Dienstag, 18. August 2015

FC Gundelfingen vs. 1.SC Feucht 5-3 n.E. (1-1)

Toto-Pokal Bayern                 
Schwabenstadion
Zuschauer: 210


Ursprünglich wollte ich heute in den Norden reisen, macht ja auch Sinn, wenn man den D-Pass und Urlaub hat, aber nach dem Sonntag wollte ich es dann doch ein wenig trocken haben. Und nachdem es im Norden bei Regenwetter und 18 Grad eher ungemütlich werden sollte, sollte in Bayern Sonnenschein und 21 Grad die Welt besser aussehen. Natürlich auch ein passendes Spiel gefunden, wo ich sogar noch bis Aschaffenburg heimgekommen wäre, aber bei dreizehn Minuten zwischen offiziellem Abpfiff und Abfahrt des Zuges war mir das doch ein wenig zu riskant. So wurde das Auto diesmal nach Frankfurt bugsiert, am Stadion allerdings alles voll und nach der Bußgeld-Aktion vom letzten Jahr (Woodytour berichtete), wollte ich mir kein zweites Mal dreißig Euro einhandeln. Weiter ging es also nach Niederrad, aber auch dort gerade noch eine enge Parklücke frei, beim zweiten Versuch war ich drin, schnell zur S-Bahn, denn diese kam schon angebraust und ab zum Hauptbahnhof. In die S-Bahn leider falsch eingestiegen, so war ich ziemlich weit hinten, bin davon ausgegangen, diese hält tief und nicht im Sackbahnhof. Dadurch ins Schwitzen gekommen, musste ich ja noch der Lounge einen Besuch abstatten. Zeit war leider nicht mehr genug, so wurde dann eben nur eine Suppe mit Brötchen und ein Glas Cola verdrückt, ehe es wieder runter ging zum Gleis 8, wo der ICE gen München abfahren sollte. Zwischenzeitlich kam dann noch eine Durchsage, man solle vorsichtig sein, es wären organisierte Bettelbanden im Bahnhof unterwegs. Schade dass man dagegen nichts machen kann. Fahrt bis Ulm, problemlos überstanden, dort noch bisschen Zeit gehabt, in der näheren Umgebung aber nichts interessantes, so dann ein Yormas-Ersatz gefunden, und zwei Baguettes gekauft, einmal Käse, einmal Salami. Für jeweils 1.10 Euro. Ist zwar total uninteressant, aber füllt die Zeilen. Weiterfahrt nach Gundelfingen, dort nach knapp dreißig Minuten angekommen, Viertelstunde zum Stadion gelaufen und alles war gut. Generell hatte ich heute die Ruhe weg, ich hab ja Urlaub, entspannen muss ich da und darf mich nicht aufregen. Das Stadion kann ganz gut gefallen mit der langgezogenen Tribüne und den Traversen jeweils neben dran. Auf der gegenüberliegenden Seite nochmal zwei Sitzgelegenheiten. Bei meiner Stadionrunde von einem älteren Herren angesprochen worden, ob ich denn aus Feucht sei, naja, eher neutral, aus Aschaffenburg. Gut, war ein Fehler, aber so kam man dann ins Gespräch, ich musste oder durfte ein wenig erzählen. Der Kommerzfußball frisst uns Amateure auf, meinte er. Zustimmend nickte ich mit dem Kopf. Egal, wann wir spielen, es kommen einfach keine Zuschauer mehr. Da hast du Heidenheim in der Nähe und Augsburg. Was willst du dagegen machen. Tja, ist mir schon desöfteren aufgefallen, dass die Leute lieber zu Hause oder in der Kneipe sky glotzen, anstatt mal auf den heimatlichen Sportplatz und den Verein unterstützen. Früher war sicher alles besser. 1993-1997 spielten die Gastgeber in der damaligen eingleisigen Bayernliga, der bisher größte Erfolg. Ansonsten spielt man Jahr für Jahr in der Landesliga, ein Aufstieg wird man sich eventuell nicht leisten können, denn immer mehr Vereine gehen ja kaputt. TSV Aindling nun Insolvenz angemeldet, jahrelang Bayernligist, wohl einfach übernommen. Aber gut, anderes Thema. Das Bier für 2.50 Euro schien in Ordnung zu sein, also vom Preis, später dann allerdings erst den 0.4l Becher gesehen. Leute, Leute, wir sind hier in Bayern, da darf es was Kleineres als 0.5 normal nicht geben. Auch die Wurst für 2.50 Euro war mir eindeutig zu klein, die blieb lieber auf dem Grill. Die erste Halbzeit war nicht sonderlich von Höhepunkten gespickt, ein ordentlicher Schuss der Gastgeber konnte verzeichnet werden. Dafür wurde die zweite Halbzeit umso besser. Bereits in der 48.Minute konnte der Bayernligist aus Feucht die Führung erzielen und die Weichen auf Sieg stellen. Danach dann aber eine halbe Stunde eine ordentliche Drangphase der Gastgeber, die mehrmals die Chance zum Ausgleich hatten, diesen aber erst dreizehn Minuten durch einen sehenswerten Fernschuss unter die Latte erzielen können. In der Schlussphase dann beide Mannschaften noch mit dem Sieg auf dem Fuß, aber am Ende blieb es beim 1-1. Es folgte ein Elfmeterschießen zur Entscheidungsfindung. Und genau zu diesem Zeitpunkt war ich ein wenig erleichtert, das Auto nach Frankfurt manövriert zu haben, denn so hätte ich mindestens das Elfmeterschießen verpasst. Und im Endeffekt sind es neben den knapp 90 Mehrkilometer nur lediglich dreißig Minuten später, die ich zu Hause bin. Im Elfmeterschießen konnte sich dann der Gastgeber durchsetzen, nachdem die Gäste ihre ersten beiden Versuche nicht im Tor unterbrachten. Da hatte sich dann die alte Phrase wieder bemerkbar gemacht: Pokal hat seine eigene Gesetze. Rückfahrt via Ulm, dort wieder nur sinnlos Zeit verbracht, bis der ICE nach Frankfurt kam. Alles schön leer, lohnt sich fast gar nicht, die Strecke am Abend zu bedienen, aber ist schon in Ordnung so. In Stuttgart dann wie gewohnt eine kleine Pause, ich bin raus zum Rauchen, aber nicht in die Zone, sondern einfach vor die Tür. In der Ferne sehe ich paar Polizisten, naja, egal, denke ich mir. Dann aber setzen sie sich in meine Bewegung. Wollen mich vielleicht wegen dem Rauchen ermahnen, keine Ahnung wie genau das genommen wird. Ich bin dann also weg gelaufen, ordnungsgemäß in die nächste Zone. Aber die Herren in Blau waren in Bewegung, da sie bei ihrer Arbeit gefilmt wurden. Mal schauen ob der Woody demnächst Kippe rauchend auf Kabel 1 bei Achtung, Kontrolle! oder diversen anderen Sendungen zu sehen ist…

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