Samstag, 24. August 2013

VfB Zittau vs. FC Stahl Rietschen 3-1

Landskron Oberlausitzliga            
Weinaupark Stadion
Zuschauer: ca. 67


Per IC ging es dann von Frankfurt nach Leipzig. Ein 6er in der 1.Klasse für mich allein, optimal zum Schlafen. Schön breit gemacht und auch gut geschlafen, so dass ich sehr fit in Leipzig aus dem Zug stieg. So müsste es immer sein. Ein Kaffee später in Nr. 13 ließ den Blick noch klarer werden, weiter ging es per ICE nach Dresden, indem dann auch mal die notwendigen Kosmetikeinheiten vollzogen wurden. Nun Hetzerei in Dresden, Nr. 14 wartete und konnte gekonnt abgehakt werden, dann aber rein in den kleinen Regio, erste Klasse bezogen und die Zeitung ausgepackt, kam schon die Pöbel-SMS vom Kollegen. Also dann rüber zu den Untermenschen gewechselt, lange Fahrt vor uns, knapp anderthalb Stunden, aber die Zeitung ist ja immer noch in meinem Besitz und wird vollkommen bis auf den letzten Buchstaben ausgelesen. Recht interessante Strecke mit interessanten Orten, aber gleichzeitig immer wieder erschütternd, wie manch Bahnhofsgebäude einfach kaputt geht. Geschlossen und dann zerfällt es. Zwischenzeitlich mal auf der Grenze zu Tschechien gefahren, paar Meter weiter rechts war ein tschechischer Bahnhof zu sehen. Sehr amüsant. Dann war Zittau erreicht. Endlich, sowohl als auch endlich. Dieser Ground muss einfach in den Sack, in den Schrank, die Vitrine, wohin auch immer, aber es muss gemacht werden. Ein langer Fußmarsch stand nun bevor und dieser wird umso länger, wenn man den falschen Weg läuft. Irgendwo falsch abgebogen und schon passiert es. Konnten aber natürlich den Weg korrigieren, vorbei ging es dann am Tierpark (Fotos nicht online) und dem Restaurant direkt in Richtung Stadion. Aber was ist da los? 45 Minuten vor Anpfiff hat das Stadion noch nicht geöffnet? Lediglich ein Imbissstand sollte zum Konsumieren einladen. Meine Vermutung eines Geisterspiels erwies sich dann aber als falsch, denn wenig später ging das Tor auf und der Besitzer von 2.50 Euro tauschte dafür eine nette Eintrittskarte ein, die sogar uneingerissen blieb. Die einzigste am ganzen Tag, denn der Kassierer braucht ja bisschen Kontrolle, bei erwarteten fünftausend Zuschauern und achthundert abgesetzten Karten im Vorverkauf. Was ein Schmarrn. Aber entschädigt wurde man dann im Ground auf ganzer Linie. Was eine geile Tribüne im Fachwerkstil, Holztribüne sollte man sie schon bezeichnen. Eigentlich ist jedes geschriebene Wort ein Wort zuviel, muss man einfach mit eigenen Augen gesehen haben. Also einfach mal hinfahren, liebe Leserschaft. Mit Bockwurst und Bier ging es dann auf die Tribüne, Bratwurst leider nicht vorhanden. Spiel ganz interessant, deutliches Plus an die Gastgeber, die dann auch den zweiten Durchgang beherrschten und somit verdient gewannen. Und wieder war es die Verspätung von fünf Minuten, diesmal nicht bei der Bahn sondern beim Schiedsrichter, die uns richtig ins Schwitzen bringen sollten. Wir wollten unbedingt den Zug nach Dresden erfahren, hatten dafür nun 29 Minuten Zeit, geschätzte 28 beträgt der Fußmarsch. So ging es dann über Stock und Stein, die Straße abwärts und wieder aufwärts, ortsfremd an roten Ampeln, der Bahnhof kommt näher, kaum Kraft mehr, aber ein letzter Wille ist da, den inoffiziellen Weg über die Gleise genommen, rein in den Zug und Abfahrt. Und auch wenn der Kollege meinte, das haben wir locker geschafft, so sage ich, dass es eine reine Kraftanstrengung war. Aber kann ja jeder sehen wie er will. Unsere Wege trennten sich vor Dresden Hbf, hatte der Kollege schließlich ein Hotel bezogen, sollte es für mich weiter nach Berlin gehen. Eine kleine Chance auf die erhoffte Unterkunft in Hamburg bewahren. Doch daraus wurde natürlich nichts, dachte ich mir aber vorher schon, wenn man mit einem (ungarischen) EC fährt, der zwar pünktlich war, allerdings fuhr der Zug als IC und die Lok wurde noch gewechselt, was dann einiges an Zeit kostete. In Berlin dann mit plus sechs gestrandet, fünf hatte ich zum Umsteigen. Einfach mal pünktlich sein. So hatte ich dann gute anderthalb Stunden Zeit, gönnte mir ein Feierabendbierchen in der Lounge, suchte noch was zu essen auf und dann konnte es auch schon losgehen. Mit dem ICE um 22.55 Uhr nach Hamburg. An Bord unzählige HSV-Anhänger. Hatte ich im Vorfeld gar nicht bedacht, sollte aber eigentlich in der ersten Klasse auch nicht weiter stören, wenn diese nicht dauernd durch das Abteil gelaufen wären. Die richtige Schlafposition auch nicht gefunden, wohl zu wenig Bier getrunken, irgendwann ging es dann aber doch, und nach knapp 3,5 Stunden war Hamburg erreicht. Dank Baustelle wurde solange gebraucht, normal wird die Strecke in anderthalb Stunden gefahren. Nun war es 2.40 Uhr in der Nacht. Was kann man um diese Zeit in Hamburg machen?

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