Sonntag, 8. November 2015

KAA Gent vs. Sporting Charleroi 1-3

Jupiler League                 
GHELAMCO Arena
Zuschauer: 19930


So ging es dann zunächst einmal über die Landesgrenze, aber bevor wir jetzt großartig hier suchen, fahren wir mal zum Zielort, kurz davor kann man ja immer noch suchen. Gesagt, getan. Letzte Ausfahrt vor der Ausfahrt zum Stadion runter, rein in De Pinte, nein, keine Kneipe, so heißt ein Ort in der Nähe von Gent. Dort nach langem Suchen eine Frituur gefunden, es erinnerte mich ein wenig an die Arlon-Fahrt, als es ein Aufschrei im Auto gab, als eine gesichtet wurde. Die Fritten aber weniger gut, waren keine original belgischen, irgendwas anderes war es, niederländische oder französische Fritten. Erkennt man klar an der Form, so waren es ganz normale, dünne Stäbchen. Auch die Samurai-Sauce nicht wirklich gut, aber hat alles zusammen immerhin ein wenig den Hunger gestillt. Nach dem Essen wieder auf die Autobahn, dann aber erst einmal Schock. Stau. Vorwürfe wurden im Auto wieder gemacht, warum fährt man nicht einfach via Landstraße zum Stadion, aber ging dann doch recht fix, war kein Anfahrtsstau, irgendwas anderes auf der Autobahn, sollte nicht weiter stören. Parkplätze um das Stadion eher rar bzw. zu bezahlen, man konnte sich aber zum Stadion vorkämpfen und einen kostenneutralen Parkplatz einnehmen. Dies hatte dann schon mal geklappt. Bleibt jetzt nur noch die Frage nach dem Einlass. Das Spiel war doch tatsächlich ausverkauft, hatte ich vorher schon im Ticketshop vermutet, gab nur noch Restkarten, am Morgen des Spiels aber keine Info wegen Uitverkoocht auf der Homepage zu lesen. Zumindest gab es nun keine Karten mehr zu kaufen, Ticketschalter zwar offen, dort nach Karten gefragt, aber keine Möglichkeit, gibt nichts mehr. Die Ruhe wurde bewahrt, wenn es heute nicht klappt, dann halt ein anderes Mal, das Stadion ist seit zwei Jahren erst eröffnet, wird sicherlich nicht die nächsten Jahre abgerissen. Trick17 mal versucht und durch einen Seiteneingang hat es auch geklappt, allerdings trotz Unauffälligkeit unsererseits direkt aufgeflogen und wieder rausgeflogen. Ist halt das Problem, wenn Spieltag für Spieltag massig Anfragen kommen und immer und immer wieder das gleiche Schema sich abspielt, da hat man in Belgien eben kaum mehr eine Chance. So war dann diese Chance auch vertan. Zum Glück aber war ich mit einem echten Profi unterwegs, versicherte mir immer und immer wieder, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen sei. Und so kam er wenig später mit der Info, dass es nun zwei Möglichkeiten gäbe. Entweder für 30 Euro eine Karte für die Haupttribüne zu kaufen oder bis 20 Uhr warten (Anstoß 20 Uhr) und dann möglicherweise eine Freikarte zu erhalten. Bedenkzeit. Zwischendurch wurde dann aber eine Karte für einen Zehner aufgekaut, Gegengerade. Immerhin eine Karte hatten wir schon. Schwarzmarkt soweit aber nicht vorhanden um noch eine andere Möglichkeit zu sehen. Zwanzig vor acht dann nochmal zum Infoschalter hin und zwei Freikarten erhalten, waren wohl Scouting-Karten, die nicht weiter benötigt oder an den Mann gebracht werden konnten. Nun hatten wir also drei Karten, eine zuviel, Nachfrage eben nicht vorhanden, der gemeine Belgier kommt zum Spiel, wenn er eine Karte hat oder bleibt eben zu Hause. Glücklicherweise dann aber Vater mit Kind aus Charleroi ohne Karte angereist, nahm unsere Karte für einen Zehner wieder ab, ob nun beide ins Stadion gekommen sind, entzieht sich meiner Kenntnis, soll mir aber auch egal sein. Wir waren wieder auf null, dazu zwei Freikarten, was willst du mehr. Drehkreuz passiert, drin waren wir, fünf Minuten vor dem Anpfiff. Reicht ja. Das Stadion hat natürlich mit dem alten Stadion von Gent gar nichts mehr gemeinsam. Außerhalb der Stadt gebaut, nah an der Autobahn und nicht mehr im Wohngebiet. All-Seater, damit man auch international spielen kann, schwach allerdings, das nur mit 20000 Sitzplätzen versehen. Wie schon bei meinem damaligen Besuch im September 2012 an alter Wirkungsstätte konnten auch heute die Heimfans kaum Stimmung erzeugen. Da schleppt sich der geneigte Genter einfach nur ins Stadion um Fußball zu schauen, schließlich spielt ja hier der amtierende Meister. Wohl einfach nur ein Eventpublikum. In der 81. Spielminute wird es dann doch tatsächlich einmal gesanglich laut. Sensationell. Sinnlosverein, trotz Stammnummer 7. Die Gäste mit gut 300 Fans angereist, sorgten dagegen für ordentliche Stimmung. Bekannte Lieder mit anderem Rhythmus, mal was Neues. Die Gäste hatten aber allen Grund zur Freude, Jubeln und Feiern. Schnell führte man beim noch ungeschlagenen Tabellenführer mit 0-2, der Anschluss folgte und gar der Ausgleich, allerdings ging diesem ein Foul voraus und zählte somit zu Recht nicht. Pause. Dank Scouting-Karte bekam man Einlass im VIP-Raum, ein Kaffee und eine Cola wurden verdrückt, während ein älterer Herr bereits die Deckchen und Besteck für das Essen richtete. Wohl aber erst für nach dem Spiel. So lange wollten wir dann aber nicht mehr bleiben. Weiter ging es im zweiten Durchgang, weiterhin die Gäste mit gutem Support, nach gut einer Stunde fällt das 1-3, eine gewisse Vorentscheidung. Viel passiert dann auch nicht mehr auf dem Platz, vier Minuten gibt es extra, dann ist Schluss, wir eilen so schnell es geht aus dem Stadion um direkt vom Parkplatz wegzukommen. Dies klappte wunderbar und nach kürzester Zeit waren wir schon auf der Autobahn und auf dem Heimweg. Der Brüsseler Ring nur einseitig zu befahren, wird Zeit, dass der südliche Ring geschlossen wird, spart Zeit, Nerven und Kosten, bei der aktuellen Uhrzeit aber kein Problem diesen zu meistern. Weiter ging es in Richtung Namur, von dort weiter nach Luxemburg. Die Augen fielen mir zu, viel bekam ich nicht mehr mit, erst in Luxemburg dann wieder wach geworden. Tankstopp in Schengen, völlig krank, dass nachts um 1 Uhr drei Angestellte dort arbeiten. Die Kiste vollgetankt, auf Kaffee wurde meinerseits verzichtet und weiter ging die Fahrt an die südliche Weinstraße. Dort um halb drei angekommen, ging es für mich dann noch gut 180 Kilometer weiter nach Hause. Navi sagt Stau bei Frankenthal voraus und einen Zeitverlust von 30 Minuten, mag ich aber wiederum nicht glauben. Gut so, denn Stau war keiner vorhanden, keine Ahnung, was dieses Ding da wieder gemeldet hat. Man darf sich eben nicht immer darauf verlassen. Auf der Autobahn dann noch bei 1.469 paar Liter Benzin nachtanken müssen, preislich aber in Ordnung, in Babenhausen später der Literpreis gar bei 1.499. Kranke Welt…

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