Samstag, 31. Oktober 2015

SK Sigma Olomouc vs. FK Mladá Boleslav 1-2

Synot Liga                 
Andruv stadion
Zuschauer: 4161


In der jetzigen Jahreszeit sind Spiele im Amateurbereich am späten Nachmittag eher eine Seltenheit bis gar nicht vorhanden, so dass man dann auf die 1. oder 2.Liga zurückgreifen muss. Glücklicherweise fehlen da noch einige Grounds, so dass am Abend dem SK Sigma Olomouc ein Besuch abgestattet werden konnte. Das Flutlicht war schnell gesichtet, ein Parkplatz auf der Wiese auch, fraglich nur, ob es denn auch erlaubt sei, aber da der Terror-Golf nicht das einzige Fahrzeug auf der Wiese war, sollte es wohl kein Problem sein. Wie ein Entenküken trotte ich dem Entenvater hinterher, wenig später war man problemlos im Stadion angekommen, immerhin so 120 Kronen gespart. Ist ja normal nicht meine Art in CZ, aber die restlichen Münzen im Geldbeutel müssen behutsam aufbewahrt werden. Dafür gab es dann auch einen Kaffee, bei der Kälte auch notwendig, pünktlich zum Spielbeginn waren wir dann aber wieder an der frischen Luft und auf unseren Plätzen. Das Stadion kann mit seinen beiden Hintertortribünen gefallen, die Gegengerade dafür eher normal. Supporttechnisch war, wie erwartet, nicht viel los. Die Gäste mit einem halben Bus angereist, also der Bus wird wohl ganz gewesen sein, aber eben nur die Hälfte der Plätze belegt, sangen zwar ab und an mal, aber eben nichts Besonderes, auf Heimseite die ersten neun Minuten Ruhe, dann gab es ein kleines Fahnenmeer, dazu auch hier ein wenig Singsang, man konnte sich aber gepflegt auf das Spiel konzentrieren. Dies war dann trotz 1.Liga gar nicht so schlecht, nach dreißig Minuten können die Gäste per Elfmeter in Führung gehen, vorausgegangen waren eine Notbremse im Strafraum und der Platzverweis für den Gastgeber. Im zweiten Durchgang wechselte ich dann mal den Platz, ab ins Freie, dort wo man womöglich auch rauchen darf, wenn es überhaupt verboten bzw. irgendwo gestattet ist. Ich sah nur auf der Hintertortribüne ein Schild mit Rauchverbot, den Ordner im Außenblock der Haupttribüne störte aber der Qualm nicht, dürfte also gepasst haben. Meinen Platz wechselte ich dann abermals, fiel mir meine Zigarette durch den Gitterrost unter die Tribüne, wo irgendwelche Papptafeln lagerten. Nicht, dass es zu brennen beginnt und ich werde als Schuldiger auserkoren. Auf dem Sitzplatz am anderen Ende der Tribüne konnte ich dann noch zwei Tore begutachten, die Gastgeber kämpften sich zurück ins Spiel und konnten zehn Minuten vor dem Ende den Ausgleich erzielen, wurden aber für ihre Mühe nicht belohnt, denn wenige Sekunden vor dem Abpfiff erzielen die Gäste die erneute Führung, was dann zugleich auch den Endstand bedeutete. Die Zuschauer waren nach dem Spiel schnell verschwunden, wir hatten es nicht ganz so eilig, so entging man zugleich auch einem vermeintlichen Abfahrtsstau. Das Auto einsam und verlassen als letztes auf der Wiese, aber weder eine Kralle noch ein Knöllchen waren die Folge für das Wildparken. Noch ein wenig Kultur am Abend, stand nun das Weltkulturerbe „Dreifaltigkeitssäule“ auf dem Programm, schön auf dem Marktplatz gehalten. Die Errichtung der Säule erfolgte aus Dankbarkeit für das Ende der Pest im Jahr 1716, seit dem Jahr 2000 ist diese Säule nun Weltkulturerbe. Bevor es dann zum Hotel ging, wurde noch was gegen den Hunger getan, das vermutlich teuerste Restaurace wurde angesteuert, Cordon bleu mit Pommes für knapp zehn Euro wahrlich kein Schnapper, auch die Halbe für 65 Kronen nicht billig, aber selten ist man so jung wie heute und außerdem kann man das Geld ja eh nicht mit ins Grab nehmen. Danach war Abfahrt angesagt, es ging in den Außenbezirk von Brno, wo unser im Hotel irgendwo im Wald lag. Gar nicht so leicht zu finden, dennoch erfolgreich gewesen, die zahnspangentragende Büchse war vermutlich noch keine 18, oder gerade so, war zumindest nicht der optische Hingucker. Dafür konnte sie ganz gut englisch und schloss auch nochmal die Bar auf, damit ein Absacker in Form von Bier gekauft werden konnte. Die Brühe schmeckte aber nicht besonders. Trotz Wixtücher auf dem Zimmer bekamen wir dann keinen Damenbesuch mehr, die Brühe runtergekippt und wenig später war dann auch schon wieder der Ofen aus. Trotz des Waldes war das Holz ausgegangen und es wurde dunkel…

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