Sonntag, 29. Juni 2014

TSV Abensberg vs. TSV Neustadt/Donau 3-1

Testspiel                 
Speedwaystadion
Zuschauer: 90


Normal sind ja Testspiele nicht so meins, wenn allerdings ein Spiel in einem Non-League Ground stattfindet (für den Laien: Non League Ground bedeutet ein Sportplatz/Stadion, in dem nur lediglich bzw. gar kein Ligaspiel stattfindet und somit schwer zu machen ist), kann man auch mal zu so einem Testspiel anreisen. Via sozialem Netzwerk als auch per e-mail die Info über das Spiel erhalten, bei letzterem wurde gar eine Mitfahrgelegenheit per Assiticket angeboten. Klar, hatte ich ja eh vor. Die Reisegruppe bestand am Ende aus vier Gleichgesinnten, es soll aber auch Leute geben, die lieber die WM im TV vorziehen. Wer nicht will, der hat schon. So ging dann die Reise für mich ab Aschaffenburg Hbf los, zwei Kollegen bereits im Zug sitzend, der Vierte stieg wenig später zu. Man kann die Fahrt auch als eine Art Generalprobe für den D-Pass in wenigen Wochen sehen, wobei zweite Klasse dann doch eher nichts mehr ist. Wenn man einmal Luxus hat, möchte man den auch weiterhin genießen, wobei es wohl für das Assiticket keine 1.Klasse zu wählen gibt. Von den Mitmenschen mittels Tastentönen und lautem Gerede am Handy genervt, ging es via Würzburg, Nürnberg, Neumarkt und Regensburg ins beschauliche Abensberg. Das Wetter verhieß nichts Gutes, ein Anruf beim Platzwart sollte aber Klarheit bringen, dass trotz Regen auf jedem Fall gespielt wird. Knapp zehn Minuten per pedes waren noch zu absolvieren, dann stand man vor den Toren dieses genialen Stadions. Hier wird halt eben nicht mehr gekickt, maximal noch Testspiele absolviert, eher fahren die Matschfahrer hier auf dem zweirädigen Motorrad ihre Runden. Sehr fette Giebeldach-Holztribüne ist hier vorzufinden und obwohl der Eingang zu dieser Tribüne per Schloss gesperrt war, fanden die Zuschauer dennoch einen Weg sich im Trockenen das Spiel zu gönnen. Auf der anderen Seite hätte man sich auch auf diversen Traversen platzieren können, ohne Schirm wäre man aber wohl nass wie ein begossener Pudel geworden. Einen Klassenunterschied konnte man während der Partie kaum ausmachen, so waren die Gäste aus Neustadt, welche in der Kreisliga Landshut antreten, ebenbürtig und konnten im zweiten Durchgang den Ausgleich erzielen, mussten jedoch durch einen Elfmeter der Kategorie „Kann man geben, muss man aber nicht“ wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Am Ende dann noch das 3-1, juckt aber wahrlich niemanden, ist ja schließlich nur ein Testspiel. Überraschend sei gesagt, dass sowohl richtiger Fußball in Form eines Schiedsrichtergespanns präsentiert wurde, ebenso überraschend, dass für dieses Derby kein Eintritt verlangt wurde. Geld gespart, dafür aber auch keine Eintrittskarte. Gemütlich ging es dann zurück zum Bahnhof, leicht verwirrt über den einfahrenden Zug Richtung Ulm, wurde doch Ingolstadt per Lautsprecher angekündigt, aber ist schon die richtige Richtung. Umstieg in Ingolstadt nach Nürnberg, dort noch mit einem Döner versorgt, war aber eher der schlechteren Sorte, so zumindest meine Meinung. Und jetzt, wo der Ramadan anfängt, frage ich mich schon, wie man den ganzen Tag bei Dönergeruch dort arbeiten kann ohne Hunger zu bekommen. Entweder halten die Angestellten dies so aus oder aber es wird am islamischen Fasten nicht teilgenommen. Weiter ging es im vollen Zug nach Würzburg, dort noch einmal umsteigen und mit wenigen Minuten Verspätung kam ich am Abfahrtsort wieder an. Hatte ja soweit alles wunderbar geklappt, wenn auch nur Regionalverkehr, aber zweite Klasse geht gar nicht, ich freue mich schon auf die Ledersitze in der ersten Klasse. Da sind dann die Mitmenschen eventuell auch wieder besser gestimmt und haben die Tastentöne aus und es wird nicht ins Telefon gebrüllt. Für alles andere gibt es ja auch noch ein Ruheabteil…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Free Blog Counter