Sonntag, 13. Juni 2010

FC Spandau vs. NSC Trabzonspor 4-4

Berlin-Liga
Sportplatz Ziegelhof
Attendance: geschätzt 130, zahlend 57 (10)

Gefahren wurde bis Lichterfelde-Ost, dann auf den Regio umgestiegen bzw. eingestiegen. Ich wäre am liebsten aber direkt wieder ausgestiegen, nicht weil ich kein Bock mehr hatte, sondern weil es einfach nur abartig gestunken hat. Als ob einer eine Wurst in die Mülltonne gesetzt hätte, ist sogar möglich, denn nachgeschaut habe ich nicht. Den Geruch dann irgendwie ertragen, Spandau schon bald als Haltestelle im Visier gehabt, ging es raus. Laufzeit ca. 10 Minuten und man war beim dritten Spiel des Wochenendes. Auch hier sechse für die Kadde, allerdings Kino mit Verein drauf, muss nicht sein. Gab es für mich aber auch kein Getränkegutschein. Egal. Zunächst dann mal am Essensstand gelunzt, Dame vor mir bestellt Currywurst, sieht gut aus, weniger als 2 Euro, sieht auch gut aus, also das gleiche bestellt. Mir hat ca. in der Halbzeit noch das Maul gebrannt, so würzig war die Soße, aber war gut (1.70).
Heute wählen wir mal eine andere Frucht, nennen wir sie die goldene Zitrone. Gold gab es nicht, Zitronen auch nicht, dafür aber Tore. Die Gäste mit einer schnellen 0-2 Führung, der Gastgeber, unterstützt von einigen älteren Herrschaften sowie paar Jungsche der Zweeten, konnte vor der Halbzeit noch auf 1-2 verkürzen. In der Halbzeit die gewohnte Runde, kurz mal stehen geblieben und den Losnummern zugehört, hatte Can sich ein Programmheft für 50 Cent gekauft und der 5000. Käufer eines Heftes sollte heute einen Preis bekommen, dazu wurden noch einige weitere Preise verlost. Can hatte kein Glück, also ging die Runde weiter, ich hatte dann aber umso mehr Glück, dass bereits einige Hefte im guten Zustand im Mülleimer wiederfanden, die auch vom Losglück fern blieben. Die zweete Halbzeit ging dann wieder munter los, 1-3, dann der zwischenzeitliche Ausgleich zum 3-3, die türkischen Gäste wieder in Front, am Ende dann noch das 4-4. Die Zitrone wurde geteilt, kann man nun in Scheiben schneiden und zum Tequila servieren, nur mal so als Beispiel.
Nach dem Spiel hatten wir dann noch ne Stunde Zeit, also erstmal an der Havel entlangspaziert, Spaziergang als Päarchen wäre interessanter gewesen, aber Can ist verheiratet, dazu noch männlich, also uninteressant. Irgendein Fest hatte außer Fressstände nix zu bieten, also ab zum Bahnhof. Hier nix los, Arcaden aufgesucht, nochmal amerikanisch gefuttert, bisschen Zeitung gelesen und dann zurück zum Gleis. Mittlerweile muss ich wohl an jedem Tag mindestens einmal pöbeln oder ausrasten, so auch heute. Erstmal wurde ein Typ beschimpft, der als am stehenden ICE ins Innere winken musste, man hätte meinen können, dadurch ist der ICE nicht gefahren. Auch die Trolleykolonne präsentierte sich nun, einfach nur der purer Hass. Pro Trolleygebühr in Zügen. Dazu musste die niveaulose Computerstimme über Lautsprecher weiter nerven, dass unser Zug Verspätung hat. Einmal reicht, aber viermal ist zuviel, in den Zwischenpause wurde es dann von einer natürlichen Person per Lautsprecher nochmals verkündet. Nervig! Zug dann innerhalb von Berlin bereits mit zehn Minuten Verspätung. Sollte aber natürlich nicht bei bleiben. Zwischen Berlin und Wolfsburg dann auf freiem Feld stehen geblieben, technische Probleme. Jawoll! Weiter gings, diesmal recht flott, aber weiterhin Verspätung rausgeholt. Einige Studentendeppen fingen mich an zu nerven. In Kassel dann wieder technische Probleme, gleicher Zug wie auf der Hinfahrt???, aber so zumindest Zeit zum Qualmen. Mit Abfahrt Kassel waren es dann 30 Minuten, in Fulda angekommen, sollte man eigentlich schon in Hanau sein. Bald hat man es geschafft, ja wenn dann nicht auf einmal ein Aufschrei im Abteil gewesen wäre. Ich aus meinem Sitz hochgeschossen, total erschrocken, keine Ahnung was hier los ist, naja, einer der Studentendeppen musste lauthalsig mitteilen, dass Deutschland in Führung gegangen ist. Na dann. Interessant natürlich auch, dass vor jedem Halt die Anschlusszüge angefragt wurden, ob sie warten, wobei doch jedem klar ist, dass diese nicht warten. Vor Hanau dann natürlich der Zug vom Can nicht durchgesagt worden, wurde anscheinend auch nicht angefragt, waren nur 2 Minuten Differenz zwischen Abfahrt und Ankunft, dafür wurde aber das 2-0 durchgesagt. Danke Deutsche Bahn. Zum Abschluss konnte dann unsere Laune wenigstens nochmal gesteigert werden, nachdem unser Lieblingssatz "Sänk ju vor träwelling wiss Deutsche Bahn - gudd bei" aufgesagt wurde. Danke. In Hanau dann Richtung Bahnhofshalle gelaufen, war ein lautes Summen zu hören. Muss wohl ein Bienen-,Mücken- oder Fliegenschwarm draußen auf uns warten. Auf Pustekuchen, es war nur der Sound vom Fernseher der Dönerbude, die in ihrem "Biergarten" das Deutschlandspiel zeigten. Glück gehabt, schnell hier weg, nach Hause, nicht dass man noch in ein Autocorso kommt.

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