Samstag, 12. Juni 2010

FV Motor Eberswalde vs. FSV Union Fürstenwalde 3-3

Brandenburgliga
Westendstadion
Attendance: 68 (6)

Als ich vor paar Wochen gelesen hatte, dass in Eberswalde wohl bald eine Fusion vollzogen wird und der Ground dann nicht mehr bespielt wird, war die Zielrichtung eigentlich klar. Den Ground auf jeden Fall noch machen. Bahn-Angebot verlief dann negativ, alle Sparangebote weg, mit Assiticket nicht zu packen, da war die Sache eigentlich schon auf Eis. Doch urplötzlich haut ein Elektroriese paar Bahntickets für paar Euro raus und schon war man wieder im Spiel. Zugeschlagen, Mitfahrer besorgt und den Sonntag mit weiteren Spielen bedacht. Und so sollte es dann am Samstag morgen per Bahn und mit Can im Gepäck Richtung Eberswalde gehen. Kurze Diskussion noch wegen der Abfahrtszeit gab ich dann nach, die Verbindung früher geht auch, halt weniger Schlaf, aber passt. Also dann um 7 Uhr nach Hanau aufgebrochen, und dort schon Can angetroffen, der per Bahn anreiste. Zug kam auch pünktlich, allerdings gut gefüllt, Platz im 6er-pssst-Abteil mit, nennen wir sie Ursula und Monika, zwei weiteren Fahrgästen gefunden und dann war auch erstmal pssst angesagt. Augen zu und durch, zumindest bis Kassel, wo Monika uns dann verließ. Störte aber nicht weiter, erstens war mehr Platz und zweitens hat sie eh die ganze Zeit ihr Maul gehalten und gelesen. War halt pssst. In Kassel erstmal Zugstörung, kam für mich aber gelegen, mal eine qualmen. Ist auch nervig, 4 Stunden von Hanau nach Berlin und keine legale Möglichkeit zum Qualmen. Hässlich. Also weiter gings, Berlin mit paar Minuten Verspätung erreicht, kurz durch den Bahnhof gelatscht, paar Kunden beobachtet, asiatisch gefuttert und dann ging es auf das Gleis, wo der Regio fuhr. Am Nachbargleis dann ein IC mit Halt in Eberswalde, also den genommen, kein Pöbel im Zug, dafür aber Rentner, die Urlaub an der Ostsee machten. Eine Uschi war dann auch mit an Bord, schien ihr kalt gewesen zu sein, konnte ich zumindest erkennen. Leider nur an der Gänsehaut an ihren Armen. Egal. In Eberswalde dann kurz orientiert, nach ca. 15 Minuten Fußweg den Ground gefunden.
Für 4 Euro ging es dann rein, Ground kann sich sehen lassen. geteilte überdachte Tribüne, daneben paar Stufen, auf der anderen Seite auch noch paar Stufen, dazu ein kultiger Sprecherturm. Hatte was. Wäre ziemlich bitter, wenn hier kein Kick mehr stattfinden würde, Mitgliederversammlung glaub am 24.06. "Jeder, der für eine Fusion stimmt, gehört erschlagen" war eine Meinung eines Zuschauers. So sei es!
Das erste Spiel um die goldene Ananas war eröffnet, Eberswalde schwach, Fürstenwalde besser, Halbzeit 0-3. Sache eigentlich gelaufen, wie auch wir unsere 3/4 Stadionrunde drehten, eine Kurve war gesperrt, also Weg wieder zurück, mit Fotos im Gepäck. 2. Halbzeit war dann seitens der Gastgeber besser, 1-3, 2-3 und noch wenige Minuten zu spielen. Die kleine Fanszene von Eberswalde wurde von Fans von Blau-Weiß 90 Berlin unterstützt, protestierten zu Beginn gegen die Fusion mit Gesängen, später gelegentlich mal ein Eberswalde, Eberswalde. Nix besonderes, aber okay. Dann kam der große Auftritt eines Gastes aus Berlin, geschätzte 60, prüfte dann mal, ob der Rasen natureller Form ist, das ganze dann im FKK-Style. Kurz Flitzer genannt. Sorgte für ordentlich Stimmung auf der Tribüne und auch die zwei Weiber vor uns wurden sicherlich schon leicht feucht. Ist eine Vermutung, genaueres weiß ich leider nicht. Nachdem der Flitzer entsorgt wurde (nach Spielende aus dem Stadion geworfen), ging es weiter. Tatsächlich fiel noch der Ausgleich, somit ein guter Auftakt an diesem Wochenende.
Nach dem Spiel wurde dann ein Lebensmittelmarkt aufgesucht, bisschen Proviant für den Abend besorgt, kurz am Bahnhof geasselt, wurde man angequatscht, ob man Hopper sei, wo man her käme, man wurde im Stadion gesichtet usw. War nix schlimmes, lediglich für die Statistik. Aja, also 2x Offenbach, auf Nachfrage wegen Fusion wurde das Gespräch aber direkt beendet. Merkwürdig. Sollte uns nicht stören, unser Zug zurück nach Berlin fuhr ein, 5.10 Euro kostete der Spaß, geht. Billiger als bei uns, ist aber auch nicht schwer. Bornholmer Straße dann raus in Berlin, Richtung Hotel gelatscht (Best Western, 42 Euro/Doppelzimmer). Natürlich Zimmer unterm Dach bekommen, Hitze wie in der Sahara, also Fenster auf und nochmal raus, Abendessen fassen. Gab Döner für 2.50 Euro, war in Ordnung. Abends dann ins Bett gelegt und WM geschaut, zum Glück die ersten Minuten verpasst, kann man also das Spiel nicht zählen. Spiel zu Ende, ich am Ende, gute Nacht.

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für den guten Bericht..6 Tore..nette Leute..unser Flitzer..war nen toller Tag in Eberswalde..Motor und Blau-Weiss...

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