Sonntag, 25. Januar 2015

Boavista F.C. vs. S.C. Braga 1-0

Primeira Liga                 
Estádio do Bessa Século XXI
Zuschauer: 4117


Das Hotel wurde mit Umständen gefunden und auch der Check-In verlief alles andere als reibungslos, klar, der Herbergsvater spricht kein englisch und ich kein portugiesisch. Aber gut, dass es den Google Translator gibt, so wurden alle Differenzen beseitigt und ich konnte mein Zimmer beziehen. Mal wieder das Problem mit dem Öffnen der Tür, aber kurz an November gedacht, wo ich das selbe Problem hatte und schon stand ich drinnen, im Zimmer. Schlicht gehalten, aber reicht ja, ist ja nur für paar Stunden Schlaf, da sind die 15 Euro bestens angelegt. Nach nur kurzem Aufenthalt ging es dann in Richtung Stadion, welches in einem Wohngebiet liegt und ich nicht wieder auf die letzte Sekunde kommen wollte, u.a. wegen der Parkplatzsituation. Vorher aber noch beim Supermarkt gehalten, haben diese in Portugal auch sonntags auf, und noch bisschen Verpflegung besorgt. Am Stadion dann in einer Seitenstraße geparkt, wollte ich einen einheimischen Burgerladen aufsuchen, aber nicht gefunden, so musste dann eben wieder das gelbe M herhalten. Einlass ohne Probleme und dann doch ein wenig erschrocken. Die Schachbrett-Sitze sind ja bekannt, aber dass man diese auch so deutlich sehen kann? Da ist ja gar nix los. Enttäuschend. Geschätzt 2000. Braga mit gut 250 Fans angereist und diese konnten dann doch überraschen. Auch wenn ein Dach für bessere Akustik hilft, so waren gut 100 Anhänger doch recht laut und durchgehend am Singen. Auf der Heimseite die Panteras Negras, gegründet 1984, bilden den Mittelblock, wobei auf den äußeren Sitzplätzen auch eher nichts los ist. Soll heißen, die Ultras sitzen hinter dem Tor, der normale Zuschauer macht sich auf der Längsseite breit. Fahne schwenkend, trommelnd und um Support bemüht kann man die Heimkurve beschreiben, keine Ahnung, was ich mir erwartet habe. Sagen wir es so: Es war in Ordnung. Spielerisch nicht das Gelbe vom Ei, zwei Chancen für die Gäste, Null für den Gastgeber, alles im ersten Durchgang. Für ein TV-Spiel viel zu wenig. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel ein wenig besser, aber die Gäste ließen weiterhin die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor vermissen und so kam es wie es kommen musste. Mit der zweiten Torchance erzielen die Gastgeber die Führung. Ein platzierter Flachschuss kann noch pariert werden und ein wenig kurios findet der Ball dann den Weg vom linken Innenpfosten über den Rechten ins Tor. Wenig später war Schluss, die Spieler erschöpft auf dem Boden, die Zuschauer glücklich und zufrieden. Für mich ging es noch eben in den Unterrang, wenn auch der Ordner dies nicht wollte. Aber wieselflink ging es durch die Zuschauer hinein, Glück bei der Suche und dann direkt wieder raus. Das Auto war dann auch schnell wieder erreicht und paar Minuten später wieder bei der Unterkunft angekommen. Der Herbergsvater wartete bereits um dann ins Bett zu gehen, ich tat ihm gleich, allerdings alleine in mein eigenes Bett. Und wie so oft bei einem frühen Flug ist dann die Nacht nicht unbedingt geprägt von Schlaf, wenn man dauernd aufwacht und Angst hat zu verschlafen. Der Wecker klingelte endlich, ich konnte aufstehen, schnell duschen und dann abhauen. Den Schlüssel plus Fernbedienung auf den Tresen gelegt, hoffe es war so in Ordnung, den Rucksack mit den Utensilien aus dem Auto gepackt und Richtung Mietstation gefahren. Dort zu früh angekommen, aber lieber zu früh als zu spät, Punkt 8 Uhr kam dann auch der Vermieter, kurze Überprüfung des Autos, alles in Ordnung und dann wurde ich zum Flughafen gebracht. Da gab es auch mal ein Hupen portugiesischer Art, hatte ich die ganze Tour über vermisst, bleibe ich in solch Sachen ja meist ruhig bzw. schimpfe vor mich hin, aber hupe nicht. Der Flughafen war erreicht, die Schlange an der Sicherheitskontrolle lang, aber genügend „Schleusen“ offen. Hätte auch gar keine Eile gehabt, denn das Boarding fand noch gar nicht statt. So stand ich dann zur geplanten Abflugszeit immer noch in der Halle und wartete wie zig andere Leute auf das Boarding. Dann endlich, es ging los. Beim Rayner ist es ja mittlerweile so, dass man feste Plätze zugewiesen bekommt und nur gegen Gebühr sich seinen Wunschplatz aussuchen kann. Bei Platz 25B ist man dann nicht erfreut, nicht aufgrund der Reihe, sondern eher dem Buchstaben, bedeutet B gleich Mittelsitz. Aber zu meiner Überraschung wollte sowohl links als auch rechts keiner sitzen, somit eine Reihe für mich alleine. Perfekte Abrundung eines perfekten Wochenendes. Der Flug wurde größtenteils mit Schlafen verbracht und pünktlich wurde dann in Hahn gelandet. Vorher noch die weißen Felder gesehen, aber war ja klar, dass es hier geschneit hat. Nun also noch zum Auto laufen, bei glattem Geläuf braucht man eben bisschen mehr Zeit, das Auto mit gut fünfzehn Zentimeter Schnee bedeckt. Allerdings mit einem Wisch war alles weg. So stand das Auto dann im alten Glanze noch genauso da wie ich es hinterlassen hatte, nun nur noch 160 Kilometer fahren und ich bin wieder zu Hause. Da machte mir auch der Regen nix mehr aus, der die ganze Fahrt über vom Himmel fiel, und selbst den Geschwindigkeitskontrolleuren um Mainz herum tat ich heute nichts Gutes, denn ein beherzter Tritt auf die Bremse ließ mich in den Toleranzbereich fallen und mein Konto nicht schmälern. Eine ordentliche Tour ging nun zu Ende, schade eigentlich, aber heut ist nicht aller Tage, ich komm wieder, keine Frage…

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