Sonntag, 4. Oktober 2015

FC Vysočina Jihlava vs. FC Viktoria Plzeň 2-4

Synot Liga                 
Stadion v Jiráskově ulici
Zuschauer: 3707


Nun konnte es zum letzten Spiel der Tour gehen, 25 Kilometer bis zum Zielort. Die Eintrittskarten waren ja, wie berichtet, schon im Vorfeld besorgt worden, keine Ahnung, wie es parkplatztechnisch aussieht, außerdem wurde auf ein frühzeitiges Erscheinen wegen dem Ansturm auf der Homepage hingewiesen. Wenn ich dann noch ewig einen Parkplatz suche und dann mich noch an der Kasse anstellen muss, verpasse ich womöglich noch den Anpfiff. Auf dem Weg nach Jihlava noch eine Tankstelle mit 30.5kc/Super entdeckt, das könnte dann unsere Tankstelle werden. In Jihlava dann den Parkschildern gefolgt, irgendwo an den Gleisen geparkt und dann zum Stadion gelaufen. Anstrengend, wenn man den Berg hochlaufen muss, da man Karten für die Gegenseite und nicht der Haupttribüne hat. Wobei die Haupttribüne sicherlich nur für wichtige Leute vorbehalten ist und man dafür auch gar keine Karte bekommen konnte. Ärgerlich, dass noch ein, zwei Parklücken direkt vor dem Eingang frei waren, hätten wir uns den Fußweg gespart und nach dem Spiel den gleichen Weg auch wieder zurück. Aber es ist nun mal wie es ist. Natürlich reinste Panikmache auf der Homepage, am Eingang nichts los, hätten wir noch locker Karten an der Abendkasse kaufen können. Es ist halt wie es ist. Keine Personenkontrolle, schon mal gut, dafür aber einiges an vermummter Polizei anwesend. Der Meister ist heute zu Gast, daher auch der Topzuschlag von 25 Kronen, beim letzten gesehenen Gastspiel in Mlada Boleslav hatte Plzen einiges an Zuschauer mitgebracht, so sollte es auch heute sein. Dachte ich zumindest. Wo sind die Gäste? Stehen die noch draußen? Ein lachhafter Haufen im Gästeblock zugegen, durchgezählte 85 waren aus knapp 250 Kilometer Entfernung angereist. Peinlich. Fantechnische Spiele kann man wohl wirklich nur gegen Sparta oder Slavia machen, bei Ostrava keine Ahnung, ob die Streiks auch die Auswärts oder nur die Heimspiele betreffen. Stimmung wie auf dem Friedhof, im Gästeblock kamen zwar paar Schlachtrufe, aber sehr leise natürlich, im Heimbereich war man bemüht, aber kam am Ende der Tribüne auch nicht viel an. Selbst der blaue Rauch eher spärlich, verdunstete nach kurzer Zeit. Aber zumindest die Verpflegungspreise sind hier noch nicht erstligareif, so kostet der Kaffee nur 15 Kronen, wenn auch zugleich nur Instantkaffee serviert wird und man die Brühe eigentlich nicht trinken kann. Aber auch das Pivo ist lediglich mit 25 Kronen veranschlagt und die Klobasa mit 40. Passt soweit. Das Stadion ist nicht der Rede wert, die Hintertorseite ist neueres Modell, so soll das Stadion wohl mal komplett aussehen. Nur wann, das steht noch in den Sternen. Würde aber sicherlich mehr her machen als jetzt, mit dieser unüberdachten Gästeblockkurve, der kleinen Haupttribüne samt Funktionsgebäude und der Tribüne auf der Längsseite. Spielerisch war es im ersten Durchgang einfach nur unterirdisch, es passierte gar nichts. So konnte ich minutenlang auf dem Handy tippen, als ich dann den Kollegen fragte, ob was passiert sei, kam ein klares NEIN! als Antwort. Soviel dazu. Dass im zweiten Durchgang dann tatsächlich noch sechs Tore fallen, darauf hätte ich wohl niemals gewettet. Vier Minuten waren gespielt, da gingen die Gäste in Führung, nach knapp 60 Minuten die Vorentscheidung zum 0-2. Es sollte aber nochmal Spannung aufkommen, als gut fünfzehn Minuten vor Ende der Anschluss erzielt wird, aber nur wenige Sekunden später können die Gäste den alten Abstand wieder herstellen. Nochmals der Anschlusstreffer sechs Minuten vor dem Ende, in der Schlussminute dann aber der Treffer zum 2-4 Endstand. Nun ging es hurtig zurück zum Auto, den Abfahrtsstau umgehen und schnell auf die Autobahn kommen. Sind ja schließlich noch 600 Kilometer bis nach Hause, 5.5 Stunden Fahrzeit. Erfreulicherweise noch an der Tankstelle vorbei gekommen, die den Liter Super zum Schnäppchen (28.9kc) raus schleuderte, die Kiste nach 750 Kilometern mit 52 Litern betankt, reicht auf jeden Fall bis nach Hause und somit mit einer 2-Tankstopp-Strategie locker die gut 1800 Kilometer überwunden. Die Fahrt verlief soweit recht unspektakulär, zog sich aber natürlich. Die Grenze dann endlich erreicht, davor aber noch den heimatlichen Zigarettenbedarf auf das Maximum (800 Zigaretten) ausgeschöpft, ca 31 Euro kostet die Stange PallMall. Im angrenzenden Fastfoodladen noch drei Billigburger und einen Kaffee für zusammen 100 Kronen besorgt und dann konnten die restlichen Kilometer angegangen werden. Noch 282 Kilometer, als ich auf das Navi schaute, mittlerweile schon in Deutschland, ein Schnäppchen, aber gut, es war ja auch bereits 23.30 Uhr. Dichter Nebel zwischen Grenze und Amberg ließ einen praktisch gar nichts mehr sehen, Tempo gedrosselt, dann wieder Gas gegeben. Tja, danach passierte nicht mehr viel. Die gewohnte Strecke über die A3 wurde gemeistert, ebenso die unzähligen Baustellen auf der Strecke. Um 1.30 Uhr den Mitstreiter wieder am Pendler rausgelassen und wenig später war ich nach 1785 Kilometern auch schon wieder zu Hause. Dorthin noch etwas völlig krankes gesehen, sind in Aschaffenburg zwei Tankstellen gegenüber – die Tankstelle mit 1.36 eigentlich relativ teuer, die gegenüberliegende Shell toppt diesen Preis allerdings nochmal mit 1.49. Wer da tankt, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Zu Hause noch schnell die 6 Grounds in die Vitrine stellen und dann ab ins Bett – von der nächsten Tour träumen…

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