Freitag, 9. November 2012

AC Arles-Avignon vs. Stade Lavallois 0-3

Ligue 2     
Parc des Sports
Zuschauer: offiziell 1450; geschätzt 450

Urlaub. Irgendwas muss gehen, am besten weit weg. Weg von diesem Nahverkehrsterror, mal wieder was in Europa erleben. Da bietet sich das Römer Derby förmlich an, aber Flugzeiten und Spielauswahl zu sinnlos, also gelassen. Auftrag an MR eine Tour zu planen, folgte dann auch sofort. Eine Südfrankreich-Tour stand zur Auswahl, hört sich gut an, die Frage nach Flugzeug oder Auto wurde dann gemeinsam auf letzteres entschieden und dann hätte es auch schon fast losgehen können. Unter der Woche dann ein Hin und Her, Zusage, Absage, Zusage. Alles durch eine Erkrankung bedingt. Gesundheit geht vor jeder Tour, definitiv, war auch nicht weiter schlimm, hatte ich mir inzwischen eine schöne 6er-Kombo in Belgien schmackhaft gemacht. Bisschen schade, aber nach Belgien kann man ja jedes Wochenende fahren. So ging es dann in den frühen Morgenstunden am Freitag los, mit MR in Frankfurt getroffen, in Karlsruhe kam dann noch BM dazu (beide Namen der Redaktion bekannt). Fortan die A5 Richtung Schweiz gedüst, und da das Leben ja nicht umsonst ist und man ohne Tricks nicht weiterkommt, musste man halt paar Tricks anwenden. Gemütlich durch die Schweiz getuckert, Richtung Genf, von dort dann wieder nach Frankreich. Die Fahrt lief gut, an Stau war nicht zu denken, aber kein Wunder, bei den Autobahnpreisen fährt ja auch kaum einer auf dieser. Immer wieder mal Landstraße benutzt um bisschen Maut zu sparen und am Ende dann doch nach geplanter Zeit angekommen. Erstmal das Hotel bezogen, aber nicht lange aufhalten. Sightseeing ging nicht mehr, also direkt zum Stadion. Das Flutlicht noch aus, wird gekickt? Ja klar. Einmal gewendet, frech auf dem Stadiongelände geparkt und irgendwie waren wir dann auch schon drin. Das war einfach. Gejuckt hat es erstmal keinen. Erst als es auf Fotosession ging, man auf der Hintertortribüne stand und knipste, kam ein Wichtigtuer auf uns zu und laberte uns auf französisch zu. Überraschend gut konnte ich ihm unser Problem in der gleichen Sprache schildern, die Spannung rausnehmen und ohne aus dem Stadion geworfen zu werden, ging es dann halt wieder zurück auf die Haupttribüne. Fürs französische braucht man halt eine schnelle Zunge. Bei gemütlichen 16 Grad bequemten wir uns dann auf die äußerlichste Seite der Tribüne und versuchten das Spiel irgendwie abzuquatschen und zu sitzen. Nun ja, das Spiel war comme ci, comme ça. Erstes Schlagwort untergebracht. Aber eigentlich war es schlecht. Genauso wie die Zuschauerresonanz. Geschätzte 450 Leute am Start, offiziell 1650. Da wurde gut gelacht, keine Ahnung wo die gewesen sein sollen, zumindest nicht im Stadion. Der letztjährige Erstligist aus Avignon brachte gar nix auf die Reihe, zurecht steht man im unteren Tabellendrittel. Die Gäste konnten wenigstens das Tor treffen, nach 60 Minuten immerhin schon das dritte Mal. Hämische Beifälle nun von der Heimseite, der Trainer der Gastgeber wird ordentlich beschimpft, nutzt aber alles nix. Nach einer Roten Karte im ersten Durchgang für die Gäste, folgte nun noch eine Ampelkarte für die Gastgeber. Zu mehr reichte es dann halt nicht. Spiel Nummer 1 war im Sack, endlich mal außerhalb vom Elsass in Frankreich Fußball geschaut. Da merkt man halt, Frankreich ist nicht gleich Frankreich. Nach dem Spiel ging es dann noch kurz auf kleine Sightseeing-Tour, sur le pont d´Avignon waren wir nicht, getanzt haben wir auch nicht, aber immerhin in der Nähe dieser bekannten Brücke gestanden und paar Fotos für das Sightseeing-Album erledigt. Zurück zum Hotel, vorher noch kurz mit paar Fläschen Bier eingedeckt, war dann zu wenig wie wir feststellen mussten. Zwar gab es in der Nähe ein Bowling-und Billardcenter, aber dafür drei Euro zahlen, das musste wirklich nicht sein. Die weitere Suche in der Umgebung erwies sich als negativ, darum erneut zurück zum Hotel, das letzte Fläschen geleert und kurze Zeit später war die Nacht der Träume erreicht…

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