Freitag, 17. Oktober 2014

SC Neusiedl am See vs. SV Stegersbach 1-2

Regionalliga Ost                 
Sportzentrum Neusiedl
Zuschauer: 450


Endlich mal wieder ein verlängertes Wochenende möglich, da wird doch sicherlich eine interessante Tour bei herausspringen. Den Matchkalender befragt und siehe da, Belgrader Derby an dem Wochenende. Flugpreise ab Frankfurt allerdings ziemlich hoch. Nach Alternativen in Form von Spielen gesucht und dann mit einigen Althoppern in Kontakt getreten. Man könnte ja Belgrad per Auto ansteuern, hieß es. Ei, warum denn nicht. Schnell war ein Programm gestaltet und auch die Besatzung stieg Mitte der Woche von drei auf vier. So konnte es dann am Freitagmorgen losgehen, hatte schon unruhig geschlafen, man könnte ja verschlafen, so dass ich mehrmals wach war und dann gar vor dem Wecker. Aber lieber so als anders herum. Pünktlich die Wohnung verlassen, noch im Supermarkt die nötige Verpflegung eingekauft, hätte es dann via Odenwald zum Treffpunkt nach Neckarsulm gehen sollen. Ging es auch, aber zunächst sehr, sehr langsam. Da brauche ich auf der Landstraße doch tatsächlich für zwei Kilometer knapp dreißig Minuten. Somit natürlich auch verspätete Ankunft am Treffpunkt. Das ging ja gut los, wenn das sich heute so zieht, wird es trotz einem Zeitpuffer von über einer Stunde eng mit dem ersten Spiel. Da aber auch der Rest der Truppe, aus Landau kommend, leicht verspätet abfuhr, traf man im Prinzip zeitgleich in Neckarsulm ein. Geplant war der Bahnhof, dort aber keinen gescheiten Parkplatz gefunden, wurde eben an einer Schule das Auto abgestellt. Sah soweit ganz sicher aus. So ging dann die Fahrt los, via A6 auf die A3, an Regensburg vorbei, erscheint auf der rechten Seite im Niemandsland plötzlich ein Neubau eines Stadions. Was ist denn das?, war meine Frage. Das neue Stadion vom Jahn, war die Antwort. Aja, gar nichts mitbekommen und hauptsache mal wieder irgendwo im Feld gebaut. Bisher war von Stau nicht viel zu merken, muss ja auch nicht sein, bei St. Pölten dann aber Stau in einer Baustelle. Diesen großzügig umfahren, zumindest gemäß Navi, stockte es dann trotzdem noch. War anscheinend der Stau an der falschen Stelle gemeldet. Auf unserer Fahrseite war aber nichts passiert, eher waren die Gaffer am Werk, die den Verkehr zum Erliegen brachten, da es ja interessant ist, wenn ein Unfall in einer einspurigen Baustelle passiert. Fortan ging es wieder normal weiter, zeitgleich war man gut im Thema, so dass wir knapp eine Stunde vor Anstoß bereits in Neusiedl ankamen. Für einen Gang an den See wäre die Zeit aber trotzdem bisschen knapp geworden. Und während zwei der vier Besatzungsmitglieder schon mal den Eingang aufsuchten, blieben BM und meine Wenigkeit noch paar Minuten am Auto stehen. Und warum den Haupteingang nehmen, wenn es auch einen Seiteneingang gibt? Nun gut, ganz offiziell war dieser nicht, denn der Eingang zum Verkaufsstand ist sicherlich nicht offiziell, spart aber eben Geld. Und die Blicke der verdutzten Gesichter, die gerade ihren Dienst antreten wollten: Unbezahlbar! Und wenn man schon dreist ist, so nutzt man dies gleich weiter schamlos aus und marschiert direkt in den VIP-Container. Hier noch die Zeit bis zum Anpfiff bei Bier und Schnitzel mit Nudeln verquatscht, ging es dann pünktlich zum Anpfiff raus ins Freie. Hier dann auch die erste Halbzeit gut verquatscht, zwischenzeitlich kam noch ein weiteres Gesicht vom bayerischen Untermain zu uns. Bei wenigen Ereignissen auf dem Rasen aber auch nicht schwer. Die zweite Halbzeit wurde dann besser, nach knapp einer gespielten Stunde dann auch endlich der erste Treffer, irgendwie wurde der Ball rein gestochert. Die Führung hielt nicht allerdings nicht lange, denn schon drei Minuten später landete ein Freistoß im Torwarteck. Ein Kampf auf hohem Niveau folgte nun, im Prinzip rechnete jeder mit einer gerechten Punkteteilung, da war aber die Rechnung noch nicht mit den Gästen gemacht, die kurz vor Schluss das Spiel drehen können und somit auch den Auswärtssieg perfekt machen. Viel zu feiern gab es aber für uns nicht, mit dem Schlusspfiff direkt raus, hatten wir ja noch knapp 360 Kilometer bis zur gebuchten Unterkunft zu fahren. Diese war in Szeged in der Nähe zur ungarisch-rumänischen Grenze, gewählt, um am nächsten Morgen nicht ganz so früh aufzustehen bzw. nicht mehr ganz so viel fahren zu müssen, denn ob man nun früh ins Bett geht und früh aufsteht oder spät zu Bett geht und bisschen später aufstehen muss, kommt im Prinzip auf das Gleiche hinaus. So hatten wir nach kürzester Zeit die Grenze zu Ungarn erreicht, das Nummernschild noch registriert für die elektronische Vignette und schon konnte es weiter in Richtung Zwischenziel gehen. Die Müdigkeit trat nun ein, viel bekam ich von der Fahrt dann auch nicht mehr mit. Gute Geschwindigkeit hatte der Fahrer drauf und brachte uns daher schnell voran, die Radarkontrollen sind dank Gelb-Lichter am Ende von Rastplätzen auch nachts immer frühzeitig zu erkennen. Sehr sinnvoll, liege Ungarn. Hier wird halt noch nicht abgezockt, sondern die Autofahrer noch gewarnt, wenn eine Geschwindigkeitskontrolle ansteht. Gegen halb eins dann die gebuchte Unterkunft erreicht, schnell noch einchecken, dann aufs Zimmer und wenig später wurde es auch schon Zeit zu schlafen…

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