Dienstag, 21. August 2012

TSV Barsinghausen vs. SV Degersen 0-0

Bezirksliga 4 Hannover    
Waldstadion
Zuschauer: 130

Bis zum ersten Umstieg in Neumünster ging das ganze auch noch gut, beim zweiten Mal in Hamburg war dann schon wieder alles vorbei. Kalt war es an diesem Morgen, vielleicht auch durch die Müdigkeit unterstützt, verkroch ich mich ins hinterste Eck, Zug mit Verspätung in Neumünster, mir im Zug selber irgendwo einen Platz gegönnt und direkt wieder eingeschlafen. Und wenn der Zug bis Moskau gefahren wäre, wäre ich wohl auch erst dort wieder aufgewacht, denn Endstation Hamburg Hbf bekam ich nicht mit, gut 45 Minuten später am Dammtor aufgewacht, nun auf einer ganz anderen Tour. Oje, oje. Direkt die DB-Handy-App befragt, wie ich am besten noch pünktlich zum geplanten Spiel komme, ist noch nix verloren, also nächste raus, bis Altona und dann ab in den Süden. Hatte soweit auch gepasst, sogar noch einen verspäteten ICE bekommen, hatte ich jetzt diverse Möglichkeiten wie ich umsteige. Kassel, Frankfurt, Mannheim. Wollte eigentlich schon in Kassel raus, Nahrungszunahme durchführen, aber einfach wieder verschlafen. Vielleicht wäre dann alles besser gelaufen, ich denke selbst wenn ich den ersten Zug nicht verpennt hätte, hätte ich heute das gesehen, was ich sehen wollte. Aber nun ist es halt so. Also weiter bis Frankfurt gefahren, dort hätte ich mit einem EC weiter gen Süden fahren können, aber EC ist mir zu warm, lieber ICE, habe ich dann auch schön 50 Minuten Zeit für die Nahrungsbesorgung, eigentlich optimal. Alles war erledigt, ich nehme den letzten Zug der Zigarette, steige in den Zug, dieser gut voll, aber in Mannheim muss ich eh wieder raus, das Stück kann ich auch stehen. Und dann nahm das Schicksal seinen Lauf. Durchsage vom Kommandoteam, Personenschaden inklusive Notarzteinsatz am Gleis, Verspätung ca 25 Minuten. Super, bringt mir bei paar Minuten Umsteigezeit gar nix. Auch alle anderen Verbindungen logischerweise mit Verspätung bedacht, also direkt raus aus dem Zug, mit dem nächsten Österreicher wird es heute nix mehr werden. Das wäre zu schön und zu krank gewesen, Montags Dänemark, Dienstags Österreich. Nun habe ich also noch zwei Alternativen für den heutigen Tag. Entweder CL-Quali in Basel, wobei die Franken zu Hause auf dem Tisch liegen, also das schweizer Geld, und ich wäre erst um nach 8 Uhr wieder zu Hause. Oder aber ich fahre wieder zurück in den Norden, in der Bezirksliga Hannover wäre noch ein Kick, immerhin auch mit Tribüne. Ei gut, dann ist die Sache klar, fahren wir wieder in den Norden. Der Zug aus dem Süden natürlich auch mit Verspätung versehen, klar, wenn dieser auch über Mannheim fährt, waren nur knappe 30 Minuten. Der ICE mit Endstation Berlin bringt mir aber nicht soviel, weil kein Halt in Hannover, aber hauptsache erstmal weg von hier und bis Kassel fahren. Darf ich halt nur noch einschlafen. Dies klappte auch, in Kassel dann raus, und den Folgezug genommen. Hatte ja auch nur 70 Minuten Verspätung, passte mir aber wunderbar. Bis Hannover gefahren, dort raus, gemerkt, dass das Wetter beschissen ist, kann es aber nicht ändern, wann fährt die nächste S-Bahn zum Ziel? Ah, in zwei Minuten, also hoch und Abfahrt. Top organisiert! Nach einer halben Stunde dann Barsinghausen erreicht, kurz zuvor noch ein Stadion mit ordentlicher Tribüne gesehen, wo aber leider nicht gekickt wurde. Weiß gar nicht, ob da überhaupt jemand kickt, wenn doch, bitte Info. Kurze Orientierung am Bahnhof, Stadtplan angeschaut und dann losgelaufen, ist ja nicht unbedingt schwer. Einfach die Straße gerade aus, irgendwann dann links und man steht davor. Der Eingang allerdings verschlossen, darum einmal drum herum, im Großen und Ganzen braucht man für die Strecke schon 13-14 Minuten, da bergauf. Glücklicherweise schon so früh anwesend gewesen, direkt rein und Eintritt gespart, gab eh nur Kinokarten, von daher sehr gute Wahl. Leeren Ground abgelichtet, die ersten Verantwortlichen kamen, es wurde bisschen untereinander geredet, mit mir allerdings nicht, brauchte ich auch nicht. Irgendwie zwischen den Zeilen die Worte mit Kunstrasen und spielen gehört, leicht geschockt den Platz angeschaut, ja, da ist Flutlicht, hier unten auf dem Rasen nicht. Die werden doch nicht etwa? Neee, ich holte mir die Bestätigung, dass auf dem Rasen gekickt wird, alles wird gut. Erleichterung machte sich breit, ein Blick auf die Uhr verriet nix gutes, die Spieler ließen sich Zeit, ich gammelte so vor mich hin, bis dann doch der pünktliche Anstoß erfolgte. Im Prinzip ja egal, aber ich hatte noch die Möglichkeit innerhalb von 6 Minuten vom Stadion zum Bahnhof irgendwie zu gelangen und dann die S-Bahn zu erwischen, eine Minute später würde der letzte ICE Richtung Heimat fahren und ich könnte mal wieder eine Nacht im eigenen Bett pennen. Ein Traum- bzw. Wunschgedanke, hatte ich ja schon die Hoffnung, dass vielleicht bisschen früher angepfiffen wird. Dafür war dann die erste Halbzeit soweit auch ganz erträglich anzuschauen, es gab Torchancen auf beiden Seiten, wenige bösartige Fouls, wobei ein Tor allerdings nicht fiel. Dies alles ließ dann den Schiedsrichter den ersten Durchgang pünktlich abzupfeifen und den zweiten dann einfach mal fünf Minuten früher anzufangen. Jetzt ist die Hoffnung da, die ja bekanntlich zuletzt stirbt. Aber leider nahm auch die Treterei auf dem Platz zu und das Spielerische eher ab. Immer wieder Verletzungspausen, dann Meckereien usw. Das sieht ein Blinder, das gibt Aufschlag. Das Spiel weiterhin schlecht, war mir jetzt eigentlich auch egal, die Konzentration lag nur darauf, die S-Bahn zu bekommen, denn der iCE hatte schon mal wunderbare fünf Minuten Verspätung. Am Ende werden dann zwei, drei Minuten als Nachspielzeit angezeigt, konnte es nicht genau richtig erkennen, aber brav blieb ich fast bis zum Schluss. Kurz vor dem offiziellen Spielende gab es erstmal Rot für die Heimtruppe, in der Nachspielzeit dann noch die Ampelkarte für die Gäste. Kostet mich alles Zeit. Zwei Minuten waren sicherlich schon gespielt, da gibt es nochmal eine Rudelbildung wegen einer Behinderung beim Einwurf. Sehr sinnlos. Das war es mir dann auch tatsächlich, hier passiert eh nix mehr und bevor ich wegen so einer Sinnlosigkeit meinen Zug verpasse und in Köln übernachte, hau ich lieber diese eine Minute früher ab. Wer nun mahnend mit dem Zeigefinger wedelt und mir erzählen will, dass es nicht zählt, dem zeige ich ganz einfach den Mittelfinger entgegen. Ihr macht euer Ding, ich meins, außerdem waren es ja locker 90 Minuten, die ich gesehen habe, nur den Abpfiff halt nicht gehört. Im normalen Laufschritt hätte es dann aber auch niemals bis zum Bahnhof gereicht, also dass ich pünktlich bin. Ordentliche Sprints hingelegt, dann wieder bisschen gegangen, muss ja die Wade schonen, die eh schon den ganzen Tag schmerzte. Wieder ein Sprint, ah der Bahnhof ist zu sehen, also langsam machen. War aber blöderweise nicht der Bahnhof, also nochmal zum Sprint angesetzt und am Ende um 20.50 Uhr am Bahnhof angekommen. Ich denke, es ist noch nicht mal eine Minute vergangen, da kam die S-Bahn auch schon angefahren, Tür auf, rein, Tür zu, Abfahrt. Das hatte ja wunderbar geklappt. Nun bloß keine Verspätung mit dieser Bahn, dann sehe ich auch mein Bett heute abend mal wieder. Pünktlich in Hannover angekommen, direkt auf den anderen Bahnsteig, reichte noch locker für eine Zigarette, Kaffee gezogen, ICE kommt. Egal, wie spät dieser ist, ich werde heimkommen und sei es mit dem Taxi von Hanau aus auf Bahnkosten. Dazu kam es aber nicht, wie auch immer das immer geschafft wird, die fünf Minuten Verspätung wurden wettgemacht, pünktlich war ich wieder in Hanau und dann einfach nur noch auf die Regionalbahn warten. Die letzte Etappe konnte auch gemeistert werden, ich komme endlich mal zu bisschen Schlaf. Wie schon mal erwähnt, es ist nicht immer schlecht, wenn ein Zug verspätet ist, ab und an hat es auch seine Vorteile…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Free Blog Counter