Sonntag, 14. September 2014

K.F.C. Diest vs. Crossing Vissenaken 3-0

II Provinciale Brabant                 
Warandestadion
Zuschauer: 400


Zeit für die knapp 25 Kilometer war natürlich massig vorhanden, aber vor Spielbeginn um 18 Uhr, sollte natürlich noch ein Besuch der Frituur vollzogen werden. Nach dem Desaster von gestern musste es heute einfach sein. Heute war ich auch optimal vorbereitet und mit Adresse ausgestattet, die Frituur auf Anhieb gefunden und auch direkt hineingestürmt. Wahnsinn, wie viele Belgier Hunger haben, wohl zu viel gekifft. Ich konnte zwar gleich bestellen, musste aber dennoch warten, waren gefühlte zehn Personen vor mir. Passte mir nicht so, lief mir nun einfach die Zeit davon. Bei der Bestellung wurde ich mal wieder als Deutscher entlarvt, dabei gebe ich mir doch alle Mühe in der Landessprache (wobei Belgien keine eigene Sprache hat) zu bestellen. Endlich kamen die Fritten mit Samurai-Sauce, die Schaufel in Form von Hand und Gabel wurde auf das Maximum gestellt und binnen weniger Minuten waren die Fritten leer. Genießen ist sicherlich was anderes. Nun schnell noch die paar Meter zum Stadion fahren, Parkplatz am Seitenstreifen der Hauptstraße bekommen und rein in das Vergnügen. Allerdings ging es noch einmal rum, war nur die Sitzplatztribüne geöffnet und die war eben auf der anderen Seite. Vor der Wochenendplanung hatte ich das Stadion und auch den Verein gar nicht gekannt, klar, andere haben den Ground schon 2002 gemacht, ich höre im Jahr 2014 das erste Mal davon. Die 41 im Vereinswappen ziert nicht das Gründungsjahr sondern die Stammnummer, also ein bisschen älterer Verein Belgiens mit einem genialen Ground, wenn auch mit Laufbahn versehen. Aber die zwei fetten Tribünen auf den Längsseiten machen die Laufbahn vergessen, dazu noch paar Stufen in den jeweiligen Kurven. Wahnsinn gut. Sollte man in der Vitrine stehen haben. Blöd, dass eben nur eine Tribüne geöffnet war, für den Fototerror nicht ganz optimal, aber da gibt es ja auch Abhilfe, ging es eben in der Halbzeit zum Spielereingang, wurde dort gebeten die Laufbahn betreten zu dürfen, bin ja schließlich für ein Magazin tätig und bräuchte da paar Bilder. Notlügen sind eben immer noch die besten Lügen. Sieben Euro Eintritt sollte der Spaß kosten, dies schreckte aber viele Leute nicht davon ab, das Spiel zu besuchen. War schon überraschend voll, würde jetzt grob auf 400 Zuschauer schätzen, vielleicht sogar paar mehr. Der Gastgeber hatte hier auch schon bessere Zeiten erlebt, die Glanzzeit liegt aber über vierzig Jahre zurück als man einst im belgischen Oberhaus für mehrere Jahre gastierte, spielte dann aber meist in der zweiten Liga und zum Jahrtausendwechsel in der Dritten. Im März 2006 musste Konkurs angemeldet werden, damals noch als K.T.H. Diest, ehe man in der Folgesaison wieder als K.F.C. Diest in den Niederungen der Provinz Brabant versuchte Fuß zu fassen. Nun spielt man also in der sechsten Liga Belgiens, nachdem man zwischenzeitlich wieder in die erste Provinzliga Brabants geschafft hatte, dort aber vor zwei Saisons absteigen musste. Das heutige Spiel verlief klar zu Gunsten des Traditionsvereines, ohne auf die minutengenaue Torfolge einzugehen, wurden die Gäste deutlich mit 3-0 nach Hause geschickt. Ein würdiger Abschluss mit einem altehrwürdigen Stadion. Die Tour hatte sich somit gelohnt. Nun folgte allerdings noch die Heimfahrt, es war kurz vor acht Uhr am Abend, die Müdigkeit setzte so langsam ein, aber man ist ja mittlerweile routiniert genug, auch so eine Streckt mit Müdigkeit zu absolvieren. Die Rückfahrt erfolgte über die Niederlande nach Aachen, dort blieb die Grenzkontrolle erfreulicherweise aus, doch direkt nach Eintritt in die Bundesrepublik musste wieder mit Baustellen gekämpft werden. Um Düren wurde ich ja im Frühjahr in der Baustelle geblitzt, diesmal besser aufgepasst und ohne teures Passfoto ging es in Richtung Heimat. Die wenigen baustellenfreien Kilometer auf der A3 wurde dann für maximale Geschwindigkeit genutzt, so dass ich dann am Ende trotz unzähliger Baustellen immerhin von der Grenze bis nach Hause zwölf Minuten gut machen konnte. Feine Sache…

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