Kreisliga Zugspitze
Stadion am Gröben
Zuschauer: offiziell 200; geschätzt 120
Eigentlich hätte ich direkt nach einer Dusche und neuen Klamotten wieder zum Bahnhof fahren können und den ICE nach München besteigen. Aber nur keinen Stress, reicht ja auch eine Stunde später. So dann noch nicht mal 1,5 Stunden zu Hause gewesen, aber was möchte ich auch da, ist ja schließlich D-Pass Zeit. Ich hab doch das Ticket, ich muss doch fahren. Vorher aber nochmal zum Bäcker paar Brezen eingepackt, einen Kaffee am Bahnhof gezogen und schon ist der Woody halbwegs glücklich. Natürlich auch heute das Schlafen bevorzugt, aber aus der 1.Klasse gibt es eh kaum was zu berichten. Hier sind alle Menschen größtenteils brav und man kann kaum was Negatives finden. Sollte ich mich vielleicht dann mal bei einen der nächsten Fahrten wieder in die 2.Klasse hocken, damit ich auch hier wieder von diesen Untermenschen berichten kann. München mit plus sechs erreicht, einmal raus und um das Bahnhofsgebäude rum, dabei am Qualmstengel gezogen. Einfach kein Bock auf dieses ganze Schnorrerpack, immerhin dieses Jahr noch nicht in München angeschnorrt geworden, aber war ja auch erst drei Mal an zwei Tagen dort. A Suppn und a Kaffee biddschee! Die Suppe eher als Eintopf gemeint, glaubt man der Speisekarte im ICE, aber das ganze mit einer Kaisersemmel serviert, war lecker. Für eine zweite Runde sollte es nicht mehr reichen, die Bedienung kam zu spät, ich musste ja meinen ICE nach Garmisch-Partenkirchen erreichen. Dort wollte ich eigentlich unter der Woche hin, aber durch die ganze Umdisponierung bin ich halt heute schon da. Hat den Vorteil, ich habe an dem besagten Termin etwas anderes und komme womöglich noch heim, was ich aus GAP wahrlich nicht geschafft hätte. Mit leichter Verspätung in GAP eingetroffen, wollte mir eigentlich noch was anschauen, aber die Zeit wurde zu knapp dafür, hatte ich am Morgen festgestellt, dass ich ja nur 22 Minuten Zeit habe bis mein Zug nach Hause fährt, laut Google Maps sollten es etwa 2km sein, 24 Minuten werden benötigt. Muss ich testen, wie lange ich brauche, damit ich auch die frühere Verbindung bekomme. Knapp zwanzig Minuten hatte ich im guten Schritt gebraucht, sollte ja eigentlich reichen, selbst wenn es bisschen Nachspielzeit gibt, sollte es zu packen sein. Dadurch natürlich jetzt viel zu früh am Ground angekommen, noch einmal eine Runde gedreht, auf eine Bank gesetzt und das Rauschen des Flusses aufgesogen, ging es ins Innere. 5!!! Euro Eintritt in der Kreisliga sind ja sowas von maßlos übertrieben, da hat wohl jemand vergessen, die Preise anzupassen, nachdem GAP letzte Saison aus der Bezirksliga abgestiegen ist. Dafür dann die Hoibi mit 2.20 Euro sehr preislich, kann man sich ruhig mal zwei gönnen und auch der Burger, der für 3.50 Euro angeboten wurde, war seinen Preis wert. Auf dem Platz passierte leider wenig bis gar nichts, also eher gar nichts wie wenig. Keine Torchancen, keine gescheiten Pässe, einfach Fußball zum Abgewöhnen. Da haben die zwei Hoibi schon seine Berechtigung. Zwar fand der Ball einmal den Weg ins Bett, war aber vorher Abseits, somit keine Aufregung. Ende der ersten Halbzeit sollte dann schon mal ein kleiner Vorgeschmack kommen, was im zweiten Durchgang folgen sollte. Der Himmel öffnete seine Tore und der Regen prasselte herab, aber auf der Tribüne war man ja geschützt, wenn auch der Wind von der Seite pfiff. Zweite Halbzeit, gleiches Spiel, keine Torchancen, kein gar nichts. In einem Zeitungsartikel würden womöglich drei Sätze zum Spiel stehen, so kurz kann man das Spiel beschreiben. Da sollte auch Blitz und Donner nichts dagegen ausrichten können, das Spiel wurde ja glücklicherweise nicht unterbrochen, was aber auch egal gewesen wäre, fing das Spiel einfach mal acht Minuten später an. Hätte ich mir die ganze Prozedur auch sparen können. Starkregen und Gewitter sollten auch nach dem Spiel noch hartnäckig bleiben, hoffte ich zwar auf eine Minderung des Regens, trat dieser aber einfach nicht ein und irgendwann muss ich dann ja auch mal los, wenn ich wenigstens die nächste Verbindung bekommen möchte, bei der sogar noch die Chance auf den früheren ICE bestand, auch wenn drei Minuten Umsteigezeit vom Außenbahnhof zu Gleis 22 sehr unwahrscheinlich ist. So war ich dann um halb sechs praktisch am Bahnhof, nebendran aber ein Supermarkt, könnte ich ja noch Verpflegung einkaufen, muss ich dies nicht überteuert in München am Bahnhof erledigen. Tja, voll verballert, ein Blick auf die bahn-App verriet eine zehnminütige Verspätung, sonst wäre der Zug einfach weg gewesen. Wohl zu viel in die Flasche geschaut, lieber Woody. So ging dann aber alles okay, sechszehn Minuten Verspätung sind zu verkraften, für ein Sandwich und eine Bionade sollte es in München dann aber noch locker reichen. Mit fünf Minuten Verspätung wurde die Landeshauptstadt verlassen, in Nürnberg waren es bereits zehn Minuten, aber kein Thema, alles locker sehen. Nur keinen Stress. Beängstigend ist dann eher das Einfahren in einen Tunnel mit 300km/h, wenn da irgendwas auf den Schienen liegt, ganz egal, ob Mensch oder Tier, merkt man davon überhaupt etwas als Passagier? Ach, ich möchte es auch gar nicht wissen. Ab Würzburg kam dann die Terror-Familie in das Abteil, zwar bezweifel ich, dass diese Familie 1.Klasse ist, aber sie wurden halt leider nicht kontrolliert. So suchte dann der Oppa („Timmi, da! Der Kölner Dom!“) nach seiner Brille, die restliche Bagage machte einen Lärm, dass es fortan vorbei war mit der Ruhe. Kopfschüttelnd stets auf die Uhr geschaut, war ja zum Glück nur eine Station bis Aschaffenburg, aber auch das dauert nochmal seine Zeit. Um 23 Uhr dann schlussendlich zu Hause gewesen, vor der Haustür das Wochenende Kerb, das geplante Feierabend-Bierchen wurde ausgelassen und nur noch paar Minuten auf der Couch entspannt, ehe es ins Bett ging. Ach so, das Spiel endete übrigens 0-0…
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