Samstag, 8. Mai 2010

FV Lauda vs. 1.FC Pforzheim 1-3

Verbandsliga Baden
Tauberstadion
Attendance: 250 (6)

Ganz unbekümmert wurde heute erstmal halbwegs ausgeschlafen, dann gemütlich gefrühstückt, fertig gemacht und dann auch schon zeitig zum Bahnhof. Ging es heute zum Topspiel in die Verbandsliga Nord Hessen Süsterfeld gegen Flieden. Normal sollte es ja einen Doppler geben, da das Spiel erst für 18.30 Uhr angesetzt war, aber da die Bundesliga praktisch entschieden ist, wurde das Spiel kurzerhand wieder auf 15.30 Uhr verlegt. Ohne Worte. Süsterfeld bei einem Sieg aufgestiegen, bei einer Niederlage hat man aber weiterhin 7 Punkte Vorsprung. Halt! denkt sich jetzt der aufmerksame Leser. Hat der Autor in der Spielankündigung einen Fehler gemacht oder ist hier einfach jemand verpeilt? Beides ist nicht der Fall, das war nur das Vorgeplänkel. So stand ich dann am DB-Automaten und wollte das Hessenticket ziehen. Spezialangebote, Ländertickets usw. Bayern, NRW, Thüringen, Rheinland-Pfalz. Alle Länder aufgeführt, aber Hessen? Fehlanzeige. Vielleicht in einer anderen Rubrik, aber auch hier Fehlanzeige. Einen Blick auf den RMV-Automaten verriet, hier kannst du das Ticket lösen. Ein Blick in den Geldbeutel ließ aber einen böses ahnen. 15 Euro drin, reicht ja für Eintritt und ne Wurst, so mein Gedanke morgens, Fahrkarte zieht man gemütlich per Karte. Pustekuchen. Ein letzter Versuch beim Schaffner scheiterte, verkauft er keine Tickets. Auch auf den Hinweis, nur 15 Euro einstecken zu haben und am Automaten gibt es das nicht, gab es nur ein Achselzucken, auf die Art "da haste wohl Pech gehabt". Danke. Guter Rat war nun teuer. Im Hinterkopf hatte ich noch das Spiel Lauda gegen Pforzheim mit Abfahrt in Kahl irgendwas um 12 Uhr. Am Automaten dann gecheckt, zeitlich zu packen, nur noch die Anstoßzeit fehlt. Can kurz kontaktiert, bestätigte er mir Anstoß um 16 Uhr. Perfekt. Also nach Kahl gefahren, dort noch über die rote Ampel der Schranke gefahren, Bayern Single Ticket gezogen und ab ging er. Zunächst erstmal bis Aschaffenburg, dort auf die Westfrankenbahn umgestiegen direkt nach Lauda. Die Fahrt wurde großzügigerweise mit Musik hören verbracht, so musste man wenigstens nicht das Gelaber der anderen Passagiere mit anhören. In Lauda dann um kurz nach Drei angekommen, erstmal in die falsche Richtung gelaufen, an einer Bude nach dem Weg gefragt und innerhalb von 10 Minuten war man dann auch schon am Ground.
Ärgerlich, dass ich zu spät merkte, dass es auch hier für 5 Euro nur eine Kinokarte gibt, sonst hätte man sicherlich einen anderen Weg gefunden, reinzukommen. Dafür gab es dann aber gute Programmhefte, wobei diese mir scheiss egal sind, lieber eine ordentliche Karte und nicht diesen Schnipseldreck. Der Ground konnet dafür einigermaßen überzeugen, auf jeder Seite Steinplatten als Stufen getarnt, jeweils zwei an der Zahl. Dazu noch einen Sprecherturm mit manueller Anzeigetafel. Catering war auch okay, zwei Euro für eine Bratwurst, die geschmacklich in Ordnung war, aber sinnlos, dass man an der einen Ecke bezahlt und ein Märkchen bekommt, um die Ecke geht, dort das Märkchen wieder abgibt und die Ware erhält. Wohl gemerkt sind Kassierer und Essensausgeber in einem Raum.
Die vorhandene Presse hat sicherlich in ihren Zeitungen schon einiges zum Spiel geschrieben, für diejenigen, die auf diese Zeitungen keinen Zugriff haben, hier mal kurz das Spiel geschildert. Die ersten 20 Minuten Lauda besser, bekommt auch die Chance zur Führung durch einen zweifelhaften Elfmeterpfiff, doch der Spielertrainer schießt dem Torwart genau in die Arme. Der Gegenzug wird schnell vollbracht und es klingelt im Gehäuse der Heimmannschaft. Kurze Zeit später dann das 0-2. Lauda zwar weiter bemüht, aber kam nicht mehr so recht vor das Tor, auch wenn Pforzheim kurz vor der Pause durch einen Platzverweise nur noch mit 10 Kickern auf dem Platz stand. Durch einen Elfmeter dann das 0-3, ehe widerum durch einen Elfmeter der 1-3 Endstand hergestellt wurde. Hat jetzt eigentlich keinen interessiert, muss aber auch mal geschrieben werden. Die Besucher, die neben mir standen, dürften das ganze aber sicherlich so unterzeichnen. Man, was haben diese genervt. Der Spielertrainer ist schuld und die Mannschaft ist schnell und hätten sie den Elfmeter reingemacht und hätte die Katze nicht geschissen, hätte sie den Hasen gefangen. Wie sagt man in der Fußballfachsprache: Experten!
Nach dem Spiel dann noch kurz in einem Discounter was eingekauft, war ich dann wenig später auch wieder am Bahnhof. Zug ging aber erst um kurz vor sieben, bitter, bei Anstoß 15.30 Uhr passt hier alles genau. So wurden halt paar Kekse gefuttert, am Automaten rumgespielt und dann erfreut den Zug gesehen und eingestiegen. Erneut Stöpsel ins Ohr, diesmal aber nicht aus dem Fenster geschaut, sondern in meine Traumwelt, bin ich einfach mal eingepennt. Sowas aber auch. Mit Schmerzen im Nackenbereich dann wieder aufgewacht, die restliche Fahrzeit dumm in der Gegend geschaut, noch einen guten Ground in Kleinwallstadt gesehen und dann in Aschaffenburg umgestiegen. Die Feierleute waren auch schon wieder unterwegs, aufgestylt ohne Ende, hauptsache der Sekt ist dabei. Paar Jungsche wussten dann net, ob rein oder raus, einer geht raus, die Tür geht zu und der zweite bekommt sie zunächst nicht auf, dann aber im letzten Moment leider schon, so dass auch die restlichen 3 noch flüchten können. Für mich war dann in Kahl Endstation und alsbald auch wieder daheim. Zum Abschluss ist zu sagen, dass Hessen wohl das sinnloseste Land in Sachen Bahnfahren ist. Darf man mit anderen Ländertickets nicht nach Hessen rein bzw. rausfahren, gibt es das eigene Ticket noch nicht mal am DB-Automaten. Für die Zukunft weiß ich Bescheid, lungern immer 31 Euro irgendwo im Geldbeutel. Denn auch ein Singleticket sucht man für Hessen vergeblich.

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