Toto-Pokal Bayern
Paartalstadion
Zuschauer: 150
Rendsburg, Oldenburg oder doch Kissing? Die Auswahl am heutigen Mittwoch war mehr als nur riesig, selbst im angrenzenden Ausland wär das ein oder andere Spiel möglich gewesen. Aber man muss sich ja irgendwann mal eine Auswahl schaffen, so dass die genannten Drei zum Schluss auf Platz 1-3 standen. Platz 3 ging an Rendsburg, da das Stadion gesperrt ist und nur auf dem Nebenplatz gespielt wurde. Schade. And the winner is? Kissing! Zwar Stadtderby zwischen VfL und VfB in Oldenburg, aber auch kälter als im Süden, wobei die Temperaturen um die 24 Grad mir locker ausreichen würden. Im Endeffekt hat aber Kissing den Zuschlag erhalten, da ich die kommende Nacht doch lieber im eigenen Bett schlafen wollte als im Zug. Und so ging es um die Mittagszeit mit dem Auto nach Hanau, denn bis Hanau komme ich genau noch zurück. Parkplatzsucherei rund um den Hauptbahnhof, irgendwo in einer Seitenstraße Platz gefunden, fragliche Gegend, aber wird schon nix passieren. Und dann hatte die liebste Bahn mir mal wieder versucht, einen Strich durch die Rechnung zu machen. Weit über 60 Minuten Verspätung hatte die Verbindung via Frankfurt und Mannheim nach Augsburg, aber nicht nur meine Verbindung, auch die zuvor und womöglich die danach. So wurde dann kurzerhand eben die Route umgelegt, die Fahrt verlief nun via Aschaffenburg und Würzburg nach Augsburg. Passt auch und zeitlich musste ich mir keine Gedanken machen. So musste ich eben nur auf den Besuch in der Lounge verzichten, ärgerlich, aber gibt schlimmeres. In Augsburg dann noch bisschen im Bahnhofsviertel rumgelaufen, hatte ich noch sehr viel Zeit, wobei die Züge nach Kissing ja relativ häufig fahren. Aber was will ich 1.5 Stunden vorher in Kissing? Dann doch lieber in einer Stadt rumlungern. Die zehn Minuten Fahrtzeit dann auch noch hinter mich gefragt und nach weiteren zwanzig Minuten Laufzeit kam ich komplett durchnässt am Stadion an. Gegebenheiten schon irgendwie komisch, könnte man ja einfach hinter dem Kassenhäuschen und Tribüne kostenlosen Eintritt erlangen, hat aber generell keiner gemacht, so dann auch ich nicht und bin den offiziellen Weg gegangen. Tribüne mit bunten Sitzen vorhanden, klar, sonst hätte ich ja hier nicht angetischt. Ansonsten hatte das weite Rund nicht viel zu bieten, einen Hang noch auf der anderen Seite, dort angrenzend eine Sport- und/oder Kulturhalle. Mit einer Halben in der Hand (2.50 Euro) ging es dann auf die Tribüne. Ausschwitzen und Absitzen. Dazu noch bisschen Fußball schauen. Beide Mannschaften neutralisierten sich auf dem Spielfeld, Beide mit mehreren Möglichkeiten, wobei zumindest im ersten Durchgang die Heimtruppe ein kleines Plus auf meinem imaginären Notizzettel hatte. Zweite Halbzeit sah es dann eben so aus, nun allerdings ausgeglichen. Nach 60 Minuten konnte man so langsam ein 11Meter Bolzen zur Entscheidungsfindung riechen, wenig später dann aber der Führungstreffer der Gäste. Die letzten zwanzig Minuten die Gastgeber nochmal gut am drücken, mit mehreren Möglichkeiten zum Ausgleich, aber meist stark vom Schlussmann der Gäste pariert. Bei einem Eckball in den letzten Sekunden der Partie kam dann auch der Torhüter der Gastgeber mit nach vorne, die Ecke brachte allerdings für Heimseite nichts ein und so lief der Konter und ein Fernschuss landete zum 0-2 im leeren Tor.
Zurück zum Bahnhof, dort noch paar Minuten ausgehadert, in Augsburg Essensaufnahme vollzogen und schon konnte es zurückgehen. 1.Klasse im hinteren Teil, nicht sonderlich förderlich, aber okay, muss ich durch. 6er-Abteil für mich alleine, nach Ticketkontrolle dann Schuhe aus und Füße hoch. War unbequem, darum in gewohnter Manier die Liegeposition eingenommen, wenig später auch direkt eingeschlafen und nur mal bei den Ankündigungen zum nächsten Halt wach geworden. Dank längeren Aufenthalten in Stuttgart, Mannheim und Frankfurt Flughafen kann man im Prinzip gar nicht zu spät im Hauptbahnhof in Frankfurt ankommen. Dies dachte ich mir bei einer Zigarette am Flughafen genauso, so dass ich mich ganz nach vorne bewegte, in Stuttgart wird ja Zug gedreht wegen Sackbahnhof. Dachte ich zumindest, denn bei Anfahrt saß ich nun am Zugende, knapp vier Minuten bedarf der Weg vom Ende zum Anfang. Warum das Ganze? Ich hatte Hoffnung, dass wir einfach mal eine Minute früher ankommen, offiziell 0:42 Uhr Ankunft, Abfahrt vom Regio ebenso 0:42 Uhr, drei Gleise weiter. Wären dann immerhin dreißig Minuten früher zu Hause. Und tatsächlich kamen wir früher an, nun zwei Sportarten verbunden, die Abfahrt beim Ski in Form von Abstützen am Geländer, übergehend zum 100 Meter Sprint. Es sollte reichen. Top. Endlich auch mal was positives. Das Auto stand in Hanau natürlich noch unversehrt und wenig später war ich dann auch zu Hause. Hätte ich sogar noch arbeiten gehen können, aber bisschen muss ich ja auf den Körper aufpassen…
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