Freitag, 20. August 2010

Hamm United FC vs. VfL Lohbrügge 1-1

Landesliga Hansa Hamburg
Sportplatz Quellenweg
Zuschauer: 150 (10)
Es hätte alles so schön sein können, doch am Ende hat nur noch das 0-0 zum negativen Glück gefehlt. Aber fangen wir von vorne an. Letzter Arbeitstag vor meinem Urlaub, Kollege entlässt mich bereits um 12.30 Uhr in den Urlaub. Perfekte Sache, so konnte ich mich zu Hause noch mal kurz stärken, ehe es dann um 13.56 Uhr ab Langenselbold gen Fulda ging. In Langenselbold war der Zug noch einigermaßen pünktlich, lachhafte 1-2 Minuten vielleicht, wurden es auf der weiteren Strecke immer mehr. In Gelnhausen gestanden, dann da nochmal gestanden, dort nochmal, aja, und dann hat man halt mal so 8 Minuten. Ist aber auch nicht weiter schlimm, wenn man 16 Minuten in Fulda zum Umsteigen hat. Das Worst-case-Szenario nahm aber weiter seinen Lauf. In Schlüchtern ließen wir 3!!! (in Worten drei) ICE´s vorbeifahren, so dass die Verspätung auf geschätzte 15 Minuten ausgebaut wurde. Kurz vor Fulda wurde mein Zug gen Hamburg noch durchgesagt,zumindest Gleis und Zeit passte, nur die Endstation Berlin nicht, dachte mir aber nix dabei. Also bei Ankunft in Fulda die Füße in die Hand genommen, von Gleis 1 runtergesprintet und auf Gleis 6. Da wirste aber natürlich,davor du anfangen kannst zu rennen, erstmal von den ganzen Trolley-Kunden aufgefunden, die sich und ihren verfickten Trolley zunächst mal sortieren müssen. Dann freie Bahn, gerannt wie Herr Bolt, Bahnsteig hoch, jedoch waren nur noch die Rücklichter zu sehen. Kurwa! Merda DB!!! Also was machen? Handy zur Hand, Bahnseite aufgerufen, Automat steht ja keiner am Bahnsteig. Nächste Verbindung ab 15.40 Uhr, Ankunft gegen 19 Uhr. Somit war mein geplanter Kick nicht mehr realisierbar, hatte ich aber noch drei Ersatzkicks samt Adresse mir aufgeschrieben. 15.11 Uhr, ein IC Richtung Lüneburg fährt ein mit Halt in Hannover. Das passt schon mal, also weg hier aus Fulda, hauptsache erstmal gen Norden fahren, vielleicht ergibt sich ja noch irgendwas. IC nervt natürlich wie Sau, Fahrt total lahm, Bullenhitze und nur komische Leute. Nun also mal schauen, welchen Kick man noch schauen könnte und mit dem S-Bahnnetz von Hamburg, der Plan befindet sich glücklicherweise immer im Rucksack, verglichen. Nun ja, von den drei Ersatzkicks blieb noch einer übrig. Hamm United sollte es sein, immerhin ein 7000er mit Tribüne. Gut, also zurücklehnen und entspannen. In Hannover angekommen, fuhr zunächst mal ein Trolley-Kunde mit diesem Drecksteil über meinen Fuß um danach die Treppen mit einem "Klack klack klack" herunterzulaufen. Zur Abkühlung wurde sich erstmal ein Eis gegönnt, ehe man dann wieder heiß wurde, nicht wegen irgendwelchen Weibern, sondern auf der Anzeigetafel stand für meinen ICE gen Hamburg +10. Wahnsinn, habe ich irgendwas getan, damit man mich heute so behandelt? Freitag, der 13. war doch letzte Woche!? Würde dennoch in Hamburg für die S-Bahn reichen. Aber bei den +10 blieb es nicht, am Ende waren es +14, restliche drei Minuten zum Umsteigen. Treppe hoch gerannt, auf Gleis 3, in die S-Bahn, Abfahrt. War knapp, hat aber geklappt, jetzt wird es noch was mitm Kick über 90 Minuten. Station Hasselbrook raus und natürlich den falschen Ausgang genommen, was mich ca. 2 Minuten kostete, aber nicht weiter schlimm war. Hauptstraße also runtergelaufen und dann gelaufen und gelaufen. Am Hammer Park kam ich dann gegen 19.25 Uhr an, Anstoß halb acht. Hinter den Bäumen kommt so langsam der Ground zum Vorschein, doch was ist das? Paar Kunden auf der Laufbahn um sich fit zu machen, keine Linien gezogen, Netze hochgeklappt. Super gut, nun fällt also auch noch der Ground weg. Um den Sportpark gelaufen, um den Nebenplatz zu suchen, sprach mich einer an, wohl wohnhaft in Hamburg, allerdings Rostock-Fan, wo denn Hamm United spielen würde. Ja hier normalerweise. Er hätte was von Quellenweg gehört, ob ich wüsste wo der ist. Also Handy rausgeholt, Stadtplan aufgerufen und siehe da, 800 Meter weiter. Nun also zusammen hingelaufen. Auf dem Weg dorthin dann noch einen Dritten getroffen, der uns begleitete und dann waren wir auch ca. 10 Minuten nach Anpfiff am Sportplatz mit Aschebelag.
Und wie es in Hamburg halt so ist, gibt es nur eine Verbandskarte, dazu noch ein Heftchen. Ground natürlich ohne alles, noch nicht mal Eckfahnen gab es hier, lediglich Baustellenhütchen mit einer Stange in der Mitte. Das ist aber auch schon wieder irgendwie Kult. Vom Spiel kann und möchte ich gar nix schreiben, ich weiß, dass es 1-1 ausging und dass in der 90. Minute der Ausgleich fiel, für wen, keine Ahnung, zu niedergeschlagen und deprimiert war ich nach dem Ganzen, was heute schief lief.
Nach dem Gebolze dann wieder zurück zum Hauptbahnhof, wollte ich mich mit Brecki treffen, der irgendwo in der Oberliga Hamburg unterwegs war und dann auch den Nacht-IC gen Frankfurt nehmen wollte. Nach einem Frustessen beim Fastfoodladen, gab es noch einen Kaffee und dann ging es auf den Bahnsteig, wo Brecki dann schon angelaufen kam. Einiges los hier, hatten dann aber einen 6er für uns alleine. Erst wurde noch bisschen gequatscht, dann fielen uns auf Grund hoher Müdigkeit die Augen zu und zumindest bis Köln gab es paar Minuten Schlaf. Hier habe ich mich dann von Brecki verabschiedet, bin ich eine Stunde früher zu Hause, wenn ich ab Köln ICE fahre und so noch bisschen in Köln geasselt. Am Bahnsteig noch so ein nerviger Kunde, der bettelte, er bräuchte noch 1-2 Euro für sein Ticket nach Frankfurt und seine Bankkarte geht nicht, blabla. Wurde ignoriert und dann ging er anderen Leuten auf die Nerven, die ihm aber anscheinend auch nix gaben, so dass er sogar in den ICE ging, um zu betteln. Absolut kultig natürlich, dass der ICE dann los fuhr, der Kunde aber noch in diesem war, der Zugbegleiter die Bettelaktion mitbekam und dann erstmal nach der Fahrkarte fragte. Er hatte natürlich keine, solle dann jetzt eine kaufen oder er fliegt in Siegburg raus. "Was soll ich denn in Siegburg?""Das ist mir doch egal!",wurde vom Zugbegleiter gekontert. Wenigstens ein wenig lustig ging der Tag zu Ende. Nun also noch eine knappe Stunde aushalten und man ist in Frankfurt, doch natürlich auf dieser Strecke eingepennt. In Frankfurt dann schon gestanden, als ich aufgewacht bin, glücklicherweise ist dort aber ein Sackbahnhof mit längerem Halt, also raus aus der Hulla. Regionalzug nach Langenselbold sollte dann auch bald kommen und in diesem wurden die Augen immer schwerer, konnte ich aber bis zu meiner Endstation die Augen offen halten und dann aussteigen. So ging es dann noch schnell zum Bäcker und gegen 7.10 Uhr war ich, zumindest für kurze Zeit, wieder daheim.

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