Sonntag, 16. August 2015

VfL Osnabrück II vs. SV Teutonia Uelzen 4-2

Oberliga Niedersachsen                 
Sportpark Illoshöhe
Zuschauer: ca. 75


Nach ewiglangem Sonnenschein brachte der erste Blick aus dem Fenster keine Regenwolken mit sich. Auf der einen Seite endlich mal wieder Regen und Abkühlung, auf der anderen Seite natürlich nicht von Vorteil in Bezug auf Fußball schauen. Besonders wenn man eine stadteigene Anlage geplant hat und die Städte solche Anlagen bei bisschen Regen ja gerne und schnell mal sperren. So ging die Reise am frühen Morgen los, eben so wie gestern mit der gleichen Verbindung, diesmal aber nach Frankfurt und nicht nach Hanau. Die gewohnte Verspätung inkludiert, sollte aber noch für ein Croissant und einen Kaffee in der Lounge reichen. Immer noch eingeschränkter Betrieb dort, irgendwann muss das Personal doch wieder vollständig sein? Vielleicht hat man sich aber auch dran gewöhnt und muss so sich nicht mehr von Platz zu Platz abhetzen. Mit dem ICE gen Hamburg ging es dann Richtung Norden, nicht spannendes passiert, Hannover dann mit einigen Minuten Verspätung erreicht. Noch schnell in die Lounge die gewohnte Bouillon und ein Wasser zu mir genommen, ein Anruf in Osnabrück bezüglich Platzsperrung folgte, aber es kam nur eine 50:50-Antwort. Bis jetzt wird im Stadion gespielt, wenn natürlich noch eine Regenwolke folgt, dann kann es zu einer Sperrung kommen. So die Antwort. Bringt mich jetzt auch nicht weiter, hatte ja auf der Fahrt bis Hannover schon intensiv den Niederschlagsradar studiert und war der Meinung, dass der Regen zumindest nicht vor dem Spiel einsetzt. Wird schon irgendwie passen. In Osnabrück dann angekommen, sah man schon die düsteren Wolken am Himmel. Leichter Nieselregen machte sich breit, aber sowas wirft mich ja nicht um. Per pedes sollte es nun die 3,5 Kilometer zum Stadion gehen, dabei wohl leider die falsche Kleidung gewählt, denn lange Hose, Shirt und dünne Jacke brachten mich ordentlich zum Schwitzen. Der bisschen kräftige Kollege hätte es sicherlich gar nicht verstanden, warum ich mich dem Wetter und nicht der Jahreszeit anpasse. Ist ja schließlich Sommer, da muss man kurz tragen. Durchgeschwitzt kam ich am Stadion an, ich hörte Stimmen, also von der Anlage her, die mich zusammenzucken ließen, befinden sich auf dem Weg zum Eingang zwei Nebenplätze. Aber alles gut, es wird im Stadion gespielt. 6 Euro Eintritt bei Kinokarte, sollte aber auch so gehen. Die Bratwurst für 2.50 Euro im Brötchen zu teuer, innerhalb von zehn Sekunden war diese verputzt, das Bier (0.33l) aus der Flasche für 2 Euro dauerte schon ein wenig länger mit dem Verzehr. Natürlich ein Topground, der hier vorzufinden ist, wenn auch nur auf einer Seite ausgebaut. Schnieke Tribüne mit Sitz- und Stehplätzen, daneben nochmal ordentlich Stufen. Kann gefallen. Das Spiel war ganz ordentlich, wobei es auf dem nassen Platz nicht immer leicht war ordentlichen Fußball zu präsentieren. Viel Kampf dabei, aber auch Tore folgten. Zunächst die Führung für die Gäste nach einem Freistoß und alleinstehend muss der Stürmer den Ball nur noch einnicken. Nach dem Seitenwechsel zeigten dann auch die Nachwuchskicker, dass diese Tore erzielen können. 48. der Ausgleich, nach 65 Spielminuten dann die Führung, welche zehn Minuten vor dem Ende wieder egalisiert wurde. Dann aber nochmal Aufbäumen der Jungspunde und per Doppelschlag in Minute 86 & 90 konnte der erste Sieg in der noch frischen Saison eingefahren und somit die deutliche Niederlage am 1.Spieltag ein wenig wettgemacht werden. Es strömte nun aus vollen Rohren vom Himmel, aber hilft ja alles nichts, ich muss zurück zum Bahnhof. Schirm aufgespannt und los geht´s, aber einige Teile dennoch nass geworden. Hauptsache die Haare sind trocken. 3,5 Kilometer später dann endlich am Bahnhof angekommen, 7 Kilometer nur in Osnabrück gelaufen, das reicht für eine ganze Woche Sport. Die Rückfahrt kam und nun steigerte auch der Woody sich ein wenig in die ganze Verspätungsgeschichte rein. Dass der IC aus Amsterdam kommen mit Verspätung reinfährt, lasse ich ja noch gelten, aber dass ein IC nach Berlin mit drei Waggons weniger und einer halben 1.Klasse besteht, da fehlen mir die Worte. Platz hatte ich natürlich keinen mehr bekommen, auch in der 2.Klasse brauchte ich erst gar nicht zu schauen, auch dort standen die Leute auf dem Gang. Und dann noch die Verspätung und das vermeintliche Verpassen des Anschlusses in Hannover. Aber zumindest dort wurde alles gut, Verspätung wurde ein wenig aufgeholt und sogar eine Zigarette konnte noch halbwegs genüsslich geraucht werden. Die erste von drei knappen Umstiegen war gemeistert, doch das nächste Problem folgte direkt. Es folgte die Durchsage, dass wegen polizeilicher Ermittlungen der Bahnverkehr im Hauptbahnhof bis auf weiteres eingestellt sei. Sauber. Anscheinend aber die Gleisbettbetreter recht schnell gefunden und dingfest gemacht, so dass die Sperrung wieder aufgehoben wurde und der ICE endlich abfahren konnte. Nur zwischenzeitlich hatten wir dann halt die obligatorischen zehn Minuten Verspätung, bei gleicher Umsteigezeit in Fulda natürlich schlecht. Aber überraschend wurde auch diese Verspätung wunderbar aufgeholt und auch in Fulda ohne Probleme den Umstieg geschafft. Die sechs Minuten in Hanau würden wohl im Leben nicht reichen, hat der RE ab Fulda generell Verspätung, zu aller aber vor allem zu meiner Überraschung auch diese Verbindung pünktlich gewesen, den Anschluss nach Aschaffenburg bekommen und dann pünktlich zu Hause gewesen. Wunder geschehen. Man muss vielleicht nur von Anfang an alles anzweifeln, dann wird alles gut. Oder ich hatte einfach nur mal einen Glückstag der Deutschen Bahn erwischt…

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