Kreispokal Kleve-Geldern
Hülsparkstadion
Zuschauer: ca. 87
Unsanft wurde ich aus dem Reich der Träume geholt, um 8.30 Uhr klingelte bereits der Wecker. Schnell fertig machen und zum Bahnhof düsen, aber auch bis dahin war die Frage nach dem heutigen Kick noch nicht geklärt. Am Ende dann aber für Kevelaer entschieden, wird schon passen, dass im Stadion gespielt wird. Optimale Verbindung mit Direktfahrt nach Düsseldorf, in Frankfurt dann Bischof getroffen, von dem ich den Tipp mit Kevelaer hatte. Dank dafür. Zusammen wurde die unspektakuläre Reise nach Düsseldorf angetreten, dort angekommen, wurde seine Komplettierung der db-Lounges bei einer Cola und einer Bouillon gebührend gefeiert. Draußen sammelten sich bereits einige Fortuna-Anhänger für die Auswärtsfahrt nach Essen, noch kurz gespiertzt, ging es dann per Regionalzug weiter nach Kevelaer. Auf der Fahrt hatte die Müdigkeit mich eingeholt, in Kevelaer wurde ich zum Glück vom Kollegen geweckt, sonst wäre ich wohl in Kleve erst wieder zu mir gekommen. Bis gestern abend hatte ich auch noch keinen blassen Schimmer über das kulturelle Angebot, welches Kevelaer zu bieten hat. Ein Wallfahrtsort, wie er im Buche steht, Geschichte dazu kann man auf Wikipedia nachlesen. Recht imposante Kirchen konnten begutachtet werden, Topground natürlich die Marienbasilika. Bevor es dann zum Wallfahrtsort für Groundhopper, dem Hülsparkstadion, ging, wurde noch für leicht übertriebene vier Euro ein Döner reingeworfen, der aber geschmacklich in Ordnung war. Zeitlich wurde es dann doch recht eng, so dass wir ein, zwei Minuten vor Anstoß ankamen. Aber hatte ja alles gepasst. Der Ground natürlich top, zwei ordentlich ausgebaute Längsseiten, eine davon mit einer Tribüne versehen. Spielerisch sollte man nicht allzuviel erwarten, spielt hier ein B-Ligist gegen einen Bezirksligisten, beide Mannschaften trafen sich aber letzte Saison noch in der A-Liga zum Vergleich. Und der B-Ligist hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel, sogar die besseren Torchancen, bei mehr Kaltschnäuzigkeit wäre eine Führung durchaus verdient gewesen. So gelang dann den Gästen kurz vor der Halbzeit das 0-1, mit dem es auch in die Halbzeit ging. Als dann im zweiten Durchgang nach gut 70 Minuten das 0-2 fiel, war die Sache eigentlich klar, so wurde aber diese Rechnung ohne die Gastgeber gemacht. Mit dem Anschluss neun Minuten vor dem Ende kam nochmal Hoffnung auf, zwei Minuten vor Schluss gelingt dann sogar der Ausgleich, welcher zur Verlängerung führte. Eine deutliche Ansprache des Gästetrainers hatte dann ihre Wirkung nicht verfehlt, die erneute Führung per Elfmeter zum 2-3 folgte, beim 2-4 war dann die Sache endgültig durch und wenig später ertönte auch der Abpfiff. DAS HÜLSPARKSTADION IST GESCHICHTE, ICH WILL DEN NAMEN NICHT MEHR HÖREN!!! Der Weg zurück zum Bahnhof musste dann doch ein wenig schneller gegangen werden, hatte die Verlängerung unser Zeitpolster aufgefressen. So kamen wir dann nur wenige Minuten vor Abfahrt an, reichte aber natürlich. Lockere Fahrt nach Düsseldorf, die ausnahmsweise mal ohne Verspätung vollzogen wurde und wir somit die volle Zeit zum Umsteigen hatten. Die Szene, die sich dann aber am Hauptbahnhof in Düsseldorf abspielte, darf man eigentlich niemanden erzählen und ein Hopper aus der Pfalz hätte dies sicherlich mit den Worten zusammengefasst: „Früher ist man zum Zug gerannt um diesen noch zu bekommen, heute rennt man um noch ne Bouillon zu schlürfen!“ Die warme Brühe runtergekippt, kam alsbald auch der ICE in die Heimat. 4er für uns alleine, trotz zweier Reservierungen von Dortmund sowie Duisburg aus. Immer wieder sehr merkwürdig, warum reserviert wird, dann die Plätze aber nicht eingenommen werden. Soll uns aber egal sein, so hatten wir unsere Ruhe. Die Fahrt soweit relativ entspannt, passierte nichts Erzählbares mehr, so dass sich dann unsere Wege in Frankfurt trennten. Und während ich weiter im ICE nach Aschaffenburg verweilte, ereilten mich einige Hass-Nachrichten gegenüber dem Dienstleister, dem wir für vier Wochen unser Geld im Voraus gegeben haben. Dabei ist doch nur die S-Bahn ausgefallen, gibt sicherlich weitaus schlimmeres, zum Beispiel eingeschränktes Angebot in einer Lounge…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen