Donnerstag, 13. Mai 2010

1.FC Lichtenfels vs. 1.FC Oberhaid 3-3

Bezirksliga Oberfranken West
Karl-Fleschutz-Stadion
Attendance: 200 (20)

Geplant war zunächst ein Landesliga-Kick in Mönchröden, durch Zufall habe ich dann aber entdeckt, dass Lichtenfels an diesem Tage auch zu Hause spielt und da man schon einiges vom Ground gehört hatte, zog es mich schlussendlich dorthin. Vorteil auch, dass ich eine Stunde früher zu Hause war, was auf Grund von Frühschicht nicht schlecht ist. Beim Fertigmachen kam ich allerdings ins Grübeln, ob ich überhaupt fahren soll, hab ich auch so noch einiges zu tun. Ich bin dann aber trotzdem gefahren und hätte es beinahe bereut. Wie üblich, wenn es in Bayern zum Fußball geht, wurde Kahl angesteuert. Vor mir dann paar ältere Herrschaften, die meinten, sie müssen erstmal am Automaten rumspielen und Ticketpreise kontrollieren. Das muss ja auch ausgerechnet jetzt sein. Ich kam dann aber noch an die Reihe, Ticket gezogen, Verbindung gedruckt und dann zum Gleis. Der Zug hätte dann eigentlich auch schon kommen müssen, kam er allerdings nicht. Irgendwann kam mal eine Durchsage, der Zug hat Verspätung. Eigentlich logisch, wenn er nicht pünktlich ist. In der Zwischenzeit konnte ich noch einen Trainspotter beobachten, wie er drei Kreuze innerhalb von 15 Minuten machte. Jung übt sich. Mein Zug wurde auch fotografiert, was mich aber nicht störte, eher dass der Zug eine Verspätung von 15 Minuten herausgefahren hatte, bei 12 Minuten Aufenthalt alles sehr kritisch. Der innerliche Hass auf die Bahn wuchs schon wieder, am Ende hat dann aber alles gepasst. Der Anschlusszug wartete, fuhr mit 4 Minuten Verspätung ab und kam pünktlich an. Perfekt.
Per Pedes ging es dann Richtung Ground (ca. 10 Minuten). Erstmal am Haupteingang vorbeigelaufen und an einem Seiteneingang rein, zu jemanden der wichtig aussah und nach der Kasse gefragt, aber nein als Antwort bekommen. Auch gut, dann halt erstmal eine Stadionrunde und paar Fotos im leeren Ground gemacht. Vom Ground selber war ich dann doch recht positiv überrascht. Irgendwie britischer Style, alles sehr eng, komplette Gegengerade überdacht mit Stehplätzen, auf der anderen Seite eine kleine heruntergekommende, versiffte Sitztribüne. Hinter dem Tor dann noch paar Stufen. Auf jeden Fall sehr sehr geil.
Ich positionierte mich dann auf Höhe der Mittellinie auf der Stehgeraden und lunzte bisschen dem Treiben auf dem Feld. Das Spiel begann dann paar Minuten früher, als ob der Schiedsrichter gewusst hat, dass mein Zug bereits um 17 Uhr wieder fährt und sonst alles knapp werden würde. Vielen Dank dafür. Bevor der Gast aus Oberhaid in Führung gehen konnte, kam dann aber noch der Kassierer und wollte Geld. Naja, fleißig bezahlt, Frage nach Karte, haben sie nicht. Die Frage, ob ich Sammler sei, bejahte ich, na gut, ich solle in der Halbzeit zum Vereinsheim kommen. Ich sah den Hohn schon auf mich zukommen, eine Kinokarte als Sammelstück zu erhalten, der Spott ließ dann auch nicht lange auf sich warten. In der Halbzeit also wie gesagt zum Vereinsheim gelatscht, wartete der Kassierer schon. Und was gibt er mir? 6!!! Kinokarten, zwei von jeweils einer Farbe, zumindest stand der Vereinsname drauf. Auf diese dankbare Geste gönnte ich mir dann noch ein paar Bratwürste, aber ist halt nicht so prickelnd, wenn man das älteste Mitglied hinter den Grill stellt und es gefühlte Ewigkeiten dauert, bis man was zum Beißen bekommt. Die 2. Halbzeit entschädigte dann aber so alles und man bekam geboten, was den Fußball ausmacht. Zunächst kommen die Gastgeber besser aus der Kabine und erzielen den Ausgleich, dann fliegt einer mit der Ampelkarte vom Platz. Wenig später erhält der Gast einen Elfmeter und kurz darauf noch einen. Spielstand 1-3. Bis zur 80. Minute war das Spiel praktisch entschieden, dann aber folgte ein Doppelschlag und plötzlich stand es 3-3. Ich hätte den Sieg den Gastgebern sichtlich gegönnt, aber mehr passierte nicht mehr.
Für mich ging es dann zurück zum Bahnhof, hatte alles soweit gepasst. Die Rückfahrt vergammelte ich dann mit Schlafen, da urplötzlich die totale Müdigkeit über mich einbrach, ich konnte aber die Umstiege in Bamberg und Gemünden komplett mitnehmen und schaffte es somit zu vorgegebener Zeit wieder zu Hause zu sein.

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