Samstag, 17. November 2012

C.S.O. Amneville vs. R.C. Epernay 2-0

Coupe de France      
Stade Municipal
Zuschauer: 350

Es wurde jetzt schon langsam dunkel, das Scheinwerferlicht strahlte im Nachmittagsgrau, das Radio wurde auf Bundesliga-Konferenz-Übertragung befragt. Aaah, gefunden, jetzt spricht wieder diese Frau, der Name ist mir entfallen, sie ist in Dortmund. Heute. Sonst auch gerne auf Schalke. Frau Töpperwien heißt die Dame. Und dann wieder ein Wechsel in ein anderes Stadion, Konferenz halt. Ich wechselte auch das Stadion, auch wie in einer Konferenz, nur die Spiele sind nicht gleichzeitig, sondern hintereinander, so gelegt, dass ich beide über die volle Spielzeit schauen kann. Die Grenze war erreicht. Landstraße. Ein Schloss auf der linken Seite ließ mich staunen, ein sehr langsamer Franzose vor mir mich ausrasten. Wenn im Kreisverkehr von links keiner kommt, muss man nicht stehen bleiben und warten bis einer kommt, man muss fahren. Fahr Auto!!! Nun ist es finster, der Empfang geht weg, ich suche weiter, finde wieder die Kommentatoren sprechen und schweige zur Konferenz. Fertig, der Club holt einen Punkt gegen den FC Bayern. Wahnsinn. Ich lehne mich zurück, schaue auf die Temperaturanzeige, sie steigt. 10 Grad. Fein. Ich kommt dem Ziel näher, das Flutlicht strahlt am Himmel, ich bin am Ziel angekommen, nur noch ein Parkplatz finden, dann kann es losgehen. Ich habe ihn gefunden, den Parkplatz. Ich bin angekommen, angekommen bei Amneville. Nein, nicht bei Anne Will, das ist die Dame, die früher sonntags abends nach dem Tatort ihren Quatsch in einer Talkshow diskutierte ohne jegliche Ergebnisse. Jetzt spielt sie glaub mittwochs abends, ich schaue es nicht mehr, auch den Jauch nicht, also auf ARD nicht, dafür schaue ich Fußball. Heute, hier in Amneville. Coupe de France, 7.Runde, die 2.Ligisten sind am Start, hier aber keiner zugegen, 4.Liga gegen 5.Liga. Kann Verlängerung geben, muss aber nicht. Am Eingang gibt es kleine Diskussionen, aber ich komme rein, warum auch nicht. Schaue auf eine Tribüne und frage mich, warum die so klein ist, auf dem Platz nur Kunstrasen. Leichte Schockstarre. Paar Schritte gehe ich weiter, schaue nach links und sehe die richtige Tribüne mit richtigem Belag. Schön, ausatmen, Sauger anschmeissen und los saugen. Eine fette Tribüne steht hier, mehr nicht, sonst nur Stankett. Aber mehr muss ja auch nicht stehen. Zumindest nicht, wenn man Fußball schaut. Vielleicht wenn man das Stankett sieht, dann steht was, weil dieses Stankett kann dir keine Frau bieten. Dann muss es aber einzigartig sein und man darf es nirgends in Deutschland finden. Das Spiel lief ganz gut. Zunächst dachte ich ja, die Gäste wären die Favoriten, so arrogant gingen sie mit den Torchancen um, aber ich konnte ja herausfinden, dass die Gastgeber den höherklassigen sind. Hat aber auch nix zu heißen, denn der Pokal hat seine eigenen Gesetze. 3 Euro ins Phrasenschwein, habe ich jetzt nicht hier, darum das Geld lieber in eine Merguez im halben Meter Baguette investiert. Gab sogar noch eine halbe Merguez dazu, damit das Baguette nicht so trocken ist. Harissa war nur noch wenig da, reichte nicht ganz, um die Nase freizubekommen, wobei ich die Sauce auf das Baguette schmierte und nicht in die Nase. Es war schon Halbzeit, die Platzrunde lief bereits. Der Gastgeber mit zwei Aluminiumtreffern, aber noch 0-0. Ich sollte vielleicht Scout werden, denn der Spieler, der an die Latte schoss, gefiel mir ganz gut. Nicht persönlich, stehe ich doch eher auf das andere Geschlecht. Aber kicken konnte der Junge. Mal versuchen ihn irgendwo in Deutschland unterzubekommen. Die Dollarzeichen leuchten schon im Auge. Weiter geht es auf dem Spielfeld, die Hoffnung stirbt zuletzt, die Hoffnung auf Beendigung des Spiels nach 90 Minuten. Ich fühle mich krank, ich bin krank. Gesundheitlich wie im Kopf. Du bist doch nicht mehr ganz in der Reihe nach Frankreich zum Fußball zu fahren. Tja, der eine schaut jedes Wochenende Sky, ich halt was anderes. Jeder wie er will. Tooooooooooooooooor! Die Erlösung, für mich und auch für die Anhänger des Gastgebers, Torschütze übrigens der oben beschriebene Junge. Ein Goldjuwel. Der Gast wird jetzt ein wenig stärker, aber das nächste Tor schießen wiederum die Gastgeber. 2-0, das sollte es doch eigentlich gewesen sein. Noch gut zehn Minuten zu spielen, da gibt es Elfmeter für die Gäste. Oh putain, bitte nicht. Aber gehalten von Toni, ääh, vom Torwart halt, gehalten. Ein weiterer Aluminiumtreffer auf der Seite der Gastgeber und dann ertönt der Abpfiff. Zurück zum Auto. Es war schon spät, als ich durch Vorstadts Straßen zum Auto lief, düm düm düm düm. Ruhig! Die kostenlose Navi-Software sollte mich nun nach Schengen führen, billig tanken, sah auch im ersten Moment ganz gut aus, ich vertraute aber zu sehr auf das Gerät und schmiss es irgendwann in die Ecke. Was will ich denn in Saarlouis? Um von dort über deutsche Autobahnen nach Schengen zu fahren? Hör mir uff! Richtung Treves muss ich fahren, dann wird das was. So war es dann auch. Auf mein Bauchgefühl gehört und richtig gelegen, wobei dieses auch sagte, ich habe Hunger. Egal. Wieder vorbei am Schloss, kurz gehalten, Foto gemacht und dann kurze Zeit später innerhalb von einer Minute in drei Ländern gewesen. Gefällt mir. In Schengen dann eine Tanke aufgesucht, 1.349Euro/Liter Super kann sich sehen lassen, dazu noch bisschen was zum Qualmen. Ob ich noch Schokolade aus der Werbung möchte?! Waaaas? Nein danke. Au revoir LUX, Hallo Deutschland, hier bin ich wieder. Die A8 war wieder erreicht, nun ab nach Hause. Erneut dichter Nebel, nicht die Carmen, ich kämpfe mich voran. Wieder klare Sicht, ich bin fix und fertig, aber gleichzeitig auch total fit. Komisches Gefühl. Ramstein ist erreicht, Fastfoodladen aufsuchen. 3 Cheeseburger für 3.19 Euro. Was ist das für ein Preis? Nun ja, 2 Stück gibt es für je 1 Euro, dann einen einzelnen wieder für 1.19 Euro. Preispolitik allez! Ich bin fleissig am mampfen. Empfange wieder hr3, dort laufen 90er Dance Classics. Schön. Zwischendurch noch das morgige Ziel geklärt,dann volle Lautstärke: HYPER HYPER!!! Weitere Knaller, die meine Jugendzeit durchquerten folgen im Radio. Nun ist aber gut, ich bin daheim. Dort hätte ich zwar auch Empfang für hr3, doch ich lasse es lieber ruhiger angehen. Man ist ja schließlich nicht mehr der Jüngste...

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