was es auch mit dieser Ansetzung sein wird. Daher wurde Dellwig einem Verein aus Bergeborbeck vorgezogen, wobei bei dieser Partie zwei erste Mannschaften gegeneinander kickten und hier, in Dellwig, eine zweite Mannschaft zu Gast war. Aber man kann sich ja auch wirklich alles schlecht reden, Gästefans kommen in der B-Liga eh nicht mit, von daher schon in Ordnung. Solange die erste Mannschaft Heimrecht hat. Es war mal wieder ein sonniger Tag, herrliches Fußballwetter. Fünfzehn Minuten vor Anstoß angekommen, in eine Parklücke gequetscht und dann artig die 2.50 Euro Eintritt bezahlt. Eine Kinokarte gab es zum Dank. Egal. Der Sportplatz kann natürlich nicht viel, jeweils eine Stufe auf beiden Längsseiten, dafür aber einige Bänke vor der Sanitäranlage, welche besten Blick auf das Spielfeld beinhalten. Gibt sicherlich schlechtere Anlagen. Und auch der Kaffee für 80 Cent wird preislich einem eher hinterher geschmissen als dass man sich am Sportplatzbesucher bereichern möchte. Das ist es eben, was so einen Besuch auch noch ausmacht. Faire Preise, fairer Sport. Fußballherz was willst du mehr. Die Gastgeber hatten deutlich die Zügel in der Hand, bestimmten Ball und Gegner, nach knapp dreißig Minuten stand es bereits 3-0. Da kann ich auch den Torwart der Gäste verstehen, wenn er seine Trinkflasche vor lauter Wut zur Eckfahne kickt. Ich mein, man steht ja nicht am Sonntagmorgen früh auf, damit man um 11 Uhr Fußball spielt und die Hütte voll bekommt. Schrecksekunde dann kurz vor der Halbzeit, als dieser Torwart verletzt liegen bleibt. Schrecksekunde nicht nur für ihn, die Gästemannschaft sondern auch für mich. Eine längere Verletzungspause würde mir nicht unbedingt in die Karten spielen. Aber alles gut, der Schiedsrichter hatte ein Einsehen, pfiff zur Halbzeit und auch im zweiten Durchgang war der Torwart wieder mit von der Partie, wenn auch nur noch humpelnd durch den Strafraum laufend. Dies wurde dann allerdings durch die Gastgeber nicht mehr ausgenutzt, es passierte nichts mehr, so dass es beim 3-0 blieb, es war dennoch eine unterhaltsame Partie mit viel Sonnenschein…
Wie so oft schaute der Gast dem Bal nur hinterher - hier allerdings kein Gegentor!

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