Sonntag, 27. September 2015

U.S. Rumelange vs CS Grevenmacher 2-1

BGL Ligue                 
Stade Municipal
Zuschauer: 327


Die letzten Tage vernahm ich mehrmals ein leises Winseln aus dem Küchenschrank. „Hilfe, Hilfe!“, ertönte es, „der Kaffeevorrat ist leer!“ So ein Gejammer kann schon ganz schön auf die Nerven gehen, also allen Mut beim Schopfe gepackt und mich in Richtung Luxemburg bewegt. Und da der Kauf von Kaffee alleine doch recht sinnlos erscheint, wurde eben noch ein wenig Fußball mit eingebaut. Ein Spiel zu wenig, ein Doppler darf es schon sein, wie praktisch, dass noch ein Abendspiel an der belgisch-luxemburgisches Grenze angeboten wurde. Generell sind die Anstoßzeiten im kleinen Nachbarstaat eher bescheiden, soweit alle Spiele sonntags um 16 Uhr, Ausnahmen bestätigen die Regel, manchmal wird ein Spiel um 18 Uhr angepfiffen oder auch mal samstags. Heute dann also der Doppler um 16 und 18.30 Uhr, passte perfekt. Doch am Morgen zweifelte ich an der ganzen Fahrt, war ich doch ein wenig müde und platt. Soll ich wirklich fahren? Ja, ich muss fahren, sonst stehe ich die nächste Zeit ohne Kaffee da. Stimmt ja so auch nicht, gibt ja auch in Deutschland welchen zu kaufen, aber zu einem teuren Preis. So ging dann die Reise gegen Mittag los, Route via Hunsrück gewählt, wusste ich von der Vorwoche um die Baustelle bei Kaiserslautern, die nur Zeit und Nerven kostet. Soweit gut durchgekommen und ohne besondere Vorkommnisse gegen 15 Uhr am Stadion angekommen. Ich hatte mich schon ein wenig über die falsche Jackenwahl geärgert, wurde nur die Winterjacke eingepackt und draußen schien die Sonne bei herrlichen 19 Grad. Der Wind machte aber alles zunichte und so war die Jackenwahl dann doch nicht die Schlechteste. 10 Euro Eintritt wurde verlangt, dafür gab es eine brauchbare, aber wenig spektakuläre Eintrittskarte. Der Ground immerhin mit Tribüne versehen, auf der gegenüberliegenden Seite noch zusätzlich überdachte Stufen der neuen Art. Das Spiel konnte beginnen, auf der Tribüne Platz genommen und dann doch ein wenig am ganzen gezweifelt. Klar, ich schau auch Kreisliga, wenn es sein muss, aber vom Niveau war es doch eher fraglich. Aber immerhin ein europäischer Erstligist. Eine kleine Heimszene ist vorhanden, möchte man die geschätzten fünf Hansel als Szene bezeichnen, ein wenig Rauch zum Intro und ein wenig Singsang ließ den Nachmittag nicht komplett still bleiben. Der Führungstreffer für die Gastgeber praktisch mit dem Halbzeit, der Weg zum Grill wurde auf mich genommen, aber 3.50 Euro für die Mettwurst ließ mich schnell wieder eine andere Richtung einschlagen. Ab in die Sonne, die letzten Strahlen genießen und dann ging es mit der zweiten Halbzeit weiter. Das Spiel plätscherte so vor sich hin, die Müdigkeit wollte einfach nicht weg gehen und ich hoffte auf ein baldiges Ende der Partie. Zum Spielende wurde es wenigstens nochmal richtig gut und nun war ich auch wieder erwacht und voll motiviert. Der Ausgleich in der 88. Spielminute ließ drei sicher geglaubte Punkte für den Gastgeber wie eine Seifenblase zerplatzen, die übertriebene Nachspielzeit von fünf Minuten sollte diese Seifenblase aber wieder herstellen, denn mit der letzten Aktion gelingt den Gastgebern die erneute Führung (90.+5). Danach war Schluss und es ging schnellen Schrittes zurück zum Auto, denn auch wenn Luxemburg nicht das größte Land ist, so waren immerhin noch gut zwonzisch Kilometer zu bewältigen, was aber dennoch locker zum pünktlichen Erscheinen reichen sollte…

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