Sonntag, 28. August 2011

MTV Treubund Lüneburg vs. Rot-Weiß Cuxhaven 1-0

Landesliga Lüneburg
Sportpark Uelzener Straße
Zuschauer: 90

Sonntag. Inoffiziell letzter D-Pass Tag. Zumindest für mich. Und wie es der Spielplangott so möchte, soll es zum Abschluss nochmal gepflegt zum Bremerhaven-Derby gehen. OSC gegen FC. Ja klar nehmen wir das noch mit, ist doch logisch. Früher losfahren? Ne, braucht man nicht unbedingt, Verbindung ist ja wirklich recht gut. Gesagt, getan, 8.56 Uhr stand der Regionalzug gen Fulda pünktlich in Langenselbold am Gleis, paar Minuten später stieg auch schon der Kollege zu. Die Fahrt verlief hier erstmal ruhig. Der Anschluss in Fulda wurde dann auch wieder locker erreicht, ist wirklich lang her, dass mal ein Anschluss in Fulda Richtung Norden verpasst wurde. Die Fahrt im 2teiler (1 Zugteil nach Hamburg, 1 Zugteil nach Bremen) verlief auch hier recht ruhig, ausnahmsweise mal keine Krawallmacher im Abteil, lediglich eine Pfadfindertruppe, die aber nicht weiter störte. Und zehn Minuten vor Hannover nahm dann das Schicksal seinen Lauf. Die Durchsage kommt, dass der Zugteil Bremen, in dem wir sitzen, nur bis Hannover fährt. Aufgrund von Vandalismus in Form von Diebstahl sämtlicher Leitungen kann der Zug nicht von Hannover nach Bremen fahren. Super toll. Und jetzt? Es gibt noch eine Möglichkeit, via Hamburg-Harburg und dann nach Bremen. Dann versuchen wir doch hier mal unser Glück. Sieben Minuten Zeit in Harburg für den Umstieg, sollte hoffentlich reichen. Die Fahrt ging weiter im Stehen, dies tat dann auch der Zug. Baustelle. Die angesagten fünf Minuten Verspätung waren schnell auf zehn ausgebaut, der Anschlusszug nach Bremen kann nicht warten. Ja, genau, verarschen oder was? Einfach mal zwei Verbindungen fürn Arsch. Ein fußballfreier Sonntag sollte es dann am Ende des Passes oder nicht werden. Der Kollege wusste dann von einem Heimspiel von Treubund Lüneburg, liegt ja eh auf dem Heimweg. Unterdessen noch einen weiteren Hopper am Bahnhof in Harburg getroffen und dann ging es halt gemeinsam nach Lüneburg. Wird alles recht eng, natürlich wieder mit Verspätung aufgrund der Baustelle, aber war noch im Rahmen. Zu dritt gönnten wir uns dann ein Taxi, blöd nur, dass wir erstmal die falsche Adresse angaben und so blöd aus der Wäsche schauten, es war nämlich kein Kick zu sehen, aber auch keine Tribüne. Also dem Taxifahrer nochmal klar gemacht, wo wir hinwollen, aaaah, ja das ist hier nicht. Umgedreht und dann zum Ground gefahren worden. Für 4 Euro ging es dann rein ins Glück, der Ersatzkick wurde noch pünktlich erreicht, auch wenn es nur eine Kinokarte am Eingang gab.
Der Ground dann doch recht ordentlich. Zwar dank Laufbahn sehr weitläufig, dafür findet man dann auf der Längsseite eine alte Holztribüne mit immerhin vier Reihen Sitzschalen. Jeweils daneben etliche, zum Teil schiefe Stufen, und auch vor der Tribüne nochmal einzelne Stufen. Sah schon ganz gut aus.
Das Spiel lief einfach an mir vorbei. Von der ersten Halbzeit bekam ich so gut wie gar nix mit, auf einmal war Halbzeit. Wobei das, was ich auf dem Feld verfolgt habe, einfach nur schlecht war. Wussten wohl auch die, die nicht gekommen waren, denn 90 Zuschauer für die 6.Liga ist schon mehr als schwach. Traurig, aber wahr. Die zweite Halbzeit wurde dann zumindest ein wenig besser, aber blieb natürlich sehr niveauarm. Torchancen waren vorhanden, aber wirkliche Luftanhaltaktion gab es nicht. Warum auch, bin ich ja eh neutral hier und ist mir es ja eigentlich egal, wer ein Tor schießt und wer nicht. Hauptsache es fällt eins. Es blieben aber beide stehen, und als ich mich erneut auf ein 0-0 einstellte, traf der Gastgeber dann doch tatsächlich noch ins gegnerische Tor. Jawoll, ich kann die Anti-0-0-Serie wieder starten. In der Schlussphase, als Lüneburg clever den Ball hielt, gab es noch paar Tretereien seitens des Gastes, aber ohne Auswirkungen.
Der Weg zum Bahnhof war dann recht weit, wobei wir es wohl auch locker per pedes erreicht hätten. Aber am Ende des D-Passes kann man sich ja auch mal was leisten und so ging es erneut per Taxi zurück, diesmal deutlich billiger als noch auf dem Hinweg. Am Bahnhof dann nach langer Zeit mal wieder das Gelbe M aufgesucht, war ganz okay und dann hätte der Zug einfahren können. Wollte er aber nicht, lässt sich noch bisschen Zeit, reicht ja auch, wenn dieser mit zehn Minuten Verspätung kommt. Zug überfüllt, also erstmal stehen. Celle erreicht, weiter stehen. Dann kam Hannover, hier nun Zusammenführung mit dem Bremer Zugteil, anscheinend war die Strecke wieder befahrbar, Leute steigen aus, könnte was mit einem Sitzplatz werden. Von Melchior aus Stuttgart verabschiedet, wollte ich eigentlich zum Rauchen raus, da tat sich aber noch was und ein 2er wurde gefunden. Den dann doch lieber mal gesichert und auf das Rauchen verzichtet, kann man auch am nächsten Halt noch machen. Mittlerweile 14 Minuten Verspätung, Lokführer tritt aber auf das Gas und vermindert die Verspätung bis Göttingen auf 11 Minuten. Egal, ich geh jetzt rauchen. Zug um Zug, schneller rauchen. Viele Züge wurden aber nicht gemacht, da geht die Tür auch schon wieder zu. Gerade im letzten Moment noch reingesprungen. Das wäre ja jetzt noch was gewesen, einfach ausgesperrt zu werden. Aber der Kollege hätte dann sicherlich den Banner „Ausgesperrter für immer bei mir!“ für mich aufgehängt. Bis Fulda wurde die Verspätung dann nochmals minimiert, so dass man in Ruhe noch Kaffee trinken und eine Zigarette rauchen konnte, ehe der Regio nach Hause abfuhr. Immerhin als Entschädigung eine Stunde früher als geplant zu Hause. Der D-Pass ist nun auch wieder vorbei. Eigentlich gut, auf der anderen Seite aber schade. Nun also entweder wieder Auto fahren oder Assi-Ticket. Dann doch lieber Auto fahren, keine Lust auf die ganzen Kunden. Wobei: Diese fahren ja mittlerweile auch schon im ICE mit. Traurig, aber wahr. Macht es gut D-Pass, bis zum nächsten Jahr. Gruß auch auf diesem Wege an alle, mit denen ich im August unterwegs sein durfte.

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