Sonntag, 28. November 2010

FC Ingolstadt vs. Union Berlin 1-0

2.Bundesliga
Audi-Sportpark
Zuschauer: 5500 (600)

Innerhalb von paar Jahren spielt der FC Ingolstadt nun mittlerweile im dritten Ground, um die 2.Bundesliga zu komplettieren, muss es also auch in den Dritten gehen, den Audi-Sportpark. Union Berlin ist geht immer, denn meistens reist auch Micha an, auch diesmal war dies der Fall und so hing man sich einfach dran. Recht früh ging es also an diesem Sonntag Morgen aus den Federn, fertig machen und dann ab nach Hanau. Schnell zwei Kaffee eingeschmissen, ging die Reise per Wochenendticket los Richtung Bayern. In Aschaffenburg erstmal Umstieg, in aller Früh noch einen ehemaligen Wirt aus meiner Gemeinde getroffen, kurz gelabert und dann ging es weiter Richtung Würzburg. Die Augen zu, ging auch einigermaßen, vor Würzburg dann aber gemerkt, dass der Zug schon gut Verspätung rausgefahren hatte, sollte mit einem Sprint aber kein Thema sein, den Anschluss nach Treuchtlingen zu erreichen. Naja, sehr ereignislos verlief das ganze heute, lediglich die ältere Reisegruppe wollte dann noch für Aufmerksamkeit sorgen, indem sie irgendein Liedchen trällerten. In Ingolstadt angekommen, ging es erstmal in die Innenstadt, was zum Essen suchen, was auch beim Fastfoodladen gelang. Naja, so bekam man auch die Zeit rum, ehe es dann zum ZOB zurückging, wo die Sonderbusse zum ausserhalb erbauten Stadion abfuhren. Am Stadion dann angekommen, ging es direkt an die Kasse, 11 Euro für nen Steher ist okay, dass man den weißen Hai sichtete, nicht unbedingt.
Ground ist naja, was soll ich sagen. Es geht. Nix berauschendes. Sinnlos außerhalb der Stadt gebaut, rote Sitze auf den Längsseiten sowie in den Ecken, hinter den Toren jeweils Stehblöcke. Immerhin. Ich machte es mir mit Micha im Gästeblock bequem, Sicht ging schon, auf der Gegengerade ist aber sicherlich besser. Stimmungsmäßig war wie zu erwarten nix los auf Seiten der Gastgeber. Bisschen Getrommel, paar Fahnen, ab und zu bisschen Gesang. Laaaaaaaangweilig! Die Gäste mit einem Konfetti-Intro, dazu der Banner "Union Berlin rockt". Auf den Bildern sah es ganz nett aus, leider nicht von mir festgehalten, war ich ja im Gästeblock, aber auf den bekannten Seiten können die Bilder ja eingesehen werden. Im Laufe des Spiels war man im Gästeblock dann stets bemüht für Stimmung zu Sorgen, was aber wohl auf Grund der klirrenden Kälte nicht unbedingt gut gelang. Zwar war die erste Halbzeit noch recht ordentlich, konnte ein bestimmtes Lied ganz gut überzeugen (Melodie und Text aber leider entfallen), nach dem Vorsängerwechsel zur Halbzeit verflachte das ganze dann aber zunehmend. Ich kann mir persönlich kein Urteil bilden, ob es jetzt im Gesamtbild gut, durchschnitt oder schlecht war, da ich ja kaum Union-Spiele sehe, hätte aber in der zweiten Halbzeit mehr erwartet. Sei´s drum, immer noch besser als dieses Eventpublikum auf der Heimseite, die eigentlich keine Silbe wert sind erwähnt zu werden.
Das Spiel war zunächst recht offen. Ingolstadt musste was tun um aus dem Keller zu kommen, wobei Union auch nicht sonderlich weit entfernt ist, aber ein Punkt in der Ferne reicht ja erstmal. So hatten beide Mannschaften paar Chancen, die besseren aber auf Ingolstädter Seite, die aber zweimal nur das Aluminium trafen. In der zweiten Halbzeit blieb das Spielchen gleich, nur das diesmal der Gast aus Berlin zweimal das Aluminium traf. Und hätte man einen sicheren Torwart hinten im Kasten, hätte man auch heute sicherlich einen Punkt geholt, doch vier Minuten vor dem Ende fliegt ein Freistoß an Freund und Feind vorbei, der Keeper macht auch keine gute Figur und der Ball liegt im Netz. Am Ende dann ein glücklicher Dreier für die Gastgeber, wenn auch zugleich verdient. Nach Spielende gab es dann noch kurz Turmulte im Gästeblock, nachdem wohl einige Anhänger von Ingolstadt im Nachbarblock provozierten und so die grüne Armee auf den Plan gerufen wurde. Was genau noch passiert ist, entzieht sich meiner Kenntnis, da wir kurze Zeit später auch schon wieder am Shuttle-Bus standen um den Zug gen Heimat zu bekommen.
Dies hatte dann zumindest ganz gut geklappt. Mittlerweile war man auch wieder aufgetaut und wenig später stand man im Zug gen Nürnberg. Stand? Ja, stand, denn der Zug war proppevoll, so dass ein Sitzen nicht möglich war. So war dann zumindest noch bisschen Unterhaltung von paar Frankfurtern geboten, die tagszuvor in München spielten und dort am Abend noch feierten. Recht nett gewesen. In Nürnberg dann nochmal für Verpflegung gesorgt, stand man auch im Zug gen Würzburg die erste Zeit, später leerte sich dieser dann aber, so dass man doch noch sitzen konnte. Jetzt noch die letzten Kilometer hinter sich bringen, Arbeitskollegen am Bahnsteig getroffen, Micha verquatschte die Zeit recht gut mit ihm, ich hielt mich raus, zu müd war ich. In Aschaffenburg von diesem verabschiedet, kurze Zeit von Micha in Hanau verabschiedet und dann war der heutige Sonntag auch schon wieder rum. Viel zu kalt für Fußball, aber wenn man eine Liga komplettieren möchte, muss man auch Opfer bringen.

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