Samstag, 9. April 2016

Sportfreunde Schwäbisch Hall vs. VfL Sindelfingen 2-0

Verbandsliga Württemberg                 
Optima Sportpark
Zuschauer: 250


Gut drei Wochen ist nun der geplante Doppler her und so langsam habe ich mich wieder beruhigt. Ich war bedient als es mal wieder nicht so klappen wollte wie ich es vor hatte. Aber von vorne. Geografisch bot sich an diesem Samstag ein Doppler ein. Zwei Spiele, zwei Bundesländer, nur fünfzig Kilometer Mehrbelastung, dazu zwei Tribünen. Besser geht es ja kaum. Und so startete ich gegen elf Uhr los, via Miltenberg und eigentlich Amorbach, das Navi wollte aber mal wieder nicht so wie ich gedacht habe, ich bin brav dem Navi gefolgt und so eine doch fragliche Route gefahren. Naja, egal, an das Ziel komme ich ja trotzdem irgendwie. Weiter ging es auf der A81 gen Stuttgart, irgendwann runter, nochmal 30 Kilometer Landstraße und schon war ich in Schwäbisch Hall. Knapp 150 Kilometer von zu Hause entfernt. Definitiv Nahverkehr, aber mehr geht eben momentan bei mir nicht. Nach der Kontrolle am Stadion, ob Hauptplatz, klar, wo soll sonst gespielt werden, ging es nochmal zum Kloster Comburg, einmal rum, in die Kirche ging es irgendwie nicht rein bzw. fand ich den Eingang nicht, es waren soweit alle Türen verschlossen, musste eben ein Foto von außen herhalten und es konnte zurück zum Stadion gehen. Die Tribüne steht in der Form noch nicht lange, die hellgrünen Sitze aber sehr gewöhnungsbedürftig. Die Gegenseite ist mit Stufen versehen, allerdings abgesperrt, denn in der Ecke wird womöglich eine Anzeigetafel gerade installiert. Vielleicht auch nur eine Werbetafel, wer weiß das schon. Der Eingang dann auch irgendwie fraglich, könnte man sich den Eintritt sparen, wenn man unten über die Wiese läuft, für mich ging es aber natürlich brav den Berg hinauf und kurze Zeit später war ich drin. Noch eine Wurst im Weckle (2.50 Euro) und schon konnte es los gehen. Ehrlich gesagt, vom Spiel kann ich mittlerweile gar nichts mehr berichten, immerhin weiß ich noch aus dem Stehgreif, dass die Gastgeber die Partie mit 2-0 für sich entscheiden konnten. So ging es dann mit dem Schlusspfiff raus und zurück zum Auto, eine knappe Stunde Fahrzeit sollte es zum nächsten Spiel dauern. Zeitlich kein Problem, das Wetter eher weniger schön, aber wenn man eine Tribüne hat, wird man ja nicht unbedingt nass. So fuhr ich dann in Rothenburg o.d.T. ein, fand das Stadion auch recht schnell, fahre auf den Parkplatz und zucke innerlich zusammen. Es wird auf dem Nebenplatz gespielt. Nein, das kann nicht sein, es muss doch auf dem Hauptplatz gespielt werden. Wie versteinert stand ich da, blickte auf den Rasenplatz, trat näher und realisierte immer mehr, dass sich die fünfzig Kilometer nicht gelohnt hatten, es wird einfach auf den Nebenplatz gespielt. Da ist mal wieder das bekannte Problem, Deutschland und seine Nebenplätze, hast ein riesiges Portal mit fussball.de, wo die Spielortangaben nicht geändert werden, auch wenn es in dem Fall die Seite von bfv ist, die aber im Prinzip relativ aktuell ist. In dem Fall eben nicht. So ging es dann zum Eingang, den Kassierer befragt, wie es denn aussieht, wird immer auf dem Kunstrasen gespielt? Nein, die Stadt sollte eigentlich unter der Woche den Rasenplatz herrichten, wurde aber nicht erledigt und so blieb der Rasenplatz eben gesperrt und es wurde auf dem lieblosen Kunstrasen ausgewichen. Danke für das Gespräch und Tschüss. Ich will ja nicht wissen, was der gute Herr in diesem Moment gedacht hat, aber für mich zu sinnlos, bei Nieselregen mich an einen Kunstrasenplatz ohne Ausbau zu stellen um ein Kreisligaspiel zu schauen. Ground hin oder her, bisschen Stolz habe ich noch und die Quote ist mir mittlerweile ja eh egal. Wichtig ist, zu überleben und ab und an noch was zu machen. So ging es dann gefrustet heim, aber es sollte natürlich nicht bei dem Nebenplatz bleiben. Auf dem Rückweg noch sieben Kilometer Stau auf der A7 gen Würzburg, gekonnt durch Schweinfurt abgekürzt, dann aber die Mainbrücke gesperrt, also außen rum fahren, zwölf Kilometer mehr auf der Uhr, um dann wenig später auf der A3 im Stau zu stehen. Haste Scheisse am Fuß, haste Scheisse am Fuß, hatte mal irgendein Fußballer gesagt. Und so war ich dann doch relativ früh wieder zu Hause, zur Sportschau hatte es nicht ganz gereicht, aber den restlichen Abend konnte ich hasserfüllt auf der Couch verbringen um mal wieder ein verkorkstes Wochenende zu genießen…

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