Sonntag, 22. Mai 2016

SpVgg Eschlkam vs FC Chammünster 4-2

Kreisliga CHA/SAD Ost                 
Chambtal-Arena
Zuschauer: 100


Eine Tour ohne Verspätung bei einem Spiel scheint momentan nicht mehr möglich zu sein, doch, eigentlich schon, aber wenn menschliches Versagen eintritt, dann ist es eben nicht mehr möglich. Aber von vorne. Die Ankunftszeit auf dem Navi zeigte die Ankunftszeit 15.01 Uhr an, bei Anstoß um 15.15 Uhr allerdings kein Problem. Soweit. Jedoch wusste ich ja von der Baustelle auf der Strecke, mit Umleitung, aber die kostete ja auf dem Hinweg auch nur maximal fünf Minuten und da man ja bekanntlich auf tschechischen Landstraßen immer noch was raus holt, sollte das auch kein Thema sein. So war dann wohl auch der Gedanke bei mir, als ich beim Globus billigen Sprit sah und die Kiste voll tankte, immerhin ein Zeitverlust von acht Minuten, aber rechnet man hoch, so bin ich dennoch gut in der Zeit. Danach nahm aber das Übel seinen Lauf. Die erwähnte Baustelle bzw. Umleitung kam, ich bin brav umgeleitet, habe jedoch den Fehler gemacht, dass ich mich an die Umleitungsschilder orientiert habe. Im Nachhinein muss ich mir den Vorwurf gefallen lassen, dass man sich eben nicht an diesen Schildern orientieren sollte sondern eben seinen eigenen Weg fahren. Aber wie weit geht die Baustelle? Wo kann ich wieder auf gewohnte Strecke auffahren? Dies hatte ich mir auf dem Hinweg nicht gemerkt, ein Fehler, einfach mal eine Markierung setzen und dann wäre es alles einfacher geworden. So ging es dann weiter, immer weiter und irgendwann merkte ich, dass ich mich total verfranzt habe, bin zu weit gefahren und somit einen ziemlich weiten Bogen um die gesperrte Straße gemacht habe. Das Navi zeigte mittlerweile 15.28 Uhr, Hoffnung auf ein pünktliches Eintreffen war zwar noch gegeben, aber dafür musste ich schon ziemlich arg und riskant fahren. Bei den teils unbefestigten Straßen gar kein leichtes Unterfangen, teils schon fraglich, was ich da trieb, dann doch lieber paar Minuten zu spät ankommen, dafür aber sicher. Das Navi konnte ich noch ordentlich drücken, aber mehr als zehn Minuten habe ich einfach nicht hinbekommen, so dass ich eben drei Minuten nach geplantem Anstoß das Auto auf der Wiese abstellte. Drei bis vier Minuten zu spät, ärgerlich, aber der Ärger verflog alsbald, denn die Belohnung holte ich mir dennoch ab. 3.50 Euro war an Eintritt fällig, die erfragte Eintrittskarte ließ ich dann aber im Kassenhäuschen liegen, war einfach nur ein Kinokärtchen, wie man es kennt. Schade, dass hätte dem Ground noch die Krone aufgesetzt. Da wartete nun also die schicke Holztribüne auf mich, die Zweite auf der Tour. Die Termine waren perfekt um so beide, mir bekannten, Holztribünen auf einer Tour einzusacken, zu verschnüren und in die heimatliche Vitrine zu stellen. Heiß war es nun, nicht nur wegen der Raserei, auch die Sonne brannte weiterhin lichterloh vom Himmel, 31 Grad dürften es gewesen sein und auch wenn der Verein keine interessanten Eintrittskarten vorhanden hatte, so kam er zumindest bei den Getränken den Zuschauern ordentlich und fair entgegen. Wo in Deutschland bekommt man schon mal die Hoibi für 1.90 Euro oder das Weizen für 2.10 Euro? Selbst die Spezi für 1.70 Euro/0.5l ein unschlagbarer Preis. Das gibt Pluspunkte. So versorgte ich mich mit einem alkoholfreien Kaltgetränk und verzog mich auf die Tribüne um das Spiel zu schauen. Die Ausgangslage war auch hier eindeutig: Die Gastgeber waren denkbar knapp am Aufstieg bzw. dem Relegationsplatz gescheitert und müssen nun mit dem undankbaren dritten Tabellenplatz vorlieb nehmen, die Gäste schweben in akuter Abstiegsgefahr, nur ein Sieg würde noch zur Relegation reichen, wenn zugleich die Konkurrenz nicht punktet. Schnell gingen die Gastgeber in Führung (12.), der Ausgleich folgte nach 26 Spielminuten per Elfmeter. Noch war also alles drin für die Gäste, die dann kurz nach der Halbzeit gar in Führung gehen konnten. Da aber die Konkurrenz auch bereits führte, würde ein Sieg gar nichts bringen. Die Hausherren zogen nochmal an, fünf Minuten nach dem Rückstand erfolgt der Ausgleich um dann sieben Minuten vor dem Ende die Führung zu erzielen. Tja, das war es für die Gäste, die wohl den Abstieg hinnehmen müssen, vier Minuten vor dem Ende sorgten dann die Gastgeber per Elfmeter zum 4-2 Endstand. Nicht unerwähnt sollten die Trinkpausen je Halbzeit bleiben, aber ist ja mittlerweile auch Standard und sorgt für unnötigen Zeitverlust, aber immer noch besser als bei einem Unentschieden den Sieger per Elferbolzen ausfindig zu machen. Durch die Raserei und die Hitze litt nun mein Gefährt ganz ordentlich. Erst war die Öl-Kontrolllampe an, bei Starten des Motors nach dem Spiel zeigte mir der Bordcomputer dann die Warnung „Abgas – Werkstatt“ an. Sauber, noch 350 Kilometer heim und ich soll in die Werkstatt. Habe ich jetzt keine, muss ich irgendwie durch, zur Not nicht zu schnell fahren und dann geht das schon irgendwie. Vor der Heimfahrt wurde dann nochmal das Nachbarland aufgesucht, für die heimatliche Tabakvitrine wurden nochmals vier Stangen Zigaretten eingepackt, das geplante Restaurace wurde nicht gefunden und wegen den Kontrolllämpchen im Auto zog ich dann die schnellstmögliche Heimreise einem Besuch eines anderen Restaurants vor. In der Heimat war gar Gewitter und Sturm gemeldet, hier noch alles top, die Klima lief ordentlich, die Fahrerei auch. Man merkt, dass noch Ferien sind, die A6 ab/bis Nürnberg ja sowieso fast immer frei, aber auch die A3 war an diesem Abend ganz gut zu befahren. Nur die Baustellen nerven immer noch, besonders, wenn es dann regnet und es dunkel am Himmel wird. Da fährt man dann eben auch mal in der Mitte von beiden Spuren, aber wenn eh nichts los ist, kann man das mal machen…

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