Samstag, 2. Februar 2013

Lierse SK vs. Sporting Club Lokeren 1-1

Jupiler Pro League        
Herman Vanderpoortenstadion
Zuschauer: 7000 (400 Gäste)


Der Weg nach Lier war nicht unbedingt weit, aber was ist in so einem kleinen Land wie Belgien schon weit. Gute halbe Stunde war zu fahren, dann konnte ich die Flutlichtmasten erblicken, die Parkplatzsituation gestaltete sich dann aber schwieriger. Auf der Gästeseite geparkt, war ja noch ordentlich Platz, der Seitenstreifen aber gesperrt. Also zurück zum Auto, neuen Parkplatz suchen, auf der Hauptstraße alles belegt, also das Glück in einer Seitenstraße versucht und dann dort auch gefunden. Laufzeit zum Stadion maximal 10 Minuten. Ist noch okay. Derweil hatte ich auch schon eine Frituur ausfindig machen können, allerdings ohne Sitzmöglichkeit. Die Fritten dann halt mitgenommen, wieder zurück zum Auto und dort die große Portion verspeist. Hätte heute ruhig bisschen mehr sein können. Aber ich will nicht meckern, packe lieber meine Sache und laufe Richtung Stadion. Ist zwar noch ewig Zeit, aber lieber mal vorher die Kartensituation klären. Und nach bisschen Warterei und gut zureden hielt ich dann mein Ticket in der Hand. Wunderbar. Noch ein Käffchen reingezogen, dann eine gute halbe Stunde vor Spielbeginn mal Richtung Tribüne aufgebrochen, hier ein Foto, da ein Foto und dann konnte es auch schon losgehen. Das Stadion gefällt mir im übrigen das gut. Einiges an Stehplätzen (in Belgien sind ja auch meist nur All-Seater in den höheren Ligen vorhanden) auf der Gegengeraden, darüber Sitzplätze. Haupttribüne mit ordentlich Sitzen, wie sollte es auch anders sein und auch hinter dem Tor noch eine gute Tribüne. Die Gäste sind dagegen hinter dem anderen Tor untergebracht, auf einer überdachten Stahlrohrtribüne. Stimmungsmäßig bzw. die Lautstärke waren zumindest am Anfang recht zufrieden zu stellend, hatte beide Fanlager ja bei der Abschlusstour 2012 auswärts gesehen. Die Gäste präsentierten paar Fahnen, singen bisschen was, die Heimtruppe konnte mit ordentlich Lautstärke punkten. Dagegen war das Spiel dann doch recht mau. Kaum was passiert auf dem Feld, sieht man mal vom Führunstreffer der Gäste ab, welches die Stimmung auf Heimseite einfrieren ließ. Diese kochte dann aber in der zweiten Halbzeit so richtig über, als ein Spieler ihrer Farben mit Rot den Platz verlassen musste. Wilde Pöbelei belang, es flogen volle Bierbecher in Richtung Schiedsrichter, Beschimpfungen nahmen zu. Nutzte aber alles nix, mit zehn Spielern musste es weiter gehen. Und das war vielleicht aus Sicht der Heimtruppe ganz gut so, denn nun kamen sie auch zu Chancen und erzielten den Ausgleich. Ordentlicher Jubel auf der Heimseite, dazu Böllereinsatz, mehr aber leider auch nicht. So ein ordentliches Bengalomeer hätte ich mir schon gewünscht. Aber alles nur Wunschdenken. Es passierte nun nicht mehr wirklich viel, am Ende trennten sich beide Vereine mit dem 1-1, für mich trennte sich auch der Weg von Lier und zwar ins gebuchte Hotel nach Leuven. Doch ganz wohl war mir nicht. Nicht wegen der Hotelauswahl, die war soweit in Ordnung, eher fühlte ich mich nun kränklich. Erkältung eingefangen, toll, muss ja unbedingt sein, aber egal, wird schon gehen. Der Weg nach Leuven ohne Probleme gemeistert, das Hotel auch wieder gefunden und dann direkt aufs Zimmer. Hier ging es dann aber los, ich war platt wie eine Flunder, die Erkältung hatte mich voll im Griff. Ein Gedankengang an den nächsten Tag brachte mir ein schlechtes Gewissen, lieber den geplanten Doppler sein lassen, schon mal Richtung Heimat fahren und auf dem Weg dorthin noch was mitnehmen. So ging es zumindest in die Nachtruhe. Diese war allerdings alles andere als gut. Teils eine Stunde nachts wach gelegen, kaum Luft bekommen. Es ging mir richtig schlecht und nicht mehr viel. Weiter schlafen. Tabletten vorher noch einwerfen, alles dafür tun, damit es weiter geht. Doch der nächste Morgen versprach nix gutes, schnell war an der Stelle klar - Tourabbruch. Hatte alles keinen Sinn mehr. Ich fror und schwitzte zugleich, mir tat alles weh und die Atemzufuhr war auch mehr als beschissen. Nun also direkt die 420km heimfahren, gar nicht so leicht, wenn man im Auto auch friert, die Heizung aufdreht, dadurch aber total müde wird. Also wieder runtergedreht, die Fahrt sicher zu Ende gebracht und dann schon leicht wehmütig gewesen. Aber ganz so krank ist man dann doch nicht, dass man die Tour weiterhin durchzieht. Zumindest ich nicht. Da achte ich dann doch lieber auf meine eigene Gesundheit und verzichte lieber auf den ein oder anderen belgischen Ground. Vorerst...

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