Samstag, 19. März 2011

NK Maribor vs. NK CMC Celje 2-0

Prva Liga
Ljudski vrt
Zuschauer: 4500 (35)

Das letzte Discounterticket lag zur Benutzung bereit, nur wohin führt der Weg an diesem Wochenende? War noch soweit unklar. Dänemark? Schweiz? Slowenien? Dänemark wäre interessant mit dem Kopenhagen-Derby, aber dänischer Geschäftspartner teilt mir, dass Brondby nur geringfügig fahren darf, also lohnt nicht. Schweiz? Naja, war schon von den Kollegen gebucht, also machen wir halt den geplanten Länderpunkt Slowenien. Wie so üblich, am Vorabend die nötigsten Sachen zusammengetragen, ausgedruckt und dann konnte es auch nicht am nächsten Morgen losgehen. Zu früher Stunde aufgestanden, ist man ja mittlerweile am Wochenende gewohnt, ging es dann per Automobil nach Hanau, von dort per ICE erstmal nach Aschaffenburg und von dort weiter per ICE nach München. Nachdem letztes Jahr die geplante Reise nach Slowenien abgebrochen wurde (woodytour berichtete), wurde diesmal die Route über München gewählt, klingt interessanter und auch sicherer. Hat auch ganz gut geklappt, denn kurze Zeit später war man auch schon pünktlich in München angekommen. Fein. Jetzt also auf den Eurocity nach Graz umsteigen, gut was los im Zug, aber locker einen 2er ergattert, blöderweise vor irgendwelchen Schnattergänsen. Was ein Kram da gelabert wurde. Meine Güte. Vom einen Thema zum anderen und wieder zurück und von nix richtig viel Ahnung. Damit war dann in Salzburg Schluss, das Päarchen stieg aus und für mich ging die Reise gemütlich weiter. Recht irrsinnig, welche Route der Zug nahm, kam so vor, als ob zickzack gefahren wird. Bei dem Halt Fahrtrichtungswechsel, paar Stationen wieder und dann nochmal. Man meint, man fährt von einer Station zur nächsten und dann wieder zurück. Aber tatsächlich kam man sogar voran und irgendwann auch mit leichter Verspätung in Graz an. Hier hieß es umsteigen, schnell noch Ticket für Spielfeld-Maribor (2.80Euro) besorgt und dann ging es Richtung Slowenien. Hatte bis dato alles optimal gepasst, der Länderpunkt rückte näher. In Spielfeld dann nochmal kurzer Aufenthalt, die Loks wurden getauscht und dann war man 17.45h in Maribor angekommen. Jetzt muss nur noch das Spiel stattfinden, dann ist alles gut. Im Bahnhof selber alles schon zu, sieht man von den Ticketschaltern ab, aber auch hier nix los, langweilten sich bisschen, die Verkaufsdamen. Auf Richtung Innenstadt, Hotel suchen und natürlich was zum Rauchen. Der Beschilderung des Hotels gefolgt, großer Fehler, hätte ich einfach mal auf mein Handynavi hören sollen. Einmal drum herum, dann in einer Seitenstraße das Hotel gefunden. Fein. Geschäfte alle zu, also Tankstelle suchen, die erste auch schon dicht, wieder am Bahnhof vorbei, befindet sich hier eine 24h-Tankstelle. Preise soweit auf Wessi-Niveau, nur Kippen gehen locker über die Ladentheke (Stange West 26 Euro, wen es interessiert). Zurück zum Hotel (Uni Hostel 33Euro/Nacht), Weg war jetzt bekannt und einchecken. Alles wunderbar, Zimmer aus Einzel ein Doppel gemacht, kurz durchgezappt und dann sollte es auch schon wieder losgehen, Fußball war angesagt. Schnell noch den Länderpunkte Slowenien beim goldenen M eingefahren, dann endlich auf Richtung Stadion. Waren keine 10 Minuten per Pedes vom Hotel weg, optimal. Karte für 10 Euro auf der Gegengeraden besorgt, draußen noch paar Fotos gemacht und dann rein.
Ist schon ganz nett, das Teil, welches hier steht. Ein halber Neubau, aber halt auch keine 0815-Arena, sondern was besonderes. Haupttribüne besteht aus einer alten Tribüne mit einem Bogendach, die restlichen Tribünen sind per geschwungenen Dach verbunden, sowie auf der Gegengeraden mit weiß-gelb-lila Sitzen ausgestattet. Auf den Hintertortribünen zwar auch, aber alles bisschen flacher, sind halt die "Stehplätze". In den Ecken dazu noch zwei Anzeigetafeln, sowie 4 fette Flutlichtmasten. Recht sehenswert der Ground hier in Maribor.
Die Gäste mit gut 35 Mann angereist, war schon recht enttäuschend. Hatte ich mit mehr gerechnet, denn unbedingt weit ist es ja nicht unbedingt. Auch der Support ließ zu wünschen übrig, war aber eigentlich gar keiner vorhanden. Zwar am Anfang des Spiels mal ein "Celje, Celje", das verstummte aber direkt wieder und spätestens nach dem Führungstreffer der Gastgeber war vollends Schweigen angesagt. Immerhin wurden drei kleine Banner gehisst, das war es aber auch schon, was man vom Gästeblock berichten kann. Dafür gab es bei Viole Maribor, den Ultras der Gastgeber einiges zu bestaunen. Zunächst fiel das Intro recht spärlich aus, denn es gab nix, nach dem frühen Tor dann aber ein Bengalo sowie ein Blinker. Das geht sicherlich noch besser. Und es ging. Nach dem 2-0 dann ordentlich Pyro, der Hintertorbereich, mit 200 Supportern bestückt, gute Mitmachquote, erhellte. Da glüht der Foto. Scheiss pyrogeile Hopper. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit wurde dann noch ein Banner präsentiert "Boljse da se sam kot pa da vas mi", was wohl soviel heißt wie, "Erledigt euch selber, bevor wir es tun". Gab wohl beim letzten Aufeinander kleine Ausschreitungen, was man recherchieren konnte. Passiert ist am heutigen Tage aber nix, zumindest nix, was man mitbekommen hat und von dem man berichten kann. Zum Intro der zweiten Halbzeit wurden dann gelb-weiß-lila Luftballons präsentiert, dazu Doppelhalter mit der Aufschrift "Gremo Maribor" (Auf geht´s Maribor). Die Luftballons verschwinden, dafür wird nochmal gefackelt, recht feiner Zug. Auch der Support war am heutigen Tage recht ordentlich. Wie bereits erwähnt, ordentliche Mitmachquote, die restlichen Tribünen wurden immer wieder mal einbezogen und auch sonst war die Lautstärke mehr als in Ordnung. Hatte sich also gelohnt nach Maribor zu reisen, besonders wenn man sich die Zuschauerzahlen betrachtet. Waren in Maribor mit 4500 Zuschauern fast doppelt soviele Besucher anwesend wie in den restlichen vier Partien zusammen (2650), das aber nur mal so nebenbei.So nebenbei erzähle ich dann auch noch was vom Spiel. Der Tabellenführer aus Maribor trifft auf den Vorletzten aus Celje. Sollte eine klare Sache sein, meint man wie so oft und tatsächlich sah es am Anfang auch ganz danach aus, dass Maribor die Kiste gewinnt, denn bereits nach wenigen Minuten landete die Kugel im Netz. Celje mit einer guten Chance, die aber zunichte gemacht wurde, dann ein dicker Patzer in der Hintermannschaft von Maribor, der Stürmer von Celje läuft dazwischen, umspielt den Torwart und...schießt am leeren Tor vorbei. Meine Güte. Das wäre der Ausgleich gewesen, sollte aber nicht sein, so dass dann Maribor wenig später auf 2-0 erhöhte. So ging es auch zum Pausentee. Der schmeckte den Gästen aus Celje wohl ganz gut, denn wie verwandelt kamen sie aus der Kabine, hatten Chance auf Chance, der Ball sollte aber das Ziel nicht finden. Auf der anderen Seite dann im Laufe der zweiten Halbzeit auch noch einige Chancen, doch auch hier zappelte der Ball nicht mehr im Netz, so dass der Halbzeitstand zugleich auch Endstand war.
Ziemlich durchgefroren, ich dachte eigentlich der Winter wäre vorbei, ging es schnurstracks wieder Richtung Hotel. War ja nicht weit, wie oben angekündigt gut 10 Minuten. Schlüssel geholt, ab aufs Zimmer. Erstmal bisschen slowenischen Mist geschaut, bis man dann am Ende noch die deutschen Sender fand und im Halbschlaf den sensationellen Sieg von Klitschko mitnahm, doch dann war Feierabend für heute, der Wecker sollte am morgigen Sonntag nicht ganz so spät klingeln.

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