Sonntag, 25. November 2012

Terrassa Olímpica 2010 vs. CF Montañesa 0-0

Tercera División - Grupo 5      
Estadio Olímpic de Terrassa
Zuschauer: 350

Endlich kam ich wieder in Fahrt, es klappte alles wie ich es mir in etwa vorgestellt habe, obwohl ohne Vorstellung angereist. Terrassa ist in Zone3, also nochmal paar Cent mehr ausgeben für die Fahrt, aber ist egal, man hat es ja. 40 Minuten die Fahrt, dann war die angestrebte Stadt erreicht. Kurze Orientierung und auf Richtung Stadion. War kein schwieriger Weg, auch wenn ich an jeder zweiten Straße wieder abbiegen musste. Zwonzisch Minuten später wurde das Stadion entdeckt und das dritte Spiel auf dieser Tour hätte beginnen können. Aber erstmal reinkommen. Vierte Liga. Am Haupteingang geht nix, reinkommen zwar schon, aber müssten alle 15 Euro bezahlen. Nun ja, schon viel. Da kam dann eher wieder der Fuchs aus mir, der Sparfuchs. Ist aber auch schon bisschen übertrieben. Müsste halt jeder zahlen, weil es dem Verein schlecht gehen würde. Schon wieder? Hieß der Verein früher mal Terrassa CF, heißt er nun Terrassa Olímpica 2010, auch wenn überall noch der alte Name verwendet wird. Und in dem Stadion war immerhin Hockey bei der Olympiade 1992. Das aber nur so nebenbei. Nein, die 15 Euro sind mir zuviel, aber ich muss da rein, habe ja keine Alternative da ausserhalb von Barcelona. Einmal um das Stadion rum, ein weiterer Eingang, aber auch hier keine Chance. Oh man. Ich gab schon auf, dann ein Tor gesehen, ist nicht verschlossen, ich versuche es vorsichtig aufzuschieben, sehe dann aber leider ein Schloss auf der anderen Seite. Wäre ja auch zu einfach. Über den Zaun wollte ich dann auch nicht klettern, so dass ich dann schmerzhaft das Geld löhnte um in das Innere zu gelangen. Hier wurde ich dann wenigstens bisschen entschädigt. Fette Tribüne über die Längsseite, dazu wieder Ober- und Unterrang im kleineren Sinne auf den restlichen Seiten. Das Stadion ist klasse, aber leider wieder nur Kunstrasen. Den zweiten am heutigen Tag. Bitter. Und das in Spanien. Geht halt durch die Hitze wohl der normale Rasen zu schnell kaputt. Auf dem Rasen der Kunst passierte leider wenig dergleichen, zwar paar Chancen auf beiden Seite, aber mehr auch nicht. Das riecht nicht nach einem Torerfolg, zumindest nicht im ersten Durchgang. Halbzeit. Manche Leute schauen den Kreisfahrern im TV zu, ich auch kurz, drehe dann aber lieber meine eigene Runde. Um den Platz. Und auch im zweiten Durchgang sah es nicht nach einem Torerfolg aus, schon schwach. Naja, ist halt manchmal so. Man kann ja auch nicht immer nur Tore sehen, ab und an zieht man ein 0-0 an. Ist zwar schade, aber nicht zu ändern. Nun fällt auch Spanien unter die Länder, wo mal kein Tor fällt. Soll mich aber nicht weiter stören. Ich zog ab. Davon, trotzdem gut gelaunt. Hatte ich ja was erreicht. Drei Spanier in den Sack gepackt. Müde wurde ich. Die frühere Verbindung bekommen, das war jetzt mein Ziel, trotz aller Beeilung, ich musste mir eingestehen, das wird nix. Rennen muss nicht sein, reicht ja auch noch die nächste, aber dann halt mit mehr Stress beim Umstieg. Catalunya war wieder erreicht, nun zum Bahnhof Passeig de Gracia gelangen. Aber gar nicht so einfach, wenn man nicht weiß wohin mal laufen muss. Einfach jemanden gefragt, der konnte und wollte helfen. Hat sogar gepasst. Fahrkarte für knapp zehn Euro gekauft und dann rein in den Schacht. Wo alles und überall mit diesen Einlassdingern versehen ist. Karte reinstecken, Tür geht auf, willste nochmal raus, brauchste eine neue Karte. Was ein Quatsch. Nur ein kleiner Automat mit Wasser hier auf dem Bahnsteig, ich hatte Durst, besser als nix. Der Zug kommt. Nicht viel los, ich mache es mir bequem, versuche die Augen zu schließen, habe aber Angst zu verschlafen, also mit einem Auge wach geblieben. Girona ist erreicht. Nicht mehr viel los hier am Bahnhof, kurzer Gang im Viertel, Barca spielt, wird in manch einer Kneipe gezeigt, interessiert mich nicht, zurück zum Busbahnhof. Vier Asiatinnen fragen mich auf spanisch, ob ich englisch spreche, klar und gebe eine vernünftige Antwort. Der Bus zum Flughafen kommt, ich hol den Zwanni raus, aber Fahrer lehnt ab, maximal zehn. Und nun? Soll ich jetzt hier bleiben? Ich verstehe mit den Asiatinnen zu verhandeln, will für drei bezahlen, sie geben mir das Geld. Nein. Der Fahrer hat ein Einsehen und wechselt mir doch, viel Aufregung um nix. Bald ist der Flughafen erreicht. 23.30 Uhr ist es, der Flieger hebt erst in 9 Stunden ab. Aber zu sinnlos ein Hotel für paar Stunden zu nehmen, um 5 Uhr hätte ich spätestens in Barcelona wieder loseiern müssen. Airportsleeping, fast noch nie macht. Sitzreihen ohne Lehnen, eine Art Kunststoffgummifläche als Unterlage. Ich versuche wach zu bleiben, aber zu sinnlos, lang gemacht und eingeschlafen. Immerhin drei Stunden. Es ist gegen vier, ich wache wieder auf. Immer noch fast fünf Stunden bis zum Abflug, ich versuche mir die Zeit schön zu reden, klappt aber nicht. Gibt ja auch nix zu erleben. Die Zeit läuft weiter, aber viel zu langsam. Ich schlafe nochmal ein. 6 Uhr, genug geschlafen, nur noch drei Stunden bis zum Abflug, ich beobachte Passagiere, gehe an die frische Luft. Eine Stunde später ist es mir zu blöd, ich gehe durch die Kontrolle, wobei ich wegen der Qualmerei extra so lange draußen geblieben bin. Ich wusste es nicht mehr genau, schon wieder zwei Jahre her, aber hier gibt es ja keine Terrasse zum Qualmen. Wertvolle Minuten vor dem Sicherheitsbereich einfach verstreichen lassen. Ein Gelbes M ist im Sicherheitsbereich zu finden, die Preise happig aber egal. Ein Espresso Cafe und ein Cheeseburger. Zusammen für zwei Euro. Steht zwar so nicht dran, aber ich bin zufrieden. Einen kleinen Muffin gibt es kostenlos hinzu. Top! Dazu noch Free Wi-Fi. Girona Airport ist schon eine Top-Adresse. Qualmerei auf der Terrasse, Gelbes M mit 1Euro-Sachen und freies Wi-Fi. Besser kann ein Morgen ja gar nicht starten. Und nun fängt auch die Zeit an zu rennen, klar, jetzt, wo ich hier drin bin. Ich bequeme mich um acht Uhr auf die Wartebank. Eine Dame kommt und alle springen auf. Gibt es was umsonst? Nein, nur irgendwann in nächster Zeit beginnt das Boarding. Ich lasse mir Zeit, darf ja eh mitfliegen. Noch mal qualmen gehen, dann wird es auch für mich Zeit zum Anstellen. Weit vor mir noch etliche Diskussionen wegen der Koffergröße, übelst genau achtete man drauf, wie groß das Ding ist. Bei mir nicht. Hatte ich ja keinen Koffer dabei, einen kleinen Rucksack. Das ist ein ganz normaler Rucksack! So wie ihr den auch habt. Ich bekomme zwar meinen Lieblingsplatz nicht, finde aber trotzdem einen. Start, ich schlafe ein. Die Zeit vergeht schnell, wache immer wieder auf, weil die Flugbegleiter meinen mit ihrem Wagen rumfahren zu müssen und immer auf meiner Höhe brüllen. Bald ist es geschafft, Landung. Auch hier kein Szenenapplaus, gut so. 10.30 Uhr gelandet, raus. In Deutschland ist es kalt. Wieder zurück ins Warme, das wäre was. Geht nicht als ab zum Auto. Der Shuttle-Bus steht bereit, ich steige ein und direkt beim nächsten Halt wieder aus. Der Fahrer hupt mich an, er fahre weiter und zwar nach rechts, da will ich eh hin. Hinter dem Hotel darf man nun aussteigen, nur noch paar Meter bis zum Auto. Geschafft. Und auch dieses Mal steht es noch da. Warum auch nicht. 10.45Uhr, gerade mal 15 Minuten zwischen Landung und Besteigen des Autos vergangen. Wunderbar. Ich habe es nun eilig, düse auf und davon. Ab nach Hause, klappt auch ohne Zwischenfälle. Ich bin zufrieden mit mir selbst, mit dem Geleisteten obwohl ich doch arge Bedenken wegen der schlechten Vorbereitung hatte. Aber zumindest das nötigste hatte ich bestens vorbereitet und im Prinzip hat ja auch alles geklappt. So langsam entwickelt sich Erfahrung und die macht sich mehr und mehr breit...

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