Samstag, 18. Februar 2012

De Graafschap vs. VVV Venlo 1-4

Eredivisie
Stadion de Vijverberg
Zuschauer: 11566 (65)

Die Fahrt nach Doetinchem verlief recht zügig aber zugleich auch normal. Keinerlei Probleme, warum auch. So wurde dann der angestrebte Ort recht locker erreicht, die Flutlichter erstrahlten schon am dunklen Himmel, doch ehe es für mich zum Stadion ging, sollten noch paar Fritten eingeworfen werden. Gar nicht so leicht eine Frituur zu finden, fand dann aber eine und ging hinein. Wahnsinn oder? Meine Bestellung auf niederländisch wurde mit deutsch beantwortet, super toll, ich kann halt gar nix, noch nicht nal niederländisch. Dafür kann ich sagen, dass es 0815-Fritten waren, nix besonderes, aber man is(s)t ja auch nicht in Belgien. Diverse Straßen waren nun um das Stadion herum gesperrt, ein Steward wies mich dann darauf hin, am Fastfoodladen zu parken, von dort sind es etwa fünf Minuten bis zum Stadion. Gesagt, getan. Fast zumindest, fand ich einen Parkplatz schon vorher, stellte die Kiste ab, zog mich winterfest an und dann im Eiltempo zum Stadion. Hatte ich noch keine Karte, und es waren ja nur noch 45 Minuten. Dazu muss ich sagen, dass ich erst einen Tag vor dem Spiel auf der Homepage las, dass die Stadionkassen zu bleiben. Kein gutes Omen, aber in den Niederlanden bin ich praktisch überall bisher reingekommen. So auch heute. Habe zwar wirklich kein Kassenhäuschen gesehen, aber irgendwie findet man immer eine Eintrittsmöglichkeit. War das schon mal geschafft.
Dann ging es rein ins Vergnügen und das Stadion ist gar nicht mal so schlecht. Zwar auch viel Wellblechstyle, aber immerhin sind die Aufgänge nicht von unten, sondern an der Seite. Natürlich ein kompletter All-Seater, der Gästebereich ist direkt neben dem Heimsektor. Merkwürdig, aber ist so. Sollte heute zumindest keine Rolle spielen. Die Heizstrahler an der Decke blieben heute allerdings leider aus, war schon kalt, aber ich war ja warm angezogen, also passte das. Zum Intro gab es auf Heimseite paar Schwenkfahnen, dazu einiges an Doppelhaltern, im Gästebereich beschränkte man sich wohl auf den Suff. War ja schließlich Fasching, da konnte man auch schon mal verkleidet zum Auswärtsspiel reisen. Der Heimsektor bot dann immerhin eine gute Lautstärke, wobei viel und abwechslungsreiches Liedgut nicht bei mir hängen blieb. Aber besser als 90 Minuten die Fresse zu halten, war somit für mich zufriedenstellend.
Das Spiel begann dann, 18. gegen 16., da habe ich mir ja ein Klassiker rausgesucht. De Graafschap kann den Gast bei einem Sieg immerhin in der Tabelle überholen, also könnte spannend werden. Und der Gastgeber gab auch von der ersten Minute den Ton an. Venlo kam gar nicht so recht ins Spiel und wenn mal ein Angriff nach vorne gelang, wurde der Ball verstolpert. So fiel dann auch folgerichtig der Treffer für die Hausherren, womit es in die Pause ging. In der zweiten Halbzeit wurde es dann regnerisch, vielleicht auch ein Grund für die komplette Drehung des Spielverlaufs. Innerhalb von zwei Minuten drehte Venlo das Spiel zu ihren Gunsten, nach gut einer Stunde Spielzeit dann sogar das 1-3. Unglaublich, wie man sich als Gastgeber so die Butter vom Brot nehmen lassen kann, oder wie es wohl in Holland genannt wird: das Gras aus der Tüte. Die ersten Zuschauer verließen bereits jetzt schon das Stadion, hatten genug gesehen, andere Teile schwenkten weiße Tücher. Aber stehste unten, stehste unten. Äääh, ja. Ich denke die Verhöhnung des eigenen Publikums hatte die Mannschaft nicht unbedingt verdient, aber es war wohl soviel Hoffnung bei der Anhängerschaft, den letzten Platz zu verlassen und dann sowas. Dafür konnte nun aber der Gästesektor feiern, verwundert vernahm ich einige deutsche Sprechchöre ala Auswärtssieg oder Absteiger, Absteiger. Und auch wenn Venlo an der Grenze liegt, irgendwie komisch. Aber lasst die Jongens und Meisjes ruhig feiern, haben sie verdient, sie konnten dann sogar noch den 1-4 Endstand bejubeln.
Im Regen und kalten Wind ging es dann mit schnellen Schritten zurück zum Auto. Was ein Schmuddelwetter, braucht man einfach nicht. Jetzt einfach zurück ins Warme und alles wird gut. Nun ja, fast. Die Fahrt nach Bochum, wo das Nachtquartier heute aufgeschlagen wurde, verlief recht zügig, wenn auch ziemlich anstrengend. Dunkelheit und Regen in einem sind nicht sonderlich förderlich für die Konzentration. Immerhin gab es keine Kontrolle an der Grenze, wäre aber auch nicht schlimm gewesen, hatte ich ja nichts zu verzollen. 23 Uhr Bochum erreicht, noch was zu essen eingeschoben, bisschen gequatscht und dann wurde es auch schon Zeit für die Falle. Irgendwie ein langer Tag heute, auch wenn dieser gar nicht so lange war. Man wird halt nicht jünger, sondern nur älter, sprach der Igel zum Fuchs und verspeiste die Gans. ??? Dummes Zeug gehört ja irgendwie dazu...

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