Mittwoch, 19. August 2015

FC Verden 04 vs. Rotenburger SV 7-0

Landesliga Lüneburg                 
Sportplatz Hubertushain
Zuschauer: 350


Ein neuer Tag stand an, bedeutet zugleich auch eine neue Fahrt mit dem D-Pass plus einen neuen Ground. Viel Auswahl war an diesem Mittwoch nicht, klar, es haben schon einige gespielt, aber ich schaue ja da doch eher auf Qualität, so dass natürlich eine Tribüne in die heimatliche Vitrine gestellt werden sollte. Wie bekannt, habe ich ja Urlaub und somit alle Zeit der Welt, könnte schon mit der ersten Verbindung gen Norden fahren, aber auch mit der Letzten. Bei 13 Minuten Umstieg sollte dies ja kein Problem darstellen. Man merkt schon, auf was ich hinaus möchte. ICE gen Würzburg bestiegen, dort angekommen, Umstieg kein Thema, war ja genügend Zeit. Weiterfahrt mit ICE kommend aus München nach Hamburg eigentlich auch unproblematisch, da Zug pünktlich eingefahren. Aber dann ging das ganze Drama los. Die Weiterfahrt verzögert sich um wenige Minuten, Grund ist eine Baustelle, war aus den Lautsprechern zu vernehmen. Warum man nicht einfach mal los fährt und dann halt auf offener Strecke wartet, bleibt mir ein Rätsel, wird ja sonst auch so gemacht. Dann ging es los, plus zwölf waren es dann bei Abfahrt in Würzburg, aber ordentlich auf die Pedale getreten, der gute Lokführer, so dass man mit nur noch zehn in Fulda einfuhr. Das läuft und wird was. Entspannt wieder zurückgelehnt. Wenn dann aber der ICE sechs!!! Minuten in Fulda steht, nur weil man den Anschluss nach Berlin nur noch hier in Fulda erreicht und nicht mehr in Göttingen und so den Leuten die Möglichkeit bietet auszusteigen, dann kann das ja nichts werden. Innerhalb aggressiv, aber ich bin ja selbst schuld. Einfach früher los fahren. So hatten wir dann plus vierzehn bei Abfahrt in Fulda und trotz der Info an den Zugbegleiter den Anschluss in Hannover vorzumerken (wer weiß, ob das überhaupt gemacht wurde), wartete dieser natürlich nicht auf mich. Sinnlos, aber zugleich auch verständlich, mit siebzehn in Hannover eingefahren, bei dreizehn Umsteigezeit, wenn dann die ganzen Leute noch umsteigen, hat der Anschluss auf einmal plus zehn. Passt schon so. Für mich natürlich nicht, ich war bedient. Was nun tun? Am besten einfach wieder heimfahren und den Abend auf der Couch verbringen. Darüber noch Gedanken gemacht bei einer Bouillon und dann die Entscheidung erzielt, die nächste Verbindung nach Verden zu nehmen um dann ein wenig später aufzutauchen. Ich war ja im Prinzip nicht schuld, darum lasse ich es durchgehen. Natürlich musste dann die nächste Verbindung, der RE nach Emden, noch auf Anschlussreisende warten und fuhr somit verspätet in Hannover ab, mit vier Minuten Verspätung kam der RE in Verden zum Halten, schnelle Schritte waren gefragt und um 18.31 Uhr konnte ich den Eingang passieren. Anstoß 18.15 Uhr offiziell, wurde allerdings paar Minuten später angepfiffen, so dass ich im Endeffekt nur knapp zehn Minuten verpasst hatte. Geht ja noch. Wie gut, dass man täglich Verspätung hat, wie hätte ich sonst diese erste Seite füllen sollen!? Nicht nur zehn Minuten sondern auch das 1-0 hatte ich verpasst. Unglücklich. Einiges an Gleichgesinnten zugegen, wohl um die Acht, wie anfangs erwähnt, viel qualitativ Wertvolles war heute ja nicht. So wurden die Hände geschüttelt und ein wenig gequatscht und nebenbei noch das Derby begutachtet. Der FC Verden als Aufsteiger mächtig Lust auf Tore schießen, nach einer Roten Karte für die Gäste wegen Notbremse fallen kurz vor der Halbzeit noch die Tore zwei und drei. Interessant wie die Damen und Herren sich am Cateringstand verkalkuliert haben, waren Ende der Pause bereits alle Würstchen ausverkauft und auch bei den Getränken wurde nun zu Beginn der 2.Halbzeit noch einige warme Flaschen ins Kalte gestellt. Was so ein Aufstieg ausmacht. So gab es dann anstatt Herforder nur Beck´s, qualitativ sicherlich besser, aber eher nicht so meins. 1.50 Euro für die 0.33l Flasche kann sich aber sehen lassen. Im zweiten Durchgang konnten dann die Gastgeber weiterhin ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen, am Ende ein deutliches 7-0. Zurück ging es im 6er-Konvoi und während drei der sechs Anwesenden sich eigentlich in die 1.Klasse hätten verziehen können, wurde ein leerer 6er für die Reisetruppe frei gelassen. So gab es dann noch die ein oder andere Geschichte zu erzählen, ich als Jungspund lauschte gespannt, hatten die anderen fünf zusammen sicherlich weit über hundert Jahre Hoppererfahrung auf dem Buckel. In Hannover trennten sich dann die Wege, vier Leute fuhren in den Süden, einer in den Westen sowie einer in den Osten. Geteilte Gruppen dann im ICE nach Frankfurt, saßen Bischof und meine Wenigkeit gemütlich im 6er-Abteil in der 1.Klasse, während OFC-Thommy und Brecki sich in der 2.Klasse hinterließen. Auf der Rückfahrt dann mal so ein Käse-Schinken-Baguette für 4.90 Euro probiert. „Woody zahlt heut nicht! Woody hat Wertgutschein über 5 Euro!!“ Kann man essen, satt macht es aber natürlich nicht. Ordentlich Verspätung rausgefahren, freute den Kollegen ganz und gar nicht, hatte er lediglich acht Minuten Umstieg in Kassel und die waren in Göttingen aufgebraucht. Aber bei ihm wurde dann alles gut, der Anschluss wartete auf ihn und auch der ICE wartete noch auf Anschlussreisende. Gar kein Problem für mich, ich nehme gerne die Verspätung, brauche ich wenigstens nicht so lange in Hanau rumasseln. Denn viel gibt es da spät am Abend auch nicht zu bewundern. OK, selbst am Tag nicht. Und so waren es lediglich zehn Minuten, die ich draußen stehen musste, der Lumpensammler kam und irgendwie war ich dann schnell wieder in Aschaffenburg. Ablenkung dank Smartphone lässt eben auch mal die Zeit vergessen...

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