Samstag, 30. Juli 2011

1.FC Traunstein vs. ESV Traunstein 1-0

Bezirksliga Oberbayern Ost
Triftstadion
Zuschauer: 650

Nun war es also wieder soweit, jährlich freut sich das Murmeltier auf diesen Tag. Der Start des Deutschland-Passes, oder wie es dieses Jahr heißt: Weltmeisterinnen-Pass. In Insiderkreisen wird dieser Pass, mit dem man 30 Tage quer durch Deutschland fahren kann, auch Viertelfinalversager-Pass genannt, dass darf man aber nicht ganz so laut sagen, um nicht die ganzen Eventies zu verärgern. Wieder einmal recht motivationslos, wie auch schon am ersten Tag des letzten Jahres, sollte es heute erneut zum Start nach Bayern gehen. Und was ist schöner als das Traunsteiner Derby. Gut, ist jetzt vielleicht nicht unbedingt das Spiel der Spiele, aber das muss man halt auch machen, besonders, wenn der heutige Ground bald den Geschichtsbüchern angehört (Ground muss wohl einer Wohnsiedlung weichen). Es ging somit früh aus den Federn, das übliche am Morgen und dann mit dem Auto nach Hanau. Noch schnell einen Kaffee ziehen und ab in die Regionalbahn nach Aschaffenburg, dort ausgestiegen und wenige Minuten später fuhr auch der ICE gen München am gleichen Gleis ein. Die Fahrt war ruhig, sehr ruhig, lag vielleicht an den Stöpseln im Ohr, aber heute früh wirklich kein menschliches Generve. Sehr schön, so muss es sein. Dafür nervte aber die Klimaanlage umsomehr, denn bereits in Würzburg hatte ich Eisfüße. Ja, bei gefühlten 15 Grad Außentemperatur muss natürlich die Klimaanlage laufen. Viel passiert dann auf der Fahrt nicht, bei Musik von Frank Sinatra und diversen Popgedudel aus der Bahn-Jukebox war München bald erreicht. Can wurde erblickt, der den Weg via Fulda auf sich nahm und heute nach Ampfing fuhr, hatte einfach mal einen Zug verpasst. Also noch kurz gebabbelt und dann ging es für mich auch schon weiter mit dem Eurocity am Chiemsee vorbei Richtung Traunstein. Eine sehr ruhige Fahrt, da merkt man doch gleich wieder den Unterschied zwischen Nobel und Gesocks, zwischen ICE und Regionalbahn. In Traunstein stiegen dann etwa 50 Leute mit Gepäck aus, aber kein einzigster ausser mir wollte irgendwie zum Fußball. Schwach. So ging es dann erstmal Richtung Ground, hoffentlich wird gespielt, man weiß ja nie, bisschen Regen und schwups, pp, aber sah gut aus. Also am Eck nochmal kurz gelunzt, dann wieder zurück zur Straße, dann rechts abgebogen und die entgegenkommene Person kennste doch, war mein Gedanke. Ja klar, Fump hatte sich auch nach Traunstein verirrt. Sehr schön, war man zumindest nicht allein, wobei ja klar war, dass man nicht alleine sein wird, hatte Brecki sein Kommen auch indirekt angekündigt. So dann also noch bisschen rumgeasselt und dann ab zum Ground, Brecki sah man von der gegenüberliegenden Seite schon auf der Tribüne sitzen, wir zogen zum Eingang weiter und ließen uns dann auf der Gegengerade nieder. Klar, dass dann auch Brecki rüber kam, aber ist ja nicht schlimm.
Zunächst sah der Zuschauerzuspruch sehr mau aus, sollte sich dann aber im Laufe der Zeit dann doch bisschen füllen, geschätzte 650 Zuschauer waren es dann. Ja, ist doch eine ganz ordentlich Summe. Das Spiel wurde dann auch weitesgehend gut verlabert, das einzigste Tor des Tages bekam man aber mit. Schönes Eigentor vom Abwehrspieler des Gastes, vielleicht bald ein Mannschaftskamera von den Spielern des 1.FC? Er wird wohl nicht wechseln, nur steht ja wieder einmal eine Fusion im Raum. Wäre sehr unschön, aber wenn Groundvernichtung und Fusionierung überall nur noch an der Tagesordnung steht, kann auch der Normalsterbliche nix dagegen machen. Dafür hatten wir aber auch ab und zu immer wieder mal was zu lachen, kam ordentlich dummes Zeug bei rum. Bei der Zuschauerermittlung fragt Fump, ob man die Zuschauer auf der Terrasse des Hochhauses auch mitzählen darf/kann, nee, natürlich nicht, sind ja ausserhalb. Brecki meinte dann nur, wohl doch recht ernst gemeint, dass man denen das mal sagen müsste, dass es nicht zählt, wenn die nicht im Ground sind. In der zweiten Halbzeit passierte dann irgendwie nicht mehr viel. Zwar mit paar Torchancen, aber naja, das war dann irgendwie nix mehr. Dafür lagen dann die Spieler alle zwei Minuten verletzt auf dem Boden, was ordentlich an Zeit kostete. Aber diese hatten wir ja. Außer Fump, der wollte noch weiterziehen. Nun gut, am Ende blieb es dann auch beim 1-0, wohl verdient, aber paar mehr Tore hätten ruhig noch fallen können.
Brecki und meine Wenigkeit zogen dann erstmal in den nächsten Supermarkt und dann zurück zum Bahnhof. Ja super, jetzt hat man den Deutschland-Pass und muss trotzdem mit dem Pöbel in der Regionalbahn fahren. Aber was will man machen, wenn kein anderer Zug aktuell fährt, also Augen zu und durch. Ohren zu wäre aber sicherlich besser gewesen, wurde es zwischenzeitlich sehr, sehr laut, nicht durch uns, eher durch diverse anderen Kunden. München war erreicht, Can wartete bereits, was zum Essen gesucht und nur zum Teil gefunden und dann weitergezogen Richtung Bahngleis. Der ICE, der uns zurückbringen sollte, bestand dann aus zwei Teilen, warum aber nur ein Zugteil geöffnet wurde, bleibt mir ein Rätsel. Wie auch immer, wir hatten einen Vierer und konnten dann die Rückreise antreten. Immer wieder mal bisschen dummes Zeug gebabbelt, war ganz lustig und keineswegs langweilig, nur die Nervensägen hinter uns störten mit ihrer Lautstärke wahrlich. Da muss ich doch mal Brecki lobend erwähnen, der heute wirklich einen "ruhigen" Tage hatte, bis auf 1-2 Ausnahmen, die aber nicht zu erwähnen sind. Dann war es aber vorbei mit der Friedseligkeit, Schockzustand machte sich bei ihm breit. Was war passiert? Es folgte ein Anruf eines Kollegen, sein geplantes Spiel für morgen findet nicht auf dem Hauptplatz statt, sondern woanders. Tja, kein Ersatzspiel in der Hinterhand. Und nun die typischen Brecki-Sprüche. Ist doch alles scheisse, warum können die nicht einfach auf ihrem Platz spielen, ich sollt es einfach lassen.... Neee, immer weiter machen, ab und an hat man halt einen Rückschlag, wird schon Junge. Bald war dann auch Hanau erreicht, von Brecki verabschiedet, ging es für Can und mich hier raus, Can im Sprint, ich ganz locker, hatte ja das Auto hier stehen. Zug hatte aber Verspätung, so dass ich ihm noch paar Minuten Gesellschaft bot, und wie es der Zufall wollte, konnte auch noch Micha gesichtet werden. Auch hier nochmal paar Wörter gewechselt, ehe die Regionalbahn gen Fulda einfuhr, die Kollegen einstiegen und ich mich vom Acker machte.

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