Samstag, 13. August 2016

TJ Lokomotiva Veselí nad Lužnicí vs TJ Nová Vcelnice 4-2

I.A třída skupina B - Jihočeský kraj                 
Mestský stadion
Zuschauer: 45


Als das Navi mir lediglich 53 Minuten anzeigte, wurde ich schon ein wenig skeptisch, hatte Google Maps am Morgen ja 73 Minuten vorhergesagt. Wenig später wusste ich auch warum. Zunächst galt es aber erst einmal eine Baustelle zu überwinden, dann sorgten langsam fahrende Menschen für weiteren Zeitverlust, bis es dann endlich mal wieder schneller ging. Die Ankunftszeit passt noch, alles gut, doch plötzlich stieß ein leichter Adrenalinschub in mir hoch. Ich bin doch tatsächlich auf eine Mautstrecke gefahren und das ohne Vignette. Eine Ausfahrt ist weit und breit nicht zu sehen, klar, es wird nicht videoüberwacht, aber wenn genau in diesem Moment irgendwo eine Kontrolle durchgeführt wird, dann wird es teuer. Es wurde zum Glück nicht kontrolliert und als eine Baustelle zu Ende war, wurde die erneute Mautstrecke bekannt gegeben. Jetzt dann zur Sicherheit lieber mal runter gefahren, das Navi hatte die Strecke einfach nicht als Mautstrecke drin. Dummheit vielleicht auch von mir, ist die Software nicht auf dem aktuellsten Stand, aber ich denke, der Abschnitt ist schon länger mautpflichtig. Und so wollte das Navi mich immer wieder auf die Strecke zurückschicken, ich wollte aber natürlich nicht, das einzige, was ich wollte, das Gerät aus dem Fenster schmeissen. Dann kam ein gelbes M, welches ja mittlerweile immer mit Wifi ausgestattet ist, doch die richtige Streckenführung via Google Maps wollte auch nicht klappen. Das kostete natürlich Zeit, hätte mich einfach mal auf mein Bauchgefühl verlassen sollen. Und so klappte es dann auch ohne Navi, zumindest bis zum Zielort, dort nochmal auf die stummgeschaltete Stimme gehört und das Stadion recht schnell gefunden. Zwei Minuten waren bereits gespielt, zwei Minuten, die ich beim Fastfoodladen verschenkt habe, sonst hätte es zeitlich wohl gereicht. Klar, jetzt sagen sich wieder einige, wärst du doch weiter die Mautstrecke gefahren. Sicher, aber keine Lust auf 100 Euro plus X an Bußgeld zu bezahlen. Passiert war aber bis dato auch noch nichts, so dass ich nach zwei, drei Peitschenschläge auf mein Haupt wieder bei Besinnung war und dem Fußball beiwohnte. Ein Cappuccino runtergespült, wäre bei den anhaltenden Kopfschmerzen sicherlich was Kühles angebrachter gewesen. Aber egal. Ich ändere meine Position und vernahm so zwei Stimmen, deren Sprache ein wenig meiner Muttersprache ähnelte. Es war Pfälzer Dialekt, zwei Leute, das konnte ja eigentlich nur FCK-Patrick sowie Uwe P. sein. Aber da ich nicht der Typ bin, der Leute anspricht, wäre ich wohl unwissend gestorben, allerdings machten diese beiden den ersten Schritt und sprachen mich in der Halbzeitpause an. Ich sah wohl zu sehr einem Hoppertier ähnlich als dass ich keiner sein kann. „Aschaffenburg!“, war die gleichbleibende Antwort meinerseits. Und welche Frage folgt nun? Richtig, „Kennst du den Asche?“. Ja, sicher. Aber plötzlich kommt die nächste Frage. „Bist du nicht der Woody? Bahnschaffner oder bei der Bahn angestellt oder sowas?“ „Genau, ich bin der Woody, aber mit der Bahn habe ich nichts zu tun!“ Wow, mich kennt jemand. Ich bin total begeistert, obwohl ich ja im Bericht zuvor erwähnt habe, dass man mich ja nicht unbedingt kennen muss. Er hätte mich nicht erkannt, sah beim letzten Treffen (Belgrad-Derby, Anm. d. Red.) anders aus, viel braver. Kann schon sein, vielleicht die Haare länger. Und so verquatschte man auch hier wieder die zweite Halbzeit, über Details hülle ich den Mantel des Schweigens, war aber ganz lustig. Kurz nach der Halbzeit fiel der Anschlusstreffer zum 3-2, man ist ja hier immer noch im böhmischen Teil, somit auch hier ein Elferbolzen möglich, sollte aber diesmal kein Problem sein, habe ich ja genügend Zeit zum dritten Spiel. Vier Minuten vor Ende dann aber die Erlösung und das 4-2, was zugleich auch den Endstand darstellte. Kurios noch die offizielle Zuschauerzahl von 450, gehe aber von einem Eingabefehler aus, denn es waren noch nicht mal 100 Zuschauer anwesend, also eher 45 anstatt 450. Und während die beiden Kollegen auf ihr Taxi in den Nachbarort warteten, zog ich mir zwei Tabletten rein und fuhr dann zufrieden davon…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Free Blog Counter