Freitag, 1. August 2014

TSV Kottern vs. VfB Durach 1-1

Landesliga Süd-West Bayern                 
ABT Arena
Zuschauer: 1300


The same procedure as every year, Woody! Wäre zumindest eine filmreife Kopie des Silvester-Klassikers, mit dem Woody in der Hauptrolle als Butler. Die schönste Zeit des Jahres ist gekommen – die D-Pass Zeit! Unbesorgt in den Zug einsteigen, sein gewähltes Ziel ansteuern und hoffen, dass alles glatt läuft. Das Einstiegsspiel war gar nicht mal so leicht zu finden, schwankte ich immer wieder zwischen Nordosten und Süden der Republik, Schwaz (Österreich) oder Kottern, Neustrelitz oder Luckenwalde. Kottern war zunächst aber gar kein Thema, erfuhr ich erst später, dass dort mittlerweile auch eine Tribüne steht. Und nachdem dann mein geplanter Doppler am Samstag zunichte gemacht wurde, war die Sache eigentlich klar, dass es in den Norden geht. Hier gefiel mir aber die Spieleauswahl für den Samstag nicht, rumgesucht und dann was passables im Süden gefunden, somit wurde das Allgäu-Derby zum Favoriten und dann auch angesteuert. Zugtechnisch die Verbindung nicht ganz einwandfrei, darum früh genug los um ein Zeitpolster zu haben, ein entgegenkommender Zug, eine Baustelle und alles kann schon vorbei sein. So dann nach der Arbeit direkt zum Bahnhof aufgebrochen, locker geschafft und den ersten ICE im Jahr 2014 bestiegen. Zwischenhalt in München. Klar fielen die Augen zu, war ich platt von der ganzen Woche, es war auch ruhig, war ja schließlich im Ruheabteil. Kurz hinter Nürnberg dann soweit wieder fit gewesen, München entgegen gefiebert, dort eine Stunde Aufenthalt eingebaut, alles andere wäre zu sinnlos gewesen mit zwei weiteren Umstiegen. Doch zwischen Ingolstadt und München klappte die Kinnlade runter, wegen Baustelle müssen wir auf einen entgegen kommenden Zug warten, ist ja zunächst nicht weiter tragisch, doch als dann die Mitteilung folgt, dass wir außerdem wegen polizeilichen Ermittlungen nicht weiterfahren können, sitzt ein leichter Schock im Inneren. Sollte es einfach nicht reichen? Wenn ich den Anschluss in München nicht bekomme, schaffe ich es nicht pünktlich zum Spiel, doch auch der Lounge-Besuch war doch fest eingeplant. Der ist schon wichtig und gehört einfach dazu. Aber alles halb so wild, bald ging es auch schon weiter und mit wenigen Minuten Verspätung wurde München erreicht. Nun also die Lounge geentert, hat sich zum letzten Jahr nichts verändert, Platz genommen und mir einen Obstsalat sowie einen Kaffee bringen lassen. Service 1.Klasse, klar, mit 2.Klasse kann ich auch nichts mehr anfangen. Mit dem Alex ging es dann nach Kempten, dort aber sinnloserweise noch eine dreiviertel Stunde Aufenthalt um dann fünf Minuten bis St.Mang zu fahren. Hätte ich sicherlich auch laufen können, aber jede Energiezelle ist wertvoll, dann warte ich halt eben. St.Mang wäre der Zielbahnhof gewesen, allerdings gleichzeitg nur Bedarfshalt, keine Ahnung wie ich da den Zug zum Anhalten bekomme, wenn ich zunächst den Stop-Knopf nicht finde. Also weitergefahren, nächster Bedarfshalt Durach, kann man auch aussteigen. Den Knopf glücklicherweise gefunden, der Zug hält und ich kann aussteigen. Nach gut 15 Minuten war ich dann am Ground angelangt, sechs Euro Eintritt ist sehr human für die Landesliga, sogar Karten lagen bereit, Derbys sind immer gut, sollte schon vierstellig werden, nachdem es letzte Saison bereits 1650 sowie 1350 waren. Direkt zur Fotosession angesetzt, erhielt ich kurz darauf eine SMS, ich solle doch nicht so viele Fotos machen und lieber in die andere Richtung laufen. Absender war logischerweise bekannt, der gute, alte Fump hatte sich auch nach Durach verirrt und wolllte sich ebenso das Derby anschauen. Da wird es wenigstens nicht langweilig, man hat ja immer was zum Quatschen. Die Minuten vergingen wie im Flug, auf dem Feld passierte aber auch nicht sonderlich viel. Die Gastgeber zwar ein wenig besser, aber Torchancen konnten keine notiert werden. So ging auch der zweite Durchgang los, nun aber die Gäste das bessere Team, gar mit der Führung. Genial, dass Fump drei Sekunden vorher noch erwähnt, dass das Spiel sicherlich torlos ausgehen wird, klingelt es nach einem satten Schuss im Kasten. Die Freude bei den Spielern war natürlich groß, zack, alle über die Bande gesprungen und dort dem Torschützen gratuliert. Nun die Gäste mehr als nur das bessere Team, hatten zweimal freistehend per Kopf die Möglichkeit zum 0-2, wäre wohl die Entscheidung gewesen, aber wie heißt es so schön: Wer die Dinger vorne nicht macht, bekommt sie hinten. So folgte nun eine richtige Voraussage seitens Fump, prognostizierte er den Ausgleich maximal durch einen abgefälschten Schuss, fünf Sekunden später sollte es eben genauso sein. Welch hellseherische Fähigkeiten. Nun wieder die Gastgeber am Drücker, beinahe mit dem 2-1, sollte aber nicht fallen, so dass es beim gerechten Remis bleiben sollte. Nach dem Spiel dann noch einige Zeit am Auto von Fump gestanden und gequatscht, sein geplanter Pennplatz am Sportplatz wegen Live-Musik aber zu laut, so dass er mich noch freundlicherweise zum Bahnhof St.Mang brachte und wir dort die restliche Zeit bis zum Eintreffen des Zuges verquatschte. Am Bahnhof suchte ich aber zunächst einen Knopf um zu signalisieren, dass ich einsteigen möchte, ist ja schließlich nur ein Bedarfshalt. Irgends ein Knopf gefunden, also am besten bemerkbar machen, wird schon klappen. So war es dann auch, ein Schritt Richtung Gleise, der Lokführer nahm mich wohl wahr und hielt an, einsteigen, Tür zu, abfahren. So sollte es halt immer und überall sein. Zurück nach Kempten, dort wieder Aufenthalt und dann weiter nach Augsburg, ist dort sicherlich besser die Zeit rumzubekommen als in Ulm. Zwischenzeitlich noch erfahren, dass ich mit Bischof einen Mitfahrer im Nachtzug habe oder halt anders rum. Augsburg eher enttäuschend, beide Dönerbuden schon zu, bleibt nur das gelbe M, hatte ich eigentlich gar kein Bock drauf, aber was willst du machen. Aus der Ferne sah es dann nach der Schließung vom Brauhaus aus, dort also auch nicht mehr auf einen Absacker reingegangen, wenig später dann aber doch gesehen, dass noch geöffnet ist, für ein Bier war es nun aber zu spät. Immerhin noch gebildet, das Bahnhofsgebäude in Augsburg sei das Älteste Deutschlands, welches noch in Betrieb ist. Glauben wir es einfach mal. Der ICE kam, Liegewagen wurde von Bischof gesichert, halt 6er-Abteil, allerdings nur bis Bruchsal. Schon fraglich, wer nachts um 4 Uhr für die 1.Liga zwei Sitzplätze reserviert. Es gibt ja schon kaputte Leute. Schlaf hätte ruhig mehr sein können, ab Bruchsal dann im Sitzen weitergeschlafen, Endstation Frankfurt Hauptbahnhof, hier vom Kollegen verabschiedet, ging es für mich weiter nach Aschaffenburg. Heim. Klappt auch wunderbar, so dass ich um kurz nach halb sieben zu Hause die Türe öffnen konnte…

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