Sonntag, 13. Januar 2013

Gzira United F.C. vs. Marsaxlokk F.C. 4-0

First Division      
Luxol Stadium
Zuschauer: ca. 100

 
Ich gab Gas, will auch die fünften 90 Minuten erleben, doch eine erste Hochrechnung zur Ankunftszeit lässt mich paar Minuten später kommen. Wäre jetzt nicht so wild, muss aber nicht sein. Weiter Gas geben, alles aus dem Peugeot herausgeholt, den Berg hinauf fahren, Wassermassen kommen mir entgegen. Hier scheint es wohl ordentlich geregnet zu haben, soviel Wasser sehen die Malteser wohl selten. Die Angst über eine Spielabsage war bei mir allerdings nicht gegeben, selbst wenn, dann geht es halt direkt zum Hotel. Noch 2 Kilometer bis zum Ziel, auf der rechten Seite taucht ein Stadion auf, Flutlicht an, wird ein anderes Spiel sein. Oder doch nicht? Ich nähere mich dem Stadion, kann den Stadionnamen lesen und biege direkt rechts ab. Ich war bereits jetzt am Ziel, just in time, fünf Minuten vor Anpfiff. Das hatte ja wunderbar gepasst. Beim Aussteigen noch in eine Pfütze getreten, dadurch aber nicht aufhalten lassen, auf Richtung Eingang. Hier steht keiner zum Kassieren, ich marschiere durch und nehme Platz im „Heimbereich“. Dann folgte das Spiel, es dürfte das Beste auf der gesamten Tour gewesen sein. Schnell, kaum Fouls, viele Torchancen. So macht Fußball schauen Spaß. Da merkt man noch nicht einmal die fehlende Qualität auf dem Platz, wenn sonst alles passt. Auch hier wieder eine deutliche Geschichte, Gzira gewann am Ende verdient mit 4-0, wobei sogar noch ein Elfmeter verschossen wurde. In der Halbzeit erlaubte ich mir, das Spielfeld zu betreten um Bilder zu machen, auch dies juckte keinen. Wundervoll, endlich kein Sicherheitswahn, wobei doch bei jedem Spiel einiges an Polizisten am Start waren. Aber nicht mit Kampfanzügen wie man es in Deutschland kennt, nein, einfach normale Uniform. Wollen sicherlich alle nur kostenlos Fußball schauen, darum sind sie da. Denn weder in der ersten noch in der vierten Liga gab es annähernd die Gefahr auf Ausschreitung, maximal das Topspiel am Samstag Abend hatte bisschen brisant. Komplett zufrieden verließ ich nach Spielende den Ground wieder, das Erlebte und Erreichte ist durchaus zufriedenstellend. Den Weg zum Hotel nun an der Küste entlang, sah aber nix, war ja bereits dunkel. Nahrungsaufnahme noch klären, aber keine Lust lange in einem Restaurant zu hocken, darum noch mal den Länderpunkt in einer anderen Filiale bestätigt und wenig später war ich dann auch bereits wieder am Hotel angekommen. Die restlichen Biervorräte wurden vernichtet, das übliche an einem Sonntag Abend vollzogen und dann ging das Licht aus. Am nächsten Morgen bereits um 7 Uhr den Wecker gestellt, war ich überraschend fit. „Die selbe Prozedur wie jeden Tag, Woody“, dann ausgecheckt und den Weg Richtung Flughafen auf mich genommen. Nach knapp einer Stunde diesen erreicht, Mietwagen abgegeben, das Check-In via free Wi-Fi erledigt und dann hätte es schon losgehen können. Aber sind ja noch gute drei Stunden bis zum Abflug, darum die Zeit mit Internet surfen rumgebracht, ehe es zur Sicherheitskontrolle und später zum Boarding ging. Der Abflug erfolgte diesmal pünktlich, alle Essen waren an Bord und auch alle Personen. 2h10min war die Zeitansage, gute 40 Minuten früher als geplant. Mal schauen. Die Zeit ging glücklicherweise schnell rum, bisschen was essen, bisschen was trinken, bisschen schlafen und dann wurde auch schon in Frankfurt gelandet. Doch nicht ganz ausgestiegen, wie vorgegeben, waren am Ende 2h30min, aber immerhin noch weit vor der Zeit, gut so. Vor dem Terminal dann eine Verplante, die im Shirt bei -2 Grad das Tanzen und Singen anfing. Ich wusste schon jetzt, was ich vermisst habe. Am Fahrkartenautomat dann noch festgestellt, dass man ohne EC-Karte und ohne Kleingeld aufgeschmissen ist, denn selbst 20 Euro bei 7.60 Euro zu bezahlenden Betrag wollte der Automat nicht haben. Beim nächsten Mal gibt es gar nix, Fahrkarte braucht man ja sowieso nicht, wird eh nicht kontrolliert. In Langenselbold dann wieder angekommen, hätte ich noch das Vergnügen zu laufen gehabt, nach dem mein Akku vom Handy den Geist aufgegeben hat. Aber das ist mein eigenes Schicksal und da bin ich selber dran schuld. In Langenselbold gibt es allerdings einen Stadtbus, so dass mir der Weg vom Bahnhof nach Hause erspart blieb. Am Ende bleibt noch zu sagen, dass sich die Tour auf jeden Fall gelohnt hat, fünf neue Grounds, neuer Länderpunkt und auch sonst hatte alles gepasst. Und auch das Wetter reizt im Januar immer mehr Richtung Süden aufzubrechen. Denn wenn ich die Vorschau auf nächstes Wochenende sehe, wo es dann nach London geht, so wird mir am heutigen Tage schon schlecht…
Kleiner Sicherheitswahn selbst in der First Division (2.Liga)

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