Sportplatz Dr.-Walter-Kolb-Straße
Zuschauer: 175
Irgendwas interessantes wird doch an diesem Ostermontag schon gehen, so zumindest meine Meinung. Dank der winterlichen Temperaturen der letzten Wochen wurden ja bekanntlich etliche Spiele abgesagt und das Osterwochenende für einen Doppelspieltag genutzt. Und so suche ich von oben nach unten und von unten nach oben, doch alle Vereine mit Tribüne spielen entweder gar nicht oder halt auswärts. Das ist halt das Pech des Tüchtigen. Soll ich nach Flieden fahren, wurde dort am Donnerstag im fehlenden Stadion gespielt? Alternativen da oben dann aber gegen Null, für einen Anruf wäre es zeitlich sehr eng geworden, also ad acta gelegt. Nix besseres mehr gefunden, also ging der Gang halt in die Verbandsliga Süd in Hessen. Die Saison ist zwar fast schon wieder vorbei, aber man kann ja dennoch bisschen Komplettierungswahn betreiben, fehlen immerhin wieder drei Grounds in dieser Liga. Überraschend die Uhrzeit von 16 Uhr, auf der Homepage war 15 zu lesen, hoffentlich passt es. Ansonsten geht es halt gerade wieder heim. Locker querbeet ein über Land- und Bundesstraße in Richtung Rodgau gefahren, wenig später dann Rödermark erreicht und auch den Sportplatz direkt gefunden. Gespielt wurde noch nicht, so die erste Erkenntnis, aber wo wird gespielt? Da schimmert so ein hässlicher Kunstrasenplatz hervor, aber nein, ruhig bleiben, es wird brav auf Rasen gespielt. Optimal. Überraschenderweise findet man dann hier sogar eine kleine Tribüne hervor, also wer sie so nennen möchte. Vier Stufen überdacht als Vorbau zum Vereinsheim, kann man schon als Tribüne sehen. Nebendran noch zwei Stufen, dazu noch eine Überdachung und auch auf der anderen Seite nochmal zwei Stufen. Hätte schlechter sein können. Auf einer Bank Platz genommen, wurde ich förmlich vertrieben, nein, ich bin nur ein Stück weiter gerückt, schließlich säße der gute Mann seit 30 Jahren auf diesem Platz, korrigierte sich dann aber schnell auf 12. Alles kein Problem. Zwei weitere Zuschauer kamen hinzu und quatschten erstmal über die Sanierung von Bad und Küche, was diesen erwähnten Herren ein bisschen auf die Palme brachte und doch darum bat den Mund zu halten und Fußball zu schauen, sonst könnten sie ja auch wieder gehen. Und auch wenn das alles nicht so ernst gemeint war, ein Pluspunkt gab es dafür von mir. Dieser wurde dann aber direkt wieder abgezogen, als es auf dem Rasenplatz für seine Mannen nicht so lief und er doch meinte, das Spiel hätte lieber auf dem Kunstrasenplatz ausgetragen werden sollen. Nun ja. Dazu gab es dann noch weitere Erkenntnis, dass wohl die fairste Mannschaft der Verbandsligen im Viertelfinale vom Hessenpokal teilnehmen darf. Aprilscherz oder Wahrheit? Keine Ahnung. Fußball wurde aber auch gespielt. In der ersten Halbzeit eher weniger gut, Chancen kaum vorhanden, dies änderte sich aber dann im zweiten Durchgang. Fünf Minuten waren gespielt, da klingelt es im Gehäuse der Gäste, zwanzig Minuten später kann der Gast mit einem sehenswerten Fernschuss ausgleichen. Die Gastgeber wirken nun müde und platt, ein weiteres Tor für Neu-Isenburg soll dann aber nicht mehr fallen. Interessant vielleicht noch, dass die Mannschaft angeblich nicht älter als 23 Jahre ist, also der älteste Spieler ist erst 23 Jahre alt geworden. Wenn es stimmt, Respekt für diese Jugendarbeit, wird ja tabellarisch auch belohnt, schwirrt die Mannschaft aus Ober-Roden unter den ersten Drei der Tabelle und das als Aufsteiger…
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