Sonntag, 21. Juli 2013

FC Thun vs. FC St. Gallen 3-2

Raiffeisen Super League                    
Arena Thun
Zuschauer: 4537 (500)


Endlich mal wieder bisschen Schlaf, das Licht drang dann doch recht früh ins Zimmer und ich muss wohl total verballert ausgesehen haben. So habe ich mich auch gefühlt. Eine Dusche später, es war nicht wirklich besser, aber den Tag bekomme ich auch irgendwie rum. Pünktliche Abfahrt am Hotel, erstmal in den nächsten Ort, Briefkasten aufgesucht, neben dran noch ein Supermarkt, unglaubliches Frühstück in Form von zwei Brötchen und einer Cola zu 3.50 Franken. Schnäppchen. Aber wenn man in die Schweiz fährt, weiß man, dass man das nötige Kleingeld im Klingelbeutel haben muss, ansonsten muss man hungern. Nun konnte die Fahrt nach Thun losgehen, Strecke via Bern gewählt, aber zunächst einmal wieder am Schlafen. Rechtzeitig aufgewacht und noch bisschen was von der herrlichen Natur aufsaugen können, gut in der Zeit, darum nochmal in die Altstadt. Hier an jeder Ecke Leierkästen, verschiedene Lieder wurden gespielt, aber leider auch alles durcheinander. Nervte schon ein bisschen. Ansonsten ist die Altstadt recht nett, wenn auch nicht groß, war aber schon wieder viel zu warm um großartig was zu erkunden. Bisschen rumgelaufen, hier ein Foto, da ein Foto, noch eine Postkarte verschickt, über einen älteren Herren köstlich amüsiert, wie er stets ein Bus nach dem anderen anhalten wollte, aber jeder weiterfuhr. Beim Letzten klappte es dann. Die Show war vorbei, wir konnten fahren, wurde nun auch Zeit. Keine Ahnung wo wir hin müssen, von der Altstadt her nix ausgeschildert, den richtigen Riecher verspürt und den richtigen Weg eingeschlagen. Die Gäste kamen von einer Seitenstraße gelaufen, wir suchen einen Parkplatz, am Stadion direkt erst gar nicht versucht, im Wohngebiet auch nur paar freie Parkplätze, darum am Tenniscenter für 1Franken/Stunde geparkt. Geht. Gute zehn Minuten sind von dort noch zu laufen und man ist vor dem Stadion. Nein, vor der Arena. So heißen die Neubauten der heutigen Zeit alle. Skurril, plastikartig, ohne Charme. Ich muss es leider so schreiben, kaum ein Neubau kann mich wirklich überzeugen, dazu liegt dann in dieser Arena auch noch leckerer Kunstrasen. Da passt doch die Bandenwerbung von einem großen Baumarkt: „Sie wollen auch einen schönen Rasen? Dann kommen Sie zu uns!“. Immerhin ist aber die Sicht auf den Platz nun wesentlich besser als noch im Stadion Lachen. Ich nahm erneut auf der Haupttribüne Platz, der Kollege im Heimsektor, fanden uns aber an den jeweiligen Enden der Tribünen wieder, lediglich durch einen Zaun getrennt. Das Spiel konnte beginnen und zunächst waren die Gäste deutlich am Drücker, wenn auch ohne Torerfolg. Dieses sollte sich dann aber rächen, indem die Gastgeber in Front gingen, welches am noch kurz vor der Pause egalisiert und dann zugunsten der Gäste umgemünzt wurde. Halbzeit dann allerdings remis, denn zwei Minuten nach der Führung erfolgte der Ausgleich. Torreich war es allemal. Fantechnisch gab es an diesem Tag allerdings nicht allzu viel zu bieten, beide Seiten zwar mit Fahnen- und Doppelhaltereinsatz die Fahnen wehten auch die kompletten neunzig Minuten im Gästeblock, aber gesangsmäßig eher mäßig. So vernahm man am Anfang noch die Gäste und auch wenn sie wohl durchgehend sangen, so schaltete irgendwann das Gehirn ab und ignorierte die Gesänge. Alles sehr monoton. Der kleine Haufen auf der Heimseite konnte auch nicht wirklich überzeugen, dennoch war ich überrascht, dass Thun mittlerweile auch eine kleine Fanszene hat. Soll ja jetzt nicht negativ sein, aber beim letzten Besuch gab es zumindest noch nichts großartiges in Sachen Unterstützung. Es entwickelt sich halt alles mit der Zeit. Der zweite Durchgang plätscherte dann so vor sich hin, die Kraft ließ deutlich bei mir nach und dabei saß ich im Schatten und musste nicht in der Mittagssonne auf dem Rasen stehen. Erneute Führung und zugleich der Siegtreffer für die Gastgeber in Spielminute siebäunsächsig. Das Spiel war vorbei, wir hatten unser Soll erfüllt und konnten zufrieden zum Auto zurücklaufen. Nun nur noch 450 Kilometer bis nach Hause. Und während ich erneut auf dem Beifahrersitz den Schlaf suchte, quälte sich der Kollege ordentlich ab. Am Ende ging aber alles gut, wir kamen gesund und zufrieden wieder zu Hause an. Das Warm-Up in die neue Saison hat Lust auf mehr gemacht, schauen wir mal, wie die nächsten Wochen verlaufen, ob wirklich alles glatt läuft oder ob man wieder den einen oder anderen Schicksalsschlag hinnehmen muss. Aber dann ist es halt so. Nur eins ist sicher. In die Schweiz werden wir wieder fahren. Sowohl mit dem D-Pass als auch mit dem Auto nochmal. Denn wir haben ja die Vignette, da müssen wir doch fahren…

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